Generell keinen Welpen von privat?

  • Also, bis jetzt ist der Plan, noch einen Hund zu holen, erstmal noch nicht konkret, wir überlegen aber, uns noch einen Zweithund zu holen, da unsere 10jährige Hündin seit dem Tod der Zweithündin vor ca. 3 Wochen deutlich teilnahmsloser wird, zumindest in der Zeit, wo wir uns nicht mit ihr beschäftigen. Sie schläft 80% des Tages, was so extrem in dem Maße vorher nicht der Fall war.


    Unsere Nachbarin, mit der wir uns ein Grundstück (und den Hund) teilen, meinte, daß nur ein Welpe in Frage kommen würde, da der ältere Hund auf jeden Fall der Ranghöhere sein müsste usw. (was ich persönlich für völligen Quatsch halte, denn spätestens wenn ein Welpe in die Pubertät kommt, testet er sowieso aus, u.a. auch die Rangfolge).
    Nachdem für mich vorher immer fest stand, daß es ein älterer Hund aus dem Tierschutz werden soll (ich hatte so an 3-6 Jahre gedacht), hab ich mich jetzt mal mit dem Gedanken, einen Welpen zu nehmen, auseinandergesetzt.


    Bei der Suche nach den Stellenangeboten in der kostenlosen Wochenzeitung ist mir aufgefallen, wie viele Hunde hier doch momentan abgegeben werden. Wir wohnen in einer ziemlich ländlichen Gegend mit vielen Bauernhöfen und vielen Hunden. In der Zeitung sehe ich natürlich nicht, ob es sich um einen kommerziellen Vermehrer handelt, oder ob es sich um einen Unfallwurf handelt.
    Unser IW-Züchter hat momentan keinen Wurf und auch keinen geplant bisher, deswegen würde ich gerne einen Mischling haben, unsere Sammy ist auch kein Rassehund, aber ein absoluter Traumhund (ok, bis auf einige Macken, an denen wir arbeiten, aber vom Charakter her ist sie absolut klasse.)


    Sollte ich denn von solchen Hunden aus der Zeitung generell die Finger lassen (Sammy ist auch von 'nem Bauernhof), oder muss ich nur auf gewisse Dinge achten? Also daß ich zumindest die Mutter kennenlernen kann, daß die Welpen "Familienanschluß" haben usw.?
    Wie gesagt, es steht noch nicht ganz fest, da ich auch nicht ganz sicher bin, ob ich mir die Aufzucht eines Welpen überhaupt zutraue, mein Freund hat allerdings mit seiner Exfrau zusammen drei Hunde schon aufgezogen und ich denke, daß ich es mit seiner Hilfe schon schaffen könnte.
    Der Zeitfaktor spielt natürlich 'ne große Rolle, weil ich zwar momentan zuhause, aber auf Stellensuche bin, mein Vater würde allerdings notfalls auch als Hundesitter einspringen.


    Aber unabhängig davon, ob es ein Welpe wird oder doch ein "erwachsener Hund", wollte ich mich einfach schonmal informieren,, worauf ich achten müsste, wenn ich mich für einen Welpen entscheiden sollte.


    Wär lieb, wenn mir jemand was dazu sagen könnte!
    LG Silke

  • Dass Du an einen unseriösen Vermeherer gerätst ist bei einem Welpen aus einer Zeitungsanzeige groß. Auch, wenn die das als "Versehen" deklarieren - wir haben hier einen, bei dem passiert dieses Versehen zwei Mal jährlich. Und er erzählt das den Welpenkäufern immer sehr glaubhaft.


    Wenn Du einen Hund aus dem Tierschutz übernimmst, machst Du keinen Fehler. Du könntest da auch einen älteren nehmen - so könnte man auch sehen, ob die beiden Hunde miteinander klarkommen. Wenn die sich gar nicht grün sind, wird sich das ziemlich schnell zeigen.


    Übrigens: Manchmal sind ältere Hunde von einem Welpen eher genervt als glücklich darüber...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Huhu,
    ich würd die Finger von solchen Würfen lassen.
    Einfach, weil dich die Leute nach Strich und Faden anlügen können, und dagegen ist einfach kein Kraut gewachsen. Da ist die Mutter die liebste Hündin überhaupt, es war ein Unfall und ja klar, sie kümmert sich ganz doll - aber eigentlich lebt die Hündin nur als Alarmanlage und wurde selber in ihrer Jugend nicht sozialisiert (warum auch). WENN Menschen wollen, können sie einem alles erzählen. Wie oft habe ich schon gelesen, dass dem ersten Unfallwurf noch mehrere folgten, weil die Welpen so gut weggingen. Das würde ich nicht unterstützen wollen, denn es ist schlicht und einfach Ausnutzung.


