Zu weit weg im Freilauf

  • Guten Morgen,


    ich lasse Jenny auf einer größeren Hundwiese frei laufen, meist wenn andere Hunde da sind, manchmal "trau" ich mich aber auch Jenny von der Leine zu lassen, wenn wir alleine sind.


    Jetzt hab ich ja gestern hier im Forum gelesen, dass Hunde den Freilauf erst "lernen" müssen.


    Jetzt frage ich mich, wie kann ich Jenny das beibringen, dass sie nicht immer sooo weit weg läuft. An der SL kommt sie immer zuverlässig, aber wenn sie ganz frei ist, läuft sie und läuft und läuft und ich bin nimmer wichtig. Ich seh ja bei anderen HH, dass deren Hunde immer in der Nähe bleiben und sich nie so weit wegbewegen, wie Jenny von mir!


    Leider bin ich ein kleiner Angsthase :ops: , ich befürchte immer, dass sie wegläuft, weil in der Nähe ein Wald ist und sie hat ja doch ihren Jagdtrieb :/


    Sie kommt meist auch brav hergedüst, wenn ich sie rufe, aber kurz vor mir macht sie einen Bogen, damit ich sie ja nicht erwische und eventuell anleinen könnte!


    Ich würd ihr wirklich gerne das Vergnügen gönnen, frei zu laufen, aber ich trau mich meist nicht, eben nur wenn ich "Unterstützung" von anderen Hunden habe.


    Liegt es daran, dass Jenny nur selten von der Leine abkommt, legt sich das wenn sie regelmäßgen Freilauf hat?
    Ich muß dazusagen, bei mir im Ort kann ich sie aufgrund von Bahn und Strasse unmöglich freilaufen lassen und zu der Wiese fahren wir zur Zeit nur Freitag bis Sonntag, unter der Woche ist es stockdunkel, da kann ich sie schon gar net freilassen :/


    Sorry, ist ein bißl lang geworden. :gott:

  • Hallo,


    fahre mit deiner Hündin mal in ein fremdes Auslaufgebiet und arbeite weiter mit der Schleppleine, wenn sie im Freilauf nicht zuverlässig kommt.
    Unter Umständen braucht man Monate für so ein Training.
    Mache dich auf den Spaziergängen interessant, Suchspiele, Slalomlaufen beibringen etc.
    Übe das Zurückkommen immer wieder, rufe sie ran. Wenn sie kommt, immer belohnen (nimm was Superleckeres mit!!) und nicht als "Belohnung" Leine dramachen. Also: Ranrufen, mit Superleckerlie und verbal loben und wieder laufen lassen.
    Das alles mit Schleppleine - vieeel später, wenn alles gut klappt, SL ausschleichen.
    Die meisten schleichen die Schleppleine zu früh aus und der Hund hat wieder Erfolg...
    Und nicht vergessen: Mach dich unterwegs interessant, bringe ihr ein paar Übungen, Suchspiele etc. bei, vielleicht ist das Jagen für deinen Hund dann nicht mehr soooo interessant.


    Gruß


    Leo

  • Hallo Leo,


    ich glaube, es geht bei Jenny darum, dass sie sich zwar ranrufen lässt (mehr oder weniger :/ ) , sich jedoch beim Freilaufen, Schnüffeln etc zu weit entfernt. Oder? Finde ich ein sehr interessantes Thema, passiert meinem Hund auch manchmal :???: Er kommt sofort zurück, sobald es heißt "lauf" wird das erstmal auch getan... nur eben viel zu weit weg :/

  • @ Leo: genau da liegt wahrscheinlich mein Fehler, Jenny laufen gelassen und wenn sie zu weit weg war, wenn wir alleine sind, lieber vorsichtshalber Leine dran. Fremdes Auslaufgebiet ist eine gute Idee, werd ich mal probieren.
    Ich versuch auch immer wieder mich interessant zu machen, aber wenn ich ehrlich bin, nicht konsequent genug :ops: , ich denk mir immer, sie möchte doch lieber schnüfflen, also lass ich sie :kopfwand:
    Hab übrigens das Buch "Antijagdtraining" zu lesen begonnen, werd auch damit arbeiten!


    @ Schnilo: bin froh, dass ich mit dem Problem net alleine bin ;)

  • Schnilo,


    Jenny hat beide Probleme:
    Der Hund entfernt sich zu weit (deswegen meine Idee, dass sie sich interessant machen soll, siehe Text)
    Wenn sie ihren Hund ruft, kommt er, aber macht kurz vorher einen Bogen (kommt also doch nicht zuverlässig).

  • Wie alt ist denn Jenny?


    Ich hab eigentlich ganz gute Erfahrung damit gemacht, dass man sich - wenn's Hundetier sich zu weit entfernt - einfach mal flott hinter nem Baum oder so versteckt.
    Bisher haben da alle meine Junghunde das große P. in den Augen bekommen und daraus gelernt, auf Sichtweite zu bleiben.


