Anfänger: Diese Rassen für einen Ersthund?

  • Zitat


    Ich sehe in deinen Aussagen eher einen gewissen Egoismus.
    Dein Hund soll Deiner sein aber du hast eigentlich gar keine Zeit für das Tier. Da nutzt die 1 Stunde Beschäftigung und Auslauf am Abend auch nicht.


    Dem schließe ich mich an. In Deinem anderen Thread schriebst Du, dass Du morgens um 6.30 Uhr und dann nach Deiner "Beschäftigung", ab 20.00 Uhr Zeit für den Hund hättest, in der Zwischenzeit soll Deine Mutter ihn versorgen. (Das war am 26.12., ich gehe mal davon aus, dass das immer noch aktuell ist.)


    Der Hund soll aber "Deiner" sein. Zum ersten denke ich, dass die "Gefahr" groß ist, dass ein Hund sich unter diesen Umständen eher an Deine Mutter anschließt. Mit ihr verbringt er schließlich einen Großteil seiner wachen, aktiven Zeit. Jetzt ist hier auch noch von der Oma die Rede.
    Diese Umstände würde ich persönlich keinem Tierheimhund anbieten, - das ist meine persönliche Meinung. Ich denke, gerade ein Hund aus dem TH braucht stabile Strukturen und eine klare Bezugsperson, und nicht viele "Sitter" während die eigentliche Hauptperson fast den ganzen Tag abwesend ist.


    Worauf ich auch noch eingehen möchte, und ich hoffe sehr, dass Du es mir nicht übel nimmst. Du scheinst ein ziemlicher Fan von Hygiene zu sein, das entnehme ich mal Deinen Fragen nach zuverlässiger Stubenreinheit, ob Deine Hand vom Hund berührt wird, Geruch, Händewaschen.
    Ein Hund stellt den Haushalt in diesem Punkt auf den Kopf. Auch der sauberste Genosse verteilt sein Trinkwasser nach dem Trinken, verliert Speichel auf den Boden, hat Durchfall, viele Hunde müssen sich von Zeit zu Zeit übergeben, Rüden verlieren auch mal den einen oder anderen Tropfen Sperma.
    Das ist ein Punkt, den man sich bei seinen romantischen Vorstellungen häufig nicht so klar macht, aber eben auch eine Facette des Alltages mit Hund.

  • Zitat


    Diese Schleppleine:
    Muss ich dran ziehen, um den Hund zu mir zu holen, während bei diesen teueren Leinen das per Knopfdruck geht?



    da mußte ich jetzt echt mal lachen :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    LG
    Sabine

  • Hi,


    was soll ich denn jetzt noch sagen! Ich bin sehr traurig!


    Ja, dann warte ich eben, bis ich Rentner bin. Kann man nix machen.


    Ich wäre nämlich sehr verbittert, wenn mein Hund mir keine Liebe zeigt, sondern nur anderen.


    Ich kenne leider niemanden, der mir so nahe steht, dass ich Zeit mit den Hunden verbringen könnte. Das nächste ist das TH, das in meiner Nähe ist!


    Ich mache den Sachkundenachweis, und gehe zum TH, und erkläre Ihnen, dass ich wenig Erfahrung mit Hunden habe (als Kind nur mit Kleinhunden in Kontakt, Yorki, Zwergpudel, vor größeren Angst), und ob ich nicht mal mit jemanden mitlaufen kann.
    Wenn mir das gefällt, werde ich irgendwann selber mit Schleppleine gassigehen, und zwar regelmäßig mit dem selben Hund!


    Das kann mir doch keiner auch noch schlecht machen, oder?
    Die vom TH am Telefon hatten sich sehr gefreut, dass ich Interesse hatte, wuffis auszuführen, muss aber diesen Sachkundenachweis machen *kotz*, für 25€. Aber wenigstens gibt es den Test mit Antworten als Download.


    LG

  • Zitat


    Ich wäre nämlich sehr verbittert, wenn mein Hund mir keine Liebe zeigt, sondern nur anderen.


    natürlich würde dich dein Hund lieben, ein Hund liebt doch die ganze Familie (Freunde eingeschlossen). Wenn meine Eltern z.B. zu Besuch kommen oder meine Freundin, dann freuen sich meine Hunde zu Tode und spielen auch mit Ihnen.
    Es könnte zwar so sein, dass dein Hund sich dann jemand anderem mehr verbunden fühlt, deshalb wird er dich trotzdem lieben.


    LG
    Sabine

  • Hi,


    danke für die Aufmunterung.
    Aber ich sage deutlich, dass ich durch alle Beiträge verunsichert bin, ob ich bis zum Rentenalter einen eigenen Hund haben könnte, oder nicht.

