Probleme mit hyperaktivem Zwergpinscher

  • Na, das sind doch schon einige Informationen.


    Wie ordnen denn die Trainer der Hundeschule sein Verhalten ein ? Die müssen ja wissen, woran es liegt, da sie den Hund ja live erleben. Weshalb wird nicht entsprechend mit dem Hund trainiert ?


    Und was ist mit der Schilddrüse ? Wurde die nun untersucht oder nicht ? Wenn nicht, würde ich das mal tun. Denn eine Unterfunktion hat grossen Anteil am Verhalten eines Hundes (gesteigerte Aggressivität, Unruhe, Unausgeglichenheit etc.) und auch starke und langfristige Auswirkungen auf den Organismus.

  • Ja ich weiss. Und ich weiss auch, dass es nicht richtig ist Hunde aus Mitleid zu kaufen weil es diese Leute nur motiviert ihre Hunde so zu behandeln. In China gibt es jedoch kein Gesetz gegen Tierquälerei oder einen Tierschutzverein, der diesem Typ das halten von Hunden verbietet..


    Naja ich liebe meinen Kleinen trotzdem und möchte ihm helfen, so dass wir später jeden Tag stressfrei spazieren können.


    @ mollrops noch einmal: das Blutbild wurde in China gemacht. Eines Tages als ich nach Hause kam (Hund war das 1. Mal für 45min allein) hat er sich so aufgeregt dass Schaum aus seinem Maul kam als er an mir hochsprang. Er fiel dann hin und war ganz angespannt, konnte sich nicht bewegen und nicht richtig atmen. Wir brachten ihn sofort zum Tierarzt dort haben sie uns auf die hyperaktivität das erste mal aufmerksam gemacht. Der Tierarzt meinte jedoch wir sollen abwarten wie sich der Hund entwickelt und vermeiden, dass er sich zu sehr aufregt..


    Ich wollte einfach mal sehen hier im Forum, ob es noch andere Möglichkeiten gibt, als medizinische Behandlung und ob irgendjemand übungen vorschlagen kann oder andere ''natürliche'' Tips hat. Meine Tierärztin meinte es wäre nicht so schlimm bei ihm und es sollte wegzubekommen sein, dass aber jeder Hund auf übungen anders reagiere.. Deshalb wollte ich hier ein bisschen Ideen sammeln.

  • Entweder Du verstehst mich nicht oder wir reden aneinander vorbei.


    Du schriebst, dass Du zur Auslastung mit dem Hund in eine Hundeschule gehst. Dort sollte sein Problem mit anderen Hunden demnach bekannt sein. Wie wird denn an dem Problem gearbeitet ?


    Weiterhin gibst Du an, dass ein Blutbild in China gemacht wurde. Zu welchem Ergebnis sind sie in Bezug auf die Schilddrüsenwerte gekommen ? Du schriebst im ersten Post, dass man an eine Fehlfunktion glauben würde. Wurde denn eine Unterfunktion festgestellt und wenn ja, wieso wird die nicht behandelt. Denn wird sie nicht behandelt, läuft der Hund - Deinen Schilderungen zufolge - permanent auf Hochtouren und es werden langfristig wichtige Organe wie z.B. das Herz geschädigt.


    Welche Werte wurden denn von Deiner TIerärztin ermittelt, das sie meint, noch nicht handeln zu müssen ?

  • Also erstmal, ich war auch in China und es ist kein Grund, dass der Hund gaga ist, nur weil er aus China kommt. Eine Bekannte von mir hat einen Hund aus Taiwan und der ist auch normal. Ich fand alle chinesischen Hund eher normaler als unsere hier.


    Dann würde ich die Blutuntersuchung aus China anzünden, denn dein Hund ist jetzt gaga und deswegen muss jetzt ein Blutbild gemacht werden. Ist die Schilddrüse schuld, muss er mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Ist die Schilddrüse ok, braucht er keine Behandlung.


    Das Verhalten des Hundes erscheint mir eigentlich nicht unnormal für so einen Hund. Ich denke eher, dass er dich verteidigt und kontrolliert und deswegen so ein Verhalten an den Tag legt. Wenn du Agility mit dem Hund machst, müsste es auch möglich sein einen guten Grundgehorsam einzuüben. Dann kannst du deinem Hund sagen was geht und was nicht. Sag deinem Hund, was er tun soll.


