junger Kangal- Dominanz und Erziehungsproblem

  • Vorweg es geht nicht um meinen Hund, sondern um den Hund eines Bekannten.


    Ein 8 Monate alter Kangal, der erste Hund des Pärchens.
    Der Mann bemüht sich sehr um die Erziehung, hat aber kaum Zeit. Die Frau, die den Hund haben wollte interessiert die Erziehung gar nicht.



    Größtes Problem was ich sehe ist, dass der Hund sich kein essen wegnehmen lässt. Er schnappt dann wohl sogar zu. Der Besitzer meinte auch schon, dass er Angst hat, wenn sie "trainieren" Knochen wegnehmen und wiedergeben.


    Ich habe ihm bereits einen Trainer ans Herz gelegt, aber er hat weder Zeit noch Geld und ich fühle mich da mal wieder für Sachen verantwortlich mit denen ich nichts zu tun habe.



    Ein weiteres Problem ist das herkommen, aber ich denke, dass kann man mit üben durchaushinbekommen.


    Hat denn hier einer ne Idee wie man das Futterproblem lösen kann?


    Bin echt für jeden Ratschlag dankbar.

  • hey,


    mein hund hatte auch das problem, dass man ihm den napf nicht weg nehmen konnte, allerdings nur kurze zeit lang. am besten übt man das tauschen so, dass der hund etwas nicht so tolles bekommt (büffelhautknochen) und man selber etwas ganz tolles in der hand hält. schlecht gegen gut geht am besten. ich würde dem hund erst mal kein futter in den napf geben. bei mir müsste er alles erarbeiten. ich nehme das mittagessen unserer hunde auf den spaziergang mit. wenn man trockenfutter gibt, ist das ganz einfach, ich bin barfer, nehm also das fleisch kurz angekocht mit. das geht ganz gut. das tauschen würde ich dann jeden tag so 5-10 mal üben. erst mal mit was, was der hund gar nich so mag gegen was super tolles. dann kann man langsam übergehen, das gleiche zu tauschen und irgendwann klappt auch schlecht gegen gut. ich habe mir dann zwei gleiche näpfe gekauft und in jeden napf einen kauknochen gelegt und das dann getauscht. ja und irgendwann klappt auch wieder das normale futter.


    ich hoffe, ich konnte dir irgendwie weiterhelfen.
    Liebe grüße

  • und sowas hat einen Kangal omg :gott:


    Wenn keinerlei Interesse vorhanden ist, den Hund zu lenken, ist eine Trennung wohl am besten. Ein Kangal ist kein harmloser netter Schmusewauz; der wird sie irgendwann an die Wand stellen, wenn sie nicht schleunigst Interesse an seiner Erziehung entwickeln.

  • Zitat

    und sowas hat einen Kangal


    War auch mein erster Gedanke, vor allem deswegen

    Zitat

    dass er Angst hat, wenn sie "trainieren" Knochen wegnehmen und wiedergeben


    Zitat

    Die Frau, die den Hund haben wollte interessiert die Erziehung gar nicht


    Angst ist ein schlechter Berater und ein Kangal definitiv kein einfacher Hund. Warum man sich für so einen Hund entscheidet, obwohl man in entsprechende Erziehung kein Interesse hat, wird sich mir nie erschließen :???:


    Wenn du das Paar gut kennst, würde ich vorschlagen, daß ihr zusammen mit dem Hund trainiert. Die Halter trainieren und du spielst sozusagen Schiedsrichter. Meistens machen die Halter etwas falsch, oder übersehen Signale des Hundes. Als Außenstehender hat man oft einen besseren Blick dafür.


