Knurren und Schnappen an der Leine

  • Warum müssen Euch andere Hunde so nah auf die Pelle rücken, wenn sie angeleint ist? Das verstehe ich jetzt nicht so richtig.


    Es geht nicht darum, dass Du ihr erklärst, wer was entscheidet, sondern vielmehr darum, dass Du ihr einen Weg zeigst mit einer unterschrittenen Distanz umzugehen. Das beginnt schon vorher: Bring sie nicht in solche nahen Begegnungen, wenn Du weißt, dass es ihr zu nah ist.


    Bei einer gewissen Distanz erwarte ich von meinen Hunden auch, dass sie es "ertragen", aber wenn Deine Hündin nach den anderen schnappen (kann), dann ist die Distanz definitiv viel zu klein!


    Mein Hundekind, etwas über vier Monate, hat derzeit auch Probleme mit so engen Leinenbegegnungen. Ich gehe mit ihr daher gar nicht in die Enge, passiert es doch, gehe ich kommentarolos und zügig weg, damit sie merkt, dass es den Lösungsweg des Weggehens auch mit mir an der Strippe gibt.


    Meine Hunde zeigen mir alle, wenn es ihnen zu nah ist und ich gehe darauf auch immer ein. Die Alternative für den Hund wäre ja dann zwangsläufig selbst zu handeln und die Grenze zu zeigen. Hab ich es verpennt, würde ich meinen Hund dafür auch nie strafen.


    Die letzte Möglichkeit: Du machst Deinen Hund richtig mundtot, so dass er reaktionslos alles erträgt. Dann müsstest Du allerdings sofort richtig massiv strafen, so dass sie es auf keinen Fall mehr wagen würde einen Piep zu machen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ach so, natürlich, habe verstanden :p
    Ich habe halt Schiß das mein Hund sich zum Leinenrüpel entwickeln könnte, bzw. andere Hunde dann nur noch anknurrt.
    Ohne Leine gibt es bisher auch keine Probleme, ich lein sie auch nur an wenn ich den Hund entweder nicht kenne oder weiß das meine da böse wird (Weibchen in ihrem Alter).


    Es wird ja immer viel davon geschrieben das die meisten Hunde ihre "Probleme" untereinander selber klären. Wenn ich sie also nicht an der Leine hätte, wie weit würde mein Hund denn dann gehen?
    Ich will das jetzt nicht ausprobieren, aber wäre mal interessant.
    Wir treffen hier bei uns aufm Dorf immer viele andere Hunde, was wird eigentlich in einer HuSchu anders gemacht? Sollte ich da besser hin gehen? Da sind dann ja gaaanz viele ander Hunde auf einem Fleck.


    Wir haben Pünktchen gerade wieder getroffen, beide ohne Leine und wie eh und je die besten Kumpels. Es wird gespielt, ganz normal wie vorher auch.
    Schon komisch das meine nur an der Leine rumzickt und sonst ist alles supi.

  • Hallo,


    ich finde es nicht komisch, wenn ein Hund an der Leine rumzickt. An der Leine hat er keinerlei Ausweichmöglichkeit und zudem behindert die Leine seine Bewegungsfreiheit.


    Viele Hunde reagieren dann so wie Deine Hündin. Wenn Du auf ihre Signale achtest und so vorgehst wie es schon beschrieben wurde, dann lernt Dein Hund, dass sie sich gar nicht verteidigen muss, sondern Du mit ihr aus dieser Situation rausgehst.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Wenn es ohne Leine keine Probleme gibt, wird da nicht viel passieren.
    Außer es ist der Staatsfeind Nummer eins und die würden sich auch ohne Leine angehen.


    Eine gute Hundeschule würde einen Hund mit einem solchen Problem wohl eher nicht in eine große Gruppe kommen lassen, sondern würde diese eher einzeln mit vielleicht 3 - 4 Hunden auf einen Platz stellen und dann wohl auch mit Distanz und langsamer Annäherung arbeiten.