    Bei dem Hund bist du gefordert und solltest ihm dringend Grenzen setzen. Der Kleine scheint etwas größenwahnsinnig zu sein, aber bestimmt nicht hyperaktiv.


    Und dann vergiß mal, dass der Hund aus China ist und seine ersten blöden Tage. Denn wenn du dich in Mitleid ergißt ist das nur schädlich für den Hund. Behandle ihn mal wie einen richtigen Hund.

  • Ich persönlich meine, dass vorerst ein medikamentöse Behandlung erfolgen sollte. Bei meinem Hund waren die ersten Besserungen bereits 2 Tage später zu sehen. Nunmehr nimmt der Hund 2 x täglich die Medis und das seit ca. 6 Monaten. Je länger die Einnahme ging, desto mehr hat er sich entspannt - keine Muskelerstarrungen, kaum noch Ruhelosigkeit, größeres Kuschelbedürfnis, Angsabbau. Nunmehr haben wir einen ziemlich ausgeglichenen Hund. Und ganz ehrlich: er wirkt sehr zufrieden. Ich würde fast sagen "glücklicher". Natürlich muss auch jetz viel trainiert werden, um das angelernte (unerwünschte) Verhalten wieder abzulegen. Aber durch die Medis ist das nunmehr möglich.


    Wenn Du Deinem Hund nicht dauerhaft Medis geben möchtest, kann man nach Medikatmenteneinstellung die Tabletten z. B. pulverisieren und mg-weise dosieren. Immer ein bisschen weniger, um zu sehen, welche die geringsmögliche Dosierung ist. Und parallel nach geeignetem Futter und anderen Mitteln schauen. Vielleicht kann man später die Medis auch wieder absetzen.


    Wichtig ist aber, dass Dein Hund das ungewünschte Verhalten durch die Medis nicht von selber ablegen wird. Da muss leider viel trainiert werden. Aber wenn er gut eingestellt ist, hat er zumindest die Konzentration und körperliche Konditions dafür.

  • Also als erstes möchte ich sagen, dass ich die Probleme nicht im Allgemeinen auf ''China'' abschieben möchte. Ich habe lediglich gesagt, dass mein Hund sehr früh von der Mutter getrennt worden ist.


    Zweitens in China wurde mir gesagt, dass mein Hund zu viele weisse Blutkörperchen hat und dass er deswegen zu Hyperaktivität neigt. Dies müsse jedoch nicht unbedingt behandelt werden und wir sollen das Verhalten abwarten. Nun hat sich sein Verhalten sehr stark verschlimmert und ich habe ihn hier untersuchen lassen. Die Tierärztin meinte es stimme was der chinesisch Tierarzt gesagt hat und sie könne meinen Hund behandeln wenn ich dies möchte, es sei jedoch nicht so schlimm (Herz,..), dass er Schaden nehmen würde, es würde mir lediglich helfen entspannter mit ihm zu spazieren/arbeiten wenn andere Hunde in der Nähe sind.


    Im Moment ist es einfach so: Manchmal möchte er spielen mit Hunden und rennt auf sie zu und es ist kein Problem für mich, ihn abzurufen. Im allgemeinen hört er sehr gut auf mich. Manchmal hat er aber so Tage wo er losrennt und mich komplett ignoriert (rufen, leckerlis, spielzeug hilft alles nichts).Er bellt dann und schnappt. Diese Tage werden immer häufiger.


    In der Hundeschule sagen sie mir ich solle dieses Verhalten ignorieren und mit ihm weitergehen und ihn belohnen wenn er sich beruhigt. Das mache ich jetzt schon seit 4 Monaten und es hilft nichts. Die anderen HH sind schon langsam genervt vom ewigen gekläffe :) Er ist manchmal auch ganz lieb rennt zum anderen Hund, spielt für eine Minute und plötzlich ist er wie ausgewechselt kläfft, versucht zu schnappen und ist nicht mehr zurückzurufen.


    Ich habe auch probiert mit Hundehaltern die ich kenne zu üben, das Problem ist, dass er sich nach 3-4 mal an diese Hunde gewöhnt und kein Problem mehr hat mit diesen.


