Apport vs. Balljunkie

  • MoinMoin,


    mein Hibbelschnauz hat einen recht hohen Jagdtrieb, besser gesagt Hetztrieb. Deshalb fliegt schon seit Monaten keinen Ball mehr auf dem Spaziergang. Wir spielen dafür Zerrspiele mit der Beißwurst, Suchspiele mit Leckerchen, Beißwurst oder auch mal Ball und üben Impulskontrolle mit fliegenden Beißwürsten. Meist hole ich die dann selbst wieder. ;) Trotzdem flippt er mir regelmäßig aus, wenn ich zufällig mal in die Nähe eines ballspielenden HH hinterherrasendem Hund komme. Letztens musste ich seine 40 kg fast von der Wiese tragen, weil jemand knapp 200m (!!) von uns entfernt Apportübungen gemacht hat...


    Am Wochenende habe ich mit ihm dann mit ihm nach langer Zeit mal wieder Apportieren in Verbindung mit Impulskontrolle geübt: Hund im Platz, auch mehrere Meter von mir entfernt, Beißwurst fliegt (mal langsam, aber auch schnell), Hund muss liegen bleiben, wird dann erst ins HIER gerufen und darf dann auf Befehl die Wurst holen. Das hat ihm soviel Spaß gemacht, dass ich das eigentlich gerne öfter machen würde.


    Ich bin mir allerdings total unsicher - fördere ich damit nicht wieder seinen Jagdtrieb (der sowieso vorhanden ist und sich in den letzten Monaten auch nicht gerade verflüchtigt hat... :roll: ). Oder schaffe ich dadurch nicht vielleicht doch einen Ausgleich, den er dringend braucht???


    Grüße,
    das Krümelmonster.

    • Neu

    Hi


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    • Hi,


      du kannst den Jagdtrieb sowieso nicht abschalten, oder ausmerzen.


      Deshalb macht es Sinn, an der Kontrollierbarkeit des Ganzen zu arbeiten.
      Und das geht super mit Übungen wie der, die du grade beschrieben hast.


      Gehorsam trotz Jagdleidenschaft/Hetztrieb ist ja genau das, was du erreichen willst, also kannst du auch genau daran arbeiten.


      Nicht hochpuschen durch Bällchenwerfen, sondern Gehorsam durch Impulskontrolle erreichen.


      So kannst du problemlos arbeiten, das macht Spaß und bringt euch auch was.


      Viel Spaß
      Lg Christine

    • Zitat

      Nicht hochpuschen durch Bällchenwerfen, sondern Gehorsam durch Impulskontrolle erreichen.


      Ja, aber wo ist die Grenze zwischen hochpuschen und üben? Ich habe schon das Gefühl, dass der Kleine sich in das Spiel reinsteigert. Ist er im Platz und ich werfe die Beißwurst, steht er absolut unter Hochspannung. Immerhin: er bleibt liegen. Rufe ich ihn zu mir, bekommt auch (noch) kein anständiges HIER mit Vorsitz hin, aber kommt immerhin.


      Grüße,
      Krümelmonster.

    • Dann werf doch erst gar nicht !!


      Scheinbar hast du das ja eine ganze Weile gemacht, sonst wäre Hundi ja nicht so extrem drauf.


      Leg den Hund ab, geh ne Runde, versteck den Dummy, zurück zum Hund, und suchen lassen. Während Köterli abzischt, um den Dummy zu suchen, kannst du einen zweiten (heimlich) in die andere Richtung werfen. Bringt Hundi den ersten, abgeben lassen, sitzen, umorientieren und wieder losschicken.


      Nix werfen, nix fliegen sehen und alles mit viel Ruhe.


      Beim verstecken kannste auch den Hund so ablegen (wenn ers schon kann), daß er dich nicht sehen kann.


      Gruß, staffy

    • Zitat

      Scheinbar hast du das ja eine ganze Weile gemacht, sonst wäre Hundi ja nicht so extrem drauf.


