Probleme mit hyperaktivem Zwergpinscher

  • Hallo zusammen!


    Ich habe vor einiger Zeit schon einmal einen Eintrag geschrieben über meinen Zwergpinscher, der auf grosse Hunde losgeht. Er ist mittlerweile 21 Monate alt.


    Das Problem damals war, dass er aggressiv wurde gegenüber grossen Hunden, sobald sie nicht mehr mit ihm spielen wollten und ihm den Rücken zudrehten. Er fing an wie wild zu bellen und die Hunde in die Hinterbeine zu schnappen.


    Ich habe mir einen Trainer geholt, damit dieser sich das Problem anschauen und mir helfen kann. Dieser meinte nach einigen Trainingsstunden, dass ich eine Schilddrüsenuntersuchung wegen Hyperaktivität machen sollte. Mein Kleiner leidet anscheinend wirklich daran was mich nicht weiter verwundert, er ist wirklich 24h am Tag völlig überdreht. Ich kann 2h mit ihm spazieren gehen und kaum sind wir daheim holt er seinen Lieblingsball und will spielen.


    Das Problem ist jetzt, dass er angefangen hat, bei allen Hunden aggressiv zu reagieren ob angeleint oder nicht. Er bellt seit neuestem auch Kinder und alte Leute an. Mein Trainer meinte die Aggressivität werde sich steigern bis sie auch gegen die Besitzer geht, das komme oft vor bei hyperaktiven Hunden. Ich habe Bachblüten und das vom Tierarzt angeordnete Futter ausprobiert und es hilft alles nichts (habe vor 3 Monaten damit angefangen). Bei Hunden die er kennt ist er lieb (Schweizer Sennernhund, Dobermann, Zwergschnauzer, Golden Retriever, Westie & Collie sind seine besten Freunde, sein Geschmack ist also sehr unterschiedlich) und lässt sie in Ruhe, Fremden gegenüber wird es jedoch immer schlimmer. Meine kleinen Cousins (2, 4, 7 und 11 Jahre alt) können dem Kleinen and den Ohren ziehen, ihn ärgern,.. und er knurrt nicht einmal. Er dreht sich dann um, kommt zu mir oder geht in sein Körbchen und ignoriert die Kinder. Er hat jedoch vor 2 Wochen meine Mutter geschnappt, als sie ihre 2 Hunde und meinen ins Auto einladen wollte um spazieren zu gehen, weil er so aufgeregt war! Das Problem ist, dass hyperaktive Hunde manchmal alles um sich herum vergessen, sie seien plötzlich in ihrer eigenen Welt und sehen/hören nichts um sie herum (meint mein Trainer), was es sehr schwer bis unmöglich macht, ihn abzurufen.


    Ich habe ihn nun meistens angeleint (Schleppleine). Er ist sehr aufmerksam und hört/riecht andere Hunde bevor ich sie sehen kann und ich merke es erst wenn er losrennt, deshalb traue ich mich nicht, ihn abzuleinen.


    Mein Trainer meinte es käme auf den Hund an, wie weit die Aggressivität geht und ich solle einfach versuchen ihn nicht unnötig aufzupushen (also kein Ball werfen usw.). Wollte fragen ob hier jemand Erfahrung mit hyperaktiven Hunden hat und ob ihr vielleicht irgendwelche andere Tipps habt?


    Liebe Grüsse


    Nathalie und Sushi

  • Zitat


    ... eine Schilddrüsenuntersuchung wegen Hyperaktivität machen sollte. Mein Kleiner leidet anscheinend wirklich daran


    anscheinend? wie wird er denn behandelt?


    schau dir mal die übungen an, die dog-heart in einem beitrag beschrieben hat.


    was macht ihr denn mit eurem trainer?


    gruß marion

  • Die Tierärztin meinte, man kann es nicht behandeln ausser Bachblüten und Futter ohne Getreide gibt es nicht viel. Ich möchte meinen Hund schliesslich auch nicht den ganzen Tag mit Beruhigungsmitteln füttern.. Ausserdem sagte sie, dass die Beruhigungsmittel nur kurzfristig helfen würden und deshalb nicht empfehlenswert sind.


    Ich kann mir den Trainer nicht mehr leisten im Moment wegem Studium.Er meinte jedoch Suchspiele seien als übung sehr gut geeignet oder kleine übungen bei denen er sich auf mich konzentrieren muss (Sitz, Platz, Pfote geben,..), was ich auch jeden Tag mit ihm mache und es funktioniert auch sehr gut solange wir alleine sind. Er konzentriert sich aber nicht für lange darauf und wird sehr schnell abgelenkt. Jedem Geräusch möchte er nachgehen. Zu Hause ist er ein wenig ruhiger, sobald sich jemand jedoch bewegt oder aus dem Zimmer geht rennt er hinterher als wenn er Angst hätte etwas wichtiges zu verpassen. Wenn ich am lernen bin sitzt er neben mir und ist ruhig und jedesmal wenn ich aufstehe springt er sofort auf und ist voller Energie.


    Manchmal geht es jedoch auch richtig gut. Er hat Tage, da interessiert er sich gar nicht für andere Hunde oder spielt mit ihnen und am nächsten Tag treffen wir den gleichen Hund wieder und meiner wird ganz wild und bellt..


    Danke für den Tip mit dog-hearts beitrag, werde sofort da reinschauen!

