Bellen und Knurren an der Wohnungstür

  • Hallo ihr alle!


    Vielleicht hat jemand einen Vorschlag für mich, wie ich folgende Situation meistern kann:


    Bald ziehe ich mit meinem Freund zusammen und aus einem Reihenhaus aus in eine Wohnung ein.


    Mein Border Collie hat noch nie gebellt oder geknurrt, wenn in eben dem Reihenhaus, wo wir jetzt noch wohnen, jemand (egal ob Hund, Katze, Maus...) an der Haustür vorbeiging oder geklingelt hat.


    Nun war ich aber schon einige male mit ihm bei meinem Freund zu Besuch, der in einer Wohnung im 2. Stock eines Mehrfamilienhauses wohnt. Hier gehört das Treppenhaus natürlich (eben nicht wie im Reihenhaus jetzt) zum öffentlichen Raum, den andere Personen betreten. Die eigentliche Wohnungstür ist eine Holztür, die auch viele Geräusche durchlässt.


    Hier ist es nun eben öfter passiert, dass mein Hund bei Personen, die sich im Treppenhaus aufhielten oder raufliefen (nicht bei allen, aber öfter mal) gebellt bzw. auch geknurrt hat (er macht das tw. wg Revierverteidigung bzw. weil ihm die Personen und Geräusche unheimlich sind).


    In unserer neuen Wohnung möchte ich von Anfang an vermeiden, dass es Ärger gibt. Zum Glück sind wir nun im Dachgeschoss, d.h. es werden ausser den direkten Nachbarn nicht so viele Leute an unserer Wohnungstür vorbeilatschen.


    Trotzdem: wie kann ich meinem Hund klarmachen, dass hier das Treppenhaus zum öffentlichen Raum gehört, den auch andere Leute ungestraft betreten dürfen? Wie würdet ihr das angehen? Testpersonen wären notfalls vorhanden :D


    Ach ja: wenn ich es ihm verbiete, ist er erst mal still, aber oft noch so erregt, dass er weiterknurrt oder auch nochmal bellt, wenn es ganz "schlimm" ist.



    DANKE für alle Tipps und Vorschläge!!


    Lg
    ~Felis

  • Hallo!


    Dein Hund muss nun mit einer vollkommen neuen Situation klarkommen, das ist auch Geduld gefragt.
    Unsere Hunde haben in jeder neuen Wohnung anfangs Geräusche im Hausflur kommentiert. Dann haben sie sich an die einzelnen Bewohner gewöhnt und wussten, wer wohin gehört. Bewegt sich ein Nachbar allerdings außerhalb seines Bereichs, wird das geflissentlich gemeldet :lachtot: .
    Geht in einem Haus viel Besuch ein und aus, dann dulden unsere Hunde auch das kommentarlos, aber nur zu den gewohnten Zeiten, Besucher zu nachtschlafener Zeit werden ebenfalls gemeldet.
    Kommt in einem Haus wenig Besuch, dann wird der immer kommentiert...
    (Nein, wir ziehen nicht andauernd um, ich lebe seit 25 Jahren mit Hund, habe damit logischerweise Beziehungen gehabt und beendet, Studenwohnungen gehabt, usw. :D )
    Lautes Bellen stellen wir direkt per Kommando und Alternativhandlung (Hier oder auf den Platz schicken) ab. Leises grummeln oder Knurren gestehen wir unseren Hunden zu, das kommentieren wir meist mit einem, habs gehört, alles ok, dann entspannen sie sich sichtlich, denn jetzt übernehmen wir ja den Job des Aufpassens.
    Einerseits gewöhnen sich die Hunde mit der Zeit an die typischen Geräusche eines Hauses, andererseits macht man ihnen klar, dass lautes Bellen unerwünscht ist. Leises Melden finde ich vollkommen ok.
    Wir haben das gleiche Thema jeden Sommer wieder. Wenn es warm wird und man nachts die Fenster offenlässt, dann sind harmlose Fußgänger plötzlich brandgefährlich :lachtot: . Nach einer Woche haben die Hunde sich dann an die neue Geräuschkulisse gewöhnt.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich klinke mich mal mit ein. Maja macht das nämlich in meiner Wohnung auch seit einem Monat, sie ist jetzt 8 Monate alt. Sobald ein Geräusch im Treppenhaus ist oder nur das Klick vom Lichtanmachen kommt, fängt sie an zu knurren und "stossweise/schluckaufmäßig" zu bellen. Und wie schon beschrieben: nach NEIN kurze Pause und doch noch ein Knurrer oder Beller. Selbst Freunde meines Mitbewohners, die sie schon seit Monaten kennt, werden aufeinmal angebellt. :irre:
    Ist das nur eine Phase? Bitte sagt ja... :gott: Die letzten Tage wars schon wieder ein bisschen besser.

