Selbstbewusstsein des Hundes (nicht Selbstvertrauen)
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Hi Foris,
Kurz vorweg es geht NICHT ums Selbstvertrauen, sondern "lediglich" um das ganz bewusste ICH bin ICH, so sehe ICH aus, das ist mein Körper etc. also das Bewusstsein des Hundes über sich selbst!
Beides spielt zwar zusammen aber für mein Thema ist es wichtig zu Differenzieren.Ich möchte wissen wie ihr es empfindet bzw. was ihr darüber wisst. Ob ihr Studien darüber kennt etc.
Also: Ist der Hund eurer Meinung nach ind er Lage sich selbst Wahrzunehmen, sich selbst wieder zu erkennen (z.B. im Spiegel - Spiegeltest bei Menschenaffen hat gezeigt das Punkte im gesicht im Spiegel erkannt und weggekratzt werden sowie auch Delphine in der Lage sind sich selbst wieder zu erkennen) und somit auch über sich selbst "Bescheid" zu wissen.
Wieso ich frage?
Nunja es geht um eine Theorie bezüglich des "Lobens".
Welche besagt das ein unechtes, ständiges Loben zu einer groben, ganzheitlichen Unsicherheit des Individuums führt weil es imemr auf das LOB von Außen wartet und nicht aus SICH heraus handelt und das "gut" und "richtig" findet.
Nun stellt sich mir die Frage ob ständiges Lob beim Hund ähnliches herbeiführen und "warten" auf ein Lob bzw. eine Reaktion von Außen herbeiführen kann.
Dazu ist ja erstmal wichtig zu wissen ob der Hund Selbstbewusstsein hat und wie er mit "sich selbst" agiert.Dazu ist es ja erstmal von Nöten den Hund als ein eigenständig denkendes und agierendes, intelligentes Wesen zu sehen welches nicht lediglich Befehlsempfänger ist sondern eine Bewiesenermaßen min. durchschnittliche Intelligenz aufweist.
-> Was man z.B. damit erklären könnte das ein Individuum welche zu struktureller und Zielgerichteter Agression fähig ist, mindesten eine durchschnittliche Intelligenz besitzen muss.Versteht ihr was ich meine? Wenn nicht, sagts mir bitte und hakt nach!
Wäre interessant eure Meinung zu hören.Nina
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Also ich versthe net so wirklich was du meinst aber das liegt wohl an der fortgeschrittenen Uhrzeit...
Aber was das "im Spiegel wieder erkennen" angeht kann ich über meinen Hund sagen, sie erkennt sich net wieder.... Sonst würde sie wohl kaum ihr Spiegelbild anknurren
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Was genau verstehst du denn nicht?
Nina
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Hm, das ist interessant.
Also im Spiegel erkennen sie sich nicht.Ich weiß auch nicht, ich denke viele Aufgaben müssen für den Hund auch selbstbelohnend sein, wenn er also sein Ziel erreicht braucht es kein Lob, das ist nur von Nöten wenn das Hundetier etwas lernen soll, was er von sich aus nicht täte.
Das hat aber mit Selbstwahrnehmung dann wenig zu tun, wenn der Border hinter Schafen herheizt könnte man sage er habe sein "Ich" erkannt, aber man könnte auch auf Instinkt und Zucht schließen.
Garnicht so einfach...
Lg Kathi
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Das mit dem Loben...
Aber ich bin auch net mehr aufnahmefähig. Wenn ich mir das morgen durchlese ist das wahrscheinlich völlig klar -
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Ich habe mal eine BBC-Reportage gesehen, da ging es um die Intelligenz von Tieren. Da wurde auch dieser Spiegel-Test gezeigt. War sehr interessant.
Natürlich ist ein Hund ein Wesen mit einem gewissen Grad an Intelligenz.
Und natürlich ist er kein Befehlsempfänger, aber das mit der Aggression finde ich ist ein etwas blöd gewähltes Beispiel, denn das er Aggressionen zeigt, ist doch eher ein Beispiel für emotionen, bzw. werden die Agressionen durch tribe gesteuert, zB wenn er sein revier verteidigen will.Ich denke, es ist besser solch ein beispiel zu nennen: Hunde sind in der Lage verschiedene gedanken miteinander zu verknüpfen und können mit einer anderen Art von lebewesen (Mensch) kommunizieren.
Beispiel: Mensch sagt: Such einen Ball, hund denkt an ball, benutzt nase und findet den ball und weiß, er wird belohnt. eine kette. Dazu muss man schon intelligenz aufweisen.ZitatNunja es geht um eine Theorie bezüglich des "Lobens".
