Wohin geht die Zucht???

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    Bis ich es schaffen würde, dass meine Hunde auf einem Stück Zeitungspapier ihr Geschäft machen, habe ich sie eher stubenrein. So lange sollten Hunde aber nicht allein sein, das sie auf Zeitungen pinkeln müssen ;-)

    Sehe ich auch so! Aber mein Arbeitgeber findet das nicht, und die Rentenversicherung sieht auch keinen Handlungsbedarf! Insofern werde ich auch in Zukunft gezwungen sein, das Hundefutter für meine Hunde selbst zu verdienen.
    Sind ja nur so 10 Tage im Monat, und immerhin habe sogar ich auch einen Urlaubsanspruch!

  • Ein sehr interessanter Aspekt. Könnte meinen quergezüchteten Labbi auch treffen

    Zitat


    Und wisst ihr wie traurig und schwierig es ist , einen intelligenten Hund zu haben,der arbeiten WILL, der aber niemals sauber gezüchtet wurde und somit mit seinem eigenen Trieb nicht umgehen kann, weil ihn das stresst? Weil ihn fast alles stresst, wo der Durchschnittshund müde drüber lächelt?
    Im Grunde dürfte ich gar nichts mit ihm machen, würde ich allein nach seinem Stresspegel dabei gehen. Auf der anderen Seite hat er so viel Pfeffer im Arsch und ist noch dazu ne Intelligenzbestie das er durch "schonen" oder Nichtstun genauso zugrunde gehen würde.

    Was mach ich mit einem Arbeitshund, der arbeiten will, dem aber sein eigener Trieb beim arbeiten im Wege steht?
    Es ist manchmal so schwer. Er hat das Talent auf Tuniere zu gehen und weit zu kommen etc., aber er würde am Stress dabei durchdrehen.
    Also kann ich nichts tun. ich kann nur die paar mal in der Woche auf den HuPla und selbst da immer langsamer als er könnte...
    Und das nur weil irgendwelche Idioten mal eben Hund A mit B verpaaren, weil sind ja alles Retriever- wird schon nett aussehen.

    Das hat mir zu denken gegeben, das sind nämlich auch solche unterschätzten Opfer der allgemeinen Verbreitung. Labbis, werden als Familienhunde angepriesen,sind sie aber schon lange nicht mehr. Die Arbeitslinie ist vor Dampf kaum zu halten und viele Labbis sind mittlerweile echt Problemfälle, die den Leuten schnell zu viel werden. Sie sind ja so niedlich.
    nach dem Film Marley werden wir sie wieder vermehrt zu tausenden gezüchtet , gekauft , und dann kann man sie im TH wiederfinden.

    Ist eh schon eine Rasse, die überall drinsteckt

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    Was mach ich mit einem Arbeitshund, der arbeiten will, dem aber sein eigener Trieb beim arbeiten im Wege steht?

    Dieses Themas haben wir hier im Büro vor kurzem diskutiert. Einige meiner Mitarbeiter bilden Hunde für die Polizeit und für die Jagd aus. Sie haben immer wieder mit Hunden zu tun, die enormes Leistungspotential mitbringen von der Zuchtlinie her, aber im Kopf nicht bereit sind mit diesem umzugehen.
    Viele dieser Hunde sind schwierig zu führen, da sie echte Arbeitstiere sind, aber schlussendlich sich selbst im Wege stehen.

    Mein eigener Hund tendiert in diese Richtung. Bis vor kurzem fand ich es auch toll dass Retriever aus Arbeitlinien mit solchen aus Showlinien verpaart werden. Jetzt sehe ich das Ganze viel kritischer. Unser Hund ist halb/halb, er will arbeiten, er ist ein Jäger, er kann enorme Leistungen bringen - und doch ist er nicht einfach zu führen, braucht viel Fingerspitzengefühl.
    Wie soll ich es erklären :???: er ist ein "Gischpel", sobald er arbeiten darf hat er ein ziemliches Stresslevel, damit muss man umgehen können sonst verrent sich der Hund, steht sich selbst im Wege bei einfachsten Übungen, aber er freut sich dermassen wenn er arbeiten darf. Wenn er was machen darf. Das ist manchmal nicht einfach und ich musste viel lernen. Nun nach 1.5 Jahren mit dem "Grashüpfer" weiss ich wie ich wann reagieren muss, wann wir gehen sollten, was ich ihm anbieten kann um ihn wieder runter zu holen.

    Zucht ist heute für mich eine saubere, durchdachte, auf Gesundheit und ganz bestimmte Merkmale selektierte Auslese. Kein "Mischmasch" weil es so toll aussieht. (hoffe ihr wisst was ich meine)

  • Was den Film angeht...naja das befürchte ich auch.

    Sieht man doch immer wieder. Lassie-> alle wollten einen Collie
    Benji-> alle suchten einen tja jetzt wissen was das war
    Kommissar Rex-> alle wollen Schäferhund
    Und nun Marley...naja denke es folgt ein boom auf labbis

    Ach ich hatte 101 Dalmatiner vergessen.

    Was diezucht angeht. wir haben lange suchen müssen bis wir unsere Züchterin gefunden haben. Sie gehört zu der Sorte, die ihre Hündin "leerlässt", wenn sie keinen passenden Rüden findet/gefunden hat. Das find ich gut. Sie achtet sehr darauf, dass der Rüde ebenso wie ihre Hündin aus einer komplett HD und ED freien Zucht kommt. Ein Restrisiko von 20% bleibt leider dennoch bestehen.

