Wieviel Sozialkontakte braucht ein Junghund ungefähr ?

Ich überlege mir immer ob ich damit leben könnte, wenn Numa sich das Verhalten von dem anderen abschaut. Wenn nicht, dann wird sich nicht mit demjenigen getroffen. Zum Beispiel, wenn ein Hund viel bellt. Ich mag das nicht und daher mag ich auch nicht, dass Numa mit solchen Hunden KOntakt hat.
Ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Hund gleich anfängt zu knurren, wenn die Hunde nur schnüffeln.
Wenn ein Hund knurrt, und es ist kein Spiel dann rufe ich Numa weg und gehe.
Letztens war eine Begegnung die dir vielleicht hilft das ganze zu verstehen.
Ich hatte mich mit Esi hier aus dem DF auf einem abgezäunten Hupla verabredet. Meine 10 Monate alte Hündin und ihr 12 Monatealter kastrierter Rüde. Die beiden kennen sich mittlerweile sehr gut und spielen miteinander. Nur jedesmla wenn sie anfingen zu spielen kam eine ältere Hündin dazu, der es anscheinend nicht gepasst hat, dass die beiden so wild miteinander spielen. Vielleicht hat sie auch gar nicht verstanden, dass es ein Spiel ist und kein Ernst, ich weiß es nicht, ich kenne die Hündin ja nicht.
Auf jeden Fall ist diese Hündin immer wieder zähnefletschend auf Numa losgegegangen. Die hunde haben sie aber die ganze zeit nicht berührt. es waren lediglich drohgebärden.
Naja, von anfang an habe ich numa zu mir gerufen wenn die hündin nur schon anfing zu bellen. Numa hörte auch jedesmal und kam zu mir, auch die andere HH rief ihre Hündin, manchmal lief sie zu ihr und manchmal nicht. Irgendwann wurde es Numa zu bunt und sie hat zurückgefletscht.
Da war es dann bei mir vorbei. Ich finde Numa hat zwar völlig richtig gehandelt und es ist auch okay, aber ich möchte einfach nicht dass mein Hund solche erfahrungen machen muss. Wenn mein Hund sich falsch verhält und er wird von einem anderen dafür gemaßregelt, dann ist das okay, aber wenn eine Hündin bei einem harmlosen spiel zwischen zwei hunden so dazwischen geht, dass mein Hündin, die wirklich zu allen lieb ist so reagieren muss, dann reichts mir. ich bin dann mit Esi ans ganz andere ende des platzes gegangen und ich wusste, wenn die andere HH nicht geht, dann gehe ich. Wir hatten glück und die andere ist gegangen.

Mein Hund soll wissen, dass ich ihn jederzeit beschütze. Und so finde ich ist es auch an mir sie vor Hunden zu schützen, die sie in eine prekäre Situation bringen können. Denn die obengenannte Hündin hat sich zwar sehr von Numa gefletsche beeindrucken lassen, aber es hätte auch anders ausgehen können und sie hätte numa angreifen können. Meiner meinung nach hatte diese hündin eindeutig ein gestörtes sozialverhalten und ich möchte nicht dass mein Hund dadurch schaden nimmt.

Zitat

Also sind auch solche akzeptabel, die generell nur in Ruhe gelassen werden wollen, ja.
Richtig böse beisst keiner...

Ja...finde ich voellig ok.

Zitat

Allerdings stimmt es , dass ein Junghund sich einmal richtig
unterworfen haben muss irgendwann?

Naja...was heisst Muss.......solche Dinge gehoeren zur ganz normalen huendischen Kommunikation und frueher oder spaeter macht jeder Hund damit die Erfahrung.

Da hast du wohl recht! Das ist wirklich nicht leicht. Ich versuche daher immer wieder mit den gleichen Leuten spazieren zu gehen oder mich auf dem Hundeplatz zu treffen. Wenn dann auf dem Hundeplatz ein anderer netter Hund dazukommt, dann ist es ja okay und auch schön, aber ich bin dann nicht daraufangewiesen, dass da dann auch wirklich einer ist der mir gefällt.

Bei Esi Rüden weiß ich zB, dass er einen ganz tollen Einfluß auf meine Numa hat. Ihr rückruf ist seitdem noch besser geworden.

Und heute hab ich mich mit Aneken getroffen. Sie meinte ihr Numa hat einen guten Einfluß ihren Leo.

Ich finde, wenn sich sowas ergänzt, dann ist es immer am schönsten.

Leela

Zitat

Irgendwann wurde es Numa zu bunt und sie hat zurückgefletscht.
Da war es dann bei mir vorbei. Ich finde Numa hat zwar völlig richtig gehandelt und es ist auch okay, aber ich möchte einfach nicht dass mein Hund solche erfahrungen machen muss.

