Unsere Hündinnen beißen sich neuerdings, brauche euren rat

  • Hallo, wir haben jetzt seit einerwoche noch eine 2 jährige Bernersennen Schäferhund Hündin. bis samstag ging auch alles super, mit unserem rüden balu versteht sie sich weiterhin super und mit anka (6 jährige dackel bracke) gibt es jetzt das problem. die zwei haben am samstag gespielt und auf einmal haben sie sich gebissen bis beide geblutet haben (nichts ernstes nur öberflächlich) jedoch haben sich beide ineinander verbissen und auch auf kein kommando von uns gehört, so dass wir sie echt auseinander reißen mussten. wir haben sie dann verarztet und in 2 seperate räume gesperrt wo sie sich aber durch die glastüre sehen konnten und beide haben rum gejault weil sie zueinander hin wollten. dann haben wir sie in einen raum getan aber unter aufsicht und sie haben normal gespielt, und heute morgen haben sie sich wieder so agressiv angebellt und die zähne gezeigt. so, nun zu unseren zweien: anka ist kastriert, curly nicht.

    was könnten wir tun, damit sie sich nicht mehr so anfauchen.??? Maulkörbe??


    danke für eure hilfe. habe nämlich in der suche nichts gefunden.

  • Hallo

    Ihr habt die neue Hündin jetzt seit einer Woche, ja? In der Anfangszeit ist alles noch neu und unbekannt für die Hunde. Ich könnte mir vorstellen, dass sie jetzt so langsam merken, das sie dauerhaft zusammen wohnen und Regeln untereinander aufstellen. Gab es einen erkennbaren Auslöser für das Kippen im Spiel? Wurde einer zu doll oder hat sie etwas erschreckt, oder oder? Das Größenverhältnis zwischen den beiden ist ja auch größer, da kann es schon mal zu ungewollten Heftigkeiten kommen.

    VG Yvonne

  • Hy
    Wir haben mehrere Hündinnen, auch ältere, immer wieder ins Rudel aufgenommen. Nach vielen Jahren Erfahrung bin ich persönlich der Meinung : Ich bin der Chef! Und die Hunde haben sich gefälligst in Ruhe zu lassen, weil ich keinen Streit akzeptiere. Es bringt nichts, die Hunde das unter sich ausmachen zu lassen-gerade wenn solche Größenunterschiede da sind. Versuche möglichst schnell herauszufinden(Körpersignale!), welcher Hund einfach der Höhergestellte ist.Unterstütze diesen (= Futter zuerst, Streicheleinheiten, Begrüßungen zuerst), lasse aber trotzdem nicht zu, dass er den anderen körperlich maßregelt. Du als Chef kannst in deinem Rudel so etwas nicht brauchen und akzeptieren-basta. Unsere z.Zt. 10 Hunde wissen, dass sie von mir Stress zu erwarten haben, wenn sie sich nicht dran halten. Gleichzeitig erkenn ich aber am Verhalten sehr früh!, wann ich reglementierend eingreifen muss. Das ist auch- wie du beschrieben hast- beim Spiel der Fall. Gerne wird hier mal über die Stränge geschlagen, um zu gucken, wieviel lässt der andere sich denn bieten? Hier bist du dann gefragt: Unterbreche, wenn du solche Anzeichen!! erkennst! (Nicht erst, wenn sie sich schon prügeln)Interessanterweise kommt es zu solchen "Austestereien" meist, wenn der Besitzer dabei ist....ich denke(wie bei Kindern..) : Die warten darauf, dass du die Fronten klärst!Liebe Grüße!!

  • Also Anka ist sehr dominant, hat aber keine Probleme mit Hunden die größer sind als sie (denn unser Schäferhund Colli Mix Rüde ist bis jetzt 63cm hoch) und die zwei haben wir auch von jetzt auf gleich zusammen gesetzt, doch er war da noch jünger und hat sich direkt unterworfen.

    Irgendwelche Auslöser, dass aus dem Spiel ernst wurde, konnten wir nich beobachten.

    Das ist echt komisch. Sie haben bis vor dem Vorfall aus einem Napf gefressen und jetzt wartet Anka bis Curly gefressen hat und frisst aus ihrem napf weiter (obwohl sie einen eigenen hat).

    Doch dann kann es sein, dass sie von jetzt auf gleich wieder so durch drehen.

    Habe sie jetzt schon wenn ich arbeiten bin in seperate räume bzw. seperate ebenen im haus gesperrt bis ich wieder zu hause bin. Begrüßen tun wir alle gleichzeitig, wir hocken uns dann zu den hunden runter und streicheln alle, da sie sich sonst direkt zoffen.

