Wer soll weiterhin zur Hundeschule mit ihr?

  • Hallo,
    es geht um unsere Jacky-Mischung Lucie (10 Monate alt, seit 8 Wochen bei uns). Wahrscheinlich viele schlechte Erfahrungen erlebt.

    Nun aber unsere eigendliche Frage:

    Unsere Lucie ist sehr auf mich bezogen. Ich weiß nicht ob es davon kommt, das ich sie im Fußraum im Auto beim abholen gehalten hatte?
    Meine Tochter (11) macht aber die Unterordnung in der Hundesportgemeinschaft. Sie möchte auch gerne später Agility mit ihr machen.
    Nur macht unsere Lucie leider nicht mit.
    Bin ich mit dabei und sitze in der Nähe, will sie immer zu mir. Am anfang lässt sie sich noch gut mit Leckerlies und Spielzeug motivieren, das ist aber nach spätestens 20 Minuten vorbei. Dann will sie nur noch zu mir.

    Dann habe ich mich mal währenddessen ins Vereinshaus gesetzt, das ging dann gar nicht und der Trainer hat mich wieder raus geholt, weil sie mich nur gesucht hat.
    Nächste Möglichkeit wäre jetzt, ich setze die Beiden ab und fahre dann weg. Da ist aber die Angst, das sie vielleicht abhaut und mich suchen geht. Keiner weiß genau, ob wir es testen sollen.

    Meine Tochter füttert sie, geht mit ihr, spielt mit ihr, lernt Kunststücke usw. Wir ziehen uns schon komplett zurück.
    Jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Dann her damit.
    Vielen Dank

  • Wir haben Nikan, jetzt ein halbes Jahr seit Geburt an und er ist, wie seine Mutter auch, sehr auf mich fixiert!
    Icj bin diejenige, die füttert, schmust, Fellpflege betreibt, Gassi geht, auch mal abstraft ... das übliche eben, was so als HH anfällt!

    Trotzdem geht meine (noch) 13-jährige Tochter mit ihm auf den HuPla, schon von Anfang an und das klappt ganz gut!
    Er findet sie toll, macht willig, was sie von ihm verlangt, die Trainerin ist begeistert (ok, das "zum Affen machen" kann sie net so perfekt wie ich, aber welcher Teenie macht sowas schon freiwillig ;) )

    Vielleicht nimmt Lucie deine Tochter nicht ernst?
    Für den Hund sind ja die Kinder erstmal nix anderes als Welpen!
    Irgendwo hab ich mal gelesen, dass ein kindlicher weiblicher HH erst mit Erreichen der Geschlechtsreife, also der Periode, vom Hund für Voll genommen wird!
    Meiner Meinung nacht macht das auch Sinn!
    Wenn ich mir so die Interaktionen zwischen Nikan und Ihr und zwischen Nikan und meinem 8-jährigem Sohn so ansehen, da sieht man schon, dass er bei Julian oft Gnade vor Recht gehen läßt!

    Wichtig ist halt, das das "Kind" die Kommandos auch überzeugend rüber bringt, meine Tochter kann das ganz gut! :D
    Die ist sehr konsequent und ergeizig, will was erreichen mit dem Training!

    Hast du die Möglichkeit, komplett daheim zu bleiben, laß doch deinen Männe die Kleine zum HuPla fahren!
    Dann sucht sie dich dort auch nicht!
    Oder eben wirklich weg vom Platz bleiben, Spazieren gehen oder so.
    Auf gar keinen Fall dabei stehen, das Verunsichert sowohl den Hund als auch deine Tochter, hat was von Kontrolle!

    Außerdem könnte man ja den Hund mit einer Schlepp vorm Abhauen sichern!

    Vielleicht überfordert ihr sie auch, wenn sie nach 20 Min anfängt, mit der Aufmerksamkeit nachzulassen!

