Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Also Thabo hat seinen im Oktober bekommen und die letzten paar Wochen (hat ca. Ende februar angefangen) hat die Wirkung langsam nachgelassen.
    Aber wirklich nur ganz langsam. Die Hoden waren bis gestern nach wie vor klein, aber er hat stellenweise (sehr selten) wieder angefangen zu schlecken und er hat verstärkt Rüden an der Leine angegangen, was mit dem chip viel besser war.



    Da er aber gestern kastriert wurde, kann ich keine weiteren Beobachtungen zum Unwirksamwerden schildern.
    Übrigens ist seine Narbe nur ca. 2 cm groß, weil die Hoden so klein waren - richtig gut!

  • Zitat

    In welchem Zusammenhang steht diese Aussage?


    Zitat

    Hallo! Wie lange hat bei euren hunden der chip gewirkt?
    Finn hat den vor gut 5 Monaten bekommen und nun hört er scheinbar schon auf zu wirken! Er wird wieder sehr angespannt auf Spaziergängen und ist im freilauf sehr sehr viel am schnüffeln und klappert stark mit seinen Zähnen! Ebenso auf Spaziergängen!


    Zitat

    ...Die Hoden waren bis gestern nach wie vor klein, aber er hat stellenweise (sehr selten) wieder angefangen zu schlecken und er hat verstärkt Rüden an der Leine angegangen, was mit dem chip viel besser war.


    Sind meiner Meinung halt vollkommen normale Dinge. Zähne klappern macht manchmal sogar meine Hündin mit den Zähnen, wenn irgendwas besonders spannend ist. |)
    bzw Erziehungssache... :mute:

  • Ich fühle mich da nicht angesprochen und nicht alles ist erziehungssache. Ich habe mir lange angeguckt wie mein hund sich quält, stark abnimmt und krank wurde.


    ... von unterwegs

  • Da Thabo durch den chip komplett aufgehört hat diverse Pipistellen abzuschlecken, hing das ganz klar mit läufigen Hündinnen und demnach eben mit seinen Hormonen zusammen.
    Das Rüdenangehen ist natürlich auch eine Erziehungssache, möcht ich nicht bestreiten, allerdings ist es durch den chip drastisch zurück gegangen!


    Ich möchte auch anmerken, dass ich Thabo nicht aus oben genannten Gründen kastrieren hab lassen, sondern weil es gesundheitliche Gründe gab.
    Das waren eben nur so Anzeichen wie ich die Auswirkungen festgestellt habe.



    Bei meinem alten Rüden war das übrigens ein sehr ähnlicher Verlauf. Er wurde auch nicht kastriert und mit 4-5 Jahren wurde er dann auch "richtig" liebeskrank.
    Ich bin nicht grundsätzlich für das Kastrieren, aber wenn ich merke, dass mein Hund negative gesundheitliche Auswirkungen bekommt und sich aufgrund seiner Hormone quält, dann bin ich auch bereit über eine Kastration nachzudenken.
    Als 'Test' sozusagen habe ich erst den chip ausprobiert



    Wie jetzt alles wird, wird sich zeigen - auf jeden Fall wirds für ihn entspannter, das weiß ich.

  • Zitat

    Sind meiner Meinung halt vollkommen normale Dinge. Zähne klappern macht manchmal sogar meine Hündin mit den Zähnen, wenn irgendwas besonders spannend ist. |)
    bzw Erziehungssache... :mute:


    Ich finde es immer wieder schade, wenn Rüdenbesitzern das Gefühl gegeben wird ihre "Probleme" wären "reine Erziehungssache". Das Zähneklappern bedeutet übriges nur, dass der Hund gerade etwas über den Gesundheitszustand, Fruchtbarkeit usw. des anderen Hundes aus dessen Geruch "liest" (bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube das steht in dem Buch "Dog Sense" von John Bradshaw)


    Es stimmt natürlich, dass sich viele Probleme (inbesondere Hundebegegnungen) durch ein sorgfältiges Training und gutes Management lösen lassen, aber "typisches männliches Verhalten" - auch das Konkurrieren mit anderen Rüden - ist genetisch vorprogrammiert und muss nicht erlernt werden! Es kann also auch durch noch so gutes Training nicht gänzlich verhindert werden, dass ein Rüde tut, was ein Rüde tun muss :D


    Wäre biologisch ja auch ziemlich unpraktisch, wenn Rüden erst lernen müssten, wie sie ihre guten Gene weitergeben können ;) (hatte das weiter oben schon mal kurz beschrieben... mit den drei Testosteronschüben)


    Es geht also eigentlich nur darum, dieses "typisch männliche Verhalten" durch eine Senkung des Testosteronspiegeln (ob mit Chip oder Kastra) etwas einzudämmen und einem kern gesunden, wohl genährten, potenten Rüden den Stress zu nehmen täglich nach Fortpflanzungspartnern zu suchen, um sie zu konkurrieren und am Ende des Tages doch nie erfolgreich zu sein.


