Was macht ihr wenn ein ausweichen nicht mehr möglich ist?

  • Hallo,


    wie macht ihr das, wenn ein ausweichen nicht mehr möglich ist und ihr 2 oder mehrere Hunde dabei habt und mindestens einer versucht nach vorne zu schießen.


    Sonst krieg ich das alleine mit zwei Hunden ganz gut geregelt. Aber heute war so ein Tag, wo nichts mehr ging.
    Dazu gesagt beide sind total verträglich, aber mein kleiner ist total auf andere Hunde fixiert und springt in die Leine. Wenn es große Hunde sind, benimmt er sich aber bei kleinen und wenn die dann noch pöbeln so wie heute, hilft garnichts mehr.
    Ich bin an der Hauptstraße um die Ecke gelaufen, wo der Bürgersteig nur 1 Meter breit ist, da treff ich auf eine Frau mit Dackel. Sie hat sofort Panik bekommen. Ich habe ihr gesagt, dass beide lieb sind, weil sie ihren auf den Arm nehmen wollte. Ich wäre dran vorbei gekommen, wenn sie nicht stehen geblieben wäre und ihren Hund auch kurz genommen hätte und dieser nicht gepöbelt hätte. Zum Glück ist nichts passiert, aber mein Kleiner zog so dermaßen das ich fast hinterher geflogen wäre. Er stand auf den Hinterbeinen und schoß nach vorne, trotz kurzer Leine.
    Die Frau hätte mir ja auch mal sagen können, dass ihrer unverträglich ist. Denn er pöbelte sofort los als er meine Beiden sah und nicht erst hinterher als mein kleiner auf ihn los schoß, was ich dann ja verstanden hätte.


    Was macht ihr in solchen Situationen? Ich weiche immer aus, wechsel die Straßenseite, oder wenn genug Platz ist lass ich beide absitzen und warte bis die anderen vorbei sind. Aber heute ist das so scheiße gelaufen.... :kopfwand:


    Ich versteh auch nicht, warum das pöbeln anderer Hunde, meinen Kleinen noch zusätzlich hochpuscht. Er ist ein Boxer und erst 5 Monate alt. Meine Große hat das nie gemacht, wenn andere gepöbelt haben, sie hat sich eher hingeworfen.

  • Hallo!
    Bei uns ist es so dass Kirow manchmal ziemlich unsicher ist wenn wir auf einen oder mehrere Hunde treffen und es dort so eng ist dass ich keinen kleinen Bogen laufen kann. Ich mach es dann so dass ich ihn am Rand sitzen lasse. Ich habe gemerkt dass er sich dann entspannt und dem anderen Hund ruhig hinterherschaut. Klappt zwar noch nicht immer, besonders wenn der andere ein Leinenpöbler ist, aber es geht.
    Ich würde einfach ausweichen wenn du merkst dass es schief gehen könnte und sie nicht sitzen


    LG
    Vanessa

  • Zitat

    Hallo!
    Ich mach es dann so dass ich ihn am Rand sitzen lasse. Ich habe gemerkt dass er sich dann entspannt und dem anderen Hund ruhig hinterherschaut. Klappt zwar noch nicht immer, besonders wenn der andere ein Leinenpöbler ist, aber es geht.
    Ich würde einfach ausweichen wenn du merkst dass es schief gehen könnte und sie nicht sitzen


    LG
    Vanessa


    Es ging nicht, es war kein Platz zum ausweichen oder absitzen. Ich hatte keine Chance. Ich wollte über die Straße rüber, aber selbst das ging nicht, da es eine vierspurige Haupstraße ist.

  • Hunde ins Fuß auf die andere Seite nehmen, Leine kurz (so, daß sie nirgendwo drankommen) und kommentarlos weitergehen.


    Wenn du blöd angeschaut wirst, sag einfach: Die haben heut noch nix gegessen ! lächel freundlich und geh. Alles andere ist verschwendete Zeit ...


    Gruß, staffy

  • Ich hab hier auch so 2 Kandidaten... Lucy ist eher unsicher, pöbelt nicht, braucht aber je nach Verhalten und Größe des entgegenkommenden Hundes einen Mindestabstand, um wirklich entspannt zu bleiben. Grisu dagegen neigt dazu, zurück zu stänkern, wenn er sich blöd angemacht fühlt. Er ist aber eigentlich, im Gegensatz zu Lucy, total verträglich.
    Mein Notfallplan, wenn der andere Hund sehr plötzlich direkt vor uns auftaucht und sofort lospöbelt: wenn möglich umdrehen oder Bogen laufen. Geht das nicht, möglichst schnell erfassen, welcher Hund eher meine Aufmerksamkeit braucht, meist derjenige, der auf der Seite des entgegen kommenden Hundes läuft (meine laufen meist einer rechts, einer links von mir). Grisu bekommt einen Anranzer, wenn er zurück pöbelt, da verstehe ich mittlerweile keinen Spaß mehr. Lucy wird mit Futter vollgestopft, so dass ihre Aufmerksamkeit bei mir bleibt und sie entspannt. Bei Beiden reicht es mittlerweile meist, wenn sie merken, ich bin mit meiner Aufmerksamkeit ganz bei ihnen. Wenn ich also im richtigen Moment anspreche und im Ansatz korrigiere.
    Ich würde meine Methode immer vom Hund abhängig machen. Es ist für mich ein Unterschied, ob der Hund aus Unsicherheit so reagiert, oder ob er nur einen auf dicke Hose macht...
    Wenn der Weg breit genug ist, ist Lucy mit Leckerlie auf dem Boden suchen lassen auch gut zu entspannen. Vor allem wirkt sie auf den anderen Hund dadurch nicht provozierend. Bei Grisu nutze ich, wenn ich nichts mehr geht, auch ab und an ein Sitz-Kommando mit Blickkontakt. Meist wird der andere Hund dadurch ja auch ruhiger, wenn meine zumindest nicht zurück provozieren.
    Und ganz viel üben natürlich... Blickkontakt auf Kommando, Seitenwechsel hinter meinem Rücken auf Kommando.

