Halti-Training..wer hat Erfahrungen?
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Ich bin ein Gegner von irgendwelchen Zwangmittel, habe mit einem Hundetrainer gearbeitet, der mit positiver bestärkung arbeitet, aber ich habe ein Halti und habe es benutzt und tue es auch heute noch ab und zu (Bus und Zug als Maulkorbersatz, da ist es meist aber nur drum, nicht eingehakt).
Mit einer richtigen Gewöhnung und fachkundiger Hilfe würde ich sagen, ja okay, in manchen Situationen kann es eine große Hilfe sein.
Allein wenn sich der Hundehalter sicherer fühlt, macht das schon eine ganze Menge aus.Ich habe mit Luna an ihrer Leinenaggression gearbeitet und wenn sie plötzlich Jogger oder Passanten anspringen wollte. Parallel habe ich sie absitzen lassen und ihre Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Sobald das Halti drum ist, kann ich auch problemlos durch die Innenstadt gehen, was sonst eher mit Panikattacken verbunden ist. So ist sie völlig entspannt, ebenso beim Zugfahren oder im Bus oder beim Tierarzt. Ohne dass das Halti überhaupt eingesetzt wird. Es kommt so gar nicht zu Situationen, in denen sie sich in die Leine werfen würde.
Ob es in diesem Fall das geeignete Hilfsmittel ist, muß man vorsichtig ausprobieren, aber da würde ich auf die Meinung einer guten Hundetrainerin vertrauen und nicht auf uns, die deinen Hund nicht kennen und sich kein Bild von der Sitaution machen können.
Aber ich denke, man sollte das Halti nicht generell verteufeln, aber ich finde es wichtig, es als ein vorübergehendes Hilfsmittel zu sehen, was man möglichst schnell auch nicht mehr benötigt.
Und es gibt sehr sensible Hunde, da würde ich die Finger von so etwas lassen. Suki wäre kein Hund für ein Halti oder andere Hilfsmittel, mit ihr kann ich ausschließlich über positive Bestärkung arbeiten.
Liebe Grüße,
Nicky -
- Vor einem Moment
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@ Tabina -
Zitat
Von zehn HH sind neuneinhalb gegen ein Hilfsmittel.
Von dne neuneinhalb haben vielleicht zwei/drei es selbst überhaupt probiert, die anderen kennen nur waas vom Hörensagen.
Und von dne zwanzig HH, die gute Erfahrungen gemacht haben, schreiben vielleicht zwei.............warum wohl
Hm .. wenn nur die Hunde schreiben könnten .. :/Die Grundidee des Haltis ist nicht schlecht. Ich habe es aber noch nie in den sogenannten richtigen Händen gesehen. Warum wohl.
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hallo,
da mag ich auch mal meinen senf dazu geben. ich habe hier zu hause nämlich auch einen 47kg junghund sitzen der jedesmal den aufstand geprobt hat, wenn er einen anderen hund an der leine gesehen hat. mehrmals hat er mich dabei volle kanne mitgerissen. aus diesem grund hab ich mir auch einen trainer gesucht. nach einigen beobachtungen hat die trainerin mir zu einem halti geraten. wir bauen das halti training aber gerade erst auf. ich muss aber sagen dass ich jetzt schon erfolge sehe, obwohl wir gerade erst angefangen haben. mein junghund konzentriert sich viel mehr auf mich, selbst im freilauf. irgendwie hat sich unsere beziehung generell verbessert. ich weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll aber stellt irgendwie nicht mehr so viel in frage.neben dem halti-training machen wir aber auch immer wieder übungen in der leinenführigkeit, blickkontakt im freilauf usw. die kombination von allem scheint sich auf unsere beziehung positiv auszuwirken. alles ist viel entspannter geworden.
und bevor einige schreiben, dass der hund vorher nicht ausgelastet wurde... ich habe vorher auch mit ihm gearbeitet. ich habe mich dabei aber auf andere sachen konzentriert
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Im Prinzip hast Du ja zwei Baustellen.
Die eine das Du Probleme hast ihn beim Spaziergang zu halten wenn ein anderer Hund oder ein Kind auftaucht und, wenn ichs richtig verstanden hab, nur dann.
Es geht also nicht um stetiges ziehen an der Leine sondern mehr um diese gefürchteten plötzlichen Sprünge und Zerrattacken?Da ich nicht weiß wie genau ein Halti wirkt, was also passiert wenn der Hund reinspringt kann ich auch nicht sagen ob es sinnvoll wäre oder nicht.
Das einzige was mir dazu noch einfällt ist das ich mal ein Halti-ähnliches Dings gesehen habe was nicht am Kopf saß sondern irgendwie um die Vorderbeine, quasi die Achseln des Hundes ging.
Keine Ahnung was das war und wie es funktioniert, evt kennt es hier ja jemand und kann was dazu sagen ...Ich habe genau das Problem auch gehabt, habe es manchmal auch heute noch.
Mir hilft es meine Hündin am Geschirr zu führen, ich habe das Gefühl sie dann wesentlich besser kontrollieren zu können.