Welche besagt das ein unechtes, ständiges Loben zu einer groben, ganzheitlichen Unsicherheit des Individuums führt weil es imemr auf das LOB von Außen wartet und nicht aus SICH heraus handelt und das "gut" und "richtig" findet.Was genau meinst du mit "ständigem Lob"?
wir wissen ja alle, dass wenn man einem Hund nicht klar zu verstehen gibt, was man möchte, dass er dann frustriert/demotiviert ist, wenn nicht sogar verunsichert. das ist doch meistens der grund, warum man probleme mit der erziehung hat.
Wenn der Hund allerdings, bei ständigem Lob noch weiß, was man möchte, dann denke ich nicht, dass dies zur verunsicherung führt...hab ich dich jetzt richtig verstanden?
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Zitat
denn das er Aggressionen zeigt, ist doch eher ein Beispiel für emotionen, bzw. werden die Agressionen durch tribe gesteuert, zB wenn er sein revier verteidigen will.
nein das ist nicht "blöd" gewäählt sondern ganz BEWUSST so gewählt. Klar kann man die Intelligenz an deinem beispiel auch festmachen - ABER es geht nicht um Aggression "allgemein" sondern um die zielgerichtet Aggression!
Klar sind Aggressionen Emotionen, ja - ABER es geht darum was Aggressionen auslöst und wie Aggression funktioniert - im Gehirn und im Körper selbst.
Damit eine Aggression Zielgerichtet ist müssen genau solche Prozesse im Gehirn ablaufen wie beim bei dir beschriebenen Verknüpfen und Lernen(man nehme das Beispiel des Aggressionskreislaufes/Aggressionsschleife). Der Hund LERNT etwas durch seine Handlung "Aggression"/"Wut" (was ansich erstmal einen Abwehr und Schutzmechnismus darstellt). Das ist eine Handlung welche ausgeführt wird und zu einem Ergebnis führen soll.
DAFÜR wird aber auch eine durchschnittliche Intelligenz benötigt und kann nicht alleine auf Triebe zurück zu führen sein.
Denn WAS geht im Individuum Hund ab, wieso er beim Territoriumsschutz Aggressiv werden muss?Zum Lob.
Also, es geht nicht um das zielgerichtet Lob sondern um das STÄNDIGE und UNEHRLICHE Lob.
Quasi das Lob bei JEDER gelaufenen Stufe.
Man kann z.B. bei Kindern den Fehler machen zu viel zu Loben bzw. von Außen auf ihre Handlungen zu reagieren.
Also immer, zu viel, zu oft, jedes mal auch wenns nichts besonderes mehr ist.
Quasi Lob bei jedem Schritt, bei jeder Stufe, bei jeder hochgekletterten Sprosse des 10m Klettergerüstes.
Das hat zur Folge das das Kind IMMER eine Bestätigung von Außen benötigt und nicht mehr die Bestätigung aus SICH SELBST heraus genügt oder ein Lob wenn es ernst gemeint ist bzw. wenn es "angebracht" ist!
Und das Kind, sowie eben auch Hund dann im Falle das Ausbleibens mit überhöhter Frustration und Selbstzunterschätzung reagiert.
Eben das Spiel mit Selbstwert-Anerkennung.Selbstbelohnende Handlungen sprechen schonmal dafür, ABER auch dagegen. Immerhin benötigt das beides. Eine selbstbelohnende Handlung löst ja immer eine hormonelle Reaktion im Körper aus. Durch die Selbstbelohnende Handlung werden Z.B. körpereigene Endorphine ausgeschüttet etc.
Heißt also das der KÖRPER auf eine Veränderung reagiert - abbau von Adrenalin etc.
Das geschieht aber ja NICHT bei alltäglich/normalen Handlungen bzw. bei Handlungen die dem Individuum fern liegen...Nina
Edit: die BBC Reportage habe ich auch gesehen
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also das mit dem territriumsschutz hab ich so nicht gewusst, aber wenn dus so erklärst, ja dann braucht man intelligenz
also ich kann zum lob nur noch ein beispiel geben:
Ich bin ja noch neu auf dem gebiet der hundeerziehung. für mich war klar: Hund lernt schritt für schritt. man fängt klein an und steigert sich.
nur dass man die kleineren schritte irgendwann nicht mehr lobt, hab ich so nicht ganz verinnerlicht. somit habe ich den hund ständig gelobt (passiert mir leider immer noch ab und zu), wenn er sachen nur halbherzig gemacht hat (in meinen augen hat er es wenigstens versucht) und habe auch gelobt, wenn sie ein paar schritte zurück gemacht hat. also sie wusste schon sie muss eine reihenfolge von bestimmten sachen machen. sie hat aber nur die ersten zwei gemacht und ich hab sie dann dafür gelobt.