  • Zitat

    Hunde ins Fuß auf die andere Seite nehmen, Leine kurz (so, daß sie nirgendwo drankommen) und kommentarlos weitergehen.


    Wenn du blöd angeschaut wirst, sag einfach: Die haben heut noch nix gegessen ! lächel freundlich und geh. Alles andere ist verschwendete Zeit ...


    Gruß, staffy


    Also Staffy, wenn ich so deine Beiträge lese, denk ich immer du bist
    so ne richtig stahlharte Coolesau, die nichts aus der Ruhe bringt!
    Und das ist im keinsten Fall böse gemeint!
    Ich bin eher neidisch...


    Wenn mir sowas passiert, mach ich schon ganz am Anfang den größten Fehler: ICH werde unsicher.
    Das spürt meiner und meint einen auf dicke Hose zu machen, weil ich bin ja unsicher...
    Und dann gilt nur noch, so schnell wie möglich raus aus der Situation!


    Wenn genügend Platz da ist, lass ich ihn absitzen oder nehme ihn bei Fuss... zum üben für die o.g Situation...


    So was üben finde ich übrigens nicht einfach...
    1. treffen wir nur selten angeleinte Hunde, wir fahren eigentl. immer weiter raus
    2. Muss ich MICH erstmal unter "kontrolle" bringen... :ops:


    Grüße
    Trixmix

  • Zitat

    Also Staffy, wenn ich so deine Beiträge lese, denk ich immer du bist
    so ne richtig stahlharte Coolesau, die nichts aus der Ruhe bringt!
    Und das ist im keinsten Fall böse gemeint!
    Ich bin eher neidisch...


    Naja, wenn man doch weiß, dass es alles zu eng ist und der Hund das eh noch nicht kann...


    Alternativ könnte man sich noch auf dem Absatz rumdrehen und zügig in die andere Richtung gehen.


    Ich bin da irgendwie auch ein wenig hartgesottener geworden... Im Sommer bin ich mal mit dem Hund eines Kunden in der Innenstadt rumgelaufen, am Eiscafe vorbei. Ich wollte nix üben, sondern einfach mal schauen, was den Hund wirklich stresst - und wie groß der "Anteil Herrchen" war. Der Hund war völlig untrainiert und kein Winzling. Und er tobte in bestimmten Situationen ordentlich. Die Leute im Eiscafe schauten irgendwann nur noch doof.


    Bei sowas kann man gut üben, peinlich zu sein, aber es mit einem Lächeln durchzustehen ;)


    Ist ziemlich wichtig für Leinenpöbler-Herrchen-und-Frauchen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Wäre schön, wenn ich selber IMMER ruhig bleiben könnte. Aber ich rege mich leider auch noch ab und zu über freilaufende, pöbelnde Hunde auf und kann es meinen beiden dann nicht verübeln, wenn sie auch losmeckern.


    Ich hab ähnlich angefangen, schwarzer Kampfimix an der Leine, unsicher und kläffend nach vorne gehend, ich null Ahnung und hab mich unfähig, überfordert gefühlt. Da traf mich jedes "is die aber aggressiv" richtig. Find erstmal nen Trainer, der dir erklärt, was da abläuft und wie du da rauskommst ... es hat gedauert.


    Mittlerweile bin ich vieeel ruhiger geworden und blöde Sprüche stören nicht mehr. Im Gegenteil, heute kann ich eine Engelsgeduld an den Tag legen, wenn andere ihre kläffenden Hunde einfangen müssen, oder mir jemand im Engpaß entgegen kommt ... dann haben wir sooo viel Zeit.


    Gruß, staffy - nix je öller je döller ;)

  • Ich hab ja nur einen an der Leine, aber der ist nicht der Kandidat, den man halten könnte, wenn er wirklich losspringt. Gelegentlich meint er auch, dass andere Hunde provozierend sind. Wir arbeiten deshalb intensiv daran mit Hilfe einer Hundetrainerin.


    Erste Option "bei Fuß" gehen lassen und zügig vorbei. ABER das klappt nur, wenn mein Hund sich nicht schon provoziert fühlt. Dann stemmt er die Beine in den Boden und vorwärts geht gar nichts mehr.


    Zweite Möglichkeit: umdrehen und in die gleiche Richtung (vor) dem anderen Hund gehen und zwischenzeitlich versuchen die Konzentration des eigenen Hundes wieder zu gewinnen. Wenn das gelingt, umdrehen und erneut frontal auf den anderen Hund im "Fuß" zugehen. Wenn die Orientierung meines Hundes auf mich bricht, wird der Vorgang wiederholt. Je interessanter man sich selbst dabei macht, desto näher kann der andere Hund kommen, ohne dass er meinen am Ende überhaupt noch interessiert. So gab es schon Situationen, wo meiner vor mir saß und hibbelte "Mach doch mal was!!!!" während der Erzfeind vorbei lief.


    Schief geht dass allerdings dann, wenn der andere Hund beim Vorbeilaufen seinerseits herumgeifert. Dann muss meiner immer noch gegenan giften.


    LG Appelschnut

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