Angst-Panik, kann eine gute Hundeschule wirklich helfen ????

  • Hallo,meine Hündin ist in eigentlich allen Lebenssituationen ängstlich bzw panisch-schreckhaft.Wir haben sie im Okt. 04 im Alter von 11 Monaten vom Züchter !!! geholt und sie war kein bisschen sozialisiert. Sie kannte keine grossen Gassi-Runden,keine anderen Hunde, kein Autofahren ,Strassenverkehr,Kinder, Regenschirme etc. Auch spielen mussten wir ihr erst beibringen.Inzwischen läuft sie super frei ,kommt wenn alles ruhig ist auch beim ersten rufen,aber wehe es knallt irgentwo in der Ferne ,oder ein grosser LKW macht Krach ,dann versucht sie zu fliehen. An der Leine ist sie eigentlich nur am ziehen, ausser auf ruhigen Feldwegen da klappt das Fuss-gehen. Mit anderen Hunden verträgt sie sich auch ,nur das entspannte Spielen mit ihnen geht nicht ,sie ist immer auf Hab-Acht Stellung.Bei Besuch im Haus wird gebellt und geknurrt und ausgewichen so weit es nur geht, so lange die Eindringlinge in der Wohnung sind steht sie voll unter Stress,obwohl der Besuch sie ignoriert.Nun hab ich eine sehr gute Hundeschule gefunden ,die mir bei Vorstellung unseres Hundes gesagt hat das Hoffnung besteht und solche Angsthasen ein Angstfreieres Leben führen können.Sie sollte desensibilisiert werden.Rieke ist kein aggressiver Hund, was bei ängstlichen Terriern nicht unbedingt normal sein soll.
    Nun meine Frage : Kann eine gute Hundeschule wirklich was ändern??? Ich bin bereit das viele Geld zu bezahlen,wenn nur Hoffnug besteht. Hat jemand Erfahrung. Mir wurde auch gesagt das,genau wie beim Menschen permanenter Stress zum frühen Tod führen kann. Sehr erschreckent,ODER???Ich will sie doch noch viele Jahre bei mir haben.
    Danke im vorraus :help: Silke+Rieke :help:

  • Sorry ich kann dir leider nicht helfen aber eins würde mich mal interresieren.
    Was für Züchter ist das der seine Welpen nicht sozialisiert.....da hätte ich keinen Hund gekauft...ich würde den nichtmal geschenkt wollen weil da sind Probleme schon vorprogrammiert.... So einen Züchter sollte man nicht unterstützen indem man seine Welpen kauft.


    Es tut mir echt leid für dein Hundi ich hoffe das es sich bessern wird...


    Habe so eine Wut auf solche Züchter die nur das Geld sehen und das Tier nur eine Ware ist ...heul


    LG
    Anna

  • Hallo Silke,


    die Hoffnung, dass Dein Hund mal genauso "unbeschwert" sein wird, wie andere Artgenossen muss ich Dir leider nehmen. Mangelnde oder gar nicht stattgefundene Sozalisation und Habitation in Welpenalter kann man nicht mehr rückgängig machen.


    Es besteht allerdings die Chance, dass Du mit viel Geduld und guter Anleitung bestimmt Verhaltensmuster Deines Hundes durch gezieltes Umlernen ändern kannst. Das wird bei richtigem Vorgehen in vielen Bereichen evtl. gelingen, aber ganz bestimmt nicht in allen.


    Stress bei Hunden hat die selben Folgen wie beim Mensch. Bestimmte Organe werden in Mitleidenschaft gezogen, es kann zu (chronischen) Erkrankungen kommen, die evtl. zum früheren Tod führen...


    Mein Ratschlag: Schau Dich gezielt nach einem Trainer um, der sich in Sachen "Stress bei Hunden" auskennt, idealerweise sogar den Einsatz von Blütenmischungen nutzt.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,


    du musst dich auch in dieser Hundeschule wohlfühlen. Wenn du dich da nicht wohlfühlst wie soll dann der Hund sich da zurecht finden.


    Probiert es aus, geh dir die Schule anschauen, vielleicht erst mal ohne Hund.


    Ich kenne jetzt mittlerweile so viele Fälle, da war der Hund auch schon älter die haben es gemeinsam hinbekommen, das der Hund sich sicherer fühlt.