Zumal Du dann auch direkt ins Geschirr fassen und den Spielraum des Hundes sehr stark einschränken kannst.
Ansonsten wie schon beschrieben ablenken, versuchen den Hund auf Dich zu fixieren und je nachdem was er momentan am besten annimmt durch Dich abzulenken, ob durch Aktionen oder Runterfahren musst Du ausprobieren.
Sehr vorausschauendes Laufen hilft vielleicht auch, wenn man mit dem Hopser in die Leine rechnet kann man ihn zwar erstmal auch nicht verhindern aber besser abfangen.
Und wenns wirklich richtig ernst ist, Du also Gefahr siehst das er Dich tatsächlich quer durch die Gegend zieht und Du körperlich keine Chance gegen ihn hast dann würde ich entweder sofort abdrehen oder mir in dem Moment eine Möglichkeit suchen ihn an einem Zaun, Baum, Geländer, Laterne wasauchimmer festzumachen.Zum Thema Hundeplatz,
da kommst Du natürlich mit absitzen lassen bis der andere Hund weg ist nicht weiter.
Also hilft tatsächlich nur Oskar mehr auf Dich zu fixieren.
Ob mit Stimme, Leckers oder Spielzeug, er muss irgendwie kapieren das Du ansagst und alles andere drumrum in dem Moment keine Rolle spielt.
Er wird das auch ganz sicher mit der Zeit lernen.Bis dahin machs Dir selbst so angenehm wie möglich.
Solange ich das Verhalten meiner Hündin dort nicht ändern konnte habe ich zumindest mich so präpariert das ich bestmöglich "zum Kampf gerüstet" war.Klamotten angezogen die nicht behindert haben und mich Schweißausbrüche kriegen ließen, lieber erstmal frieren, warm wirds einem von selbst.
Feste Schuhe (klar) und immer darauf geachtet einen möglichst sicheren Stand zu haben, mir bewusst möglichst trockene Stellen oder Grasbüschel im Matscheboden gesucht.
Mir eine 1m Leine (wird bei uns verlangt) mit dick gepolsteter Schlaufe besorgt, das nimmt dem Hund zwar die Kraft nicht aber zumindest tuts in den Händen nicht mehr so weh.
Mir immer den Platz neben dem ruhigsten, zickigsten oder uninteressantesten Hund gesucht.
Meine Hündin auf ein neues Spielzeug mit Quitschi fixiert, ihr durch quitschen gezeigt das ichs dabei hab, es ihr aber nicht gegeben.
Neue Superleckers besorgt die es ausschließlich auf dem Hundeplatz und niemals sonst gibt.
Uns während der Trainingsstunde immer mal wieder eine Auszeit genommen, zur Seite oder auch kurz vom Platz gegangen.
Und wenns allzu schlimm war den Hund auch mal für fünf Minuten angebunden um mal kurz zu entspannen.
Ansonsten, die ganze Zeit volle Konzentration auf den Hund.
Jede Sekunde auf Zack sein, möglichst alles vorausahnen was passieren könnte, den Hund geistig in Bewegung halten, nicht wegträumen, kein Schwätzchen halten, nonstop körperlich und geistig präsent sein.
Das ist anstrengend aber hilft sehr.Ich weiß nur zu gut was Du auf dem Platz mitmachst, was hätte ich dafür gegeben mal kurz einen 10 Kilo Hund führen zu können.
Aber wir wollten es ja so
Also durchhalten, üben, üben, üben, es wird besser.Und keine Panik, Du wirst ganz bestimmt Deine Hundeplatzpläne die Du für später hast verwirklichen können.
Meine Hündin ist jetzt anderthalb und ein Kalb voller Kraft und Power.
Auch sie hüpft noch hin und wieder in die Leine und versucht auf dem Platz Kollegen zum spielen aufzufordern, besonders wenns ihr langweilig ist.
Beim Mobility aber läuft sie inzwischen schon ohne Leine neben mir her und achtet auf mich statt auf die anderen Hunde.
Und auch beim normalen Training macht sie Fortschritte, kann abliegen wenn andere losrennen, Fuß an anderen vorbeilaufen und einigermaßen gesittet in einer Reihe Hunde sitzen.
Nicht immer aber immer öfter.Also nur Mut, es wird klappen!
LG
Tina -
Zitat
Das einzige was mir dazu noch einfällt ist das ich mal ein Halti-ähnliches Dings gesehen habe was nicht am Kopf saß sondern irgendwie um die Vorderbeine, quasi die Achseln des Hundes ging.
Ich schätze mal, dass das ein s.g Erziehungsgeschirr war. Durch den Zug an der Leine werden die dünnen Seile zusammen gezogen und es wird unter den Achseln sehr unangenehm für den Hund. Nicht empfehlenswert!!!
Das Training von Oskar würde ich so aufbauen, dass er lernt sich noch mehr an dir zu orientieren. Lass ihn immer wieder Blickkontakt zu dir aufnehmen und Belohne ihn dann immer dafür. Übe mit ihm, dass er dir immer folgt. Dazu musst du für ihn unvorhersehbare Wege gehen. Immer wieder Richtungswechsel einbauen. Übe zunächst in Reizarmen Gegenden bis er vielleicht sogar auf ein Komando hin Blickkontakt aufnimmt.
