Erster Hund - Familie mit zwei Kindern

  • Hallo zusammen,

    ich bin ein absoluter Hundneuling und entsprechend unwissend dem Thema gegenüber.

    Deshalb geht meine Frage zunächst mal mit der Rasse an sich los. Was nicht bedeutet, dass wir auch einen Mischling nehmen. Nur weiss ich nicht, wonach eigentlich suchen.

    Beim Stöbern im Netz bin ich auf die Rasse Havaneser gestoßen. In die ich mich eigentlich auch schon verliebt habe. Aber ich weiss schlichtweg nix. Und weiss gar nicht, ob es nicht auch andere Rassen gibt, die ich lieben würde.

    Beim Havanesern gefällt mir auch die Charakterbeschreibung. Wir haben zwei Jungs, die fünf und sechs Jahre alt sind, sind keine großen Spazierengeher, was alle Rassen, die viel Auslauf brauchen schonmal ausschließen und wir haben einen großen Garten.

    Ausserdem darf der Hund nicht allzu groß sein. Ich habe so das Gefühl, dass man als Neuling mit einer kleineren Körpermasse besser zurecht kommen könnte. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

    Wir wollen auch gerne weiterhin in den Urlaub fahren, wo der Hund dann aber auf jeden Fall mitkommen soll. Dazu muss ich sagen, dass meine Familie ein Haus in Italien besitzt, direkt am Meer, und dass der Hund auf jeden Fall mit soll. Und damit auch zurecht kommen sollte natürlich. Er soll ja nicht gequält werden.

    Ihr seht - ich weiss eigentlich GAR NICHTS. :roll:

    Bei manchen Havanesern finde ich eigentlich das Fell etwas zu lang, aber das kann man wohl auch stutzen, oder?

    Welche Rassen würden zu uns passen? Damit ich einfach mal nach Bilder und Eigenschaften googlen kann?

    Herzliche Grüße und ich freu mich schon auf Eure Antworten.

    Marina

  • Hallo Marina,

    in einem alten Hundeerziehungsbuch welches ich mal gelesen habe, standen 2 Sätze die mir in Erinnerung geblieben sind und die ich jederzeit unterschreiben würde.
    1. Der erste Hund sollte auf jeden Fall so schwer sein, dass man ihn nicht mal schnell hochheben kann.
    2. Kleine Hunde und kleine Kinder passen nicht zusammen.

    Der Sinn des ersten Satzes erschießt sich dir, wenn du bei der ersten Hundebegegnung, wider besseres Wissen, dem Drang nicht widerstehn kannst, deinen Kleinhund auf den Arm zu nehmen, um ihn vor dem anderen Hund zu schützen.

    Beim zweiten Satz, hängt es m. E. auch davon ab wie die Kinder drauf sind. Aber die sind oft noch recht grobmotorisch und damit ommen etwas größere Hunde meist besser klar.

    Ich würde dir also eine mindestens kniehohe Rasse empfehlen.

    Was verstehst du unter, ihr seit keine begeisterten Spaziergänger? Also regelmässige Bewegung sollte jedem Hund zugestanden werden. Meiner Meinung ist das aber weniger von den gelaufenen Km abhängig, sondern mehr von der Dauer und dem was man dem Hund dabei an Beschäftigung bietet.

    Gruss Liane

  • HuHu Marina,

    erstmal herzlich Willkommen hier.

    Ich kann dir in Punkto Kleinhunde
    nur den Ratschlag geben das du dir
    lieber einen Kurzhaarigen holen solltest.
    Warum einen mit langen Fell um es dann
    abzuschneiden?
    Ich habe unter anderem eine
    Yorkshire Mixhündin die sehr lieb ist
    und relativ leicht zu erziehen war.
    Vielleicht ist es für euch auch besser
    erstmal einen Hund aus zweiter Hand
    zu nehmen.
    Es sind viele Hunde in Tierheimen die
    keine Problemhunde sind.
    Schau dich doch einfach mal um.