      Nein, eben nicht!!! Wir haben NIE einfach nur Bälle geworfen und ihn besinnungslos hinterherpreschen lassen. Er ist jetzt 15 Monate alt und hat von Anfang an sehr starkes Interesse an schnellen Bewegungen gehabt. Daher haben wir Wurfspiele monatelang komplett eingestellt, um das nicht weiter zu fördern, und eben genau das gemacht, was du vorgeschlagen hast. Wären wir alleine auf der Welt, könnte man vielleicht auch so weitermachen - mein Problem ist aber ja, dass er austickt, sobald andere irgendwas werfen. Und das passiert hier alle naselang. Seien es ballspielende Kinder oder andere Hundehalter. Er muss also irgendwie lernen, auch in solchen Situationen kontrollierbar zu sein...


      Grüße,
      Krümelmonster.

    • Zitat

      Deshalb fliegt schon seit Monaten keinen Ball mehr auf dem Spaziergang.


      Das hört sich anders an, daher meine Vermutung !


      Ich würd dennoch nicht mehr werfen. Alles, was fliegt (somit auch rennt, läuft und flieht) ist tabu, da darf er erst gar nicht hin. Laß ihn nieee soetwas holen, nur ruhiges suchen.


      Wenn andere so spielen, Hund anleinen, weitergehen. Ich würds nicht zulassen.


      Gruß, staffy

    • Zitat

      Das hört sich anders an, daher meine Vermutung !


      Dann habe ich mich in meinem Anfangs-Post wohl noch nicht klar genug ausgedrückt...


      Zitat

      Wenn andere so spielen, Hund anleinen, weitergehen. Ich würds nicht zulassen.


      Zulassen möchte ich das auch nicht. Angeleint ist er dann sowieso (sonst hätte ich in dem Moment keinen Hund mehr neben mir). Während ich weitergehe, ziehe ich dann einen Hund hinter mir her, der mit aller Macht (40 kg...) und nicht ansprechbar versucht, in Richtung Wurfgegenstand zu kommen. Wie würdest du in solchen Situationen an der Kontrollierbarkeit arbeiten? Ablenkung oder versuchen, Gehorsam durchzusetzen - funzt nicht. Grundsätzlich gehe ich solchen Situationen aus dem Weg, Hundesport ist inzwischen komplett gestrichen, trotzdem kann man es nicht immer vermeiden. Letztendlich ist es ja dasselbe, als wenn mal ein Kaninchen oder Eichhörnchen den Weg kreuzt. Und die fragen ja auch nicht vorher. Ich würde irgendwann gerne dahin kommen, dass er in solchen Situationen abrufbar oder wenigstens ablegbar ist.


      Grüße,
      Krmelmonster.

    • <--grübbel...du möchtest also daß der hund ruhig an der leine weitergeht wenn in der nähe oder weiterweg andere leute Ball spielen?
      Vielleicht kannst du mit ihm auf einem fußballplatz und zuschauen lassen. Wenn er brav bei dir bleibt, gibt es eine dicke belohnung bis es sich gar nicht mehr für "fremde ballspieler " interessiert?
      ist nur so eine idee

    • Das (ziehen und nicht hören) hat dann aber wieder mit einer guten Leinenführigkeit, Orientierung am Menschen und Akzeptieren eines "Nein" zu tun !!


      Ohne Ablenkung viel üben, reagieren, bevor der Hund zieht, ... aber ich würd bei der Situation definitiv weitergehen.
      Nix anderes hast du bei einem Jäger, wenn Wild aufspringt oder das klassische Eichhörnchen deinen Weg kreuzt. Ein Wuff und gucken ist erlaubt, dann muß aber auch gut sein. DAS ist dann Erziehung ;-)


      Zeit, Geduld, Konsequenz und viel üben ... kennt dein Hund ein NEIN mit allen Konsequenzen ?


      Gruß, staffy

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