    Gruß
    Patti

  • Ja Pia hat das am Anfang auch gemacht, da sie kaum Spaziergänge kannte und wenn dann nur an der Flexi, war sie erstmal hellauf begeistert, wenn sie endlich frei war!! Ich hatte aber das Glück, dass sie erst 8 Monate war und dass sie doch sehr an Menschen hängt. Die erste Zeit blieb sie an der Rollleine. Als dann ne Bindung entstand, ging bei ihr relativ schnell, weil ich ihre Bezugsperson im neuen Heim war, hab ich sie rangerufen und wenn sie nicht kam, bin ich in ne andere Richtung gegangen. Da Mara das kannte und sie schnell immer hinterher kam, lernte es Pia auch. Wenn sie dann trotzdem nicht kommen, lauf ich weg und versuche, wenn möglich in einen anderen Weg abzubiegen oder versteck mich auch!! Am Anfang ruft man natürlich noch beim Laufen und dreht sich ständig um, aber irgendwann wirds mehr ein Spiel, weil sie sich schon freuen, wenn man weggrennt und sie begeistert hinterher toben!!!


    Wenn eure Bindung noch nicht so gut ist würde ich mich auch interessant machen. Vielleicht mit Futterbeutel arbeiten, sprich sie bekommt ihr Fressen immer nur aus deiner Hand und ist so abhängig. Würde aber an deiner Stelle auch erstmal die Schleppleine dran lassen, falls es doch nicht klappt, kannst du sie immernoch ranholen!! :D

  • also ich handhabe das "freilauf üben" (auch wenn wir das nicht wirklich üben) so : ist woody mal zu weit, vedrstecke ich mich,oder gehe einfach in die andere richtung. das hilft echt gut, und immer wieder abrufen und dann GAAAAANZ doll loben wirklich zeigen das du dich megamässig freust wenn sie bei dir ist! nimm doch die hälfte vom fressen mit und üb mit ihr das "nicht zu weit weggehen" in dem du sie immer doll lobst wenn sie freiwillig in deiner nähe läuft. bei uns hat das supi geklappt!! viel glück!

  • Danke für eure Tipps!


    Das mit dem Umdrehen und Weggehen bzw. Verstecken ist bei mir ein Problem, weil ich einfach zu unsicher bin :ops:


    Ich habs ja auch schon ausprobiert, Jenny kam natürlich zurück, aber ich bin trotzdem total unruhig, wenn ich sie mal nicht sehe.


    Wir haben Jenny jetzt sein August 07 und sie ist jetzt ca. 18 Monate alt.


    Ich hab nicht das Gefühl, dass unsere Bindung nicht passt, sie ist ansonsten super folgsam, kuschelt gerne, spielt gerne, macht gerne ihre Tricks usw.


    Loben, wenn sie in meiner Nähe ist, klingt gut, hab ich noch nicht probiert.


    Morgen nachmittag geht´s ja wieder auf diese Wiese, werd mich bemühen, nicht zu ängstlich zu sein (ich glaub ich brauch psychologisch Betreuung ;) )
    Kann aber erst am Montag berichten, hab zu Hause keinen PC!


    Übrigens, wie macht ihr das jetzt im Finstern? Jenny geht da ja nur an der Leine (aus genannten Gründen), kann ich da auch mit ihr trainieren, Suchspiele machen usw.? Ich frag deshalb, weils auf unserer Strecke stockfinster ist, da seh ich ja nicht einmal, ob Jenny sich auf mich konzentriert.

  • Hallo Jennymaus,


    erstmal stimme ich dem zu, was Leo sagt. Interessant machen und Schleppleine.


    Deine Unsicherheit kann ich schon etwas nachvollziehen, doch solltest Du versuchen, sie abzulegen, denn Unsicherheit des Halters geht auf den Hund über.


    Hast Du mal versucht, den Aktionsradius Deiner Hündin mit einem Platz-Kommando einzuschränken? Heißt, sie läuft zu weit vor und Du gibst ihr das Platz-Kommando und sie muss liegen bleiben, bis Du bei ihr bist.


    Attila hatte auch einen großen Aktionsradius, was mir überhaupt nicht gefiel, da er auch Jagdtrieb hat, wollte ich kein Risiko eingehen. Mit gezieltem Rückruftraining und dem Platz-Kommando habe ich es gut in den Griff bekommen.


    In der Dunkelheit läuft Dago frei, während Attila an der Leine bleibt.
    Bei uns sind es die Katzen, die auch im Dunkeln laufen und deshalb gehe ich kein Risiko ein.


    sicher kannst Du im Dunkeln Suchspiele machen, doch ob das sehr entspannend ist, wage ich zu bezweifeln.


    Ich mache Nasenarbeit nur bei Tageslicht

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