Verhalten nach Hundebiss vom eigenen Hund

  • Huhu!


    Zunächst mal hoffe ich, dass es Deiner Tochter besser geht.


    Aus meiner Sicht, habt ihr keinen Grund, Eurem Hund zu mißtrauen. Denn immerhin besaß er den "Anstand" deutlich vorzuwarnen. Ich denke, Knurren ist in erster Linie ein Mittel der Kommunikation. Es heißt einzig und allein: Ich mag das nicht.


    Wenn Du sorge um die Sicherheit Deiner Kinder hast, sage ihnen, dass sie - zunächst!! - das Knurren respektieren sollen, grade, wenn sie in der Situation alleine sind. Ich denke da besonders an Deine kleine Tochter.


    Dann übe mit Deinem Hund ein Kommando ("Aus"?!) woraufhin er von Mauseloch oder Futternapf abläßt. Dafür wird der Hund ausgiebig belohnt. Am Anfang wird das vermutlich nur über ein Tauschgeschäft funktionieren.


    Notiert Euch alle Situationen, in denen er knurrt und trainiert sie sorgfältig in beschriebener Weise.


    Ich lebe mit zwei, im Moment sogar mit vier Hunden zusammen. Und selbst der Rangniedrigste, verteidigt sein Futter mit knurren. Lotte verteidigt auch ihr Spielzeug. Da ich das weiß, habe ich in diesem Bereich das Ausgeben besonders intensiv mit ihr geübt. Trotzdem ist es noch manchmal so, dass sie knurrt, wenn ich unvermittelt danach greifen will. Dann reicht ein bestimmtes "Aus!" und sie läßt es los.


    Sorry, noch ein kleinen OT:


    Zitat

    .hätte ihm erst mal garnix mehr gegeben .zur strafe !


    Das ist Vermenschlichung in seiner schlechtesten Form, weil es dem Hund unmöglich ist, Ursache und wirkung zu verknüpfen...

  • Sorry, muss jetzt noch mal was zum Thema sagen.
    Es gab hier einige ziemlich massive Reaktionen auf meinen Text. :|


    Er hat einmal geknurrt und es gab leider die falsche Reaktion von uns als Menschen. Wir haben alle daraus gelernt!


    Bisher war das mit dem Futter aber nie ein Thema.
    Er wartet sogar immer bis wir weggegangen sind um zu fressen.
    Auch ein Streicheln kurz vor dem Fressen hat nie negative Folgen gehabt.


    Das mit dem knurren am Mauseloch ist auch nur einmal passiert.
    Habe Ihn damals konsequent vom Loch weggenommen und es war ok.
    Es ist mindestens 3 Jahre her.


    Den Befehl "Aus" kennt er auch.


    War ja von mir auch nur eine Frage um mir bei dieser einmaligen sehr außergewöhnlichen Situation einen Rat zu holen.


    Meiner Tochter geht es zum Glück wieder besser.


    Ich möchte dieses Thema jetzt auch nicht noch mehr aufheizen.
    Es gab hier sehr hilfreiche Ratschläge.


    Dafür Danke! :smile:

  • Zitat

    hätte ihm erst mal garnix mehr gegeben .zur strafe !


    Was soll der Hund daraus lernen? Meine Meinung wird nicht respektiert, erst wenn ich zubeisse und zu essen bekomme ich hier auch nicht mehr? :???:

  • Hallo Geli,
    schön, daß es Deiner Tochter besser geht.


    Schaut einfach, daß ihr mehr in Eurem Hund lest, seine Mimik kennenlernt. Ich habe damals einige sehr tolle Seminare bei Günther Bloch und Angelika Lanzerath gemacht, die mir viel über meine Hunde aufgezeigt haben.
    Vielleicht wäre das ja auch was für Euch. Das ist wirklich eine tolle Erfahrung!!

  • Zitat

    Bisher war das mit dem Futter aber nie ein Thema.
    Er wartet sogar immer bis wir weggegangen sind um zu fressen.
    Auch ein Streicheln kurz vor dem Fressen hat nie negative Folgen gehabt.


    Körpersprachliches Hundeverhalten zu beurteilen ist nicht immer ganz einfach.


    Das Verhalten was Du schilderst zeigen Hund auch wenn Sie das erhaltene Futter im Napf "nun für sich beanspruchen".


    Zweithunde-Halter können das bestimmt öffters erkennen, wenn der Hund so reagiert (verharrt) wenn der andere Hund in die Nähe kommt/vorbei läuft.


