Die Verergerten und Verzweifelten

  • Hi,
    hier sind 2 Brüder die sehr traurig sind. Unser aufmerksammer, treuer, lebenslustiger, süßer, kleiner Rottweilerrüde namens Maik der vor kurzem erst sein 4. Lebensjahr(am 26.03.2006) seinen Geburtstag hatte. Am 16.04.2006(Ostersonntag) hat Maik beim buddeln auf einem Feld auf dem Land sich in Erding einen nicht sichtbaren kleinen Kratzer an seiner linken Vorderpfote zugezogen. 2 Tage später am 18.04.2006 sind wir zu seinem Haustierarzt gefahren weil er beim gehen in der Wohnung gehumpelt hat, draußen war er lebendig und hat den schmerz an der Pfhote nicht gespürrt. Als wir beim Arzt waren hat Maik seine jährliche Impfung gekriegt zusätzlich hat der Arzt ihn narkotisiert um ihn besser an der Pfhote behandeln zu können(den Nagel gekürzt und rum gespielt). Er sah sich die Pfhote an meinte das sein Nagel einen Riss hätte, zudem meinte er das der Finger von dem Nagel angeschwollen ist. Er war sich nicht schlüssig gab ihm wieder die weckende Aufwachspritze und gab uns Schmerzmittel in Tabletten form mit und Exspot(gegen Zecken) weil die Zeckensaison wieder da war. Nach drei Tagen(am 21.04. Fr.) am Abend sah mein älterer Bruder Maik an und bemerkte das es ihm schlecht ging. Einen Tag später (den 22.04. Sa.) stand mein älterer Bruder auf und sah Maik in sein Gesicht und war GESCHOCKT. Maik sein Gesicht hatte sich sehr verändert er hatte zusammengeklappte Augenlieder und eine runzelige Stirn. Mein Bruder dachte sich wenn es am nächsten Tag nicht besser ist geht er am Montag zum Arzt. Am nächsten Tag Sonntag den 23.04. war in der Früh Maik sein Gesicht doppelt so verstellt wie am vorherigen Tag. Am gleichen Abend als mein Bruder von draußen kamm sackte Maik am Boden und hatte keine Kraft. Also beschloss er sofort mit ihm in die Nachtklinik zu fahren und war nicht zu bremsen. Mein Bruder war sehr beunruhigt als er sah das aber 2 Ärzte um die Uhrzeit noch Maik sich ansahen und nicht schlüssig geworden sind was Maik hat. Bestand mein Bruder darauf ihm Blut abnehemen zu lassen. Was sie dann auch taten! Dazu gaben sie ihm Penecilinspritze und noch zum mitnehmen gaben sie ihm noch Parkemoxin -Tabletten und Prednisolon 50mg und (Bisolvon weil Maik nichts mehr essen konnte und schwer trinken konnte). Am Abend gab er einen Teil der Medikamente wie die Ärztin ihm das gesagt hat. Ich und mein Bruder waren sichtlich froh am nächsten Tag weil wir gedacht haben Maik wäre auf dem weg der Besserung, wir haben ihm ein sehr Leckeres essen zubereitet(Kartoffeln gekocht, Hackfleisch gebraten und Eier gekocht) wo er auch nicht wiederstehen konnte und es sehr langsam ass. Da er schon drei Tage nichts gegessen hat. Am nächsten Tag als ich in der Schule, mein Bruder in der Arbeit und meine Mutter zuhause war, war Maik auf dem Balkon und war am kämpfen mit seinem Leben, aus seinem Maul kamm sehr sehr sehr viel Schleimm zum Teil auch geschäumter Schleim. Unsere Mutter brachte ihn mit unserem Onkel in die gleiche Klinik. Dort wurde er wieder von denn gleichen 2 Ärzten untersucht. Die Ärzte stellten fest das Maik schwer Luft kriegt sie schickten ihn in eine andere Klinik die sich in München Haar befindet wo sie die Blutprobenergebnisse hinschickten. Dort wollten sie unsere Mutter und unseren Onkel mit Maik nachhause schicken weil sie Optisch an ihm nichts feststellen konnten. Da meine Mutter wirklich darauf bestand sich denn Hund genauer ansehen zu lassen kamm ein Professor mit dazu der sagte der hätte sichtlich durscht und ließ Wasser bringen genau da sah der Professor das Maik nicht Wasser trank sondern mit seiner dicken Zunge nur rein und raus ging weil sein Rachen zu dick angeschwollen war konnte er kein Wasser zu sich nehmen.
    Die Ärzte haben festgestellt das es sich um Tetanus(Wundstarrkrampf) handelt. Sie gaben Maik 97% keine Überlebenschance. Da Maik auch beim Röntgen in der Lunge Bakterien hatte und die sich vermehrt an der Lunge festgesetzt haben. Mein Bruder ist sehr verzweifelt. Ich bin durcheinander. Maik kämpft seit dem 25.04. Di(Gestern) in der Klinik um sein Leben. Inzwischen ist es der 26.04. mein Bruder durfte die betreuende Ärztin anrufen und nach seinem zustand fragen. Die Ärztin sagte inzwischen hat sich der Wundstarrkrampf am gesamten Körper festgesetzt. Wir sind durcheinander und haben Angst um sein Leben, die Ärztin erlaubt uns nur alle 24Std. nach Maik per Telefon zu fragen. Wir können uns nur noch ausmalen wie das endet.