    Ebenso wird ein DNA durchgeführt ob man die Hunde verpaaren kann oder ob es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit gibt für irgendwelche Krankheiten.

    Ihre Welpenkäufer sucht sie sich genau aus ( klar kann man den Leuten nur vor den Kopf schauen, aber wer direkt ankommt der soll in Zeingerhaltung etc der kann direkt wieder gehen oder wer auf biegen und brechen Schutzdienst machen will egal ob der HUnd dafür geeignet ist oder nicht...der kann auch direkt gehen).

    Als wir erwähnten das wir beide berufstätig sind, fragte sie sofort wie wir dies händeln wollen und fragte dann auch wie der Hundesitter lebt etc ( es war meine Mutter in diesem Fall). hätten wir geantwortet der Welpe soll 8Std alleine bleiben, hätten wir mit Sicherheit auch gehen können.

    Wir haben am Anfang viele km hinter uns gebracht um einen ganz tollen Züchter zu besuchen.

    Seine Hunde wurden im Stall gehalten, durften hin un wieder in den Freilauf ( Zwingergrösse) und wurden nur zum Hundeplatz mitgenommen und danach wieder in den Stall gebracht. Gassigehen??? wohl MAXIMAL 1 mal täglich.

    Er hatte einen 1jährigen Rüden abzugeben (zuchtuntauglich wegen zu gross blabla) und suchten dafür ein zu Hause. DieGrundkommandos total unbekannt, Leinenführigkeit ebenfalls. Wir fragten wieso das so ist...Antwort : " Der taugt nichts für die Zucht, da stecken wir keine Mühe rein". Mir fiel die Kinnlade runter. Als wirt ihn mal mit nach Hause genommen hatten drehte er komplett am Rad. Damals wohnten wir in der Duisburger Altstadt, der HUnd kam vom Land, kannte aber angeblich Stadt und Co. Als wir ihn dann mit in die Wohnung nehmen wollten hatte dieser Hund panische Angst vor Treppen.

    Nach diesem Ausflug sprachen wir erneut mit dem züchter. Antwort: " Dem müssen sie einen Stachel drum packen, einer geht mit lange leine hoch und zieht, der 2. schlägt hinten drauf."

    Wenn ich sehe mit wieviele HD geschunden HUnden gezüchtet wird...da bleibt mir manches im Halse stecken. Wir haben hier im Ort einen, der schwärmt für seine Deustchen Schäferhunde ( unsere ist ja eh Schrott...ist ja ein Altdeutscher die sind ja verboten :hilfe: ). Der knapp 1jährige Rüde lahmt komischerweise schon seit 5Monaten. Geht hinten runter wie sonst was. Und das ist schön? Und gesund? Der Hund ist nicht erzogen, kennt nur HuPla, Ausstellungen und den Zwinger. Das ist toll????

    Wie kann ich mit HUnden züchten die schon in den Papieren stehen haben das sie HD haben??? KLar sind sie bis zu einem gewissen Grad zugelassen, aber warum??? KAnn man unterscheiden ob HD durch zu frühes Treppensteigen oder durch Vererbung entstanden ist???

    Wieso verstärke ich das HD Risiko mit bereits angegriffenen HUnden?

    Eine "Bekannte" von uns ( mit der kloppe (verbal) ich mich regelmässig) hatte eine Mischlingshündin, dort liess sie einen Mischlingsrüden drauf, weil einmal Nachwuchs muss ja sein!!! Keine Vorgeschichte von den Hunden bekannt HD geröngt nö wozu. Ergebnis: 3 von 5 Welpen sind mittlerweile operiert worden wegen HD und sie sind erst 4 Jahre. Ihr eigener Welpe ( einen hatte sie damals behalten) ist mittlerweile 3 mal operiert worden.
    Die Krönung: Melanie, du hast eine tolle Hündin sollen wir sie mal mit meinem Rüden decken??? Ich hätte :kotz: können. Sorry, aber muss ich bewusst einen kranken Rüden zum decken einsetzen wollen??? Okay das ist auch kein Züchten nicht einmal mehr vermehren...eher WAHNSINN!!!

    Aber schön finde ich, wenn ich in einem Forum bin und dort melden sich dann "richtige" Züchter. Mag sein das die Welpen teurer sind, aber wenn sie dafür aus einer gesunden Zucht kommen, sich dort schon um die Sozialisierung gekümmert wird, sie dort auch beschmust werden und mit Familienanschluss aufwachsen hachja dann interessiert mich das Geld nicht.

    Bei Alanna habe ich damals schlichtweg vergessen zu fragen wieviel sie kosten soll. Erst als es an den Vertrag ging fiel mir das ein. Menno war mir das peinlich. In etwa wussten wir ja das ein Altdeutscher Schäferhund zwischen 700 und 1.000 Euro kostet, aber durch Alanna und ihre Geschwister und die tolle Familie ist mir die Frage komplett entfallen. Es passte einfach alles.
    Wir durften sie in den 3 Wochen auch immer wieder besuchen und bis heute haben wir sogar eine richtige Freundschaft aufgebaut. Und treffen uns regelmässig mit unseren Hunden. Aber das hat sie zu fast allen ( ich glaub nur ein Welpenkäufer hat den Kontakt abgebrochen). Von 16 Käufern zu 15 noch Kontakt finde ich schon super. Spricht ja wohl auch für sich.

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