  • Bei meiner Hündin ists das Selbe... Seit dem Umzug wird kräftig gebellt und geknurrt. Ich weiß nicht ob das an dem Umzug lag oder an ihrer Entwicklung (knapp ein Jahr alt).


    Ich persönlich habe nichts dagegen, da ich im Erdgeschoss lebe und ab und zu alleine bin, da fühl ich mich einfach sicherer, gerda weil meine "Kleine" das ganze Haus zusammenbrüllen kann. Hunde sollen ja das Recht haben, sich zu verteidigen.


    Ich würde dem Hund auf keinen Fall das Bellen "verbieten", bsp.weise mit einer Wurfschelle. Der Hund soll schließlich in Situationen bellen dürfen, in denen er sich bedroht fühlt.
    Aufschreien und den Hund zu sich rufen ist auch nicht gut, denn der Hund denkt dann "klasse, die bellt mit mir" und fühlt sich im Bellen bestärkt.


    Das waren jetzt nur Kleinigkeiten, die du meiner Meinung nach NICHT tun solltest...
    Eine konkrete Lösung oder Übung kenne ich dafür nicht.


    Aber oft lautet die beste Lösung: Zeit und Geduld! Vielleicht merkt dein Hund irgendwann, dass dort oft Geräusche sind. Bei meiner Hündin war es zM so, dass sie anfangs reisen Terror gemacht hat, jetzt knurrt sie meistens nur, ausser es ist jemand unmittelbar vor unserer Tür.



    Viel Erfolg

  • gebt ihr beide den hunden mal eine schonfrist, vielleicht 2 wochen, zum eingewöhnen. die hunde schnallen das nicht wie wir. wir wissen, umgezogen. der hund nicht.... wartet mal ab. wenns nicht aufhört... ich habe einen trick, aber einen etwas unkonventionellen *g* ich klingle meist paarmal wenn ich nach hause komme , und/oder gehe.....

  • Wenn es sich um ein paar stossweisen, kurzen "Boff"s (eventuell noch mit Knurren verbunden), ist das typisch für ein Wachsamkeits-bell-verhalten. Man muss den Hund beibringen, dass es nicht seine Aufgabe ist aufzupassen, sondern deine. Ignorieren darf man es auch nicht, weil es eventuell noch eskalieren kann, wenn der Hund das Gefühl hat nicht ernst genommen zu werden und lauter werden muss. Eine Methode die häufig gut funktioniert ist wenn der Hund sein Wach-bellen macht; aufstehen ohne den Hund dabei zu beachten, sich zwischen den Hund und das was er "an"bellt (am häufigsten die Tür) stellen mit dem Rücken zum Hund und die Handfläche richtung Hund halten (als einübung eines Signals) und dabei nicht angocken oder sonst beachten. Danach geht man einfach zurück zu was man gerade gemacht hat. Es klappt bestimmt nicht am ersten mal, aber meist kapieren die Hunde es recht schnell. Erstens fangen sie an weniger zu wachen und später kann man das Signal benutzen ohne aufzustehen zu müssen.

  • Zitat

    gebt ihr beide den hunden mal eine schonfrist, vielleicht 2 wochen, zum eingewöhnen. die hunde schnallen das nicht wie wir. wir wissen, umgezogen. der hund nicht.... wartet mal ab. wenns nicht aufhört... ich habe einen trick, aber einen etwas unkonventionellen *g* ich klingle meist paarmal wenn ich nach hause komme , und/oder gehe.....