    Maik war ein Rottweiler aber kein Kampfhund egal wer ihm begegnete musste nicht ein Tierliebhaber sein um ihn zu mögen und ihn ins Herz zu schließen. Er ist der süßeste Hund denn diese Welt je hatte. Und das nicht nur Optisch sondern auch Charakterlich denn dieser Hund ist das beste was uns je passieren konnte.


    Traurige Güße die zwei Brüder mit dem schwerkranken Maik aus München


    Wer uns guten Rat empfehlen kann, kann uns gern zurück schreiben. Wir sind über jegliche informationen die wir bekommen sehr froh.

  • Ich drücke alle Daumen und Zehen das es eurem Hund bald besser geht.
    Es tut mir so leid, ich kann mir vorstellen wie ihr euch fühlt.


    Über Tetanus weiß ich leider nicht sehr viel, nur das wenn es schon ausgebrochen ist es keine Therapie gibt. Die Ärtze beschränken sich auf Schmerzlinderung und spritzen Medikamente damit sich die Muskeln lockern, es wir auch der Bereich der befallen ist großzügig weggeschnitten.


    Wie kommt es nur das die Ärtze es nicht gemerkt haben das der Hund Wundstarrkrampf hat, es ist eigentlich leicht zu erkennen?!


    Euer Hund ist jung und stark, er wird es schon schaffen. Haltet uns doch bitte auf dem laufenden.


    *alledaumenamdrücken*

  • Hallo ihr Lieben,


    das ist ja wirklich sehr, sehr schlimm, was euch da gerade passiert.
    Leider habe ich über Wundstarrkrampf auch keine Ahnung, und ich wußte auch nicht, dass durch so eine kleine Verletzung so etwas Schlimmes passieren kann.
    Ihr habt schwere Stunden vor euch und ich hoffe, dass alles gut wird.
    Wie schon geschrieben, er ist noch jung, und sein Körper ist eigentlich fit.


    Ich drück euch ganz fest die Daumen und wünsche euch viel Glück.


    Fühlt euch doll gedrückt, :streichel:
    liebe Grüße, Bianca

  • Hallo Kenjada,


    na so richtig stimmt das nicht, was Du da schreibst. Es gibt ein Serum, dass die Toxine neutralisiert und es wird Penicillin gegen die Erreger an sich verabreicht. Von Wegschneiden ist da erstmal keine Spur.
    Es ist auch nicht richtig, dass der Hund Schmerzen hat, er ist ja voll bei Verstand, kann sich bloß nicht bewegen, weil die Muskulatur gelähmt, sprich verkrampft ist. Aber es gibt einen Thread hier im Forum, da wird einiges dazu geschrieben, das hat mir jedenfalls weitergeholfen, denn mein Hund steht wieder.
    Wir haben es aber rechtzeitig erkannt und die Ärzte haben auch richtig diagnostiziert und behandelt, bei Maik bin ich mir nicht sicher, ob nicht zu lange gezögert bzw. falsch behandelt wurde.
    Mehr will ich hier gar nicht ausholen, ist ja alles schon in dem anderen Thread geschrieben.


