Bandscheibenvorfall - wie kann/wird behandelt??

  • :winken:


    Nein, es geht nicht um meine Hunde!! :gott:


    Die Hündin meiner Tante hatte gestern wohl einen Bandscheibenvorfall. Sie sind in die Klinik gefahren, dort wurde der Hund gespritzt und es hieß "wenn's nicht besser wird, zum einschläfern kommen" :skeptisch:


    Hat hier einer Erfahrung mit der Therapie bei sowas? Ich werd auf jeden Fall noch im Netz suchen, aber vielleicht gibt's hier ja Hundehalter deren Hunde sowas auch schonmal hatten!?

  • Helfen kann ich Dir da leider auch nicht, mich interessieren aber die Erfahrungen die andere damit gemacht haben. Mein Zwerg hat zwar Probleme mit den Bandscheiben, aber es ist Gott sei Dank noch kein Bandscheibenvorfall! Aber darauf wirds lt. unserer Tierärztin hinauslaufen. Er soll so wenig wie möglich irgendwo hoch- oder runterspringen, schnelle Stops aus dem Rennen heraus vermeiden, halt alles was den Rücken stark belastet...


    Aber wieso gleich einschläfern? Soweit ich weiß kann man da operieren???
    Wünsch der Hündin auf jeden Fall gute Besserung!


    liebe Grüße
    Caroline und Teddy

  • Ich glaube Pierot musste da eine sehr leidvolle Erfahrung machen... :/

  • Ja ich weiß :-/


    Aber ich glaube bei ihm war es schlimmer. Pierot kam ja gar nicht mehr nach Hause, wenn ich mich nicht irre. Und Sunny durfte ja gleich wieder mit heim..

  • Hallo,


    wenn ich sowas lese "dann kommen sie zum einschläfern wieder..." könnte ich :zensur:


    So, und jetzt zu den Infos:


    Sag Deine Tante, sie soll sich einen guten Hundephysio suchen (am besten einen der auch Blutegel-Therapie mitmacht). Bei Bandscheibenvorfällen kann man wirklich viel machen, selbst wenn der Hund bereits gelähmt ist, sollte und kann man eine Physio-Behandlung versuchen.


    Wenn es mein Hund wäre, würde ich so schnell es geht 2-4 Blutegel (je nach Größe) setzen lassen und eben bei einem Hundephysio vorstellig werden.


    Wenn Du noch Infos/Hilfe brauchst kannst Du mir auch gerne eine Mail schicken: claudia ÄT dogtouch.de


    Liebe Grüße
    Claudi

  • Hallo Murmelchen,
    meine Hündin hatte 2 Bandscheibenvorfälle, die wir Gott sei Dank nicht operieren mussten, sondern mit Physiotherapie, Ruhe und Schmerzmedikation behandeln konnten. Diese Physiotherapie hat mich so beeindruckt, dass ich sogar zum Hundephysiokongress nach Karlruhe gefahren bin. Dort habe ich sehr viel über Krankengymnastik beim Hund erfahren. Schau doch mal im Internet nach, es ist echt interessant. Unser Goldschatz ist wieder vollständig o.k. Operieren wäre aber auch kein Problem, denn unser Tierarzt macht diese Ops schon bald im Schlaf. Deshalb verstehe ich die Reaktion dieses Tierarztes nicht, eine Bandscheibenoperation ist doch für einen guten Arzt Routine. Niemals würde ich wegen solch einer Diagnose einen Hund einschläfern lassen. Ich wünsche deiner Tante, dass sie einen guten Arzt findet und euer Hund bald wieder gesund wird.
    Liebe Grüsse
    Mira-Bella

  • Ein Bandscheibenvorfall ist doch kein Todesurteil, was is das denn für ein TA. Ich würde ein CT machen lassen um fest zu stellen wie schlimm es ist und dann abwägen, ob man operieren sollte oder obs auch mit guter Physio geht. Physio aber auf jeden Fall!

  • In keinem Fall ist ein Bandscheibenvorfall das Ende und ein Grund zum Einschläfern. Zuerst einmal muss dringend abgeklärt werden, in welchem Stadium (Grad) sich der Vorfall befindet. Es gibt insgesamt 4 Grade, wobei 4 den schwersten Vorfall betrifft (= Lähmung). Dies am besten per CT. Danach kann die Entscheidung getroffen werden, ob eine OP das beste Mittel der Wahl ist (ist aber oftmals nur bei bereits eingetretenen Lähmungserscheinungen notwendig) und/oder eine entsprechende Physiotherapie zur Stabilisierung, Stärkung und Aufbau der Rückenmuskulatur (und weitere eventuell bereits beeinträchtigter Muskulaturen) durchgeführt wird.


    Eines ist absolut wichtig (eigene Erfahrung): Sofern eine Lähmung eintritt, sollte sofort operiert werden. So schnell wie möglich ist da die Devise. Denn bereits 36 Stunden nach Eintritt der Lähmung verringern sich die Chancen auf vollständige Heilung auf 50 %.


    Meine vorherige Hündin hatte einen Vorfall 4. Grades (Komplettlähmung der Hinterhand) und wurde am Neujahrstag (es passierte in der Nacht von Silvester) ebenfalls von einem Tierarzt "alter Schule" behandelt, der ihr nur Spritzen setzte und ansonsten den gleichen Spruch brachte: Entweder es wird besser oder sie muss eingeschläfert werden. Am nächsten Tag konnte ich dann gleich früh meine TÄ erreichen, die mich sofort in unsere hiesige Tierklinik schickte. Die Lähmung bestand da bereits seit fast 36 Stunden. Die nachfolgend dringend notwendige OP - bei der mir nur die besagten 50 % Chance eingestanden wurden, dass Daisy wieder laufen würde können - hat zum Glück die Lähmung wieder verschwinden lassen. Trotzdem hatten wir aufgrund der Schwere (und weil noch einige Komplikationen anderer Art hinzukamen, sie deswegen über 10 Tage in der Klinik lag und ihre Muskeln an den Hinterläufen und im hinteren Rückenbereich rapide in der Zeit verlor) erst nach über 9 Monaten Physiotherapie die ersten Erfolgserlebnisse, dass sie endlich wieder stehen und auch kleinere Schritte laufen konnte. Das alles zu beschreiben, würde hier jetzt zu weit führen, aber sie hatte noch 2 1/2 schöne Jahre, wenn sie auch nicht mehr der Renndackel von früher war, auch eine "Bummelbahn" kommt an ihr Ziel ;)


    Ich kenne verschiedene Dackel, die mit entsprechender Physiotherapie, Ruhe und Schmerzmitteln bei vorher auftretenden Bandscheibenvorfällen leichterer Art (was wir leider nie hatten, es kam bei Daisy schlagartig und akut) eine OP umgehen konnten und wieder schmerzfrei mit kleinen Einschränkungen (keine Treppen, kein Springen etc.) ihr Leben genießen können bzw. konnten.

  • Hi Murmelchen,


    die franz. Bulldogge (5) meiner Schwester hatte anfang diesen Jahres auch einen Vorfall.
    Es kam nach eingehenden Untersuchungen (CT, usw.) zur OP.
    Hund war ca. 8-10 Tage in der Klinik.


    Seither gehen sie regelmäßig zur Physiotherapie.
    Hund darf (am Besten!) keine Treppen mehr steigen und nach Möglichkeit nicht gaaanz so dolle toben.

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