Folge: Mein Hund hat einfach nur noch das nötigste gemacht. wenn ich dann nicht mehr gelobt habe, war sie sehr frustiert und hat aufgegeben.
ich denke, da sie ja noch jung ist und ich mich jetzt auch bessere, wird sich das nicht auf ihre allgemeine entwicklung auswirken, aber wenn ich das konsequent so weiter machen würde, dann würde sie sich wahrscheinlich nur sehr langsam weiterentwickeln, denn erstmal würde sie versuchen mit dem wenigsten einsatz viel lob zu bekommen, zweitens wäre sie in allem sehr eingeschränkt und dass wiederum kann ja auch zu ängstlichkeit führen...EDIT: sorry für die ganzen Tippfehler, ist schon spät
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Zitat
nur dass man die kleineren schritte irgendwann nicht mehr lobt, hab ich so nicht ganz verinnerlicht. somit habe ich den hund ständig gelobt (passiert mir leider immer noch ab und zu), wenn er sachen nur halbherzig gemacht hat (in meinen augen hat er es wenigstens versucht) und habe auch gelobt, wenn sie ein paar schritte zurück gemacht hat. also sie wusste schon sie muss eine reihenfolge von bestimmten sachen machen. sie hat aber nur die ersten zwei gemacht und ich hab sie dann dafür gelobt.
Folge: Mein Hund hat einfach nur noch das nötigste gemacht. wenn ich dann nicht mehr gelobt habe, war sie sehr frustiert und hat aufgegeben.Genau DAS ist ja meine Frage: ist das so?
Zitatwenn ich das konsequent so weiter machen würde, dann würde sie sich wahrscheinlich nur sehr langsam weiterentwickeln, denn erstmal würde sie versuchen mit dem wenigsten einsatz viel lob zu bekommen
Aus meiner Sicht, würde ich persönlich das anders Erklären bzw. aus der Sicht meiner Frage würde das nicht bedeuten "mit dem geringsten Einsatz so viel wie Möglich zu bekommen" sondern eben Grundsätzlich erstmal zu WARTEN ob etwas/eine Reaktion von AUßEN kommt und sonst frustriert, mit Rückzug etc. zu reagieren.
Also quasi eine angelernte Unselbständigkeit - deswegen meine Frage was und wie ihr darübeer denkt.Zitat, zweitens wäre sie in allem sehr eingeschränkt und dass wiederum kann ja auch zu ängstlichkeit führen
Inwiefern "Eingeschränkt"? Und daraus resultierend Ängstlichkeit?
Kannst du mir das kurz etwas ausführlixher erläutern wie du das meinst? Ich hocke gerade mit meinem dicken Po auf der LeitungNina
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Zitat
Genau DAS ist ja meine Frage: ist das so?
also aufgeben tut siewie soll ich dir beschreiben, dass ich meine sie ist frustriert. ich erkenne, wenn mein hund sich freut, wenn er angst hat, wenn er hungrig ist, ich denke, daher sehe ich auch, wenn er frustriert ist. ich weiß nicht, wie ich dir beschreiben soll, wie sie guckt, was sie macht... :/
Aus meiner Sicht, würde ich persönlich das anders Erklären bzw. aus der Sicht meiner Frage würde das nicht bedeuten "mit dem geringsten Einsatz so viel wie Möglich zu bekommen" sondern eben Grundsätzlich erstmal zu WARTEN ob etwas/eine Reaktion von AUßEN kommt und sonst frustriert, mit Rückzug etc. zu reagieren.
Also quasi eine angelernte Unselbständigkeit - deswegen meine Frage was und wie ihr darübeer denkt.stimmt. also dann denke ich dass man einem Hund unselbstständigkeit anlernen kann. hab ich ja gesehen bei meinem Hund. und egal was sie macht, sie schaut ob sie eine belohnung bekommt. okay noch normal, aber wenn von mir keine reaktion kommt ist sie verunsichert. bis jetzt habe ich das eher so gedeutet, dass sie meine körpersprache liest und vielleicht dadurch, dass nichts von mir kommt, sie verunsichert ist, weil sie sich ja von mir leiten lassen will... hm...
Inwiefern "Eingeschränkt"? Und daraus resultierend Ängstlichkeit?
Kannst du mir das kurz etwas ausführlixher erläutern wie du das meinst? Ich hocke gerade mit meinem dicken Po auf der Leitunghmm... also ganz plakativ: also mit eingeschränkt meine ich, dass ein hund, der gelernt hat selbstständig zu denken den hasen sieht und beschließt, den hol ich mir. der eingeschränkte hund ist unsicher und wartet, dass er eine reaktion bekommt, was er tun soll. (Jetzt tu ich mal so, als gäbe es keinen jagdtrieb und selbstbelohnung, mir fällt grad kein besseres beispiel ein...)
Nina -
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