Rhodesian Ridgeback-->Erfahrungen?!

  • ...das mit dem wild spielen ist mir auch schon aufgefallen...die schmeisst sich wie ein Krokodil mit klappernden Zähnen auf unsere Große,aber schon seitdem wir sie haben und das waren anfangs 6 kg gegen 33kg :p ... für ihre Größe ist sie sehr schnell und wendig...Jagdtrieb hat sie auch und immer die Nase am Boden,nur von welchem Elternteil das ist kann ich nicht sagen :roll:
    Will-to-please hat sie auch nicht ,muss immer abwägen ob sich das jetzt für das Leckerchen lohnt,was sie machen soll :^^:

  • Ich habe in meiner Dummygruppe eine RR-Hündin. So sieht sie aus:



    Mit Druck (selbst Erwartunsdruck zählt bei ihr dazu) erreicht man bei der gar nichts. Aber sie lässt sich durchaus motivieren. Muss eben alles freiwillig sein ;)


    Was für ich der absolute Ausschlussgrund wäre mir jemals so einen Hund zu kaufen: Der Jagdtrieb. Und das in Kombination mit der nicht immer vorhandenen Bereitschaft zusammenzuarbeiten... Frauchen hat es in diesem Fall nicht geschafft den Hund mittels Anti-Jagd-Training in den Griff zu bekommen, so ist dieser Hündin ein Leben an der Schleppleine aufgezwungen... Leider :/


    Der sehr ausgeprägt und für Otto-Normal-Hundehalter absolut nutzlose Jagdinstinkt macht für mich den RR zu einem No-Go für derartige Hundehalter. Es ist ein Leben in Einschränkungen, für Hund und Halter. Für mich wär das nix...


    Achja, das mit dem groben Spiel kann ich bestätigen. Aber das kann man ja durch Erziehung etwas regulieren ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Also ich bin eine gute Freundin von Kesssi und habe eine Border-Collie Hündin, die ich glaube 2 Monate älter wie ihre Nala ist.


    Wir können die beiden momentan schlecht miteinander spielen lassen, da Nala extrem grob zu Lucie ist. Das geht fast nur noch wenn ein Ridge dabei ist oder wir öfter mal dazwischen gehen.
    Grob heißt hier: überrennen, Bodycheck, drauf schmeißen,...in den Hals beißen (spielerisch).
    Achja und die beiden kennen sich seit Welpenalter an!


    Was hast du denn für einen Hund? Wenn es ein kleinerer und sensiblerer ist, würde ich keinen Ridgi dazu nehmen.


    Dass sie stur sind hab ich natürlich auch schon gemerkt- denke da sind die Ridgis eben auch genau das Gegenteil der Border ;) daher bin ich vielleicht auch nur verwöhnt.


    Jedoch muss man bei einem Ridgi schon öfter mal ein Machtwort sprechen (auch mal ein bisschen heftiger). Und eben Konsequenz und Durchhaltevermögen ist gefordert...

  • Hallo,
    hier bei uns in der Gegend kommen in Moment immer mehr RR dazu. Die Rasse scheint an Beliebtheit zu gewinnen.


    Mit einer Hündin gehen wir fast jeden Tag spazieren. Ist Murphys (Labbi-Mix) ganz spezielle Freundin. Mit ihr kann er so richtig toben und spielen. Die Hündin ist jetzt ca. 8 Monate alt und ich finde sie hört jetzt schon super und ist eher sensibel.


    Die andere Hündin ist ca. 2 1/2 Jahre alt und ist auch sehr sehr brav und folgsam.


    Fremden gegenüber sind beide erstmal reserviert, aber nur am Anfang. Was ich persönlich aber gar nicht so schlecht finde.


    Ich mag die Rasse eigentlich immer mehr, was auch an den guten Erfahrungen liegt, die ich hier in der Gegend mit RR gemacht habe. Und mein Hund liebt sie. Beide Hündinnen sind seine liebsten Spielkameraden. Aber er ist ja auch kein kleiner Hund (60 cm , 35 kg) und mag es gerne wild.