  • Ich habe mir den Traum eines eigenen Hundes auch erst nach 20 Jahren!!! erfüllen können. Diese Zeit habe ich inteniv genutzt, um mich sehr viel zu belesen usw. . . Außerdem bin ich auch in ein TH gegangen und habe dort Hunde ausgeführt. Eine längere Zeit war es immer derselbe. Es war ein sehr schönes Gefühl, dass er mich schon erkannt hatte, als ich aus dem Auto gestiegen bin. Nach fast einem Jahr wurde er dann vermittelt. Einerseits war ich natürlich sehr traurig, andererseits auch froh, dass er endlich ein neues zu Hause gefunden hat.


    Was ich damit sagen will, ist, nimm dir Zeit, bevor du den Schritt gehst und du dir einen Hund nimmst. Es gehört sehr viel Verantwortung, Zeit und auch Wissen dazu, einen Hund zu halten. Viele meine Vorredner haben schon sehr wichtige Tipps, Argumente und Anregungen gegeben.
    Außerdem kannst du auch als "Gassiführerin" in einem TH eine Verbindung zu einem Hund aufbauen (wobei hier immer der Gedanke des Abschiedes bei Vermittlung im Hinterkopf bleiben muss!). Lerne dabei die Gesten, Mimiken und Bedürfnisse eines Hundes richtig kennen und einzuordnen. Das alles kommt dann später deinem eigenen Hund und natürlich auch dir zu Gute. Sei also nicht traurig, sondern sieh es positiv! ;)

  • Hi,


    danke, so werd ich das machen! Ich war halt immer eifersüchtig an diejenigen, die das Privileg hatten, mit einem Hund oder mehreren aufzuwachsen. Für ein Einzelkind eine doppelte Last.
    Aber wie sagt man, gut Ding will Weile haben.

  • Hallo Starship,


    erstmal sorry.
    Ich wollte Dich wirklich nicht demotivieren, Dir Deine Pläne schlechtreden oder Dir ausreden einen Hund aufzunehmen.
    Falls das so rübergekommen ist tut es mir leid denn so war es nicht gemeint.


    Ich kann nur zu gut verstehen das Du mit Hund leben willst, geht mir ja nicht anders.
    Ich hatte nur das Gefühl das Du nicht so ganz weißt worauf Du Dich einlässt bzw zwar den dringenden Wunsch nach einem Hund an Deiner Seite hast, Dir das Leben mit ihm aber ein bißchen anders vorstellst als es in Realität ist.
    Und Dir vielleicht sogar selbst ein bissel im Weg stehst.


    Lass Dich von Deinem Wunsch einen Hund zu haben nicht abbringen.
    Aber nimm die rosarote Brille ab und werde Dir darüber klar was es für Dich bedeutet einen Hund zu haben.


    Bitte nimm mir nicht krumm was ich jetzt schreibe, es ist nicht gegen Dich gerichtet sondern soll eigentlich für Dich sein.


    Ich habe so ein wenig das Gefühl das Du dringend etwas suchst was an Deiner Seite ist.
    Partner, Kumpel, Freund, was zum knuddeln, etwas was immer da ist, treu ist, Dich liebt und für das Du das Wichtigste der Welt bist.
    Dieses Bild stellst Du Dir vor wenn Du an Deinen Hund denkst.
    Und das ist ja auch okay denn so kann es ja auch sein.


    Was aber sonst noch so alles dazu gehört und wie Du erarbeitest das eure Beziehung irgendwann mal so ideal ist das weißt Du nicht.
    Was nicht schlimm ist denn jeder hat mal angefangen.
    Wichtig ist eben nur das Du Dir vorher in Theorie darüber im Klaren bist.
    Und wenn Du dann noch in allen Punkten "ja, das kann und will ich leisten" sagst, dann kannst Du doch anfangen Dich "einzuarbeiten".


    Die Fragen die Du hier gestellt hast zeigen das Du wirklich keine Ahnung vom Umgang mit Hunden hast.
    Ich vergleiche es mal mit jemand der nicht nur keinen Führerschein hat sondern auch noch nie in einem Auto saß.
    Was kein Problem ist.
    Nur sollte der auch nicht gleich in ein Autohaus gehen und sich einen 150PS Wagen zur Probefahrt ausleihen.
    Sondern ganz laaaaangsaaaam beginnen.


    Ich konnte bisher nicht so ganz herauslesen was Deine Unsicherheit genau ausmacht.
    Hast Du außer diesem Buch über verschiedene Rassen schonmal ein Buch generell über Hundehaltung und Pflege gelesen und eine Ahnung was Du alles mit ihm anstellen können musst?
    Wenn nicht dann mach das mal.
    Vielleicht hilft es Dir Deine Entscheidung zu treffen.


    Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, die Garantie das Dein Hund andern keine Liebe zeigt oder Dir die meiste wirst Du nicht bekommen können.
    Alles steht und fällt damit wie gut eure Bindung sein wird.
    Und die Bindung kommt durch Gemeinsamkeit.
    Eifersucht auf andere auf die Du ja sogar angewiesen bist, und das sogar schon im Vorfeld ist nicht gut.
    Du solltest im Gegenteil eher sehr froh darüber sein wenn Dein Hund auch die andern Bezugspersonen liebt, wäre das nicht so hättest Du die vielen Stunden in denen Du weg bist einen Trauerkloß zu Hause sitzen.
    Das kannst Du nicht wollen, oder?


