Wieviel Sozialkontakte braucht ein Junghund ungefähr ?

  • Denkt Ihr, grade Hunde sie sich von Welpentagen an kennen sind
    freier im Umgang miteinander als fremde Hunde.
    Sie stürmen direkt aufeinander zu in den Ringkampf ...
    Ob es generell Freude oder Stress ist würde ich gern richtig deuten können.
    Bei 2en schaltet er echt auf Durchzug und wilde Rennspiele


    scheinen ihn dann regelrecht zu fesseln...
    Für mich als Mensch wirkt es in erster Linie so als sei er voller Eifer dabei.
    Da ist er dann auch schneller ausser Atem als vorher und ein Weitergehen fällt EXTREM schwer .


    Ich bin mir nicht sicher ob ihm das gut tut oder es besser wäre grade hier das bloße dran vorbeigehen zu üben. . .

  • ...also ich kann bei meiner (generell eher etwas unsichereren Hündin) sagen, daß sie sich megafreut, wenn sie alte Bekannte trifft. Bei einem dieser Hund ist es aber so, daß sie ihm total egal ist und nur selten kommt es zu einem Spiel. Er ist eher genervt vom Rumgeschlecke und Gespringe. Also egal, ob sie jetzt "willkommen" ist oder nicht, sie freut sich ein Loch in den Bauch, weil sie die Hunde schon lange kennt.


    Bei fremden Hunden ist sie vorsichtig, bellt manchmal auch ein bischen aus Unsicherheit. Aber wir haben erst gestern einen "neuen" Hund getroffen mit dem sie dann wildeste Rennspiele veranstaltet hat. Da hats einfach gefunkt.


    Und egal ob sie sich ignorieren, wild miteinander spielen, verweile ich meistens ein bischen - plaudere mit dem Besitzer - und gehe dann weiter. Und meine Hündin kommt immer mit, auch wenn sie gerne bleiben würde. Bei vertrauten Hunden bzw. vertrauten Hundebesitzern muß ich meistens noch ein Stückchen weiter weggehen, bevor sie mir hinterherrennt...


    So ist es bei uns - und ich finde nicht, daß Du vorbeigehen üben mußt. Wenn sie spielen, warum nicht? Vielleicht ist sie einfach ein bischen übermütig und findet das Ende nicht - ist bei Kindern ja nicht anders. Wenns denen gut geht, dann übertreiben sie auch oft mit der Rumtoberei... Aber Schaden hat da doch noch keiner von genommen, oder?


    Und wenns Dir zu bunt wird, dann geh doch einfach weiter (und "nimm" sie mit ;) )


    Grüsse,
    schluschlu

  • Ich habe gestern eine Dame getroffen die hat Ihren Golden Welpen(denke ich) bei jedem anlaufenden Hund hoch genommen, ebenso bei meinem kleinen(5Monate), wie doof ist das denn?
    Der Hund macht sich ja später vor jedem Hund in die Hose. Außerdem ist Kontakt doch so wichtig ob klein oder groß. ich bin immer forh wenn ich nette Hundehalter treffe die Ja zu etwas spielen sagen.

  • Zitat

    ich bin immer forh wenn ich nette Hundehalter treffe die Ja zu etwas spielen sagen.


    Ich auch, die meisten haben keine zeit oder gehen blo ihres Weges...
    :|

  • Zitat

    ich bin immer forh wenn ich nette Hundehalter treffe die Ja zu etwas spielen sagen.


    Geht mir genauso. Hier bei uns hat es zum Glück ganz viele, sozial verträgliche Hunde mit entspannten Besitzern. So kann Emmy nahezu täglich toben oder auch mal nur freundlich "hallo" sagen, eine Runde zusammen durch die Büsche pesen. Spätestens wenn ich weitergehe und pfeife, kommt sie mit. Kennt sie die Hunde, löst sie sich auch schonmal schwerer. Schlussendlich hat sie sich noch immer für Frauchen entschieden. Dass unsere Bindung durch die vielen Kontakte leidet, konnte ich noch nicht feststellen. Aber ich achte auch darauf, dass wir immer mal Spaziergänge alleine haben.