  • Ich erkenne meine Hündind da auch wieder, von 10mal, wenn wir an Menschen mit oder auch ohne Hund vorbeigehen, knurrt sie und würde schnappen...ich ziehe sie dann reflexartig zurück und sage laut Nein und wir gehen weiter.
    da sie das nicht regelmäßig macht, kann ich vorhe rnicht wissen, was nun passiert...
    Ich werde künftig darauf achten, ihr generell genug Abstand zu geben.


    Was sie auch macht, ist, Joggern oder Radfahrern nachjagen...wenn uns auf dem feld also welche entgegen kommen, leine ich sie an oder warte mit ihr, bis alles vorbei ist.-
    Wie kann man sowas abstellen??????
    das gleiche gilt auch für Bedienungen mit langen schwarzen Schürzen....


    Sie fühlt sich also wohl bedroht...
    Achte ich also vorher drauf und entschärfe die Situation in dem ich sie ablenke von der Bedienung??

  • Zur Leinenaggression einfach erst einmal in so einem Abstand zum anderen Hund üben, wie der Hund dieses Verhalten noch nicht zeigt. Übt da Grundgehorsam , wie Sitz, Platz, Fuß oder lass ein Leckerlie suchen.
    Les am besten Staffys Blog zum Thema Leinenaggression (müsste klappen, wenn du da draufklickst :???: )
    Da ist alles super erklärt.


    Bei Joggern... ist das Ranrufen und Absitzen lassen schonmal gut , wenns wirklich klappt . Zeigt der Hund Ansätze die Aufmerksamkeit auf den Jogger zu richten und nicht mehr dir zu widmen muss der Abständ vergrößert werden. Wenn dies gut klappt verringerst du den Abstand von mal zu mal bis der Hund auch in nächster Nähe eines Joggers auf dich konzentriert ist.
    Dann könntest du deinen Hund Bei Fuß vorbeigehen lassen.
    Es ist sowieso höflicher, wenn du deinen Hund bei entgegenkommenden Nichthundehaltern anleinst.


    LG Jana

  • Hmm... ich würde sie nicht bis auf einem m an andere Hunde heranlassen. Wie gesagt, ihr Individualdistanz sollte schon noch gewahrt bleiben. Versuche ersteinmal Abstand zu halten, damit du weißt in welchem Abstand sie es "aushält".


    Ansonsten schon das fixieren unterbinden. Warte nicht, bis das getöse los geht. Ich würde außerdem ein Kommando wie "schau" oder "guck" trainieren. Hund absitzen lassen, "schau".. belohnen. Schaut sie den Hunde an, will also fixieren gibbet Ärger. (Nicht arg, oft reicht ein kitzelnder Finger am Ohr, der Hund an das Kommando erinnert, was du ruhig wiederholen darfst dann). Geht gar nichts, dann musst du dich strenger durchsetzen. Nicht unbedingt, laut, nicht brüllen oder schreien, das bringt wirklich nichts. Aber glaubhaft muss es schon sein.


    Loben wenn sie dich wieder anschaut.


    Von Ablenken mit Lecker oder Spiel halte ich überhaupt nichts. Damit umgeht man die Situation doch nur und trainiert sie nicht. Grundsätzlich stimme ich aber überein, dass man versuchen sollte alle negativ-pöbel-aktionen möglichst zu unterbinden. Jede schlechte Begegnung ist eine zuviel. Dann Abstand erhöhen, aber nicht gleich km weit aufs Feld. ;) Und eben mal "durchsetzen". Wenn dein Hund nicht reagiert, wenn du dies versuchst, bist du zu lasch mit ihm. (Sonst würde er reagieren).


    Parallel würde ich noch anfangen ein Abbruchkommando aufzubauen und den allgemeinen Grundgehorsam weiter zu festigen. Dein Hund muss dich erst nehmen.
    Unabhängig davon, ob sie pöbelt wegen großer Klappe oder Unsicherheit, kann sie sich dann so oder so auf deine Führungsqualitäten verlassen und ein unsicherer Hund wird einem HH vertrauen, der eine klare Ansage macht und sich dankbar den Kommandos hingegeben- Fraule macht für mich... schön!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!