Richtungswechsel ohne Ansage & Schnauzgriff

  • wenn ich das so mit Zoe mache, dreht sie durch. Wird unruhig, fiept, jammert, rennt rum :roll: Obwohl sie eh immer so schnell an der Leine ist, dass das mit der Leinenfürigkeit wirklich schwer ist...

  • Ich habe mit der Richtungswechsel-Methode auch keine guten Erfahrungen gemacht. Hund war frustriert, ich war frustriert. Ist für den Hund sicher nicht schön, immer mal wieder ohne Vorwarnung in die Leine zu rennen. Und an der Leine dürfen meine Hunde den Radius gerne nutzen und müssen nicht permanent auf mich achten.
    Ich persönlich bevorzuge folgende Methode: nie (!!!) in die Richtung bewegen, in die der Hund gerade zieht. Zu Anfang immer (!!) ein Signal geben, wenn die Leine straff wird, genau dann, wenn die Leine gerade im Begriff ist, straff zu werden. Dann ein paar Schritte rückwärts gehen, habe ich die Aufmerksamkeit des Hundes, geht es weiter. Das steigert sich schnell zu: Signal geben ohne Schritte rückwärts gehen und das zu: kein Signal mehr nötig. Letzteres heißt: die Leine fängt an straff zu werden, der Hund orientiert sich daraufhin automatisch in meine Richtung (oder wird auch einfach nur langsamer) und weiter gehts.
    Leckerlie finde ich bei der Leinenführigkeit auch eher kontraproduktiv, zumindest bei Lucy war es so. Sie schwankte so zwischen mich anhimmeln mit am Bein kleben und doch was anderes interessanter finden...

  • Lucy Lou: Ich fürchte, du gehst noch immer von der Voraussetzung aus, dass man die Aufmerksamkeit des Hundes permanent über positiv verknüpfte Signale erreichen kann. Unter diesen Bedingungen stimme ich dir zu, das ist der Weg, echte Leinenführigkeit aufzubauen.


    Die Ignoranten-Übungen richten sich an Hunde, die man über diese Schiene nicht oder nicht genügend erreichen kann. Sie schaffen nur die Voraussetzung, auch bei diesen Hunden in der von dir beschriebenen Richtung arbeiten zu können. Diese Hunde ignorieren den am andern Ende der Leine gesicherten Halter komplett: sie müssen lernen, dass das schlicht keine Option ist, bzw. unangenehme Konsequenzen hat. DANACH kann man wie von dir beschrieben arbeiten, und es wird Früchte tragen. Bei einem Hund, der sich keineswegs automatisch in meine Richtung orientiert würde sonst höchstens eine Gewöhnung ans Ziehen und Zerren eintreten.

  • Zitat

    @ Joco und Co:
    Hast Du da erst mit einer kürzeren Leine begonnen und dann Stück für Stück auf eine lange Leine gesteigert oder hattest Du Attila da gleich an der 10-Meter-Leine? Begann das Training erst ohne Reize und wurde dann gesteigert oder kamen die Reize gleich bei den ersten Stunden ins Spiel?


    i


    Hi,
    ich habe direkt die 10 m Leine genommen, allerdings immer nur soviel Leine freigegeben, wie der Hund brauchte. D.h. befand er sich in meiner NÄhe, wurde die Leine nur ca 2 m freigegeben, immer so, dass der Hund nicht die volle Länge der Leine nutzen konnte, falls er durchstarten wollte.


    Ablenkung gab es von Anfang an, da wir direkt am Wald wohnen und die Rehe sich nicht darum kümmern, was ich will :D


    OT:
    heute Morgen lernte ich einen Hund kennen, der die gleiche Geschichte erlebte wie Deiner. Bei einem Jäger in Italien wurde er überwiegend in einem Zwinger gehalten. Der Hund ist ein Brackenmix mit starkem Jagdinstinkt.
    Vielleicht gehören Eure beiden Hunde zusammen?

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