Brauche bitte noch mal Hilfe!!

  • Und kommt es da nicht zu Irritationen mit der Lenkerstange und der Leine???


    Und wie ist das mit dem Langsamer werden und ganz abstoppen?? wie bringe ich das den Hunden bei??? Weil ich doch wenn sie ziehen nachgeben soll... Und wie lernen sie an anderen Hunden einfach vorbei zu laufen, evtl. wenn die auch pöbeln???


    Fragen über Fragen... Ihr habt mich ja total angefüttert...

  • Leine immer über der Lenkerstange.


    Die Gefahr bei einem Anfängerhund ist natürlich, dass er nicht richtig zieht, die Leine durchhängt und er vielleicht sogar abrupt stoppt.
    (Ist mir grad Neujahr passiert, weil einige immer noch meinten, sie müssten knallen :kopfwand: Bungee hat sich so erschreckt, dass sie abrupt stehen blieb). Glücklicherweise waren wir aus Sicherheitsgründen nur mit dem Roller unterwegs. Auf dem Fahrrad hätte das schon nen bösen Sturz geben können.
    Da kann sich die Leine mal im Vorderreifen verfangen, wenn man nicht höllisch aufpasst. Aus genau diesem Grunde gibts ja auch die Antennen ;).


    Deshalb würde ich auch zu Anfang jedem raten, mit nem Roller anzufangen.
    Da ist die Fallhöhe im Zweifel deutlich geringer als beim Fahrrad ;)


    "Stop" und "Go" sollst du als Kommandos eben auch schon im täglichen Leben und beim Canicross, also erstm ZU FUSS trainieren ;)


    Genauso "hike" (schneller) und "easy" (langsamer) und "haw" (links) "gee" (rechts).
    Die Kommandos sollten sie schon beherrschen, BEVOR du auf einen Roller steigst ;)

  • Wie geht das, daß die Leine vom Bauchgurt über der Lenkerstange hängt??? so groß bin ich glaube ich nicht.... :ops:


    Eben wegen der Sturzgefahr würde ich mich wohl nie trauen auf ein Fahrrad zu steigen.. Wobei ich aber auch nicht so gerne Fahrrad fahre, Roller wird mir aber sicher Spaß machen... Zur Not kann man ja schieben... (also bergauf oder so)


    Und natürlich werde ich die Kommandos beim Joggen einüben, aber die Frage ist ja wie??? Links und rechts wird sicher noch recht einfach, aber langsam und Stop??? Stop wird wohl auch noch ganz gut klappen, weil sie Steh vom Obedience kennen, aber eben langsam??? oder auch stop bei Feindkontakt???

  • hallo
    ich hab mit Caron das "easy" so geübt, dass ich ihn galoppieren liess und dann mit tiefer ruhiger Stimme eeeaaaassyyy sagte und ihn leicht ausbremste. Sobald er mit einer Temporeduktion reagierte hab ich ihn kurz gelobt, aber nur über die Stimme denn er soll ja weiterlaufen.


    Er hat dass innert kürzerster Zeit kapiert. Liegt wohl auch an der Art und Weise wie man das sagt. Das beruhigt gewissermassen bereits etwas :)


    Stop sage ich einfach jedes Mal wenn ich ihn im Zuggeschirr habe und anhalte. Denke dass er das auch bald verknüpfen wird. Ich bin da etwas pragmatsch, steck den Hund ins Geschirr und probier es aus. Jeder Hund lernt unterschiedlich, und learning by doing ist selten schlecht. :D

  • so, hier der versprochene Text:


    Um deinem Hund das Ziehen beizubringen, gibts verschiedene Möglichkeiten:


    a) Leine sehr kurz nehmen, "go" sagen, losgehen, sobald er zieht, Leine geben, Leine weiter unter Spannung halten.
    (So der Klassiker, was viele Leute machen, deren Hund nicht leinenführig ist ;) )


    b) Wenn dein Hund gut in der Unterordnung ist, musst du diese Schritte langsamer aufbauen und jedes Straffen der Leine loben. Da dauert es deutlich länger, ist zu schaffen, aber der Hund muß ja komplett umlernen.
    Da braucht man viel Geduld


    c) "Line out" traininieren:

      Hund anbinden, mit Leckerli locken, bis Leine unter Spannung ist. Leckerli aber noch nicht sofort geben, sondern ein bisschen die Spannung halten.
      "Baumstamm" durch Helfer ersetzen, der die Leine hält.
      Wenn du "Go" sagst, lässt er die Leine fallen, Hund kriegt Leckerli.
      Wenn der Hund ausreichend zieht, könnt ihr die Plätze tauschen: Du bist hinten und gibst erst das "Line Out" und dann das "Go"-Kommando.
      Beim nächsten Mal nicht die Leine fallen lassen, Spannung soll deutlich nachlassen beim "Go", aber nicht komplett nachlassen.
      "Line out" als Kommando einführen, damit der Hund die Spannung aufbaut.
      Den Widerstand nach dem "Go" immer etwas mehr erhöhen.


