Jagderfolg - wie revidieren?

  • Tez ist einfach unverbesserlich. Gestern haben wir im Garten gewerkelt und ich hatte sie nicht immer im Auge. Ergebnis war, dass sie sich unter dem Zaun durchgebuddelt hat (eigentlich fast filmreif....) was mir aber erst auffiehl, als ich sie auf ihrem Rückweg beobachtete. Sie hatte Federn am Maul und einem blutigen Streifen auf dem Bein. Hab mir erst nix dabei gedacht, hat vielleicht irgendwo nen toten Vogel gefunden und sich ne Schramme geholt. Hab die Federn (waren nur zwei Flaumfedern) abgemacht, das Bein abgewaschen und untersucht (war aber nix) und das Loch wieder zugeschüttet (Zaun an der Stelle unten mit Latten in den Boden verlängert). Heute morgen auf der üblichen Runde läuft sie plötzlich ins Gebüsch, das an unseren Gartenzaun anschließt (außerhalb vom Grundstück) und legt mir dann ganz stolz einen Fasan vor die Füße. War vollkommen baff und schockiert, dass sie das gemacht hat, obwohl es ja mehr oder weniger normal ist für nen Hund zu jagen. Bin kehrt zum Haus und hab sie erst mal ignoriert bis ich zur Arbeit bin, was mach ich denn jetzt???
    Bin vollkommen ratlos!


    Liebe Grüße,
    Iris

  • Hallo,


    also, wenn ich dich richtig verstehe, glaubst du, dass dein Hund den Fasan gestern erledigt hat. Jetzt wird es schwierig. War der fasan schon tot, hat ihn dein hund gejagt, oder war der Fasan krank und deshalb hat dein Hund ihn erwischt? Spontan dachte ich eben an Vogelgrippe, der Vogel hatte was und dein Hund hatte halt Glück. Aber ich glaube, der Gedanke ist zu extrem.
    Jetzt was tun? Revidieren kann man das jetzt nicht mehr. Dein Hund hatte Jagderfolg der absolut selbstbestätigend ist! Jetzt mußt du aufpassen, dass er die Jagd nicht ncoh mehr perfektioniert. Das heißt, du mußt aufpassen, dass er gar nicht mehr jagen gehen kann. Also, Garten ausbruchsicher machen, Hund an die Schleppleine und Hund viel geistig auslasten, damit er erst gar nicht auf falsche Gedanken kommt. Kenne einen Hund, der mal ein Reh erwischt hat, da kam dann der Förster und das Rehgab dann Rehbraten. Seither läuft dieser Hund nicht mehr frei!


    Mehr kann ich dir auch zu dem Thema nicht sagen. Und ich würds in der Nachbarschaft nicht weitererzählen!


    LG Kindhund

  • Im Grunde ist es völlig wurscht, ob der Hund den Fasan erlegt hat oder nicht. Jagen ist bereits selbstbelohnend, wenn der Hund die Spur aufnimmt und fixiert, noch netter ist für ihn das Hinterherhetzen. Ob er was am Ende erlegt oder nicht, ändert an der bereits im Gange befindlichen Ausschüttung der glücklich machenden Hormone nichts.


    Was kann man da tun?!? Antijagdtraining in allen Konsequenzen. Es darf nicht mehr zu solchen Ausnahmen kommen, dass der Hund sich selbständig auf die Socken macht.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich hab da mal ne Frage zu...


    Kann der Hund die Jagd damit verknüpfen das er ignoriert wurde???


    Und als Gedanke (schlagt mich nicht, bin nicht pro Jagd!!!) : Ist es vom Hund nicht klasse, daß er Frauchen/Herrchen die Beute gezeigt hat???


    Meine Hund jagen beide. Sie gehen in wildreichen Gebieten an der Schleppleine und kennen Kommandos um AUSSCHLIEßLICH auf dem Weg zu bleiben. Wenn allerdings ein Reh direkt vor uns über den Weg läuft muß ich extrem schnell sein, dann klappt auch abrufen, wenn ich zu langsam bin und einfach blöd gucke sind sie weg....


    Das Buch Antijagdtraining von Pia Gröning aus dem Animal Learn Verlag soll da sehr hilfreich sein.


    Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

  • Nö, der Hund kann das nicht verknüpfen, dass er wegen der Jagd ignoriert wird! Denn die Jagd hat er ja schon vergessen, wenn er kommt.

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