  • Hallo Bibra,

    Deine Tochter macht im Prinzip so alles richtig.
    Das Problem ist einfach der Hund erkennt in deiner Tochter zwar eine ernstzunehmende Weggefährtin, aber noch keinen zuverlässigen Beschützer, dem er in allen Situationen bedingungslos vertrauen kann.
    Deine Tochter riecht noch ein bisschen nach Welpe ;)

    Da er sich ohne eure Nähe etwas hilflos fühlt, ist es klar, dass er euch sofort sucht, sobald keiner mehr da ist. Es ist in dem Moment für den Hund wahrscheinlich so, als sei gar keine Vertrauensperson in der Nähe, auch wenn sich eure Tochter noch so viel Mühe gibt..

    Ihr seid seine Beschützer, die auf das Rudel aufpassen, in eurer Tochter sieht er höchstens auch einen zu beschützenden, was sie ja auch noch ist.
    Es ist gut, wenn eure Tochter durch die (Hand?)Fütterung , Unterordnung... eine Bindung zu dem Hund aufbaut, viel mehr wird sie mit 11 Jahren wohl noch nicht erreichen können.

    Meistens ändert sich dies mit der Geschlechtsreife des Jugendlichen. Plötzlich riecht der Mensch nicht mehr als Welpe und wird vom Hund als Beschützer, sofern er sich auch wie einer verhält, anerkannt.

    Ihr könnt ruhig weiter im Hintergrund bleiben, müsst aber trotzdem weiter der Autoritäts- und "Ansprechpartner" für den Hund bleiben.
    Würdet ihr ihn "sich selbst überlassen" und alles eurer (für den Hund noch nicht vollwertigen) Tochter übertragen, würde der Hund das Vertrauen in seine Familie verlieren.
    Eure Tochter soll ruhig weiter die Bindung festigen indem sie UO mit ihm betreibt, aber bitte konsequent und trotzdem mit viel Lob.
    Ihr könnt zuschauen und sollte der Hund angerannt kommen am besten VÖLLIG ignorieren. Oder eure Tochter sichert den Hund durch eine Schleppleine ab.
    Es wird ein wenig dauern bis der Hund verstanden hat, dass er nur bei eurer Tochter beschäftigt wird, ihr aber trotzdem in seiner Nüähe bleibt und ihn im Notfall beschützt ;)

    LG Jana

  • Zitat

    Ihr seid seine Beschützer, die auf das Rudel aufpassen, in eurer Tochter sieht er höchstens auch einen zu beschützenden, was sie ja auch noch ist.
    Es ist gut, wenn eure Tochter durch die (Hand?)Fütterung , Unterordnung... eine Bindung zu dem Hund aufbaut, viel mehr wird sie mit 11 Jahren wohl noch nicht erreichen können.

    Meistens ändert sich dies mit der Geschlechtsreife des Jugendlichen. Plötzlich riecht der Mensch nicht mehr als Welpe und wird vom Hund als Beschützer, sofern er sich auch wie einer verhält, anerkannt.


    Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Mein Nachbarmädel ist 9 Jahre alt und geht seit sie 6 ist mit meinem Hund um. Sascha hat sie von Beginn an ernst genommen und geht auch nicht anders mit ihr um wie mit Erwachsenen, die ihm Befehle erteilen. Allerdings ist das Mädchen auch ziemlich "klar" in ihren Handlungen ... sie wurde halt von meinem Pony ausgebildet :lol:

  • Hallo,

    Ich finde 20 Minuten Unterordnungstraining für einen 10 Monate alten Hund aber mehr als reichlich. Ich glaube, die kann sich nach der Zeit gar nicht mehr konzentrieren, egal ob du daneben stehst oder nicht.

    lg Marion

  • Der Hund ist anscheinend überfordert. Außerdem erst 8 Wochen bei euch mit ungeklärter, möglicherweise schlechter Vorgeschichte. Die muss erst mal verdaut werden, er muss erst mal richtig ankommen. Dann kannst du immer noch an Prüfungen usw. mit ihm arbeiten - oder eben deine Tochter.

    8 Wochen sind für einen Hund, der den größten Teil seines Lebens schlechte Erfahrungen gemacht hat, nichts. Ich würde an eurer Stelle die Anforderungen runterfahren und erst einmal normales Leben für den Kleinen einkehren lassen.

    cazcarra

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