      Dann kann man den Abstand - zunächst in kleinen Schritten - immer weiter ausdehnen.


    d) Grad bei jungen Hunden eine gute Möglichkeit: etwas zum Hinterherziehen anbinden (genügend lange Leine, damit das zu ziehende Objekt nicht zu dicht am Hund ist - möglichst in 1 bis 2 m hinter dem Hund), Musher nehmen meistens Kleine Autorreifen.


    e) Mit einem anderen, erfahrenen Hund zusammenspannen. Das ist die einfachste und schnellste Möglichkeit.



    Zu Anfang zwar täglich üben, aber nur kleine, kurze Einheiten!!!


    *******
    c) solltest du auf alle Fälle immer wieder einbauen.
    Die anderen Möglichkeiten kannst du - auf deinen Hund abgestimmt - als Vorübungen machen.



    Wer noch andere Übungsformen kennt, gerne ergänzen...




    Routinen, die du dir angewöhnen solltest:
    Vor dem Zugtraining

      "wässern": Eine Stunde, bevor ihr mit dem Zugtraining anfangt, kriegt der Hund ca. 1/2 Liter Wasser (irgendwas reintun, was Mia dazu veranlasst, das gerne zu trinken. Fischöl z.B.), ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig, aber gut, schon mal, sich dran zu gewöhnen.
      Vor dem Zugtraining soll der Hund sich ausreichend entleert haben (Pinkeln und Kacken).


    Nach jedem Zugtraining:

      Hund kriegt Belohnung: Tolles Spiel, besondere Leckerchen.
      Pfotenkontrolle: Sind die Ballen ok? Sind die Zwischenräume frei?

  • Danke für die ganz tolle Erklärung.... :gott:


    Habe gerade das Geld für die Ausrüstung überwiesen... Muß jetzt ganz bald kommen, damit ich ganz bald loslegen kann....


    Heute morgen vom Tierarzt bestätigt bekommen, was für gesunde Hunde ich habe... Der Kleine ist zwar (noch) nicht geröntgt, aber meine Züchterin meinte, so schlimme HD könnte ein Cattle Dog gar nicht haben, daß er damit eingeschränkt wäre, weil die so kompakt und recht klein seien... HD ist da eh selten und wenn hat der Hund keine gravierenden Einschränkungen. Bis ich aber richtig anfange, ist der alt genug und geröntgt... Ich freue mich schon so....


    :ua_clap:


    edit: wie machst Du das mit der Leine über dem Lenkrad vom Bauchgurt aus???

  • Weiß auch nicht, kann mir das gerade nicht so vorstellen, wie das gehen soll...


    Deine Hüfte ist doch sicher unterhalb des Lenkers? oder??? dann geht also die Leine von Deiner Hüfte zum Lenker hoch, darüber, und zieht dann zum Hund runter???? Da darf der Hund aber kein bißchen nach links oder rechts pendeln, oder????


    Mache ich mir jetzt wieder zu viele Gedanken???

  • Aufm Fahrrad oder aufm Scooter hab ich den Gurt nicht auf der Hüfte, sondern eher in der Taille. Deshalb soll er ja auch so breit sein, damit sich die Kräfte gut verteilen.
    Auf der Hüfte ist es besser, wenn du Langstrecken läufst.


    Der Fahrer hier fährt mit Bauchgurt (musst n bisschen Geduld haben, bis es losgeht.... Aber dann kann man ganz gut sehen, wie's ausssieht.
    http://www.youtube.com/watch?v=vaYaqOfTwkg


    Bungee pendelt nich, aber sie wechselt schon ab und an mal die Spur.
    Letzte Woche ist sie unter ne Brücke durch, natürlich an der niedrigsten Stelle, da musste ICH nach links ausschwenken, weil ich mir sonst den Kopf gestoßen hätte ;)



    P.S.


    Zur Neckline:
    Nicht die Hunde sofort mit der kurzen Neckline koppeln.
    Da müssen die Hunde auch erst langsam dran gewöhnt werden.

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