  • Hy
    Das sind etwas schwierige Ausgangssituationen: Anka= Dominante Hündin, Ersthündin, älter,---aber! kastriert, sprich eigentlich gegenüber der neuen Curly untergeordnet durch fehlende Hormone..( vielleicht auch etwas unsicher??im Hund zu Hund-Verhalten?)
    Die Neue ist unkastriert, von "Natur" aus also höhergestellt und bricht in Ankas heiliges Reich ein...
    Scheinbar hat aber Anka doch nach dem Zoff ihre Erfahrung gemacht, sprich sie frisst erst nach ! Curly. Hier müsstet ihr ansetzen. Es wird eben nun Curly gestärkt.(Ich denke, ihr wollt sie unkastriert lassen??) Sie wird zuerst gegrüßt...usw. Das ist rein menschlich-moralisch nicht leicht...aber nötig. Wie sollen die Hündinnen ihr Dilemma lösen, wenn ihr keine Strategien vorgebt? Ich finde es schon bedenklich, dass sich die Hunde um eure Streicheleinheiten bei der Begrüßung zoffen dürfen/können. Ihr könntet das Problem vorerst lösen, indem ihr -ganz cool-beim Nachhausekommen erst mal alle links liegen lasst(oder in den Garten schickt), dann ruft ihr die bevorzugte Hündin , freut euch und den Rest(der Rüde ist sowieso untergeordnet-logisch dass da keiner eurer "Weiber" Probleme mit hat) grüßt ihr freundlich, aber weniger überschwenglich. Vermeidet außerdem solche Futterproblematiken. Ich füttere jeden Morgen 10 Hunde, jeder hat seinen eigenen Napf. Ich bleibe dabei und achte darauf, dass erst an andere Näpfe gegangen wird, wenn sie eigentlich leer sind.So kommt gar kein Konkurrenzdenken auf.Auch beim geben von Leckerlies und Spielzeug musst du jetzt mehr aufpassen - alles fördert vorerst Neid. Habt ihr aber alles fest im Griff, lockert sich die Sache später von allein-bis dahin heißt es aber:Durchhalten und Augen auf(achte auf die kleinsten Signale, verbiete jede Distanzüberschreitung von der einen Hündin zur anderen). Als Bücher kann ich dir empfehlen: Inge Röder-Lakenbrink:Rudelhaltung und(etwas weniger ausführlich) :Gudrun Beckmann: Hunde sind doch Rudeltiere. Liebe Grüße!

  • Hallo, nachdem jetzt gut 2 wochen lang ruhe war und die 2 sich sogar ´´küsschen´´ gegeben haben, ging es gerade wieder los, von jetzt auf gleich ohne grund haben die zwei sich wieder ineinander verbissen (Die große Curly hat was geblutet und Anka nicht).

    Brauchen dringend euren Rat, da wir curly sonst leider weg geben müssen.

  • Ich sehe es bei Euch leider auch so,dass es der bessere Weg ist !

    Das Problem ist das Hündinnen bis aufs Blut kämpfen und wenn sie sich erst mal hassen,dann hilft leider nur getrennte Haltung.

    Wir haben hier vor Ort 4 Hündinnen und 1 Rüden ,aber es sind alles Verwandte ,Welpen werden von Geburt an hier mit dem Rudel groß gezogen.

    Allerdings werden sie z.B. einzeln verwahrt ,wenn wir ausser Haus sind.
    Kleppern tut es nur in der Prä Läufigkeit,da muss man eben ein besonderes Auge drauf haben.Bei uns langt aber auch ein Brüller und alles ist gut,da wir Chef im Rudel sind.

  • Habt ihr im Zusammenleben mit den Hunden etwas geändert seit der letzten Beisserei? Was war der Auslöser? Wer ist mittlerweile die Chefin unter den Hunden? Ist es Curly, wie ich vermute und habt ihr das berücksichtigt?

    Das Grundproblem bei Euch ist, dass die neue Hündin unkastriert ist und der "alten" Hündin, die bisher Chefin war, den Rang natürlich streitig macht. Ich würde die neue Hündin schnellstmöglich ebenfalls kastrieren oder die Tiere absolut nur noch unter Aufsicht zusammenlassen.

    Hündinnen kämpfen in vielen Fällen kompromisslos bis zum Tod einer der Beteiligten - ich würde das Leben der Tiere nicht riskieren wollen.

    Bei mir geht das mit einigen Hündinnen gut zusammen - andere kann ich nur unter meiner Aufsicht zusammenlassen. Das geht bei diesen Hündinnen auch eine Weile gut - so wie bei Dir - aber irgendwann kommt wieder ein Auslöser und der Kampf geht los. Und grade bei Hündinnen kann das richtig böse ausgehen ...

    Lass Dich nicht davon täuschen, dass das zwischendurch für eine Weile friedlich ist - das sagt leider bei Hündinnen, die bereits gekämpft haben, überhaupt nichts aus.

    Ich hoffe, dass ihr die richtige Entscheidung trefft.

    Gruss

    Birgit

  • Das tut mir total leid - und ihr konntet echt keinen Auslöser für den Zickenkrieg feststellen??Eigentlich glaub ich das nicht so, um irgendwas muss es doch gegangen sein..?
    Wenn ihr keinen wirklich kompetenten Trainer in der Nähe habt, der sich eure häusliche Situation gründlich anschaut und euch dann beraten und helfen kann, ist es vielleicht wirklich besser, die 2.Hündin wieder abzugeben. Sie soll ja auch nicht auf Dauer solchem Stress ausgesetzt sein-vielleicht hat sie in einem anderen Haushalt mit einem anderen Hund ja bessere Karten....und ihr alle wieder euren Frieden!Liebe Grüße!

  • So, selbst der Hundetrainer war ratlos. Er hat nur gesagt, sowas hat er noch nie gesehen. Erst sind die zwei Feinde, dann Fressen sie aus einem napf, liegen auf einer decke, machen einfach alles zusammen und dann ohne selbst für ihn erkennbaren grund fangen die zwei sich an zu beißen, aber nach 2 stunden trennung sind die beiden wieder die besten freunde.


    Haben uns jetzt dazu entschlossen Curly zu meinen eltern zu geben (nach langem Überreden, da sie keinen Hund mehr wollten).

    Aber da balu nur am rumheulen war, dadurch das anka nicht immer hier ist, haben wir jetzt von nem guten bekannten einen welpen bekommen.

    Und die drei verstehen sich bestens, selbst anka lässt den kleinen alles machen was er will.

    Schade dass es so kommen musste, aber es ist im Sinne der Tiere.

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