    Auch wenn Menschen sich nähern, oder nur vorbei gehen kann der Hund "Verharren" zeigen, indem er das Fressen kurz unterbricht.
    WENN der Hund solches Verhalten zeigt, ist bestimmt etwas nicht richtig im "Beziehungsverhältnis HALTER+HUND".


    Man muss sich das Gefahrenpotenzial mal vorstellen, was dann passieren könnte, wenn ein Kind/Kleinkind in spielerischer Absicht sich plötzlich nähert und der eigene Hund sooo artgerecht reagiert ..... ?


    Wir HH dürfen einfach nicht vergessen, auch wenn der Hund SONST so lieb und treu aus den Augen schaut, ist beim Futter/Beute-Verhalten stets höchste Vorsicht geboten.


    WUFF



    MASSAvonSAMMY


  • Na ja, meiner Meinung nach ergreift ihr zu sehr Partei für den Hund. Wenn er beim ersten Mal so zu beißt wie es hier scheint, ist es nicht OK. Ich kann meinem Collie Rüden, jetzt 12 Monate alt, auch mal die Schnauze zu halten, um ihm zu signalisieren, dass er nicht zu viel bellen soll, oder um ihm Augentropfen zu geben. Er käme gar nicht auf die Idee zu knurren, geschweige dann zu beißen. Er hat noch niemanden aus unserer Familie angeknurrt, selbst wenn man ihm den Knochen wegnimmt, weil das Stück, woran er kaut, gefährlich scheint.
    Im Zweifelsfall würde er höchstens versuchen, sich irgendwie rauszuwinden oder auszuweichen.
    Trotzdem ist er extrem anhänglich und weicht nicht von meiner Seite, wenn ich zu hause bin.
    Dabei kann er sich anderen Hunden gegenüber schon ordentlich durchsetzen, da wird geknurrt und auch heftig mit den Zähnen gedroht. wenn er zu stark belästigt wird.
    Er gehorcht gut und wir haben ihn von Anfang an nur mit Lob erzogen.
    Ev. hilft, mit ihm viele Gehorsamsübungen zu machen und viel zu loben. Das müsssen dann alle aus der familie tun, damit er klar seinen Platz in der Rangordnung kennt. Ein Hund beißt einen ranghöheren nur im äussersten Notfall, und der war hier sicher nicht gegeben.
    mfg Werner

  • Hallo Werner, an sich würde ich Dir Recht geben, aber wir waren alle nicht in der Situation dabei und können das nur von außen beurteilen.
    Meine Beiden würden auch nie was machen, wenn ich ihnen beim Fressen den Napf wegnehme, aber es gibt halt gewisse Regeln.
    Bei uns wird nur gefressen, wenn ich es freigebe und wenn ich "ab" sage, dann unterbrechen die das auch sofort.
    Aber man muss auch die Situation betrachten, die Familie war noch nie in so einer Situation und muss vielleicht wirklich einiges in ihrem Haushalt ändern. Aber davon gibt es mit Sicherheit viele Haushalte und das wissen wir alle!!

  • Auch wenn das Verhalten vom Hund so nicht in Ordnung ist, ist es trotzdem die Aufgabe des Menschen, dem Hund beizubringen, welches Verhalten geduldet ist.


    Unter Hunden wäre sein Verhalten nämlich absolut in Ordnung gewesen.


    Nur aus diesem Grund wird hier für den Hund Partei ergriffen.


    Niemand hier hat geschrieben, dass das ruhig so bleiben soll. Natürlich müssen die Menschen an dieser Sache mit dem Hund arbeiten und dafür sorgen, dass er in Zukunft weiß, welche Reaktion angemessen ist. Und auch entsprechend reagiert.

  • Zitat

    Auch wenn das Verhalten vom Hund so nicht in Ordnung ist, ist es trotzdem die Aufgabe des Menschen, dem Hund beizubringen, welches Verhalten geduldet ist.
    Unter Hunden wäre sein Verhalten nämlich absolut in Ordnung gewesen.


    Nur aus diesem Grund wird hier für den Hund Partei ergriffen.


    Niemand hier hat geschrieben, dass das ruhig so bleiben soll. Natürlich müssen die Menschen an dieser Sache mit dem Hund arbeiten und dafür sorgen, dass er in Zukunft weiß, welche Reaktion angemessen ist. Und auch entsprechend reagiert.



    UND wie das gemacht wird, muss sich der HH überlegen, oder Hilfe dazu organisieren.



    WUFF



    MASSAvonSAMMY

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