zeigt eigenartiges Verhalten

  • Hallo liebe Foris,


    meine kleine Aussiehündin (5 Monate) zeigt manchmal ein fast schon gestörtes Verhalten:


    1. Das Eine ist, dass sie es manchmal nicht akzepiert, wenn man ihr Körbchen anfasst. Ich muss dazu sagen, dass ihr Körbchen in unserer
    Waschküche steht und sie dort nachts schläft und nach den Spaziergängen ruht - ist also ihr Raum (so denkt sie vermutlich).
    Es kommt öfters vor, dass man sie während dieser Ruhephasen mal stören muss, um Wäsche aus der Maschine zu nehmen...
    Sie fängt dann an, richtig eigenartig zu bellen, an einem hochzuspringen und zu zwicken, so als wenn sie ihren Unmut ausrücken möchte.


    Dieses Verhalten zeigt sie, wenn man die Tür vom Schrank aufmacht, der neben ihrem Körbchen steht, das Körbchen verschiebt, oder irgendwas anderes in ihrer Nähe berührt.


    Ich vermute mal, dass sie alles in der Umgebung ihres Körbchens als ihrs betrachtet und sich außerdem gestört fühlt, oder was meint ihr?


    Allerdings zeigt sie das gleiche Verhalten, wenn ich außerhalb ihrer Ruhephasen mit dem Besen fegen möchte, obwohl ich eigentlich in der Prägungszeit darauf geachtet hab, dass sie Besen kennenlernt :???:


    2.
    Das zweite komische Verhalten ist, dass sie an der Leine zerrt, wenn ich mit ihr kurz zum Pinkeln raus will. Sie beißt dann in die Leine und zerrt dran, springt dabei an mir hoch und wird irgendwie wütend. Manchmal macht sie das auch auf Spaziergängen, bei denen sie an der Leine ist.


    Habt ihr vielleicht ähnliche Efahrungen mit euren Hunden gemacht und was sagt ihr zu solchen Verhaltensweisen?


    Vielen Dank
    Gina

  • also bei meinem hund habe ich mich zwischendurch immer auf und neben ihr körbchen gesetzt, damit es zu solchen situationen nicht kommt (wenn sie denn versucht ihr "reich" zu schützen) und mit dem an der leine zerren das kenne ich zu gut, meine will dann spielen (es wirkt immer sehr wild und "trotzig") aber ich ignoriere das immer, und so hört sie nach ein paar sekunden wieder auf (oder lenk sie einfach ab)


    ansonsten kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen :???:

  • Zu 1.
    Ruheplatz heißt, daß der Hund da seine Ruhe hat, durch nichts und niemanden gestört wird. Dort soll sie sich zurückziehen können und ihre Auszeit haben, sehr wichtig für Hunde.
    Such ihr einen neuen Platz, einen, wo sie niemand stört oder ihr Körbchen verrückt, etwas abseits.
    Sollte sie dann z. B. den Besen verfolgen, schick sie zurück in ihren Korb.


    Zu 2.
    Das ist nicht unnormal. Die Kleine ist doch noch ein absoluter Teeny, da geht man noch nicht perfekt und souverän an der Leine, hat mal seine 5 min oder weiß nicht, wohin mit seiner Energie.


    Bring mehr Ruhe rein ! Wie reagierst du denn jetzt in den beiden Situationen ? Wie sieht euer Tag so aus ?


    Gruß, staffy

  • Danke für eure Antworten.


    Zu 1.
    Den Platz hat sie sich selbst ausgesucht. Wir hatten eigentlich auch eine andere Ecke für sie vorgesehen, die nicht so im "Durchgangverkehr" liegt.
    Sie möchte aber unbedingt ganz nah an der Tür zur Küche schlafen...
    Wenn sie so wütend reagiert versuche ich ganz gelassen und fröhlich mit ihr zu sprechen, sie nicht zu beruhigen oder zu sehr zu schimpfen, das "Molly Nein" sage ich dann ganz oft und lob sie wenn sie sich wieder beruhigt, aber tatsächlich fühl ich mich ziemlich hilflos dann.
    Bei dem Besen ermunter ich sie immer, ihn sich aus der Nähe anzuschauen und erklär ihr auch in fröhlicher Stimme, dass der ihr nichts tut...