    klingt lustig, bitte mal erklären :D

  • wir haben das Problem auch. Ich kann wenigstens von einem Teilerfölgchen berichten, was das Geräusch des Fahrstuhls angeht, wenn diesen jemand benutzt und es bin nicht ich: ich mache die Fahrstuhltür auf, drücke auf irgendein Stockwerk, mache die Tür wieder zu und clicke+lecker, wenn Hundi ruhig ist. Komme ich mit Hundi nach Hause, schicke ich den Fahrstuhl immer noch mindestens einmal irgendwo hin. Es hat sich gezeigt, dass er sich an das Geräusch gewöhnt hat und nun nicht mehr bellt. Leute im Treppenhaus verbellt er immer noch rigoros. Aber ich kann das auch nicht vorhersehen und konnte es bisher auch nicht trainieren (anders als das Fahrstuhlgeräusch). Für mich heißt das ganz einfach: Hund gewöhnt sich an jedes Geräusch/Situation/Person, wenn man es nur oft genug trainiert. Frequenz ist das Stichwort! Wenn du die Möglichkeit hast, trainiere doch regelmäßig mit einem Bekannten, der immer mal wieder bei euch im Treppenhaus rumlatscht.
    So müsste ich das auch mal machen :roll:

  • es ist so einfach wies geschrieben ist.... *g* ich dachte mir, damit es erst gar nicht soweit kommt, klingle ich immer wieder mal. das er das als totaaaaal unwitzig anschaut. denn sonst passiert ja würklich immer was wenns klingelt. jemand kommt. bei uns nicht. bei uns klingelt's immer, aber niemand kommt *g* :D


    wenn wir gassigehen,und draussen im treppenhaus sind,klingle ich 2 mal... das tu ich bestimmt ned jedes mal, aber so 3 mal pro woche sicher.... wärend ich ihn am boden ein leckerchen suchen lasse, klingle ich.


    oder ich bitte freunde, im treppenhaus radau zu machen,zu klingeln usw usw... gleichgültig ist es ihm noch nicht, abert lange nicht mehr so spannend wie früher. gerade ist die abwartin dabei, die treppe zu putzen und schlägt dabei den mopp immer ans geländer.*g* ist ihm wurscht.... gott sei dank *g*


    habe vom 1 tag an solche dinge geübt, denn es ist mir unglaublich wichtig das es wohnblocktauglich ist.


    ich dachte mir, so kann man auchd ran arbeiten wenn das problem scho nentspanden ist. desensibilisierung. das wirkt oft wunder. und ist , achtung schweizerdeutsch, TUBBELISICHER!! =)

  • Tubbelisicher? Das klingt ja nett! Gibt's da auch eine deutsche Entsprechung dazu? :)


    Also, ich denke, ich möchte die Situation von anfang an gerne mit ein paar Testpersonen üben. Nur: wie genau würdet ihr's anstellen?


    Ich habs mir ungefähr so gedacht: Testperson macht verdächtige Geräusche im Treppenhaus.


    Möglichkeit 1: Hund bleibt ruhig, wird gelobt und darf nach draußen, um Testperson mit Supersonderlecker zu begrüßen.


    Möglichkeit 2: Hund bleibt nicht ruhig, lässt sich aber abrufen und zu Ersatzhandlung überreden z.B. ablegen und darf dann nach kurzer Pause nach draußen, um Testperson mit Supersonderlecker zu begrüßen.


    Möglichkeit 3: Hund bleibt nicht ruhig und lässt sich auch kaum beruhigen, solange die Geräusch anhalten. Tja, und dann? Zeige ich ihm trotzdem, wer da draußen ist und dass der eigentlich toll ist? Oder ist das dann quasi Belohnung für das Verhalten? Soll ich darauf bestehen, dass er wenigstens für eine Sekunde ruhig ist und dann selber belohnen?


    Eine andere Möglichkeit, die ich mir vorstellen könnte: Von draußen kommen verdächtige Geräusche und bevor Hundi so richtig loslegt, rufe ich ihn und es gibt eine tolle Spiel/Zerrrunde, so dass er a) von dem Geräusch abgelenkt wird aber b) nach einiger Zeit lernt, dass Geräusche von draußen tolle Spielerunde bedeutet.



    Seht ihr noch andere Möglichkeiten und Varianten?


    Das von Nierna vorgeschlagene Verhalten finde ich auch gut, wenn mein Hund darauf anspricht, werde ich es so probieren.


    Lg
    ~Felis

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