  • Ich kenne nur einen Hund, den Numa von Welpentagen an kennt. Der ist genau zwei Wochen älter als sie. Der Kleine wohnt hier im Haus und daher sehen wir uns recht häufig.
    Als die beiden Welpen waren, waren sie ungefähr gleich groß, sie hatten beide ungefähr gleich viel Kraft und Numa war durch ihre Art meist die unterlegene. Nuja, Numa ist gewachsen, der Kleine aber nicht. Er ist ein Dackel-Mix und wiegt bestimmt nichtmal 10 kg und hat eine SH von vielleicht 25 cm. Numa hat dagegen mittlerweile mehr als 20 kg und SH von über 60cm.
    Je größer der Unterschied zwischen beiden wurde, desto heftiger wurde das Spiel. Der Kleine wollte überhaupt nicht einsehen, dass er jetzt der unterlegenere ist und Numa die Stärkere. Dadurch kam es zwischen den beiden zu sehr wilden Spielereien, aber es wurde nie ernsthaft!
    Mittlerweile lasse ich sie nur noch sehr selten mit ihm spielen, weil er es immer noch nicht einsehen will :roll: und Numa am Ende eigentlich nur noch genervt von dem Kleinen ist. Dadurch dürfen sie immer nur kurz miteinander spielen.
    Aber es stimmt schon, dass Numa sich anfangs viel mehr auf ihn freut wie auf andere Hunde. Ich denke, sie hat halt einfach eine ganz starke Verknüpfung in Bezug auf Spielen,. weil es halt im Welpenalter der Hund war mit dem sie am meisten gespielt hat.

  • Tja, da Scooby seine Stärke in den situationen ausspielt
    sieht er seine beste Freundin momentan fast gar nicht mehr...


    aber andere Artgenossen, die ihm ewachsen sind...

  • Leela
    Ich persönlich finde, dass du deinen Hund zu sehr kontrollierst. Hunde regeln ihre Kontakt, ob gewollt oder nicht, eigentlich untereinander und ich sehe keinen Grund einzugreifen, außer es wird aggressiv, was es allerdings bisher noch nie wirklich war.


    Bei uns wird Hundekontakt gepflegt ... je nach Zeitpotential täglich. Wir fahren dafür extra zu einer sehr großen Hundefläche die komplett eingezäunt ist, weshalb sich dort viele Hundehalter und alle Arten von Hunden tummeln. Mein Hund darf mit allen spielen, rüpeln und kämpfen mit denen er dies möchte. Wenn ein Hund keine Lust hat auf meinen Verrückten, dann zeigt er es ihm schon und wenn mein Hund keine Lust hat auf einen anderen, dann zeigt er dies auch.
    Es gibt Hunde mit denen ein Kontakt besser läuft als mit anderen. Hunde die ihm schon bekannt sind, werden natürlich freudig begrüßt aber ... bestes Beispiel ... unser Hund hatte immer sehr sehr großen Respekt vor einem Irischen Wolfshund ... ein riesen Tier ... wir haben ihn nie dazu gezwungen mit ihm zu spielen und sie sind sich über Wochen aus dem Weg gegangen ... mittlerweile spielen sie mit größter Begeisterung miteinander und lernen den gegenseitigen Umgang.


    Es ist uns auch egal welche Größe der Hund hat, ob klein oder groß ... unserer spielt mit allen toll ... bei kleineren legt er sich extra auf dem Boden damit die Lütten besser an ihn rankommen und bei den großen wird richtig power rausgelassen. Uns ist Größe, Rasse usw. egal .... solange der Hund ein halbwegs ordentliches Verhalten an den Tag legt, sehen wir das nicht so eng und wir haben auch keine Befürchtungen, dass er sich was "negatives" abschaut. Mir würde nie einfallen einen Kontakt mit z.B. einem bellfreudigen Hund zu unterbinden.

  • Zitat

    Leela
    Ich persönlich finde, dass du deinen Hund zu sehr kontrollierst. Hunde regeln ihre Kontakt, ob gewollt oder nicht, eigentlich untereinander und ich sehe keinen Grund einzugreifen, außer es wird aggressiv, was es allerdings bisher noch nie wirklich war.


    Anders halte ich es auch nicht. Wieso denkst du, ich reglementiere meinen Hund zusehr?
    Weil sie nicht sehr lang mit dem kleinen Rüden spielen darf? Liegt vielleicht daran, dass die beiden Hunde sich nach ca 10-15 Minuten so sehr in das Spiel reinsteigern, dass es zu Verletzungen kommen kann. Das liegt nicht daran, dass sie aggressiv werden, sondern daran, dass bei den beiden ein sehr ungleiches Kräfte- und Größenverhältnis herrscht. Meine "Kleine" hat zwar schon sehr gut gelernt, dass sie eben manchmal stärker ist wie andere Hunde, und dass eben aufpassen muss. Aber dafür muss sie auch eine gewisse Konzentration an den Tag legen und die ist eben nach 10-15 minuten erschöpft. Sie hat dann etwas zu heftig gespielt, und der Kleine hat sich überschlagen im Laufen oder spielen. Bislang ist nichts passiert, aber wenn ich mir überlege, dass er doch mal doof aufkommt, dann gibt es da schnell Knochenbrüche. Und die müssen ja nicht sein.
    Wenn meine älter ist und noch besser gelernt hat wie sie mit ihrem Körper umgehen muss, dann stehen natürlich längeren Spielen nichts mehr im Wege :)