    Versuch doch nochmal mit der Frau zu sprechen und ihr mitzuteilen, wie enorm wichtig die Erziehung dieses Hundes ist

  • Zitat

    Warum man sich für so einen Hund entscheidet, obwohl man in entsprechende Erziehung kein Interesse hat, wird sich mir nie erschließen :???:


    Weil man mit einem solchen Hund Kraft ausstrahlt und sein wahrscheinlich verkümmertes Selbstbewusstsein aufzupushen versucht. Das der Schuß in solchen Fällen so gut wie IMMER nach hinten losgeht ist da erstmal uninteressant. In erster Linie stellt man doch was "dar" und demonstriert nach außen: Hey, seht her, wir sind stark!! Mit uns legt man sich am besten nicht an!
    Ich find sowas schlicht und einfach ganz arm!
    Mag sein das ich in vorliegendem Fall dem Paar Unrecht tue, aber es ist doch leider sehr oft genau so. Und das nicht nur bzgl. Kangal. Wegen Leuten, die aus genannten Gründen bestimmte Rassen halten (oder gehalten haben), haben wir doch jetzt die supertollen Kampfhund-Regelungen, die den Hunden die am allerwenigsten etwas für ihre Besitzer können, schlicht und einfach Unrecht tun.


    Sorry, jetzt hab ich mich bzgl. des Problems so gar nicht behilflich gezeigt sondern mich wieder nur in Rage geschrieben. Andererseits bezweifle ich nach deinen (TierfreundLuna) Beschreibungen, das überhaupt ein wirkliches Intersse seitens der Besitzer vorliegt (keine Zeit, kein Geld, kein Interesse) und daran wirst du leider auch nichts ändern können. Vielleicht solltest du deinen Bekannten lieber nahe legen den Hund abzugeben....???

  • Zitat

    Vielleicht solltest du deinen Bekannten lieber nahe legen den Hund abzugeben....???


    jep. Und zwar bevor der Hund seinen ersten Erfolg mit Beißen hatte!

  • Zitat

    Hat denn hier einer ne Idee wie man das Futterproblem lösen kann?


    Wenn das das einzige Problem ist, dann würde ich deswegen keinen Trainer bemühen. Aber ich kann mir vorstellen wenn ein junger Kangal so richtig schön zu pubertieren beginnt, dann fängt der Spass erst richtig an. Aus dem was Du beschrieben hast würde ich auch empfehlen den Hund in erfahrene Hände abzugeben

  • Die Antwort mit dem Tauschen finde ich persönlich auch sehr gut. Warum sollte sich der Hund auch sonst einfach so sein Fressen wegnehmen lassen?


    Allerdings macht es keinen Sinn, an dieser Sache zu trainieren, wenn die übrige Erziehung auf der Strecke bleibt. Dann tun sich doch ganz schnell viele andere Baustellen auf.


    Ich würde allen Menschen, die nicht dazu bereit sind, ihren Hund zu erziehen, dazu raten, sich überhaupt keinen Hund anzuschaffen. Und das zum Wohle aller. Unglaublich, dass sich solche Leute dann gerade einen Kangal anschaffen! :shocked:

  • Vielen Dank für den Ratschlag mit dem Tauschen und Schiedsrichter spielen. Werde ich mal versuchen. Also ich kenne die Leute noch nicht so gut, hab den Mann gestern erst persönluich kennengelernt, wir hatten vorher bereits im CHat übern den Hund gesprochen. Der Mann machte schon den Eindruck als hätte er Interesse daran, dass sein Hund erzogen wird....



    Aber habt ihr ne Idee, wie man ihm das verklickern kann, dass das enorm wichtig ist, dass der Hund JETZT hört, weil die schwierige Phase erst kommt?

  • Ich würde ihm erstmal erklären, was genau ein Kangal ist, welche Aufgabe er hat und zu welchen Problemen es kommen kann, wenn der Hund völlig selbständig und ungestört macht was er will.


    Zudem sollte man ihm sagen, was bei einem Unfall usw. passieren kann, z.B. Anzeige, Odnungsamt, Polizei bis hin zur Abgabe des Hundes


    Vielleicht wird ihm dann bewußt, daß ein Kangal kein Labrador ist. Was er jetzt in dieser Phase versäumt, ist später umso schwieriger wieder gut zu machen. Vielleicht haben die Leute gar keinen richtigen Eindruck was ein Kangal eigentlich ist und das diese Hunde ein wenig anders sind (HSH)

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