In den von dir geschilderten Situationen würde ich den Hund kein Sitz machen lassen. Durch deinen Stopp und das anschließende sitz wird dein Hund in dieser Situation bestätigt. Er wird quasi in der Situation festgehalten. Somit bekommt sie eine größere Bedeutung für ihn. Statt dessen würde ich sturr weitergehen. Schließlich soll er merken, dass solche Situationen normal sind und DU bestimmst, wann er Konatakt zu anderen aufnehmen darf. Es wird nicht einfach sein, weil er ja genügend Kraft hat. Versuche es mal mit einer Kombination aus HAlsbald und Geschirr. Wenn er nicht folgt, dann darf auch deine Stimme mal etwas härter klingen. Achte dann aber darauf, dass du ganz schnell wieder umschaltest, sobald der Hund mitkommt. Dann MUSS sofort ein Lob erfolgen.
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Zitat
vermutl. ein gentle leader. Tierschutzrelevant verboten.
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Nein, ich hab grad mal gesucht, das Dings heißt Halti Harness.
Sollte aber keine Empfehlung sein da ich mich mit sowas nicht auskenne.Hier wird drüber geschrieben ...
https://www.dogforum.de/ftopic33402.html
LG
Tina -
Also dieses Geschirr was dünne Strippen unter den Achseln hat, kann man vergessen. Damit kann man einen Hund richtig hochpuschen wenn er das Unangenehme (das Einschneiden unter den Achseln) mit anderen Objekten in Verbindung bringt. Sehe ich zwar öfter in der Anwendung wäre aber keine Option für mich.
Das Harness Halti : da ist der zusammen ziehende Teil (beim Halti an der Schnauze) vor der Brust. Gibt es aber auch ohne Zusammen ziehen, was ich für besser halte (Hund kann damit sicher geführt werden beim Training). Es ist ein einfaches Geschirr mit einem Ring am Brustteil. Damit bremst der Hund sich selbst aus http://www.softouchconcepts.com. So habe ich es jetzt das erste mal im Handel gesehen.
Vor Jahren habe ich einen Boxer mit einem Ledergeschirr gesehen, an dem ein Ring am Brustteil befestigt war. Der nahm immer wieder Kontakt zu seinen HH auf da er mit diesem Teil gar keine Chance zum ziehen hatte.
Zu Lernzwecken würde ich Doppelleinige führen: Halsband und Geschirr.
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Zitat
Was habt Ihr für Erfahrungen?
Ich habe über einen Zeitraum von ca vier bis fünf Monaten ein Halti benutzt und denke, dass es für uns in unserer damaligen Situation erforderlich war.
Allerdings war Sam bereits erwachsen, aus schlechter Haltung, hat(te) einen extremen Schutztrieb und war angst-aggressiv.
Er rastete bei jedem Menschen aus, der uns zu Nahe kam.Ich war unerfahren, überfordert und nervlich am Ende; zudem darauf angewiesen, ihn mit ins Büro nehmen zu können, was kaum noch ging, da im Eingangsbereich immer Menschen waren. Möglichkeiten, dort auszuweichen, gab es nicht. Uns kamen zwangsläufig Menschen zu nah. Und für ihn war das gesamte Bürogebäude "sein" Revier.
Mit dem Halti haben wir es geschafft, wobei ich den psychologischen Nutzen für mich nicht unterschätze. Ich weiß auch, dass ich ihm sicherlich mit dem Halti auch Schmerzen zugefügt habe. Selbst bei vorsichtiger Handhabung des Haltis lässt sich das nach meiner Einschätzung gar nicht vermeiden, wenn man einen extrem ausrastenden Hund - und damit meine ich kein freudig erregtes Gebell - an der Leine hat.
Wir hätten das Problem vielleicht auch anders in den Griff bekommen. Aber nur dann, wenn ich solange unbezahlten Urlaub hätte nehmen können, um ihn langsam an Menschen in seiner Nähe zu gewöhnen. Konnte ich jedoch nicht. Wenn es mit dem Halti nicht funktioniert hätte, hätte er wieder ins Tierheim gemusst, das mir den Hund als Anfängerhund vermittelt hatte.Gegen Sam's Leinenaggression habe ich das Halti nicht eingesetzt. Dieses Problem war auf konventionelle Weise (Bögen, Abstand langsam verringern, Unterordnung, Kommando für Blickkontakt, Kommando "lass es" etc) relativ schnell in den Griff zu bekommen.
Hier haben mir entsprechende Workshops geholfen.Euch wünsche ich, dass ihr euer Problem schnell in den Griff bekommt, ob mit oder ohne Halti!
LG
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Zitat
http://www.softouchconcepts.com. So habe ich es jetzt das erste mal im Handel gesehen.
Scheuert das nicht mit der Zeit, wenn der Hund neben oder vor einem läuft, und die Leine die ganze Zeit am Körper reibt? -
- Vor einem Moment
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