Hallo,
es ist ein heikles, blödes und unangenehmes Thema. Aber ich muss mich jetzt mal irgendwo ausquatschen, sonst platze ich noch!!!
Mein Freund und ich wohnen zusammen bei seinen Eltern im Haus. Wir haben uns im September 2007 einen Hund zugelegt. Zu Beginn war eigentlcih nur ich Bezugsperson für Aico, denn ich habe schon etwas Erfahrungen mit Hunden gehabt und übernahm auch die Erziehung. Und das hat auch alles sehr gut geklappt. Später nahm sich auch mein Freund mehr dem Hund an, weil er nicht mehr so unsicher war.
Die ersten drei Monate übernachtete Aico draußen in einer sehr großen Hütte. Er war es von Geburt an gewöhnt. Im Winter durfte er mit in den Keller und seit dem Frühjahr ist er immer mit uns in der Wohnung.
Jedenfalls gab es recht bald Probleme mit Aico's Verdauung, er hatte ständig Durchfall und Erbrechen. Ich bin gelernte Tierarzthelferin, konnte mir also anfangs helfen. Ich dachte, weil wir auf einem Bauernhof leben, hat er zuviel Mist gefressen oder sonst was. Aber als er dann jeden zweiten Tag erbrach und nur noch Durchfall hatte, ging ich zum Tierarzt. Das Gute war, dass Aico kein Fieber hatte und auch nie schlapp war, immer ganz munter und spritzig. Deshalb habe ich auch etwas länger abgewartet.
Naja, es wurde viel gemacht, Blut, Röntgen, Ultraschall - nichts zu finden. Die ersten Tabletten wirkten nicht, die zweiten waren gut und Aico war wieder "gesund". Ich stellte die Fütterung auch auf Rohfleisch um zwecks der besseren Verträglichkeit für den Darm.
Dann kam ich mal von der Arbeit nach Hause und bekam einen Schreck: Aico bekam Tischabfälle von meinen Schwiegereltern. Dann war der Durchfall und das Erbrechen erklärt. Wir sprachen mit den Eltern meines Freundes und sie sagten, sie hätten allen Hofhunden Tischabfälle gegeben. Ich wurde schon fast wütend und sagte, es sei mein Hund und bei dem würde das nicht gemacht werden.
Kurz danach: Er bekam frische Kuhmilch von den Schwiegereltern verabreicht. Wieder DF und EB. Ich bekam das mit und wieder wurde an die Schwiegereltern appeliert. "Ja aber das bekamen auch alle Hofhunde bisher." So ein dummes Geschwätz.
Nun passte ich noch besser auf, dass Aico nichts von denen bekam. Das machte meine Schwiegereltern stinkig. War mir egal.
Das Nächste war, dass sie ihn immer zu sich in die Wohnung holten und dann dort mit Wurst fütterten. Wieder EB, bis ich alle bei der Fütterung "erwischte" und dann - zugegeben - ausrastete! Ich habe gesagt, dass sie das nächste Mal die Tieararztrechnung von 190 Euro bekommen würden!
Danach baute ich eine Barriere für unseren Hund, damit der nicht mehr zu den Schwiegereltern kommen konnte, sobald wir bei der Arbeit waren. Total kindisch, aber nicht anders in den Griff zu bekommen. Mein Freund sprach zwischendurch etliche Male mit seinen Eltern, dass sie die Fütterungen sein lassen sollten - keine Chance.
Nun haben sie sich etwas Neues einfallen lassen:
Ich bin oft mit Aico nebenan bei meinen Pferden. Und Aico darf sich zwischen den Höfen frei bewegen. So kommt es oft vor, dass er schnell bei uns auf dem Hof nach dem Rechten schaut und dann wieder zu mir kommt. Nun kam es in letzter Zeit oft vor, dass Aico nicht mehr zurück kam. Das erste Mal suchte und suchte ich nach ihm, konnte ihn nicht finden. Zittrig ging ich nach Hause, wollte meinem Freund Bescheid sagen. Nun, wer saß dann bei den Schwiegereltern in der Küche? Mein Hund, den sie hineingelassen hatten.
Das gab auch wieder Theater. Deren Ausrede war: "Er wartete vor der Haustür und wollte unbedingt mit hinein."
Das kam nun schon 6-7 Mal vor. Gestern zuletzt. Und da war es richtig schlimm. Denn ich wusste, die Schwiegerletern waren nicht zu Hause. Und dann fehlte Aico. Ich hatte noch gesehen, wie er auf den Nachbarshund aufmerksam wurde und dachte, die beiden spielen miteinander. Alles soweit legitim. Doch dann kam und kam er nicht, ich konnte rufen und pfeifen soviel ich wollte. Dann lief ich zu meinem Reitplatz, wo wir uns sehr oft aufhalten und was der große Spielplatz für meinen Hund ist. Zudem hätte es sein können, dass die Nachbarn evtl. mit ihrem Hund dort hinaus gelaufen wären. Jedoch sagen die dann vorher immer Bescheid.
Nun sah ich, dass die Nachbarn mit ihrem Hund zu Hause waren und ich ging mal auf Verdach zu uns nach Hause. Und tatsächlich war Aico wieder in der Küche bei den Schwiegereltern.
Nun spuckte ich meinem Freund gegenüber Galle als der nach Hause kam. Er kann es auch nicht fassen, dass seine Eltern ständig so einen Blödsinn machen.
Die Schwiegereltern wissen genau, dass der Hund NIE alleine draußen ist. Wenn ich auch nicht bei uns auf dem Hof bin, dann bin ich nebenan bei den Pferden. Wir haben ihnen auch schon so oft gesagt, dass sie ihn nicht mit hinein nehmen dürfen, weil ich ihn sonst suchen würde. Nein, es klappt alles nicht.
Die Situation wird manchmal unerträglich! Ich weiß, das ist die Schwierigkeit, wenn man ins Haus der Schwiegereltern einzieht...
Naja, hat hier vielleicht schon mal jemand so etwas erlebt? Wie seid ihr dann damit umgegangen? Oder wie habt ihr das abgestellt? Oder habt ihr noch irgendwelche Tipps? Vielleicht auch zur Kommunikation mit meinen Schwiegereltern?
Würde mich SEHR über Antworten freuen!!! Danke schon mal!!!