Jan Fenell- wer kennt sie/Austausch?

  • Hey,

    kennt jemand die Bücher bzw. Trainingsmethoden von Jan Fennell? Ihre Art, mit Hunden umzugehen, ist am Verhalten im Wolfsrudel bzw. am Leitwolf orientiert. Wir "verwenden" ihre Techniken in der Hundeerziehung, und ich finde es richtig toll. Schon die erste Erfahrung damit war umwerfend. Als ich das erste Buch gelesen habe, war ich gerade bei der Stelle mit der Ignoranz bei der Begrüssung/wenn Hund anspringt. Da kam gerade meine Tochter zur Tür rein und ich habs direkt mal ausprobiert, ohne große Erwartungen- habe zu ihr gesagt, dass sie Laika einfach mal komplett ignorieren und gleich zu mir kommen soll- und- wow. Laika hat sofort von ihr abgelassen und sich wieder hingelegt. (meine Tochter ist 5 und da ist das Anspringen, insb. eines großen Hundes, ja ziemlich blöd) Das Problem mit dem Anspringen von uns oder Besuchern hatte sich innerhalb 2 Tagen erledigt. Und auch sonst- prima- die Leinenführigkeit- ganz schnell eingetreten. Ohne jegliche Gewalt oder große Umstände.
    Würd mich über Austausch freuen :) Mir werfen sich nämlich interessealber auch einige Fragen auf- zB., wie man einen Hund überhaupt zum Wachhund erziehen kann, wenn nur der Rudelchef das Sagen in jeglicher Hinsicht hat- das Wachen wäre ja somit eher hinfällig? usw.,usw.,usw. :)

  • Ich hab ihre Bücher gelesen und fand sie eigentlich ganz gut. Auf jeden Fall sind sie super geschrieben, da hat das Lesen richtig Spaß gemacht. :)

    Aber: Mal abgesehen davon, dass ihre Methoden wohl veraltet sind (kenn mich da jetzt nicht so aus) funktionieren ihre Methoden bei mir zumindest nicht.

    Beispiel Futtergeste: Kann ja sein, dass einige Hunde sehr beeindruckt davon sind. Das einzige was mein Hund dabei verstanden hat war: Wenn Frauchen gegessen hat, dann darf ich auch essen. Numa hat das aber nicht nur auf ihr Futter bezogen, sondern hat angefangen jedesmal nachdem ich gegessen habe bei mir zu betteln, weil sie nun auch fressen wollte. Ich hab mir damit den totalen Bettelhund anerzogen. :motz:
    Ich hab dann erstmal drei Wochen gebraucht um den Hund klar zumachen, dass es nicht jedesmal fressen gibt, nachdem ich gegessen hab.
    Dabei hab ich das mit der futtergeste gar nicht solange gemacht, aber nachdem ich gemerkt habe, worauf das ganze hinausläuft habe ich es dann ganz schnell sein gelassen.

    Beispiel Ignorieren beim reinkommen: Das tue ich eh seit Numa klein ist. Auch meine Besucher habe ich direkt so "erzogen". Klappt bei den Menschen auch super. Auch mir fällt es nicht schwer. Ändert aber überhaupt nichts daran, dass Numa sich wie eine Doofe freut und rumspringt.

    Also alles in allem, denke ich, dass diese Methoden bei einigen vielleicht funktionieren und gut finde ich auch, dass alles so gewaltlos abläuft, aber eine Wunderwaffe sind diese Bücher sicherlich nicht. :)

    EDIT: übringens hat mein Hund sehr wohl verstanden wer der "Chef im haus" ist, das wurde mir auch von hundetrainern bestätigt. Da liegt das Problem also nicht ;)

  • Zitat


    Beispiel Futtergeste: Kann ja sein, dass einige Hunde sehr beeindruckt davon sind. Das einzige was mein Hund dabei verstanden hat war: Wenn Frauchen gegessen hat, dann darf ich auch essen. Numa hat das aber nicht nur auf ihr Futter bezogen, sondern hat angefangen jedesmal nachdem ich gegessen habe bei mir zu betteln, weil sie nun auch fressen wollte. Ich hab mir damit den totalen Bettelhund anerzogen. :motz:
    Ich hab dann erstmal drei Wochen gebraucht um den Hund klar zumachen, dass es nicht jedesmal fressen gibt, nachdem ich gegessen hab

    Tut mir Leid, aber ein wenig Schadenfroh bin ich doch :ops: :D

  • Hallo Cereza
    Pino ist unser erster Hund und daher habe ich mich nicht nur viel mit anderen HH unterhalten sondern auch gefühlte 10000 Bücher zum Thema Hund gelesen, u. a. auch zwei von JF.
    Ich fand sie beide sehr interessant, gerade auch die Hinweise bzgl. ignorieren und die 3-Minuten-Regel oder den Hund, der Fehlverhalten zeigt räumlich zu isolieren haben uns auch geholfen (besonders bei unerwünschtem Bellen in der Wohnung zu jeder Tages- und Nachtzeit).
    Gefallen hat mir aber besonders ihre rundum positive und liebevolle Einstellung zu den Hunden und wie sie das auch als Autorin rüber bringt.
    Ob sie sich dabei an Wolf/Rudel/Meute oder was weiß ich für Verhalten orientiert bzw. zugrunde legt ist mir persönlich piepegal, dass ich der Boss bin muss so oder so klar sein - egal wie ich mein Verhältnis zum Hund herleiten mag.

    Jaelli: Diese Behauptung von dir hätte ich gerne näher erläutert. Gerne auch mit Lesetips/Quellen. Vielen Dank.

    :???:

  • ohwei *gg* ja, das ist so ne sache, da kann das natürlich nach hinten losgehen. das mit dem futter zB. mach ich nicht, seh ich bei uns als unnötig...sie wartet eh, bis ich das startsignal zum fressen gebe. meißtens füll ich noch das wasser auf, während das futter schon dasteht.

  • na ja nachlesen kannst du das bei jedem up-to-date Wolfsforscher wie z.B. Bloch. Zu den Wolfsmärchen gehören u.a. "der Leitwolf isst immer zuerst" und "der Leitwolf geht immer vorne".

  • Stimmt, bei Bloch habe ich das danach auch gelesen mit dem Futter.

    Er hat dann auch am Bespiel von einer riesigen Meute Beagels nach der Jagd gezeigt, dass das nicht stimmt. Die Fressen ja auch alle gleichzeitig und es entstehen keine Probleme.

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