  • Wir haben eine RR Hündin, jetzt 16 Monate alt.
    Und ich bin so begeistert von ihr das ich sie mir jederzeit wieder nehmen würde.


    Ich habe mal irgendwo den Satz "Rhodesian Ridgebacks sind Schafe im Wolfspelz" gelesen und ich finde das beschreibt diese Hunde sehr treffend.


    Äußerlich sehr stattlich, beeindruckend (und wie ich finde wunderwunderschön), edel, imposant und für manch einen sicher auch etwas respekteinflößend, innen zart, fast schon mimosenhaft sensibel und stolz bis fast schon hin zur Arroganz.


    Um mit einem RR glücklich leben zu können (glücklich leben = Mensch und Hund sind glücklich) bedarf es vor allem einem:
    genau zu wissen worauf man sich einlässt.
    Alles weitere ergibt sich dann von selbst.


    Überbewertet wird meiner Meinung nach der Platz den ein RR braucht denn das ist gar nicht viel.
    Bei regelmäßigem Auslauf ist ein RR auch in einer 50qm Wohnung glücklich sofern er dort einen weichen Sessel hat.
    Garten ist toll, muss aber auch nicht unbedingt sein denn der RR ist eh nur draußen wenn sein Mensch draußen ist.


    Schwer auszulasten sind diese Hunde auch nicht.
    Täglich einen langen Spaziergang (1 - 1/2 Stunden) und noch mal 2 a 20 Minuten und die Hunde sind zufrieden.
    Bei schlechtem Wetter reicht auch weniger und wenns regnet geht ein RR sowieso nur unfreiwillig mit.


    Kopfarbeit kann man mit ihnen gut machen wenn sie wissen wofür sie es tun.
    Da die meisten RR die ich kenne unheimlich verfressen sind motivieren Leckerchen ungemein und man kann mit ihnen prima clickern und jede Menge Tricks beibringen.
    Und wenn man mal nichts mit ihnen macht ist es auch gut, ein RR wird Dir nicht ständig am Bein hängen weil er Animation braucht.
    Ist nix los wird eben geschlafen.


    Der Jagdtrieb ist natürlich nicht zu unterschätzen.
    Zwar gibt es durchaus auch Ridgebacks die nicht jagen, man kann aber auch einen extreme Jäger erwischen.
    So oder so ist von Anfang an konsequentes Training von Abruf und Stoppkommandos ein Muss.
    Wenn man das einige Jahre durchzieht hat man gute Chancen das auch ein RR jederzeit abrufbar ist.


    Wir haben viel SL Training gemacht und zur Zeit kann meine Hündin im Feld frei laufen.
    Ich gehe allerdings immer vorrausschauend spazieren und rufe lieber zu früh ab als zu spät.


    Ein wichtiger Punkt über den ich mir vorher nicht so klar war ist der das einem Rhodesian Ridgeback jeglicher Kuschelbonus fehlt.
    Heißt schon als Welpen von 3 oder 4 Monaten haben manche Menschen Angst vor ihnen und zeigen null Toleranz einem RR-Kind gegenüber das auf sie zugeprescht kommt.
    Und da RRs leider auch dazu neigen an Menschen hochzuspringen ist von Anfang an Vorsicht geboten.


    Nicht unterschätzen sollte man auch das junge Ridgebacks relativ grob sind, wild spielen und es einige Monate dauern kann bis man sie etwas gebändigt hat.
    Und auch ältere RRs spielen, sofern sie noch spielen, eher rustikal.
    Wenn zwei Rhodesians aufeinandertreffen gehts selten ohne Blessuren ab und das obwohl sie nur miteinander gespielt haben.
    Da ist es schon wichtig, vor allem solange der Hund noch jung ist, passende Spielpartner auszuwählen und bei kleineren schüchternen Kollegen besonders aufzupassen.
    Selbst wenn der RR es gar nicht böse meint, er hat einfach unendlich Power und wo er hinlangt ...