    Das Problem ist wenn du unsicher bist, legt sich das auf deinen Hund nieder und du arbeitest doppelt und dreifach daran und ändern tut sich dann nichts.


    Wir haben festgestellt sobald ein Hund ein neues zu Hause bekommt, ob es jetzt ein Welpe oder älterer Hund ist werden die Regeln neu aufgestellt. Der Hund nimmt so viel von dir an, das du vielleicht erstmal bei dir anfängst zu schauen inwieweit du den Hund selbst verunsicherst. Durch dein Verhalten in den einzelnen Situationen.


    Diese Unsicherheit wirst du auch nur über Monate abbauen können. Das dauert, Sky ist zum Beispiel nie in ein Treppenhaus gegangen, sie hat sich komplett dagegen gesperrt.
    Durch gezieltes Training geht sie nun freudig rein und läuft freudig die Treppen hoch.
    Allerdings hat das Wochen gedauert, bis sie überhaupt einen Fuß da rein gesetzt hatte.


    Das hat uns auch schon viel weiter gebracht, ich suche erst mal bei mir die Fehler warum Sky das so macht und nicht anders. Seitdem ich das mache funktioniert unsere Kommunikation super. :wink:


    Drücke euch die Daumen das ihr das hinkriegt, aber da du dir soviele Gedanken machst werdet ihr das schon hinbekommen. Aber Geduld musst du haben, von einen Tag auf den anderen geschehen leider keine Wunder. :wink:

  • Ja sicher hast Du Recht. Die Hündin wurde uns als ängstlich beschrieben und als wir sie dann sahen kam sie zwar zögernd auf uns zu ,aber sie kam . Ich, als unbedarfter Ersthunde- Besitzer dachte " Ein Terrier der etwas ängstlich ist- ist bestimmt nicht schlimm, besser als zu aufmüpfig" Die ganze Bandbreite der" Macken".kam dann erst zu Hause zum Vorschein.Aber da hatte dann schon der Bauch ja zum Hund gesagt, obwohl der Verstand hätte lauter NEIN schreien sollen.Aber was wäre dann aus ihr geworden?? Die Züchter wollten sie auch zum ausstellen benutzen(noch mehr Stress) wie ihre anderen Hündinnen.Ich hoffe ich habe ihr ein besseres Leben ermöglicht.
    LG Silke+Rieke

  • Naja jetzt hast du nunmal deinen Hundi und ich glaube abgeben würdest du ihn nie nie nie ....
    und ich denke das du es schaffst das es besser wird....



    Viel viel Glück und Erfolg



    Anna

  • Hallo!


    Ich kann mich flying-paws nur anschliessen und auch aus eigener Erfahrung sagen, dass sich eine mangelhafte Sozialisation im Welpenalter nur noch in sehr engen Grenzen revidieren lässt! Innerhalb dieser Grenzen kann ein kompetenter und erfahrener Hundetrainer natürlich gute Dienste leisten. Die Frage ist halt nur mit welchen Erwartungen du an die Sache herangehst! Wenn du dir erhoffst hinterher einen ausgeglichenen, nervenstarken Hund zu haben wirst du sehr enttäuscht sein. Geht es dir darum deinem Hund das Leben etwas zu erleichtern und ihm Handlungsalternativen in Stresssituationen aufzuzeigen könnte es klappen! Die Frage ist nur ob die erzielten Erfolge in irgendeinem Verhältnis zu den erforderlichen Kosten stehen, aber das musst du selber wissen!
    Und ich kann dir nur sagen, es ist wahnsinnig zeitaufwendig und erfordert von dir riesengroßes Engagement auch im Angesicht großer Rückschritte!
    Unsere Hündin Emma ist auch so ein mangelhaft sozialisierter Hund, die ich mit 10 Monaten vom Tierschutz übernommen habe. Jetzt nach zwei Jahren und einem intensiven, von einem Hundetrainer unterstützdem Training würde ich sagen, dass wir wirklich dauerhafte Fortschritte erzielt haben und ich sie auf einem relativ niedrigem Niveau stabilisiert habe, mit einem "normal" sozialisierten Hund ist sie aber trotzdem in keiner Weise zu vergleichen!
    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Hallo,nein abgeben würde ich sie nie und nimmer.In vielen Situationen ist sie ja auch ein richtiger Schatz und man kann viel über sie lachen. Aber eben nur zu Hause, wenn wir allein sind(als Familie).