    LG Anja

  • Anja
    Gut zu wissen das der Arme keine Schmerzen hat, muss bei den Schmerzen auch zugeben, das ich da vom Mensch auf den Hund geschlossen habe. Denn bei Mensch wird so viel ich weiß Schmerzmittel verabreicht.
    Oben drüber ist ja ein Thread der "Wundstarrkrampf" heißt, als ich da ein wenig laß hab ich viel gegoogelt und da meine Info's her.


    Die Ärzte reden ja auch von 97% Überlebenschance, das ist sehr hoch und wie gesagt der Hund ist jung und stark.

  • Ich wünsche euch auch alles Gute und hoffe,daß euer Kleiner es schafft!


    Tetanus ist so leicht auch nicht zu diagnostizieren,es sei denn,es treten so typische Symptome wie diese Sägebockartige Körperhaltung oder Trismus (auch Risus sardonicus genannt) auf.Bei Hunden rechnet man auch nicht unbedingt mit Tetanus,da diese Tierart nicht so empfindlich ist.


    Behandelt wird der Tetanus mit Penicillin,Diazepam(zur Muskelentspannung) und Tetanus-Antitoxin.Das Antitoxin wirkt aber nicht auf Toxin,das die Nervenzellen bereits erreicht hat.


    Dazu kommen dann noch Infusionen,da die betroffenen Tiere i.d.R. keine Nahrung und Flüssigkeit mehr aufnehemen können und natürlich eine Wundbehandlung.


    Euer Hund ist in Haar aber bestimmt in guten Händen!Meine Eltern wohnen ganz in der Nähe.Von Freunden und Gassi-Geh-Bekanntschaften meiner Familie weiß ich,daß die in Haar schon einige knifflige Fälle wieder hinbekommen haben.Auch der "Haustierarzt" meiner Eltern schickt seine schwierigen Fälle mittlerweile dorthin,früher hat er sie immer in die Uni-Klinik nach München geschickt.Ist anscheinend wirklich keine schlechte Klinik.


    Liebe Grüße und viel,viel Glück !


    Christiane

  • Hallo,
    habe gerade mal in mein "Gesunheitsbuch" geschaut. :les:
    Da steht:
    Behandlung: Die Therapie ist aufwendig und teuer, da die Hunde für 1 bis 2 Wochen in einen Heilschlaf versetzt werden müssen. Meist müssen sie künstlich ernährt werden, da sie nicht schlucken können. Zusätzlich werden Antibiotika und Gegengifte gegeben.


    Also, das heißt für mich, dass es auf jeden Fall eine Chance gibt.


    Lass mal von dir hören,


    liebe Grüße, Bianca

  • Ohmann, das ist eine üble Zeit die ihr jetzt mitmacht. Aber Rotteiler sind zähe Kerle! (und wirklich wundervolle Hunde.) Leider kann ich Dir keine Info zum Wundstarrkrampf geben, aber ich drücke euch auch alle Daumen. Kopf hoch und fest an Maik glauben. Rottweiler sind Kämpfernaturen (und damit meine ich nicht Kampfhunde)


    LG, Tanja

  • @ Kenjada


    Also ich will keinen beunruhigen, aber wenn wir über Fakten reden, dann reden wir von einer Überlebenschance von 60%, eher weniger, denn die Dunkelziffer derjenigen Hunde, die an Tetanus sterben ist höher.


    Sorry, aber das ist Realität.


    LG Anja

  • Hi Paulchen,


    dass die Behandlung aufwändig ist stimmt, aber teuer ist sie eigentlich nicht. Da für uns feststand, dass wir den Hund bis zum letzten Atemzug bei uns lassen, füttern und tränken, hat uns das ganze Übel keine 100 Euro gekostet. Natürlich, wenn geröntgt, beatmet und Infusionen gegeben werden, dann kommt sicherlich wesentlich mehr zusammen.


    LG Anja

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