    Der wichtigste Punkt überhaupt ist aber das man sich bewusst sein muss das ein Rhodesian Ridgeback kein unkomplizierter Hund ist der einfach so mitläuft und quasi von selbst erwachsen wird.
    Um ihn zu formen braucht es sehr viel Zeit und noch mehr Geduld.


    Meiner Hündin ist mit ihren knapp anderthalb Jahren deutlich anzumerken das sie noch lange nicht fertig ist.
    Immer wieder durchläuft sie neue Phasen, mal klappt alles wunderbar, dann wieder gar nichts.


    Wichtig ist das Du bereit bist ungefähr drei Jahre einzuplanen die es dauert bis Dein Hund fertig und stabil ist.
    Bis es soweit ist musst Du ihm ein verlässlicher Partner sein, ihn anleiten, ihm Sicherheit geben, ihm konsequent und geduldig immer wieder vermitteln was Du von ihm willst.


    Lässt Du ihn einfach machen kann er zum sehr unangenehmen Begleiter werden.


    Ridgebacks können die besten Hunde sein die man an seiner Seite haben kann wenn man sie so annimmt wie sie sind.
    Akzeptiert das sie tatsächlich länger brauchen ein gegebenes Kommando auszuführen und auf dem Hundeplatz nicht die zackigsten sein werden, sie vor tatschenden Händen und zu draufgängerischen Hunden schützt wenn sie Schutz bei Dir suchen, ihnen ein Plätzchen auf dem Sofa zugesteht, im Winter am besten noch was zum zudecken bereithält, ganz viel Zeit mit ihnen verbringt und sie wenigstmöglich alleinelässt, sich über ihre Besonderheiten wundert, sie aber hinnimmt und niemals vergisst das ein Seelchen in diesem imposanten Körper steckt.


    Mein Tipp, nehme Kontakt zu jemandem auf der einen RR hat und lerne diese Hunde live kennen.
    Danach wirst Du Dich von dem Wunsch einen Ridgeback zu besitzen entweder ganz schnell verabschieden ... oder Du wirst Dich komplett verlieben.
    Und dann wird eh alles gut.


    Liebe Grüße
    Tina

  • Also ich kenne 2 Ridgebacks:


    Der erste ist Ambar, der wird wohl inzwischen 5 oder so sein. Gesehen hab ich ihn vor ca 2 Jahren das letzte Mal. Da hat er sich von hinten auf meinen Boomer gestürzt, der kaum noch laufen konnte und ihn nicht kommen gehört/gesehen hat und hat ihn zu Boden geworfen und ihn an der Kehle gepackt und geschüttelt. Ich war total schockiert und wusste nicht was tun. Er hätte Boomer tot gemacht, da bin ich mir sicher. Ich wollte schon ausholen und ihn mit dem Fuss in die Eier treten, da kam Herrchen mit einer Mistgabel um die Ecke und schlug drauf. Das Frauchen stand daneben und sagte: "Das hat er ja noch nie gemacht, der ist sonst ganz brav!". Ein anderes Mal ist er kläffend aus dem Hof gerannt gekommen und hat meine Bekannte, die Angst vor ihm hat in den Oberschenkel gezwickt bzw leicht gebissen. Danach hab ich erfahren dass er epileptische Anfälle hat ab und zu... Mir kam der Gedanke ob da wohl ein Gehirntumor für die Ausraster verantwortlich ist!? Aber wie gesagt, schon lange nicht mehr gesehen, und eigentlich möchte ich ihn auch nicht mehr sehen...


    Der zweite ist irgendwas mit "...timo" hinten. Der ist 1,5 Jahre alt und spielt ab und zu mit dem Bär. Etwas rüpelig aber okay. Nicht böse oder so. Leider springt er im Moment mit vollem Karacho und Gebell Leute an. Die Besitzerin ist Tierärztin mit einer Fahrpraxis. Also Autotür auf, Hund bellend auf die Menschengruppe zu die auf den Tierarzt wartet...