    Mit der Hundeschule ist das so eine Gewissensfrage,ich weiss das man keinen super-ausgeglichenen Hund aus ihr machen kann aber ein bischen Hoffnung auf Änderung hat man ja noch. Wir wissen ja auch nicht wirklich ,was in ihrer Kinder-und Jugendphase alles so passiert ist bzw nicht passiert ist.
    Ich weiss auch das ein ängstlicher Hund noch mehr mit Konsequenz und einer gewissen Portion Strenge geführt werden sollte. Die Hunde-Trainerin aus besagter Hundeschule schätzte mich als zu weich ein. Da liegt auch so ein bischen mein Problem.Wie hart sollte man denn sein??? Den Hund hinter sich herziehen?
    Ich habe bei der Hundeschule ein gutes Gefühl,sehr symphatisch, viel Erfahrung,kleine Gruppen die zueinander passen,auch Aussenstunden werden durchgeführt.Man bezahlt einen Preis egal ob man 10 oder 35 Stunden braucht. Der Kurs ist erst fertig, wenn der Hund(und Halter) das gesteckte Ziel errreicht hat.Das Ziel dieser Hundeschule ist es , nicht den Gebrauchs-Hund --sondern den Familien-Hund auszubilden.Ist glaube ich kein schlechtes Motto,oder??
    Ich hab jetzt mit ihr ein wenig zu klickern angefangen,das macht ihr Spass. Leider gibt es bei uns in der Umgebung keine Hundesportplätze bzw Vereine die Hundesport anbieten,da ich denke dass solche Erfolge sie auch festigen könnten.Sie springt und läuft für ihr Leben gern.



    Gruss auch von Rieke, LG Silke

  • Hi,


    mein Hund kam aus einem Gebirge in Italien und kannte auch gar nichts, als sie kam. Sie war auch ängstlich.... So etwa, wie du es beschreibst. Wir hatten das Glück, dass wir sofort in einer guten Hundeschule gelandet sind. Mit viel Übung haben wir fast alles wieder gut gemacht. Heute sind wir aktiv im Hundesportverein. Mein Hund ist jetzt über 3 Jahre alt und ich muss sagen, all der Aufwand, die harte Zeit....hat sich gelohnt! Mein Hund ist bis auf ganz wenige Ausnahmen super, aber wir arbeiten daran. Ich kann nur sagen, es lohnt sich immer! Beschäftige dich mal mit der Hundesprache. Filme wie "FRemdsprache Hündisch" und dazu "Calming Signals", Buch und Video von Turid Rugaas, haben zusätzlich bei uns den Durchbruch gebracht. Man muss unbedingt den Hund als Hund sehen und darf ihn nicht wie ein Kindbehandeln, da die Auswirkungen manchmal genau verkehrt rum sind.


    In diesem Sinne, bleibe dran mit viel Zeit und Geduld. Es lohnt sich!


    LG Kindhund

  • :winken: Hallo Silke ,hart,das ist ein hartes Wort ich würde es eher mit konsequenz,hoffe ich hab das richtig geschrieben :flehan: ,beschreiben.
    Die Unsicherheit die dein Hund zeigt darf von dir nicht noch unterstützt werden.
    Das heißt je unsicherer sie ist um so sicherer mußt du sein und dabei kann dir eine gute Hundeschule schon helfen damit du gelöster mit dem Problem umgehen kannst das deine Süße hat.
    Leider macht man selbst oft den Fehler die Angst des Hundes wenn auch unbewußt unterstützt.
    Man weiß der Hund hat in der und der Situation Angst dann wird man selbst etwas unruhig das ist meistens ganz unbewußt und man verstärkt dann leider damit doch die Angst die der Hund hat .
    Wenn dir die HS gefällt du den Trainer gut findest und mit ihm offen über eure Probleme reden kannst dann geh hin.
    Mit Sicherheit und wenn es ein guter Trainer ist wird er sicher erst mal das Gespräch mit euch suchen und dann versuchen euch Sicherheit zu geben die ihr dann auch auf eure Kleine übertragt -du darfst halt keine Wunder erwarten aber ich denke das du auf dem richtigen Weg bist und sich euer Zusammen leben und lernen festigen wird .
    Wünsche euch alles gute :streichel:
    LG Beate

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