    Zitat


    Es ist uns auch egal welche Größe der Hund hat, ob klein oder groß ... unserer spielt mit allen toll ... bei kleineren legt er sich extra auf dem Boden damit die Lütten besser an ihn rankommen und bei den großen wird richtig power rausgelassen. Uns ist Größe, Rasse usw. egal .... solange der Hund ein halbwegs ordentliches Verhalten an den Tag legt, sehen wir das nicht so eng und wir haben auch keine Befürchtungen, dass er sich was "negatives" abschaut.


    Genau das ist mir ja auch wichtig, daher halte ich es so wie du, ob klein oder groß, sie darf mit allen spielen. Und wenn ein Hund ein "halbwegs ordentliches Verhalten an den Tag legt", kann kann der eigene Hund sich ja auch nichts negatives abschauen ;)


    Zitat

    Mir würde nie einfallen einen Kontakt mit z.B. einem bellfreudigen Hund zu unterbinden.


    Unterbinden vielleicht nicht. Das hab ich auch nicht gemeint, aber ich muss doch solche Kontakte nicht fördern, oder?
    Wenn mein Hund mit einem anderen spielen will, der permanent bellt, dann soll sie mit ihm spielen.
    Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass Hunde eigentlich nur sehr selten bellen, wenn sie miteinander spielen. Klar, vielleicht bellt mal einer weil er den anderen zum Spielen auffordern will, das ist ja auch ganz normal.


    Ich meine aber die Hunde, die andere Hunde oder Menschen einfach nur anbellen, bis sie heiser sind. Tut mir leid, ich kenne keine Hunde, die ausgelassen mit einem anderen Hund spielen und dabei permanent bellen. Denn ich habe solche Hunde nur als Hunde kennengelernt, die durch ihr Bellen etwas bekommen wollen. Entweder Aufmerksamkeit durch ihren Menschen oder weil sie wollen, dass andere Hunde nicht miteinander spielen, weil ihnen das Angst macht oder sie meinen sie müssten "schlichten" (weil sie nicht erkennen, dass es ein Spiel ist) oder sie dadurch zeigen möchten, wer das Sagen hat.
    Anders habe ich permanent bellende Hunde nicht kennengelernt und all diese Gründe, warum dieser Hund bellt, sprechen für mich für kein gutes Sozialverhalten. Warum sollte ich also den Kontakt mit diesen Hunden fördern?


    Und prinzipiell möchte ich sagen: Es wird immer gepredigt, dass Welpen und Junghunde möglichst viel Kontakt zu anderen Hunden haben sollen.
    Warum? Weil sie lernen, weil sie abschauen, weil sie sich ausprobieren müssen.
    Wie sollen sie aber gutes Sozialverhalten lernen, von einem Hund der kein gutes hat und sich ihnen gegenüber möglicherweise falsch verhält?
    Wie sollen sie sich gutes Sozialverahlten abschauen, von einem Hund der ihnen es falsch vormacht?
    Wie sollen sie sich ausprobieren, wenn die Reaktion auf ihr Verhalten völlig falsch ist?


    Kinder und junge Hunde lernen ihr Sozialverhalten auf eine ziemlich ähnliche Weise. Durch abschauen und sich ausprobieren. Wer käme auf die Idee sein Kind mit Absicht mit einem anderen Kind zusammenzulassen, wo man weiß, dass dieses Kind eben kein gutes Sozialverhalten an den Tag legt?


    Und wie ich finde, gibt mir meine "Methode" auch recht. Mein Hund ist mittlerweile 11 Monate alt. Sie war noch nie aggressiv, nichtmal ansatzweise, gegenüber einem anderen Hund. Sie ist noch nie in eine brenzlige Lage geraten und hat sich immer gut verhalten, wie auch die erste Situation zeigt, die ich geschildert habe.


    Klar kann man mir jetzt auch vorwerfen, dass ich meinen Hund ja nur mit bestimmten Hunden zusammenlasse und daher könne sich so eine Situation ja auch gar nicht ergeben, aber dazu kann ich nur sagen, dass ich mindestens einmal die Woche auf dem Hundeplatz bin, wo mein Hund auf mindestens 10-20 andere Hunde trifft die ich nicht "ausgewählt" habe und auch dort ist niemals etwas passiert.

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