    Ich möchte die Medikamente eigentlich nicht verwenden weil die Tierärztin gesagt hat es sei gesundheitlich nicht unbedingt notwendig.. Werde vielleicht wirklich noch eine zweite Tierarztmeinung hinzuholen.

  • Wie jetzt ?


    Schilddrüse oder erhöhte Leukozyten. Selbst wenn die erhöht sind, sollte man die Ursache dafür ergründen. Erhöhte Leukozytenwerte sind meist Anzeichen für Infektionen, Wurmbefall, Allergien oder Autoimmunerkrankungen.


    Die Schilddrüse ist wieder eine andere Baustelle - demnach wurde sie gar nicht untersucht bzw. kann eine Unterfunktion nicht ausgeschlossen werden.


    Welche Medikamente wurden Dir denn von der jetzigen Tierärztin empfohlen, damit der Hund "ruhiger" wird ?

  • Zum Medikamente empfehlen sind wir nich gekommen, als die Tierärztin gesagt hat, dass eine Behandlung gesundheitlich nicht unbedingt notwendig ist, habe ich ihr gesagt, dass ich es mir überlegen werde..


    Hmm ich muss da glaub ich nochmals nachfragen, ich habe sie nämlich gebeten die Schilddrüse zu untersuchen, sie hat mir nacher aber nur die Diagnose von China bestätigt, deshalb dachte ich das mit den Blutkörperchen hängt zusammen.

  • Also, ich würde den Hund unbedingt nochmal untersuchen lassen. Mein Hund hat Allergien und als ich endlich das richtige Futter hatte, wurde mein Hund wesentlich ruhiger.


    Ansonsten sehe ich bei deinem Hund kein wirkliches Fehlrverhalten. Auch mein Hund wurde früher als aggressiv eingestuft, aber mein Hund war einfach nur ein normaler Hund, der andere Hunde abmahnte, wenn die sich zuviel erlaubt haben. Erst als ich begriff, dass die anderen Hundehalter ein Problem haben, aber nicht mein Hund, konnte ich anderen Hunden wieder normal beggenen, was sich psoitiv auf meinen Hund auswirkte.


    Nicht alle HUnde müssen sich lieben und auch Hunde dürfen und müsen abmahnen. Wer weiß, ob nicht dein Hund völlig normal ragiert, aber die Menschen das völlig falsch interpretieren.


    Kläffen vor Aufregung ist nichts schlimmes.


    Erstmal, du lässt deinen Hund nicht mehr einfach so zu anderen Hunden. Gut möglich, dass die anderen Hunde das gar nicht wollen, ihm diese Aufdringlichkeiten signalisieren und er wehrt sich. Also willkürliches Spielen gehen, das es ja augenscheinlich nicht mehr ist, würde ich konsequent unterbinden. Hier sidn Schleppleinen sinnvoll.


    Dann das Ignorieren der Kläfferei und Rumgebeiße. Ich hoffe du weißt, dass dein Hund für sein Verhalten gelobt wird, wenn er dann endlich kommt und ein Leclerchen bekommt. Das heißt, dein Hund lernt vorzugehen, rumzuzoffen, zurückzukommen und Leckerchen abzuholen. Sprich, du bringst ihm das Verhalten bei!!!


    Nur wenn er brav war und schön spielt wird er gelobt, ansonsten holst du ihn dir und leinst ihn kommentarlos an und gehst weiter. Kein Leckerchen.


    Auch sonst, wenn andere Hunde kommen darf er nicht mehr hin. Geh ein Stück weg, lass ihn sitzen, wenn er das gut macht bekommt er ein Leckerchen. Sonst nicht. Dann kannst du überlegen, ob du ihn spielen lassen willst oder nicht. Und auch dazu muss er erst hinsitzen, bevor er abgeleint wird. Ja nicht ableinen wenn er total aufgeregt ist, denn dann wird ja alles was er tut nur belohnt.


    Du musst dir vorstellen, dass er denkt, er sei ein ganz großer Hund. Er weiß nicht, dass er klein ist. Und ich denke, dass er größtenteils total unsicher ist.


    Je mehr du ihm Grenzen aufsetzt und er nicht mehr tun und lassen kann, was er will, desto besser wird es werden. Gelobt wird nur, was gut war. Und auch zuhause braucht der Hund auch seine Grenzen.

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