Rüde oder Hündin ?

  • Ich hatte bisher selber nur Rüden und kann dazu sagen, daß das Markieren bei keinem davon ein Problem war. Auch abends wußten sie, daß "leer-laufen-lassen" angesagt ist und wir NICHT noch mal halbe Stunde rum laufen. Auch mit Hündinnen hatte keiner Streß und mit anderen Hunden nur indirekt, was aber mit der Rasse zu tun hat (die wollen halt einfach fremde Hunde nicht in ihrer Nähe, fangen aber von sich aus keinen Streit an).

    Was ich nur zu der Frage:Rüde oder Hündin noch anmerken wollte:

    Bei mir hat sich damals auch diese Frage gestellt. Bei mir standen allerdings die gesundheitlichen Aspekte im Vordergrund. Eine Hündin ist da potentiell anfälliger. Von den Problemen, die jede Läufigkeit mit sich bringen kann, Scheinschwangerschaften, Gebärmutterentzündungen, Krebs, Tumore usw... Desweiteren kann man die Hündin zwar erziehen, aber was ist mit den lästigen Rüden, die vor der Tür stehen oder einem nachgeifern? Da muß man sich irgendwie auf die anderen verlassen.
    Meine Rüden kann ich selbst erziehen, bin von keinem "abhängig". Das rein vom Geschlecht abhängige Krankheitsrisiko ist deutlich geringer. Was kann ein Rüde schon groß kriegen?? Hodenkrebs? Kommen die Dinger ab. Prostata? Kastrieren fertig. ... Bei einer Hündin ist das alles schon deutlich komplizierter...
    Das waren jedenfalls damals meine Entscheidungskritierien, nachdem ich meinen ersten Hund nach nicht mal 2 Jahren bei mir wegen Lymphdrüsenkrebs einschlafen lassen mußte...

    Klar, Garantie gibt es nie und auch viele Hündinnen sind und bleiben top fit. Mir persönlich war damals das Risiko zu groß...

  • 1. + 2. + 3. wären für mich keine wirkliche Entscheidungsgrundlage ob Rüde oder Hündin.

    Für mich ist besonders hervorzuheben, dass gerade Rüden immer leichter auf Krawall gebürstet sind als Hündinnen. Dies bedeutet, dass ein Rüde ein ganzes Leben mit Vorsicht auf nicht Kastraten zu sehen ist. Beim einen ist es weniger ausgeprägt als beim anderen – aber im Grunde kann, es muss aber nicht, dieses Verhalten zu einem Problem werden.
    Genauso ist es mit dem Trieb.

    Aufgrund meiner 20jährigen Erfahrung mit Rüden behaupte ich, dass Rüden (nicht Kastraten) schwieriger, anstrengender und anspruchsvoller sind als Hündinnen. Leider sind die meisten Rüdenhalter nach kurzer Zeit nicht bereit sich dieser Herausforderung ein Hundelebenlang zu stellen und deshalb gibt es so viele Kastraten.

  • Ich kann halt nicht einschätzen ob sich aus sportlicher und agiler Sicht ein Unterschied zwischen einem Rüden und einer Hündin ergibt, der auch wirklich deutlich merkbar ist. Aussies sind meist eher zurückhaltend, vielleicht äußert es sich dann nicht so stark, dass er auf Konfrontation mit anderen Rüden geht.

  • Natürlich kenne ich viele Rüden, die tatsächlich mit anderen Rüden echte und schwerwiegende Probleme haben. Ich kenne aber auch viele Hündinnen, welche mit anderen Hunden schwerwiegende Probleme haben. Und den mir bekannten Hündinnen ist es dann total egal, ob der andere Rüde oder Hündin ist. Gerade bei den Aussies (welche ich persönlich kenne) überwiegen die problematischen Hündinnen eindeutig die Rüden. Die Aussie-Rüden, die ich kenne sind alle nett, während die Hündinnen teilweise super schlimm sind. Und alle ähnlich gut sozialisiert und mit Sport ausgelastet...
    Ob Krawall oder nicht hängt meines Erachtens auch nicht von Rüde oder Hündin ab. Ich denke, das kommt auch auf die Erziehung an. Ja, mein Großer will mit fremden Hunden nix zu tun haben. Und da ist es ihm auch egal ob Rüde oder Hündin. Aber er weiß, daß ich das weiß und er mir vertrauen kann: ich lasse fremde Hunde nicht zu ihm. Deswegen muß er keinen Krawall machen.

