Hallo zusammen!
Seit knapp zweieinhalb Monaten bin ich die stolze Welpenbesitzerin der mittlerweile 5 Monate alten Mischlingshündin Cora.
Die Kleine stammt ursprünglich aus Griechenland, wo sie zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Mutter die ersten 10 Lebenswochen auf der Strasse verbracht und den Menschen nur als Futtergeber kennen gelernt hat.
Trotz dieser nicht ganz einfachen Geschichte ist meine Kleine eine wirklich Tolle. Sie gehorcht super, wenn wir ohne andere Hunde unterwegs sind, ist ein richtiger Kuschelhund und lernt wahnsinnig schnell.
So, das war die Vorgeschichte. Jetzt zum eigentlichen Problem:
Seit diesen zweieinhalb Monaten, in denen Cora nun bei mir lebt, besuche ich wöchentlich die Welpenspielgruppe, um die Kleine zu sozialisieren und damit sie Kontakt zu Gleichaltrigen hat.
Anfangs machte es mir echt Spass, weil die Kleine so viel spielen und sich richtig austoben konnte. Die letzten Male kam ich allerdings immer frustrierter nach Hause. Seit wir in der älteren Gruppe sind (Welpen über 16 Wochen), klappt es einfach nicht mehr...
Die Welpen dürfen kaum mehr miteinander spielen und sobald sie mal schön spielen, müssen wir sie abrufen und fast immer müssen sie dann auch wieder an die Leine. Da streikt meine Kleine natürlich! Ich kann rufen, pfeifen, wegrennen, den Clown spielen - da nützt alles nichts! Sie ist dann so auf die anderen Hunde fixiert, dass sie mich total vergisst.
Nach kleineren Frustrationen in den letzten Stunden kam dann heute der Oberhammer, als Cora, nachdem wir die Hunde abrufen sollten, freudig mit einem Goldie weiterspielte und mich nicht im Geringsten beachtete. Auch das Goldiemädchen beachtete ihr Frauchen nicht. Die Hundeschulleiterin meinte dann nur, das bringe nichts, wenn wir unsere Hunde weiter rufen würden. Den anderen Hundehaltern sagte sie, sie sollen nun ihre Hunde wieder freilassen. Die ganze Truppe spielte dann wieder freudig weiter, inklusive Cora und Goldie...
Das geht doch nicht, oder?!?
Ich hab' die Hundeschulleiterin dann gefragt, ob das nicht kontraproduktiv sei. Schliesslich lernt meine Hündin so ja, dass sie überhaupt nicht zu kommen braucht, wenn ich sie rufe... Die Hundeschulleiterin meinte dann nur aufgesetzt liebevoll, dass es nichts bringe, mehrmals zu rufen, weil mein Hund keine Bindung zu mir habe.
Ich war echt schockiert. Leider bin ich nicht sehr schlagfertig! Aber ich war echt baff...
Natürlich bringt es nichts, hundertmal zu rufen, aber dennoch kann ich sie dann nicht einfach Friede-Freude-Eierkuchen weiterspielen lassen, oder? Solche Situationen sind jetzt in den letzten vier-fünf Malen schon vermehrt aufgetreten und ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, die Hundeschule zu wechseln.
Schliesslich ist ja genau DAS mein Problem. Sitz, Platz und Bleib kann ich meinem Hund auch ohne Hundeschule beibringen. Aber diese Prägung, die sie in ihren ersten 10 Lebenswochen verinnerlicht hat, dass Hunde viel wichtiger sind als die Menschen, muss sie vergessen und sie muss lernen, sich auf mich zu konzentrieren... Ich bin echt ratlos...
Meine Frage an euch:
Übertreibe ich? Ist das alles gar nicht so schlimm, wie ich es empfinde oder ist es wirklich sinnvoll, nach einer anderen Hundeschule Ausschau zu halten?
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich in der Hundeschule reagieren soll, wenn sie nicht kommt? (Das Problem ist ja, dass sie das nur da macht. Wenn ich sonst mit ihr spaziere, lässt sie mich nicht aus den Augen und ich muss einmal rufen und schon steht sie neben mir, selbst wenn wir anderen Hunden begegnen... Sie ist ein richtiger Streber, ausser eben in der Schule :^^:)
So, eure Gehirne sind gefragt, mein's ist leer...
Helft mir bitte!