Das verstehe ich nicht ganz... es ist doch klasse, daß sie der anderen Hündin ihre Meinung gesagt hat und ihr gesagt hat: "jetzt laß mich endlich in Ruhe". Warum soll ein Hund nicht solche Erfahrungen machen, daß er sich erfolgreich gegen "Nervensägen" wehren kann? Es müssen sich doch nicht immer alle sympatisch sein.

Ich würde auch nicht beide zusammen auf engem Raum das miteinander austragen lassen oder so. Natürlich würde ich dieser zähnefletschenden Hündin auch aus dem Weg gehen. Aber Numa hat doch jetzt keine Erfahrung gemacht in dem Sinne, daß sie sich das abguckt und selbst einfach so auf andere zugeht.... Ihr Verhalten hat an der Stelle doch absolut Sinn gemacht. Wovor hast Du Angst bzw. Bedenken?

Das würde mich mal interessieren...

Grüsse,
schluschlu

Zitat

Leela

Das verstehe ich nicht ganz... es ist doch klasse, daß sie der anderen Hündin ihre Meinung gesagt hat und ihr gesagt hat: "jetzt laß mich endlich in Ruhe". Warum soll ein Hund nicht solche Erfahrungen machen, daß er sich erfolgreich gegen "Nervensägen" wehren kann? Es müssen sich doch nicht immer alle sympatisch sein.

Ich würde auch nicht beide zusammen auf engem Raum das miteinander austragen lassen oder so. Natürlich würde ich dieser zähnefletschenden Hündin auch aus dem Weg gehen. Aber Numa hat doch jetzt keine Erfahrung gemacht in dem Sinne, daß sie sich das abguckt und selbst einfach so auf andere zugeht.... Ihr Verhalten hat an der Stelle doch absolut Sinn gemacht. Wovor hast Du Angst bzw. Bedenken?

Das würde mich mal interessieren...

Grüsse,
schluschlu

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Wie gesagt, ich fand auch, dass Numa völlig richtig gehandelt hat.
Aber: Die Hündin hatte sie zuvor ca 10 mal angefallen, Numa hat sich jedesmal unterwürfig gezeigt und hat versucht zu beschwichtigen. Diese Hündin ist nicht darauf eingegangen. Bis Numa dann irgendwann die Zähne gezeigt hat.
Ich finde es ist wichtiger, dass sie lernt, dass sie mit ihrem beschwichtigenden Verhalten erfolg hat, als mit dem einmaligen Zähnefletschen.
Ich denke, wenn es öfter passiert, dann wird sie lernen, dass das Zähnefletschen ja viel schneller hilft, als das Beschwichtigen und wird dann dieses auch schneller anwenden. Wenn sie dann aber an den falschen Hund gerät, dann hat sie ein Problem.

Ich sehe das eher andersrum. Wenn Numa Hunde trifft, die sie schon länger kennt und mit denen sie auch gerne spielt, dann freut sie sich am Anfang nur halb so sehr wie wenn sie fremde Hunde trifft.
Ich erkläre es mir so, dass sie nur für uns menschen aussieht wie freude, in wirklichkeit ist es aber anspannung, die sich so entlädt. Wenn sie nun Hunde trifft, die sie kennt, dann ist der Status zwischen den hunden schon geklärt und somit geht das ganze wesentlich streßfreier und mit weniger anspannung ab, wie mit fremden Hunden.

ich habe die Erfahrung gemacht dass auch Hunde ihren unterschiedlichen Artgenossen mehr oder weniger Sympathie entgegen bringen.
Es gibt Hunde da freut sich z.B. Paula wie irre wenn wir sie treffen, es kann dann aber auch sein dass Ronja eher zurückhaltend reagiert, oder auch umgekehrt. Dann gibt es welche über die freuen sich beide gleich....oder es gibt welche an denen gehen wir ziemlich uninteressiert vorbei,,,,,vielleicht ein kleines *Hallo* und weiter gehts. Ich habe manchmal sogar das Gefühl es gibt auch eine Art *Freundschaft* unter den Hunden. Dass sich da 2 finden die sich besser verstehen als alle anderen in der Gruppe.
Ich versuche es einzurichten dass meine Beiden relativ regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden haben, lege aber auch sehr viel Wert darauf dass es genügend Spaziergänge gibt ohne andere Hunde zu treffen. Wenn ich mit den Hunden alleine unterwegs bin sind sie sehr viel mehr auf mich ausgerichtet, was meiner Ansicht nach auch sehr die Bindung an mich fördert.
Lieben Gruß
mia-maria