    Für mich käme nur Tierschutz oder seriöser Züchter (da gibts mehrere Kriterien wie Verband, Zuchtlinien, Papiere etc, aber auch ein wenig Chemie) in Frage.


    Guck doch mal auf dem Zergportal - Hunde in allen Altersklassen und allen möglichen und unmöglichen Mischungen. Damit füllst du keinem die Taschen. Wenn du die Orga nicht kennst, kannst du ja hier nachfragen.
    Und wie stehts mit dem örtlichen TH?


    Viele Grüße
    Silvia

  • Daß ist ja das, was ich auch die ganze Zeit versuche, meiner Nachbarin, Grundstücksmitbesitzerin und Exfrau von meinem Freund, versuche, klarzumachen. Vor allem meinte sie, sie wollte eigentlich keinen Hund mehr, würde sich aber nochmal einen holen, wenn es Sammy dadurch besser gehen würde. Jetzt möchte ich aber schon seit Jahren 'nen Hund haben und wir waren Anfang des Jahres soweit, uns endlich mal um einen Hund aus dem Tierschutz zu bewerben, was dann aber nicht geklappt hat.


    Also hab ich versucht, ihr letzte Woche mal klar zu machen, daß es in einem solchen Fall doch besser wäre, wenn wir uns einen Hund holen würden, als wenn sie noch einen nimmt, wenn Sammy dann irgendwann stirbt, wieder einen Zweithund holt usw. Zumal sie sowieso 11 Stunden am Tag nicht zuhause ist, alle vier Wochen oder so einmal mit Sammy spazierengeht und sie ansonsten im Garten wäre, wenn ich sie mir nicht täglich krallen und mit ihr gehen würde. Meiner Meinung nach nicht unbedingt die optimalen Bedingungen für einen neuen Hund und schon garnicht für einen Welpen!


    Die Gefahr, die ich momentan darin sehe, wenn ich mir einen Tierschutz-Hund hole, besteht darin, daß sie eingeschnappt ist und ich eventuell auch an Sammy nicht mehr dran komme, nur damit sie mir dadurch "eine reinwürgen" würde.
    Und diskutieren bringt leider nicht viel, sie enden jedesmal im Totschlag-Argument ihrerseits, daß ich ja noch keinen Hund erzogen hätte und überhaupt nicht mitreden könnte. Aber wenigstens versuche ich, mich zu informieren, was sie scheinbar nach dem ersten Hund nicht mehr getan hat. Sie meint dann nur, daß die Praxis immer noch etwas anderes wäre als die Theorie, wobei sie ja vollkommen recht hab, aber woher soll ich denn Praxis und Erfahrung bekommen, wenn ich keine Gelegenheit dazu kriege.
    Naja, mit den "Zeitungswelpen" war jetzt auch nur so ein Gedanke, aber eigentlich möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt keinen Welpen, sondern als ersten Hund lieber einen aus dem Tierschutz, bei dem ich nicht zuviel "versauen" kann, wenn ich was falsch mache.

  • Die Sache ist - man kann natürlich Glück haben und der Hund ist gut sozialisiert, gesund und charakterfest. Aber wenn man schon bei eingetragenen Züchtern nicht immer davon ausgehen kann, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit bei einem Privatwurf?


    Ich würde mir, trotz Erfahrung, nicht zutrauen, einen Vermehrer von einem Unfall-Wurf-Macher zu unterscheiden, denn die Maschen sind meist schon ziemlich gut. Man kommt hin, Mutter und Vater da, alles sauber, keine anderen Hunde - toll.
    Und dann bekommt man mit, dass die Hündin 2 Mal im Jahr "Unfallwürfe" hat, bei denen auch immer alles schön und sauber ist. Oder dass man noch weitere Hunde in der Garage hat und immer die rausholt, die gerade besucht werden. Mir wäre das Risiko zu groß.


    Ich würde einen Welpen ohne Papiere nehmen, wenn:
    - Ich die Leute persönlich gut kenne
    - Die Eltern, Großeltern und am besten auch die Urgroßeltern geundheitlich untersucht sind/waren, also am besten eine nachvollziehbare Ahnentafel haben
    - Die Leute bestens informiert sind und die Welpen so aufziehen, wie ich es mir von einem guten Züchter vorstelle
    - Es einen logischen Grund gibt warum sie das nicht im Verein machen


    Nunja, würden solche Leute in Zeitungen inserieren würde ich gleich einen Welpen von denen nehmen ;)

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