Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Frage an die Mehrhundebesitzer: Wenn ihr zwei Rüden habt, ist einer der beiden kastriert? Oder gibt es da keine Probleme? (Besser gesagt: Gibt es da bei euch keine Probleme? Denn verallgemeinern lässt sich sowas ja nicht.)
Ich habe da nämlich gerade einen Fall, der mir im Kopf rumgeistert, aber aus Vernunftsgründen wahrscheinlich sowieso keine Realität wird. Aber man will sich ja informieren...
Also: Mein Riesenschnauzer ist 17 Monate alt, Rüde und unkastriert. Er ist bei anderen Hunden schnauzertypisch recht forsch und "unsensibel" und ich muss schon sehr genau schauen, zu wem ich ihn lasse und zu wem nicht. Er ist grundsätzlich freundlich, ABER: sobald der andere knurrt, schießen seine Hormone mit ihm durch. Er zeigt nur wenig Territorialverhalten, verspürt dafür kräftige Jagdlust und hat keinerlei Futter- oder Spielzeugneid.
Und dann habe ich da gerade einen Tierheim-Riesen "kennengelernt". 4 Jahre alt, Rüde und unkastriert, keinerlei Erziehung, hat (wahrscheinlich in für ihn bedrohlichen Situationen) schon seine Vorbesitzerin gebissen und in seinem kurzen Leben schon mehrere mehrwöchige TH-Aufenthalte hinter sich. Er ist ein Riesen-Clown, total freundlich und menschenbezogen, hat Power, kann die aber regulieren. Er ist grundsätzlich lernbereit. An anderen Hunden hat er Interesse, lässt sich aber leicht von ihnen ablenken, ist bei einigen "Tierheim-Kollegen" trotz seiner Größe tendenziell eher ängstlich und konfliktvermeidend (will dann schnell weg von deren Käfig...). Über Territorialverhalten weiß ich nichts, bisher konnte ich kein jagdliches Interesse feststellen, aber er soll ziemlich futterneidisch sein. Wer auch immer den TH-Riesen übernimmt, muss ihm klare Strukturen setzen. Das kennt er bisher noch nicht.
Jetzt mal rein hypothetisch: Die beiden Hunde verstehen sich auf ein paar gemeinsamen Spaziergängen (wobei ich noch nicht weiß, wie ich die beiden "bestmöglich" zusammenbringe) und wir nehmen den TH-Hund auf. Wie sollte man sich den beiden Hunden rangordnungstechnisch verhalten? Der Jungspund war zuerst da und strebt zumindest meiner Einschätzung nach auch eher nach einem höheren Rang. Aber: Er ist ein Teenager und benimmt sich auch so. Das ist derzeit noch alles andere als souverän. Der Tierheim-Hund ist älter und reifer, kommt aber als Zweithund dazu. Wem sollte man Privilegien gönnen, wem nicht? Oder doch grundsätzlich gleich behandeln und einfach abwarten, wie die beien das unter sich regeln?
Puh, soviel Text und dann auch noch kompliziert ausgerückt - ich hoffe, ihr versteht meine Frage trotzdem...
Liebe Grüße,
das Krümelmonster.