  • Hallo,

    schätze du mußt einfach noch viel lesen! Wenn du dich für eine Rasse entschieden hast solltest du möglichst viele Leute mit solchen Hunden sprechen, d.h. Züchter besuchen(wenn er seriös ist erzählt er dir auch die schwierigeren Seiten an dem Hund), hier auf der Seite forschen, googeln...
    Wir sind auch eine Familie mit 2 Kindern, praktisch, weil sowieso immer jemand zu Hause ist, zuminderst nach der Schule. Wir machen nicht täglich riesen Spatziergänge, dann ist Hundetraining, treffen mit anderen Hunden, meine ist absolut ausgelastet wenn ich sie in die Stadt mitnehme- soviel zu sehen...

    Allerdings verbringe ich sehr viel Zeit in der Hundeschule- als Familie ist es extrem wichtig einen gut erzogenen Hund zu haben. Bei uns kommen fremde Kinder, wir sind eingeladen, muß mit zum Schulausflug. Oft bin ich beim Spatziergang, 1 Kind mit Fahrrad, 1 Kind mit Roller und Besuchskind mit Laufrad schwer beschäftigt auf alle aufzupassen, da ist es mir oberwichtig dass der Hund auf jedes Wort hört.
    Hat bei uns alles sehr gut geklappt, wir freuen uns jeden Tag über unsere süße Maus, wir würden sie nie hergeben.

    Wenn du genügend Energie übrig hast wünsche ich euch eine schöne Zeit mit Hund, manchmal kommt der Hund auch zu einem wenn man die Augen auf macht, war bei uns so. Anstatt dem ausgesuchten Elo haben wir eine Aussi- mix Hündin aus dem nächsten Ort - nachdem 3 verschiedene Leute unabhängig uns darauf angesprochen haben sind wir hingefahren und haben uns verliebt! Auch in die Mama, Welpen sind ja immer süß.

    Liebe Grüße,

    Babs ;)

  • Hallo Ihr alle,

    danke für Eure Antworten. Mir ist bewusst, dass ich ein absoluter Neuling bin, deshalb bin ich ja auch zu Euch gestoßen.

    Einige Dinge sind wohl missverständlich rübergekommen. Wir entscheiden uns ganz bewusst für einen Hund genau zum jetzigen Zeitpunkt. Bisher arbeitete ich 75%, ab März werden es noch 25%. Der Hund wird garantiert genug Auslauf bekommen, dennoch darf es keine Rasse werden, die mehrer Stunden am Tag braucht. Meine Aussage sollte schlichtweg der Einschränkung in bestimmte Rassen dienen.

    Und natürlich ist jeder Hund ein Lebewesen, egal wie groß. Und bis mittelgroß wäre auch vollkommen in Ordnung. Ich denke, dass es tatsächlich das Beste wäre, erstmal viel zu lesen. Und mich in der Gegend umzusehen. Zweite Hand wäre kein Problem, wenn man weiss, dass es kein Problemhund ist. Ich denke, wir werden einfach mal losfahren und die Tierheime abklappern.

    Wobei ich ja sagen muss, dass ich davor wirklich Angst habe, weil ich genau weiß, dass ich mich sofort in einen verlieben werde - dabei wollt ich mich doch erstmal ein wenig einlernen... =)

    Danke nochmal. Ach und nochmal die Frage, welche Hundrassen denn für Familien ganz gut wären...Havaneser gehören doch aber schon dazu, oder?