    zu 2.
    wenn möglich -nicht garade an der Straße- lass ich die Leine dann fallen oder trete drauf, hab sie auch schon versucht mit Leckerlies abzulenken, als sie es mal an der Straße gemacht hat- aber meist reagiert sie nicht drauf und ich schleif sie dann bis nach Hause hinter mir her :hilfe:


    Tagesablauf:


    7:30 ca 45 Minuten Spaziergang ohne Leine im Feld
    8:30-11Uhr Ruhepause
    11 Uhr Übungen und Tricks und Spiel (ca 30 min)
    ab 12:30 Ruhepause -15Uhr
    15:30 Spaziergang (30-45min)
    17Uhr Ballspiele
    ab 18:30 wieder Schlafen

  • Ich würde sofort den von euch gewählten Platz, abseits, nehmen. Ohne Kommentar !!
    Madame sucht sich bewußt den besten Platz für ihren Kontrollwahn aus, du gibst ihn ihr und wunderst dich dann, daß sie entsprechend reagiert !!!
    Unterschätz einen Junghund nicht ;-)


    Was passiert, wenn sie in die Leine beisst und du sie festhälst und zur Ruhe zwingst ? Also ruhig, bestimmt, abwartend. Bleibt sie ruhig, gehts weiter, flippt sie wieder aus, gibts eine Zwangsauszeit. Aber: Nerven bewahren !!


    Das Ball spielen würd ich abändern. Ich gehe mal davon aus, daß du wirfst und Hundi rennt hinterher.
    Leg, setz sie neben dich. Wirf den Ball, oder geh und versteck ihn. Erst dann läßt du sie suchen.
    So lernt sie, daß sie nur durch Befolgen deiner Kommandos weiterkommt, sie muß sich zurücknehmen und zusammenreissen, abwarten können und mit dir kooperieren.


    Bleib immer ruhig und konsequent. Auch, wenn sie jetzt im Haus meckert, schick sie unbeirrt auf den neuen Platz. Du bist souverän, weißt was du willst und läßt dich auf keine Spiele ein ... je konsequenter, desto schneller wird sie sich an dir orientieren.


    Gruß, staffy

  • Hallo,


    ich sehe das so wie Staffy und würde genau so verfahren.
    Das rumzerren an der Leine draußen, beendet man wirklich am Besten wenn man den Hund zur Ruhe bringt.
    Sie ist jung und ungestüm und freut sich. Vor lauter Übermut beissen dann viele in die Leine. Wenn sie damit nicht durchkommen, dann hört das ganz schnell auf.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo,


    auch ich muss Staffys Äusserungen voll und ganz zustimmen. Nicht der Hund entscheidet wo er liegt - den Platz bekommt er von Dir zugewiesen. Lässt du dem Hund die Wahl wird er immer versuchen, den aus seiner Sicht strategisch günstigsten Platz zu erhaschen. So eine Stelle, die du selber als "Durchgangsverkehr" bezeichnest, eignet sich bestens um den Kontrollwahn eines Hundes zu fördern ;-)


    Also......der gewählte Platz sollte in einem ruhigen Ecken liegen, denn in den Ruhephasen sollte der Hund auch wirklich Ruhe geniessen können.


    Was das Z(w)icken an der Leine angeht.....da würde ich wie beschrieben Ruhe reinbringen. Bleib stehen oder lass deinen Hund absitzen...schau dir die Gegend an und erst wenn Hundi sich wirklich beruhigt hat gehts weiter.


    Du hast einen Aussie (ich im übrigen habe 2) aber Aussie bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese auch 24 Stunden am Tag bespasst sein wollen. Natürlich kannst du das tun, allerdings "züchtest" du dir dann eine Flipperkugel heran. Je mehr Action du dem Hund bietest umso "nervöser" wird dein Hund auch werden. Streue Konzentrationsübungen ein (z.Bsp: du sitzt und legst dir ein Leckerchen aufs Knie. Der Hund will es natürlich haben aber du hältst die Hand drüber und wartest so lange, bis der Hund DICH anschaut und auf eine Ansage wartet. Dann ein kurzes "OK" oder "NIMM" und er darf es haben. Hand anstubsen oder gar mit der Pfote nach dem Leckerchen scharren wird unterbunden.