    Na, ich persönlich bin nicht so begeistert. Ob Ambar wohl den Boomer-Bobtail mit einem Löwen verwechselt hat?! Sind doch Löwenhunde, oder nicht?!?

  • Ich kenne zwei RR Hündinnen und einen RR/DSH-Mix!


    Eine der Hündinnen war in unserem Junghundekurs und wenn es einen Hund mit absolutem "Will to please" gibt, war es diese Hündin. Sie hat sich nie an Spielen beteiligt, sondern Frauchen fixiert, um ein Kommando möglichst schon auszuführen, bevor es ausgesprochen wurde.


    Die zweite RR-Hündin taucht manchmal auf unserer Hundewiese auf. Sie ist aber ziemlich scheu und ängstlich. An Spielen beteiligt sie sich auch nicht, aber wohl mehr aus Unsicherheit.


    Der RR/DSH-Mix ist ein Rüde (sieht im wesentlichen aus wie ein DSH mit dem typischen Ridge auf dem Rücken :D ). Mit dem hat mein Hund schon öfter gespielt und der hat die gleiche raue Art des Raufspielens. Die Beiden passen super zusammen.


    Die beiden RR-Damen sind obendrein ein bisschen etepetete :roll: . Wenns nass und matschig wird, ist ihnen das unangenehm.


    Ich finde die RR's wunderschön, aber haben möchte ich keinen.


    LG Appelschnut

  • Ich denke es ist schwierig fremde Hunde zu beurteilen.
    Und gerade ein Ridgeback punktet, abgesehen von seinem Äußeren, bei fremden Menschen eher selten.


    Sie ignorieren Fremde eher (es sei denn in deren Jackentaschen befinden sich Leckers) und sind keine Hunde die sich durch ankuscheln, abschlecken oder hinterherlaufen in fremder Leuts Herzen schleichen.


    Deshalb ist es am besten einen RR mit seiner Bezugsperson zu beobachten.
    Zu sehen wie aufmerksam er seinem Menschen folgt, wie sehr er Nähe sucht, wie gut er versteht was man zu ihm sagt und wie er im richtigen
    Moment zur Stelle ist wenns drauf ankommt.
    Und auch wie sehr er manchmal dreimal hintenrum gehoben werden muss, wie piensig er sein kann, wie verzweifelt wenns Mißverständnisse gibt und wie entspannt wenn alles gut ist.


    Ein solches Zusammenspiel muss man beobachten um erahnen zu können was man bekommt.


    LG
    Tina

  • Tabina
    das hast Du schön beschrieben und genauso habe ich es zumindest in dem Fall, den ich näher kenne, beobachtet. Wenn man das mag, ist man bestimmt super mit nem RR bedient.


    Ich mag die ja auch, aber es gibt eben haufenweise Rassen und Mixe, die ich noch besser finde! Vom äußerlichen her mag ich mehr Kompaktheit. Im Zweifelsfall lieber kleiner aber bulliger! Jeder wie ers mag :D !!!!


    LG Appelschnut

  • Ihr habt grad mein ganzes Bild von den Ridgebacks durcheinandergeworfen :p


    Ich kenne nur einen, aber der entspricht so garnicht euren Beschreibungen.
    Er spielt sehr gerne, ist dabei aber sehr sanft und steht eher auf Rennspiele, als auf Raufspiele.
    Er zeigt auf jeden Fall Jagdtrieb, ist aber abrufbar und wird auch durch Dummyarbeit genügend ausgelastet.
    Und komischerweise hinterfragt er kein Kommando, sondern gehorcht sofort, selbstverständlich muss öfters mal eine Belohnung drin sein :roll:
    Fremden gegenüber ist er absolut offen und wird sogar als Therapiehund in einer Behindertenschule eingesetzt =)


    Aber selbstverständlich kommt es auf das Individuum an.


    http://www.ridgeback-in-not.de/


    LG Jana

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