    Liebe Grüße,

    Marina

  • Ich finde etwas größere Hunde für "hundeungewohnte" Kinder besser.
    Wenn die Kinder auftauen, dann ist man einige Zeit damit beschäftigt den Hund vor den Kindern zu beschützen ;) .
    Manchmal ist man einfach zu langsam.
    "Etwas mehr Hund" ist da dann doch robuster. Es muss ja nicht gleich ein Kleinkind unter Riesenschnauzern sein - wie bei uns :lachtot: .
    Aber die Gewichtsklasse eines Beagles ist schon praktisch. So ein hund kann auch immer mit. Aber ein Rupfen am Geschirr oder solche plötzlichen Scherze lassen den Hund nicht gleich fliegen. Anfangs passieren manchmal eben doch Situationen, wo man eingreifen muss, und die sich trotz aller Sorgfalt kaum vermeiden lassen. Und wenn es Besucherkinder sind.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo,
    ich habe mir vor knapp 9 Monaten einen Havaneser in unsere Familie geholt, vor 2 Monaten kam Nr. 2 als Tagesbetreuungshavi dazu.

    Ich habe auch 2 Kids, 3 und 5 Jahre alt, und ich habe die Entscheidung noch keinen einzigen Tag bereut.

    Havaneser sind sehr lernwillig, lassen sich recht einfach führen und erziehen, sehr menschen-und familienbezogen, meiner ist ein absoluter Kindernarr, er liebt meine 2 abgöttisch.
    Fellpflege ist die ersten 1 1/2 bis 2 Jahre etwas schwierig, so lange dauert der Wechsel zum Erwachsenenfell, wo dann leicht Filzis entstehen. In dieser Zeit ist es nicht empfehlenswert, das Fell großartig zu scheren, weil dann noch viel mehr Filzis entstehen (ich bin eh der Meinung, daß ein Havi mit geschorenem Fell seinen kompletten Charme verliert, ist aber Ansichtssache. Mir persönlich gefällts nicht).
    Das Fell ein paar Zentimeter kürzer zu halten ist aber kein Problem. Ansonsten heißt es, zumindest am Anfang, täglich kämmen, kämmen, kämmen.
    Später reicht 1 mal die Woche.

    Von der Auslastung her ist meiner recht einfach zufriedenzustellen.
    Wir machen morgen und abends je eine kurze Runde zum lösen, mittags eine lange Runde, ca. 1 Stunde, mit viel Unterordnungstrainig, toben, spielen, Grundgehorsam, Suchspiele usw. ... Das reicht meinem vollkommen aus. Nur toben im Garten reicht allerdings NICHT, würdest du das so handhaben, hättest du einen kleinen nervösen kläffenden Wusel in der Wohnung.

    Ach ja, haaren tun die Zwerge kein bißchen, sind in der Regel keine Kläffer, sind robust, toben gern bei Wind und Wetter durch Matsch und Dreck und lieben soziale Kontake mit Artgenossen jeglicher Größe, was sie auch regelmäßig brauchen.

    Ansonsten braucht der Hund Erziehung wie jeder andere auch, trotz seiner kleinen Größe, das bedeutet mehrere Stunden Arbeit und Training täglich.
    Macht aber supi viel Spaß.

    Ich würd meinen nicht mehr missen wollen.

    Ach ja, teilweise sind Havis extrem auf IHRE Familie bezogen und tun sich schwerer als manch andere Rassen, sich fremdbetreuen zu lassen. Das erfordert recht viel Training.
    Mit der Stubenreinheit braucht diese Rasse zugegebenermaßen n bissel länger als der Durchschnitt, keine Ahnung warum, es bestätigt sich aber immer wieder durch Berichte anderer Havi-Besitzer.

    Ich würde dir empfehlen, dir mal einen Termin bei einem Züchter geben zu lassen, um die Rasse live zu erleben. Dann wirst du sowieso wie verzaubert sein :D

    Ich bin übrigens aktiver User in einem Havaneserforum, vielleicht magst du mal reinschauen? Darf glaub hier den Link niht posten, aber google doch einfach mal nach dem Havaneserforum, müsste dann gleich an erster Stelle angezeigt werden ;)
    Dort kannst du viele Infos kriegen und dich mit Züchtern unterhalten und evtl. ist dort einer aus deiner Nähe, der dir die Hundis mal in live zeigt.
    Würd mich freuen...

