Wie füttere ich meinen Pflegehund?

  • Hallo,


    bei mir zieht demnächst ein Pflegehund aus Spanien ein und ich bin jetzt am überlegen, wie ich ihn füttern soll.


    Mein eigener Hund wird voll gebarft. Das möchte ich beim Pflegehund nicht machen, weil ich ja nicht weiß, ob die neuen Besitzer dann weiterbarfen (ist ja noch nicht sooo verbreitet), und es wäre ja etwas blöd, wenn Hundi nach dem leckeren Frischfleisch und Co. eventuell das Trockenfutter verweigert.


    Bei der Vorkontrolle durch die Tierschutzorganisation wurde mir zu eher billigem Trockenfutter geraten, damit der Hund nicht zu sehr verwöhnt wird und in seinem neuen Zuhause später nicht das Futter verweigert.


    Ich tendiere trotzdem eher mehr zu folgender Variante: Morgens ein hochwertiges Nassfutter (Reinfleisch) mit etwas Gemüsepampe, die ich von der Ration meines Hundes "abzweige" (später eventuell auch Frischfleisch, wenn er es verträgt), abends ein gutes Trockenfutter.


    Gute Futtersorten (Nassfutter, Trockenfutter und auch Frischfleisch) bekomme ich im örtlichen Futterladen in reichlicher Auswahl. Bei Nassfutter werde ich sicher schnell fündig werden, bei Trockenfutter bin ich noch unentschlossen. Mein eigener Hund hat vor dem Barfen Marengo, Happy Dog, Markus Mühle und Bestes Futter probiert. Davon mochte er nur MM, hat aber literweise Wasser gesoffen und riesige Kotmengen abgesetzt! :o Ich habe jetzt mal Josera Emotion, Bestes Futter und CanisAlpha in die engere Wahl gefasst und werde dann versuchen, erst mal Proben davon zu bekommen. Oder wisst ihr noch ein gutes Trockenfutter, das in der mittleren Preisklasse liegt? Mein eigener Hund kostet mich mit Futter, homöopathischen Mittelchen und Kosten für TA/THP zwischen 200 und 250 Euro im Monat. Ganz so teuer sollte es beim Pflegehund dann doch nicht werden!


    Was haltet ihr generell von der Aussage, den Hund nicht mit zu gutem Futter zu verwöhnen? Ich denke eher, dass viele Hunde eher auf "Billigfutter" abfahren, da es durch Aromastoffe "attraktiver" gemacht wird. Mein eigener Hund konnte hochwertigem Trockenfutter jedenfalls nie etwas abgewinnen (dem billigen allerdings auch nicht).

  • Zitat
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    Was haltet ihr generell von der Aussage, den Hund nicht mit zu gutem Futter zu verwöhnen? Ich denke eher, dass viele Hunde eher auf "Billigfutter" abfahren, da es durch Aromastoffe "attraktiver" gemacht wird. Mein eigener Hund konnte hochwertigem Trockenfutter jedenfalls nie etwas abgewinnen (dem billigen allerdings auch nicht).


    ich halte das für absoluten Schwachsinn!


    Super, das du dir mehr gedanken machst. Wär das gleiche, ein Kind nur mit Tütensuppen aufzuziehen, damit man es nicht so verwöhnt :kopfwand:


    Dein Plan klingt super, so würde ich es machen! :^^:

  • Hallo,


    ich möchte ab Januar wieder Pflegehunde aus dem Ausland aufnehmen und weitervermitteln und habe mir dazu auch schon meine Gedanken gemacht.
    Ich möchte es so machen: Morgens hochwertiges Trofu, abends hochwertiges Nafu, gerne gemischt mit Gemüse, Reis, Kartoffeln etc.


    Vorallem werde ich aber den Augenmerk auf die zukünftigen Besitzer richten und versuchen, sie von hochwerigem Futter zu überzeugen (habe mir dazu auch schon gute Argumente überlegt :-), denn was bringt es, wenn die Hunde bei mir in den wenigen Wochen das super Futter bekommen und danch nur noch Schrott?

  • Zitat


    Vorallem werde ich aber den Augenmerk auf die zukünftigen Besitzer richten und versuchen, sie von hochwerigem Futter zu überzeugen (habe mir dazu auch schon gute Argumente überlegt :-), denn was bringt es, wenn die Hunde bei mir in den wenigen Wochen das super Futter bekommen und danch nur noch Schrott?


    Ich werde natürlich auch versuchen, die neuen Besitzer von hochwertigem Futter zu überzeugen, am besten gleich BARF. Meinen eigenen Hund nehme ich dann als Demonstrationsobjekt, wie gut das Barfen gerade (chronisch) kranken Hunden bekommt.


    Nur: die Entscheidung, zu wem der Hund später kommt, trifft die Orga. Und die neuen Halter entscheiden dann über das Futter.


    Aber schön zu lesen, dass du es auch so machen möchtest wie ich und den Hund nicht mit dem "gewohnten Billigfutter" abspeisen willst. ;)

  • Hallo,


    das Thema stand bei uns auch an, als wir Zampa aufnahmen. Zu dem Zeitpunkt sollte sie ja nur Pflegehund werden.


    Unser Terrier wird gebarft, aber ich habe schnell gemerkt, dass Zampa generell sehr schnell Durchfall bekommt. Das wollte ich ihr nicht antun, weil sie ja doch früh und nachmittags eine bestimmte Zeit zu Hause ist. Und wenn sie dann muss und nicht raus kann, finde ich das blöd.