    Versuche Dich von dem Zukunftsbild zu lösen das Du hast, schraub Deine Erwartungshaltung etwas herunter und vergiss nicht das es um ein Lebewesen mit Wünschen, Bedürfnissen und vor allem einem großen Herz geht.
    Wie es sich entwickeln wird liegt mit in Deiner Hand aber nicht ausschließlich denn dafür fehlt Dir schlicht die Zeit.
    Trotzdem kann es Dein Hund sein der Dich über alles und am allermeisten lieben wird.
    Nur, falls es anders kommt, es nicht so perfekt wird wie Du es Dir vorstellst, er sich sehr eng an Deine Oma bindet, er nicht der unkomplizierte Freund sein wird den Du Dir erträumst dann wirst Du es dennoch akzeptieren müssen.
    Ein ganzes Hundeleben lang.
    Und zwar ohne Verbitterung.
    Denn der Hund kann nichts dafür.


    Ein weiterer Punkt der mich auch noch wichtig ist, kein Hund ist perfekt.
    Alles was er können soll musst Du ihm beibringen.
    Noch wichtiger, alles was er nicht tun soll musst Du ihm abtrainieren.
    Einen Hund so hinzubekommen das er ein angenehmer Begleiter wird ist eine Menge Arbeit, vor allem in den ersten Jahren.
    Und es gibt niemanden der nicht schon vor kleinen und größeren Problemen stand.
    Lies Dich hier mal durch die Probleme mit Euren Hunden Themen.
    Das alles kann so oder so ähnlich auf Dich zukommen und muss von Dir dann irgendwie gelöst werden.
    Auch sowas gehört zum Paket Hund dazu und sollte bedacht werden.


    Ein Tipp noch da Du geschrieben hast Du hast niemand im Freundeskreis mit Hund.
    Poste doch hier mal in welcher Stadt Du wohnst.
    Ich bin ganz sicher es gibt auch in Deiner Nähe Hundetreffs oder Spaziergangsgruppen denen Du Dich mal anschließen kannst.



    LG
    Tina

  • Zitat

    Ich mache den Sachkundenachweis, und gehe zum TH, und erkläre Ihnen, dass ich wenig Erfahrung mit Hunden habe (als Kind nur mit Kleinhunden in Kontakt, Yorki, Zwergpudel, vor größeren Angst), und ob ich nicht mal mit jemanden mitlaufen kann. Wenn mir das gefällt, werde ich irgendwann selber mit Schleppleine gassigehen, und zwar regelmäßig mit dem selben Hund!


    Das kann mir doch keiner auch noch schlecht machen, oder?
    Die vom TH am Telefon hatten sich sehr gefreut, dass ich Interesse hatte, wuffis auszuführen, muss aber diesen Sachkundenachweis machen *kotz*, für 25€. Aber wenigstens gibt es den Test mit Antworten als Download. LG


    Die Idee als Gassigänger im Tierheim finde ich nicht nicht schlecht, so kannst Du erstmal testen und üben.


    Aber warum musst Du den Sachkundenachweis selbst zahlen? Hier in Frankfurt muss man Mitglied werden um mit den Hunden gassi zu gehen, Sachkunde nur für Listenhunde und den gibt es für umme (wird über das Tierheim gemacht). In einem anderen Tierheim muss man nur den Personalausweis hinterlegen und darf dann Gassi gehen, außer mit den Listenhunden.


  • Also um "verbittert" zu sein gibt es doch keinen Anlass. Auch muss man nicht Rentner werden, um sich einen Hund halten zu können.


    Manchmal dauert es halt, bis die Umstände so sind, dass nicht nur die eigenen Bedürfnisse bei der Hundehaltung befriedigt werden können, sondern auch die Deines vierbeinigen Freundes.
    Als ich 26 und noch Studentin war, war eine Hundehaltung jenseits aller Vorstellungen. Meine Familie war nicht vor Ort, niemand hätte den Hund betreuen können.


    Das Leben verändert sich aber doch! Vielleicht kannst Du irgendwann selbständig arbeiten, das verändert die Parameter für die Hundehaltung enorm. Vielleicht gibt es auch irgendwann eine stabile Partnerschaft, dann kann man sich die Hundebetreuung teilen.


    Nur noch ein kleiner Denkanstoß: ein Hund sollte immer eine Ergänzung zu einem ausgeglichenen, mindestens zufriedenen Leben sein. Ein Hund wird höchstwahrscheinlich ein "Liebesvakuum" nicht füllen. Wer die Liebe eines Hundes verkrampft einfordert wird schnell unsouverän und wird sie unter Umständen nicht erhalten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!