    Das führt zu Frustration, zu Stress und damit auch zu Verhaltensproblemen und Krankheiten! Beim einen mehr, beim anderen weniger, denn...


    ...Kein Rüde ist wie der andere und deswegen ist und bleibt es eine individuelle Entscheidung, die man sich gut überlegen darf und auch soll!!


    Aus biologischer Sicht gibt es für mich inzwischen allerdings mehr Gründe, die dafür sprechen, als dagegen und deswegen werde ich vor Ablaufen des Chips kastrieren! "Erziehen" werde ich meinen Hund danach aber immer noch - man lernt schließlich ein Leben lang :p - und ein gutes Team wird man nicht von heute auf morgen!

  • Zitat

    Ich fühle mich da nicht angesprochen und nicht alles ist erziehungssache. Ich habe mir lange angeguckt wie mein hund sich quält, stark abnimmt und krank wurde.


    ... und ich denke sogar, dass auch Rüden, die nicht so offensichtlich leiden, unterschwellig ständig gestresst sein können!!


    Im Prinzip müsste man den Cortisolspiegel seines Hundes messen um wirklich eine Aussage darüber machen zu können, wie gestresst er tatsächlich ist.... ich persönlich glaube, da wäre man manchmal überrascht.

  • Zitat


    Das Rüdenangehen ist natürlich auch eine Erziehungssache, möcht ich nicht bestreiten, allerdings ist es durch den chip drastisch zurück gegangen!


    Konkurrenzverhalten ist eben auch "typisch männliches Verhalten" und deswegen auch nicht nur ein Erziehungsproblem!


    Anders sieht es natülich aus, wenn bei Hundebegenungen Angst mit im Spiel ist, oder Ressourcen wie Futter oder Menschen verteidigt werden.....!! Da wird ein Chip oder eine Kastra sicher nicht viel nützten.


    Und wenn Hundebesitzer sich aus solchen Gründen zur Kastration entscheiden, dann liegt das zwar auch an "mangelnder Erziehung" aber viel mehr an mangelndem Wissen über die Bedürfnisse und Probleme ihrer Hunde, aber das gehört nun wirklich nicht mehr hier hin - entschuldigt bitte :ops:

  • Hallo, ich hab den Thread hier zwar so gut es geht, angefangen zu lesen, aber ich hab doch mal eine Frage und ich hoffe, dass es diese nicht ein paar Seite vorher schon gab und ich es einfach überlesen hab... Also sorry schonmal, falls es so sein sollte ;-)


    Also, es geht um meinen 14 Monate alten Border Collie Rüden. Er ist an für sich ein Traumhund, jedoch haben uns, d.h. meinem Freund und mir, jetzt schon drei Hundetrainer unabhängig voneinander geraten, ihn kastrieren bzw. chippen zu lassen, weil er im Training zu unkonzentriert ist und sich von anderen Hunden zu stark ablenken lässt und wir dann wirklich Luft für ihn sind und wir keine Chance haben, auf ihn einzuwirken. Außerdem markiert er sehr sehr stark, reitet aber nicht auf. Ich bin eigentlich gegen Kastration, weil ich denke, dass sein Verhalten ja auch ein Stück weit normal ist, oder? Ich mein, er ist jung, gerade in seiner Rüpelphase und außerdem ist er doch noch gar nicht fertig in seiner Entwicklung, oder? Wäre da so ein Schritt nicht viel zu früh? Die Trainer sehen das alle nicht so, sondern sagen, dass es jetzt genau richtig ist, um sein Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber geht das nicht auch ohne die Kastration bzw. ohne den Chip? Wir möchten halt auch gern Dogdance und Agility mit ihm machen, aber ich muss zugeben, dass das momentan einfach nicht möglich ist, weil er in der Hundeschule einfach nicht ansprechbar ist. Beim Spaziergang ist es gar nicht so schlimm, nur in der Hundeschule.


    Was meint ihr? Sollen wir den Schritt wagen oder ist es Quatsch, einen so jungen chippen zu lassen?


    Danke euch im Voraus :-)

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