    Wir haben diese Übung inzwischen soweit ausgebaut, dass wir gleich mehrere Leckerchen (verteilt auf Knie und Fußspitzen) anbieten, die der Hund nach Ansage nehmen darf.


    Es muss nicht immer das Rennen und Springen sein.......ein Hund (gerade ein Aussie) lässt sich mit Kopfarbeit ungleich mehr und vor allem besser beschäftigen/auslasten als mit purer Rennerei.


    Lg
    Volker

  • Danke für die tolle Kritik und die Tips.
    Ihr Körbchen hab ich gleich in die andere Ecke gestellt. Sie fing nämlich sogar an, den Schrank, den wir nur unter Protest anfassen dürfen:-( , zu zerlegen :erschreckt:


    Dass sie so empfindlich reagiert, wenn man sie in ihren Ruhepausen stört, verstehe ich ja gut, aber dieses extreme Verhalten auch ganz normal im Alltag finde ich so erschreckend.
    Mein Vater wollte beispielsweise heute die Spülmaschiene zu machen, aus der Molly grade ein paar Krümel erhaschen wollte, da fängt sie an richtig wütend zu werden und wollte nach ihm schnappen.
    Das gleiche -Mischung aus Unsicherheit, Protest- hat sie heute gezeigt, als meine Mutter eine Schachtel ganz vorsichtig auf dem Boden zerdrückt hat.- Molly rastet dann richtig aus..


    Und ihr meint, dass sie mit dieser Reaktion uns testen will und sagen wer der Boss ist?
    Dass ich sie zu sehr bespaße kann ich eigentlich nicht sagen, was aber stimmt ist, dass sie mir nicht besonders gut gehorcht, sie jagt zum Beispiel unsere Katzen und bringt mir den Ball manchmal auch einfach nicht wieder oder lässt ihn sich nicht weg nehmen...
    Ich bin mit ihr in der Hundeschule und auf dem Platz ist sie ne eins, auch beim Spaziergang lässt sie sich super abrufen - auch wenn andere Hunde da sind.


    Volker hast du denn mit deinen Aussies je ähnliche Probleme gehabt, oder liegt es einfach an der vermutlich mangelnden Konsequenz?
    LG

  • Hallo,


    wir haben auch zwei von der Sorte... Einer davon ist nur ein bißchen älter als Deiner und ich kann Dir versichern, dass es normal ist, wenn ein 5 Monate alter Hund (Aussie) nicht 100% hört. Das wird mit zunehmendem Alter (Pubertät) auch erstmal wieder schlimmer. An Deiner Stelle würde ich auf gar keinen Fall mit einem Ball nur apportierspiele machen (Frauchen wirft, Hund brngt Ball, Frauchen wirft usw). Dieser Fehler haben wir mit unserem älteren Aussie gemacht und es ist manchmal heute noch die Pest wenn irgendwo anders jemand Ball spielt. Ich würde auch eher -wie hier vorgeschlagen- Kopfarbeit machen und das geht auch mit einem Ball (den man ja zur Belohnung auch ab und an mal werfen kann). Außerdem stärkt die Kopfarbeit (ich denke dabei auch an tricksen) auch das Selbstbewußtsein deines Aussie. Mein jüngerer Aussie ist auch eher einer von den unsicheren Kanidaten und hat am Anfang auch den BEsen attackiert (Staubsauger stört ihn komischerweise nicht). Das mit der zerdrückten Schachtel kann aber auch sein, dass sie "mitspielen" wollte?

  • Ja Tricks wie Rolle, High Five, Pfötchen und Männchen und Peng bring ich ihr auch bei. Das mit dem Ballspielen klappt ja eh immer nicht so gut, weil sie lieber auf Zerrspiele aus ist und immer wartet bis ich ihr den ball wegnehmen will :???:
    Aber diese Reaktion auf manche Bewegungen unsererseits oder Gegenstände ist eher anderer Natur, mir fällt gar kein Wort dafür ein, hysterisch ängstlich und mit Widerwillen...ich weiß auch nicht ...
    In den letzten Tagen ist es schlimmer geworden, nun zahnt sie auch und ich hab das Futter gewechselt, vielleicht fühlt sie sich einfach allgemein nicht wohl?

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