    Also habe ich ihr im Fressnapf das Real Nature Trockenfutter und auch das Nassfutter gekauft. Das Trockenfutter verträgt sie nicht, aber das Nassfutter schon. Nachdem sie nun bei uns bleibt, wird sie das jetzt bis zum Frühjahr bekommen und wenn wir dann Urlaub haben, versuche ich auch sie an BARF zu gewöhnen.


    Billigfutter zu füttern oder Trockenfutter mit hohem Getreideanteil, käme für mich nicht in Frage. Aber ich verstehe, wenn eine Pflegestelle gleich mehrere Hunde hat, dass es dann einfach eine Kostenfrage ist.


    schlaubi

  • Hallo.
    ich bin zwar kein Futterexperte, halte deinen Lösungsvorschlag aber durchaus für einen goldenen Mittelweg.
    Nun weiß man ja nicht wirklich, wie lange der HUnd tatsächlich bleibt
    und wer seine zukünftigen Besitzer sein werden bzw. wie deren Einstellung zum Thema Futter ist.
    Auch die Kostenfrage ist ein nicht zu verachtender Faktor.


    Denke, mit den Gedanken, die du dir bisher gemacht hast, bist du auf dem richtigen Weg. ;)


    Alles GUte.

  • Hi!


    Je nach dem, ob meine Pflegis jung oder schon ausgewachsen sind und ob sie zu dünn oder schon gepäppelt sind, entscheide ich, was ich füttere.
    Ich würde die Pflegis nie barfen, weil manche auch nur eine Woche bleiben! Und das ist einfach zuviel, sie drauf einstellen und das Ganze auch so anzureichern, dass sie zunehmen...und dann auch noch die potentiellen neuen Besitzer davon überzeugen...könnte problematisch werden!
    Flummi, der letzte Pflegi, war 10 Monate alt und zu dünn. Der hat Real Nature WelpenTroFu ausm Freßnapf bekommen und hat das reingehauen wie nix :D Dazu gabs Naßfutter..
    Ich würde nicht allzu teures Futter wählen, denn sonst könnte es beim neuen Besitzer durchaus Schwierigkeiten geben. Vorallem sollte es Futter sein, was man nicht nur bestellen kann sondern auch in irgendeinem Laden kaufen kann (sei es Futterhaus, Freßnapf o.ä.) denn nicht jeder ist so internetversiert wie wir bzw. will im Internet bestellen.


    LG


    Edit: Was ich ganz vergessen habe: Bedenke, was die Tiere im Ausland so gefressen haben! Müll, Essensreste und auch in den Tierschutzvereinen ist nicht das Geld da um teures Futter zu kaufen. Meine Pflegis sind alle total pflegeleicht gewesen, was Futter anging. Aldi Alnutra, Frolic, Pedigree oder Real Nature, denen war's egal...hauptsache endlich ihr eigener Napf mit Essen nur für sie allein :^^:
    Ich finde es verständlich, dass die TSV Dir zu günstigerem Futter geraten haben. Aber es ist sicher ehrenwert und toll von Dir, Dir da so Gedanken drüber zu machen und dem Hund das Beste bieten zu wollen..das will ich Dir keinesfalls absprechen.

  • Zu Bedenken ist auch, was der Hund vorher bekommen hat. Mit einem hochwertigen Futter direkt zum Einstieg kommt mancher Südhund nicht klar.
    Eine Bekannte von uns macht seit Jahren eine Pflegestelle für Galgos. Sie füttert die Hunde meist erst mit Brot und Billigfutter an und geht dann langsam zu Teilbarf mit hochwertigem Futter über. Ihre Pfleglinge haben normalerweise einfach kein auf gutes Futter eingestelltes Verdaungssystem, die passenden Darmbakterien fehlen einfach. Als sie es mit den ersten Hunden vor Jahren "richtig gut gemeint" hat, sass sie andauernd beim TA und die Hunde nahmen sogar noch ab. Mittlerweile lässt sie Hunden Zeit sich umzustellen und fährt damit gut.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Meinen spanischen Pflegehund habe ich mit CanisAlphaPur und Rohfutter ernährt. Er hatte zwar Durchfall - aber ehrlich gesagt denke ich mal, den hätte er so oder so gehabt.
    Das Ganze ging ca 2 Wochen, dann war er umgestellt und kam mit CA Pur und mit Rohfutter gut klar.
    Den neuen Besitzern habe ich den Rest vom Sack samt Bestelladresse mitgegeben. (Und allen möglichen anderen Bestelladressen von gutem Futter).


    Sie sind dann mittlerweile auf Platinum umgestiegen, aber alles in Allem gibts weiterhin gutes Futter für den Hund, und das, obwohl sie vorher schon immer Hunde hatten. Wenn man das ganz freundlich und unaufdringlich erklärt, warum es so wichtig ist, dann sind die meisten sehr offen! Gerade das "armer Hund muss mit besonders hochwertigem Futter aufgepäppelt werden" "zieht" extrem. Da heiligt der Zweck die Mittel. ;)


    Ach ja - in seinem neuen Zuhause gibts auch noch Rohes. Fangfrischen Fisch - alle paar Tage, der Herr wohnt nämlich jetzt am Meer!

  • Unser Pflegehund hat damals Markus Mühle bei uns bekommen.
    Er hat das Futter sehr gut vertragen und mir war wichtig das er bei uns was ordentliches bekommt ...


    Jetzt bekommt er nämlich Aldi-Futter, weil anderes Futter einfach zu teuer ist ...



    Ich würde den Pflegehund genauso füttern wie Du Deinen eigenen fütterst.

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