  • Es gibt eine ganz Anzahl Futter ohne, oder mit nur wenig Getreide.
    Außerdem kommt es auch darauf an, welches Getreide enthalten ist.


    So viel ich weiß werden Probleme mit der Schilddrüse, mit Medikamenten behandelt.
    Ich würde dir raten eine zweite TA Meinung dazu einzuholen.

  • Zitat

    So viel ich weiß werden Probleme mit der Schilddrüse, mit Medikamenten behandelt.
    .


    Das weißt Du richtig, Anette.
    Es gibt eine Anzahl verschiedener Schilddrüsenmedikamente und warum der TA sagt, diese Erkrankung sei nicht behandelbar, ist mir sehr rätselhaft.


    TA-Wechsel wäre mein Vorschlag

  • Naja mein Hund ist ja nicht richtig krank. Also als wir ihn gekauft haben, meinte der Tierarzt schon dass er viel mehr weisse Blutkörperchen hat als normal wäre und dass dies der Grund dafür ist warum er so überdreht ist. Der Tierarzt meinte jedoch dass es nicht weiter schlimm ist wenn wir mit seiner Energie zurechtkommen.


    Nun sind wir in die Schweiz gezogen und ich habe ihr den Bericht vorgelegt vom alten Tierarzt und sie sagt das gleiche, dass er einfach ein wenig hyperaktiv ist, dies ihm gesundheitlich jedoch nicht schadet. Und dass wir es mit dem Futter versuchen sollten.. In den letzten drei Monaten haben wir 2 Futtersorten die sie uns empfohlen hat probiert. Nach wie langer Zeit wirkt das denn? sollte nicht mehr als 6 Wochen dauern um einen Unterschied zu sehen oder?

  • Hallo


    Wenn eine Fehlstörung der Schilddrüse vorliegt, sollte die natürlich behandelt werden. Dazu muss jedoch erst einmal ein Blutbild gemacht werden. Eine Vermutung reicht allein nicht aus. Die Behandlung erfolgt mit L-Thyroxin. Bevor Du also Bachblüten und Co verfütterst, solltest Du erst einmal den Gesundheitszustand abchecken. Beruhigungsmittel hat er sicher nicht nötig.


    Alle Eigenschaften, die Du als hyperaktiv beschreibst, sind eigentlich bei einem Zwergpinscher normal, sie entsprechen seinem Naturell. Sie wollen eben überall dabei sein und sind im Wesen agiler, aufmerksamer als andere Rassen.


    Vielleicht hättest Du Dich vor der Anschaffung besser mit dem Charakter eines Pinschers vertraut machen sollen.


    Dein Hund ist mE nicht hyperaktiv, sondern einfach unterfordert. Zwergpinscher sind trotz ihrer Grösse sehr selbstbewusste Hunde und bei falscher Anleitung entwickeln sie die von Dir genannten Auffälligkeiten gegenüber anderen Hunden. Ihm würde ein Besuch in der Hundeschule gut tun. Die Kosten der Gruppenstunden sind nicht sehr hoch und auch für Studenten sicher erschwinglich.

  • Zitat

    Und dass wir es mit dem Futter versuchen sollten.. In den letzten drei Monaten haben wir 2 Futtersorten die sie uns empfohlen hat


    Darf dich mal fragen, welche Futtersorten das waren. :???:


    Im übrigen sehe ich das so wie mollrops.

  • @ balljunkie: also das erste war von Luposan und das zweite was Yomis Mahlzeit.


    @ mollrops: also ich glaube nicht, dass mein Hund unterfordert ist oder zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Er ist pro Tag höchstens 3h allein (nicht am Stück), ich gehe jetzt morgens für eine Stunde raus mit ihm, nachmittags 1h bis zu 2h und abens nochmals für ca.30min. Zudem gehe ich in die Hundeschule und 1x wöchentlich ins Agility. In der Hundeschule verhielt er sich auch normal am anfang. sein komisches Verhalten kam von einem Tag auf den anderen und es hat sich bei uns nichts verändert.


    Also zur Vorgeschichte: Ich habe meinen Kleinen in China gekauft weil ich fast 2 Jahre dort gelebt habe und habe ihn dann mit in die Schweiz genommen. Die ersten 2 Monate hier war alles einigermassen gut bis er einestages entschieden hat auf den Sennenhund meiner Eltern loszugehen weil dieser nicht mehr spielen wollte. Wir besuchten meine Eltern vorher jedes Wochenende. Ich denke er war ruhiger als sonst wegen der neuen Umgebung und alles.


    Wegen der Rasse, naja wir hatten uns eigentlich für einen anderen Hund entschieden, als wir jedoch dahinfuhren um ihn uns anzusehen habe ich mich sofort in den kleinen verliebt. Er war damals ers 4 Wochen alt und schon von seiner Mutter getrennt worden!! ('Das ist hier so die Hunde müssen weg wenn sie noch klein und niedlich sind' meinte der Typ) Der Hund hat uns den ganzen Tag verfolgt und gewinselt als wir von ihm weglaufen wollten da musste ich mich für ihn entscheiden und da war keine Zeit mich zu informieren. Mittlerweile habe ich viel nachgelesen und ich weiss dass diese Hunde ein bisschen so sind, bei meinem ist das aber sehr übertrieben. Wenn ich nach Hause komme springt er für bis zu 2h ununterbrochen an mir hoch und ist nicht zu beruhigen...

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