    Ach, in erster Linie ist es wohl einfach persönliche Geschmackssacke...

  • Wenn es Dir im Prinzip egal ist, würde ich an Deiner Stelle nach spontaner Sympathie gehen, wenn Du die Welpen(?) siehst.

    Ich kenne Hunde beiderlei Geschlechts, kastriert und unkastriert und kann da im Verhalten kein System ausmachen.

    Einige der Hündinnen sind echte Krawallschachteln, die Rüden dagegen die Sanftmut in Person.

    Oder umgekehrt :lachtot:

    Guck Dir einfach die Hundis an und wo es dann funkt, da psst es dann auch ;)

  • malika: das kommt auf den Züchter an. Die Züchter, die ich bisher kennen gelernt habe, wollten zwecks Reservierung meist schon frühestmöglich wissen, was man haben möchte: Rüde oder Hündin. Dementsprechend laden die dann auch die Interessenten ein... Kann man aber wohl auch vorher drüber verhandeln...

    Agilität und/oder sportlicher: Wenn Dir das besonders wichtig ist, würde ich wohl eher zu ner Hündin tendieren, da die leichter sind, von daher wendiger und der Sport geht auch weniger auf die Knochen und die Gelenke. Desweiteren lassen sich Rüden schon von Düften eher ablenken als die meisten Hündinnen, da das nun mal für Rüden wichtiger ist, als für ne Hündin. Ner Hündin ist es recht egal, wie der Nebenmann riecht. Für nen Rüden ist das oft wichtiger.. (aber auch viel Erziehungssache, kann aber bei nem Rüden echt anstrengender werden). Dann haben Hündinnen zwar Launen, die mit dem Zyklus zusammen hängen, diese Launen kann man aber gut einschätzen, weil man gut abschätzen und erkennen kann, wo im Zyklus die Hündin sich befindet. Bei meinen Rüden bemerke ich immer wieder Launen, die anscheinend mit den Läufigkeiten von bekannten Hündinnen zusammen hängen, kann dies aber meist nicht so recht einschätzen. Ist dann auch nervig, wenn man erst rätseln und rausfinden muß, warum der sonst IMMER aufmerksame Stinker gerade heute sich nicht konzentrieren kann...

  • Wenn man das Wesen nicht unbedingt am Geschlecht ausmachen kann, was sind dann die grundlegenden Unterschiede zwischen Rüde und Hündin, ausgenommen der Optik ? Wenn man bzgl. der Konfrontationsfreude mit beiden Geschlechtern "Pech" haben kann und das Bein heben auch kein Problem darstellt, dann dürfte es eigentlich kaum Unterschiede geben.

  • Wie oben schon beschrieben, waren für mich die gesundheitlichen Aspekte entscheidend...

  • Ich gebs zu: ich MERKE einfach keinen Unterschied zwischen Rüde und Hündin (hab 2 Rüden und 1 Hündin).

    Das "schnell mal rausgehen" können ist reine Erziehungssache. Auch die Hündin würde gerne alle 5 Meter stehenbleiben zum Schnuppern.

    "In der Wohnung markieren" von Rüden fallt bei mir unter Stubenreinheit. Und die muss halt ein Rüde genauso lernen wie eine Hündin.

    Ich kann nicht sagen, dass die Hündin sanfter oder leichtführiger ist. Auch finde ich die Rüden nicht "triebiger".

    Ich glaube im Endeffekt hat da jeder seine persönliche, subjektive Vorliebe. Viel wichtiger als "Rüde oder Hündin" ist für mich der Charakter des Hundes, und der hängt anscheinend nur sehr wenig vom Geschlecht ab.

    Der einzige wirkliche Unterschied: Die Hündin wird 2 mal im Jahr 3 Wochen lang läufig (sie verliert Bluttropfen und kann schwanger werden), der Rüde reagiert dafür auf jede läufige Hündin, die ihm über den Weg rennt (hört nicht mehr und will eventuel abhauen).

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