  • Hallo Marina,

    das, was eljott schrieb, also Punkt 1 und Punkt 2, ist nicht so ganz von der Hand zu weisen.

    Ich würde mit Kindern im Haushalt auch einen eher kniehohen Hund wählen.

    Rasse?
    Ich finde, obwohl sie so ganz und gar nicht "hipp" und "modern" sind, Pudel für Anfänger ausgezeichnet. Haaren nicht, sind gelehrig, verspielt bis ins hohe Alter, haben keinen Jagdtrieb und sind wuschelig und kuschelig, aber nicht extrem pflegeintensiv. Und wenn man jetzt mal von der abartigen Pudelschur mit Bömmelchen an den Pfoten und was weiß ich wo absieht, sind sie auch wirklich hübsch. Es gibt sie in allen Größen und Farben.

    Ich wüsste jetzt auch nicht, dass Pudel besonders krankheitsanfällig wären, im Gegensatz zu manchen Rassen, die für dies und jenes anfällig sind.

    Und was ich ganz wichtig finde: Pudel gibt es heutzutage nicht an jeder Straßenecke, wie so manch andere Hunderassen, die grad im Moment im ganzen Land "nachproduziert" werden.

    Nein, ein Pudel ist kein "Oma"-Hund, ganz sicher nicht ;-)

    Guckt doch mal hier, wenn Ihr Interesse habt:
    http://www.tierheim-tiere.de/pudel.htm

    Dann müsst Ihr Euch einfach entscheiden, ob es ein Rüde oder eine Hündin sein soll. Eher ein Welpe oder ein Junghund oder darf er auch schon etwas älter sein?

    Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Suche, denn Vorfreude ist eine schöne Freude ;-)

    schlaubi

  • Zitat

    Der Hund wird garantiert genug Auslauf bekommen, dennoch darf es keine Rasse werden, die mehrer Stunden am Tag braucht.

    Hallo Marina und willkommen hier im Forum!

    Klar gibt es bestimmte Rassen, die gewisse Eigenschaften haben, wie z.B. Hütetrieb usw. Du solltest diese Eigenschaften aber nicht als Hauptkriterium sehen. Viel wichtiger ist die richtige Erziehung. Ich habe zum Beispiel einen Malteser ( die sind ja auch aus der selben Gruppe wie die Havaneser). Meine Kleine ist eigentlich völlig problemlos, 2 Malteser aus der Nachbarschaft dagegen richtige Kläffer. Dabei gilt diese Rasse ja mal gar nicht als Kläffer.
    Von daher entscheide nicht nur nach Eigenschaften.
    Um die Bedürfnisse eines Hundes kennenzulernen solltest du dich am Besten erstmal in das Thema einlesen. Das kannst du u.a. hier im Forum tun. Da werden die meisten Themen, wie ich finde, recht gut abgedeckt, ein bisschen Literatur sollte aber auch nicht schaden. für den Anfang finde ich das Buch " Lassie, Rex& Co." ganz gut. Es ist leicht verständlich geschrieben. Da bei euch Kinder im Haus sind würde dieses denke ich gut passen.

    Ich würde euch echt vorschlagen mal ins TH zu gehen. Dort gibt es ja nicht nur Problemfälle sondern z.B. auch Scheidungshunde oder Hunde deren Besitzer gestorben sind. Ältere Tiere sind meist auch etwas ruhiger und kennen schon einiges von der Welt.

    Jetzt nochmal zu der zitierten Stelle. Wie stellt ihr euch denn den Tagesablauf mit Hund so vor? Wollt ihr z.B. einen Sport mit ihm treiben oder was schwebt euch sonst an Auslastung vor? Es sollte eigentlich normal sein, dass jeder Hund mehrere Stunden Auslauf am Tag bekommt, auch der Kleinste. Die Größe hat nämlich nicht unbedingt etwas mit der Bewegungsfreudigkeit zu tun. Bestes Beispiel ist der Jack- Russell Terrier, der mehr Auslastung braucht wie viele große Hunde...

    Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen...

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