ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
-
-
Nevis und ich waren heute Morgen am Wasser.
Ich schaue immer, ob irgendwo Wasservögel unterwegs sind bevor ich ableine. Ich habe wirklich gut geschaut.
Und nichts gesehen.
Offensichtlich habe ich aber im schattigen Wasser etwa 8 Enten übersehen.
Nevis nicht
der donnerte los, es spritze das Wasser, die Enten flatterten davon und spritzten ebenfalls. Er hinterher.
Aber ... er drehte auf mein Kommando um und kam angerast.
Lies die Flatterenten in Ruhe und kam sofort zu mir
Ich fand das so toll dass ich fast hinten über gekippt bin.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Bei uns war heute am Feld/Wasser Jagd auf Gänse.
War leider schon vorbei, als wir da lang liefen. Nicht, dass es Eros interessiert hätte
Nur das Auto auf dem Feld fand er doof (spooky), weil das stand da vorher nicht.
-
Ich vermelde eine sehr gute Rehbegegnung von heute morgen. In etwa 30-40m Entfernung trabte ein Reh übers Feld, das Luvi erst gar nicht wahrgenommen hat. Das sprach in dem Moment schon für sein entspanntes Gassi gehen, denn bei Stress neigt er eher dazu die Gegend zu scannen.
Als er es dann doch bemerkt hat, blieb er aus dem Trab stehen, guckte etwa fünf Sekunden lang das Reh an. Dann wandte sich dann ab, um sich bei mir hochwertig belohnen zu lassen. Nach einer kurzen Pause und dem Verbot sich an der Stelle hochzufahren, an der das Reh über den Weg gewechselt ist, konnte er ohne scannen weiter Gassi gehen. Das können wir gerne häufiger so machen
Oh und eine miese Begegnung habe ich auch noch: Als ich vor etwa zwei Wochen mega gestresst, unklar und aus Hundesicht auch nicht entscheidungskompetent war, hat er sich erstmal an ein paar Enten am Kanal hochgespult. Weil die Enten waren ja da auf dem Wasser, taten nix und trieben so vor sich hin
Nach der Feststellung, dass uns das beiden gerade nicht guttut, sind wir an kurzer Leine auf direktem Weg zum Auto zurück gelaufen. Das war dann auch das einzig positive an dem Spaziergang.
-
Dem Hund beizubringen, dass ich ihn beschäftige ist imA auch nur ne „Suchtverlagerung“ und löst nicht das Problem von dauerhaftem Stress beim Gassi.
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und sagen, dass es den Stress aufrecht erhält bzw. vergrößert.
Danke erstmal für die vielen Antworten!
Jetzt haben ja einige gesagt, dass das eher darauf ankommt, wie "scharf" der Hund auf so etwas ist. Massai zB meinte, ihrer würde da eh keine Erwartungen haben. Also es ging ja erst in einem anderen Thread darum, dass manche Hunde gerne Dinge tragen, ich glaube schon dass manche Hunde sehr viel objektfixierter sind als andere. Meiner kann allgemein mit Spielzeug seit er einigermaßen Erwachsen ist nichts mehr anfangen. Also der wäre wie Massais Hund nie sehr scharf auf dummies.
Aber spielt das überhaupt eine Rolle? Oder geht es darum dass dann allgemein die Verknüpfung bleibt, dass auf Spaziergängen irgendwas gejagt werden kann/darf/wird?
-
Meiner kann allgemein mit Spielzeug seit er einigermaßen Erwachsen ist nichts mehr anfangen. Also der wäre wie Massais Hund nie sehr scharf auf dummies.
Ein Dummy ist kein Spielzeug und Dummyarbeit ist kein Spiel, Dummyarbeit ist anstrengende, ernsthafte Arbeit für den Hund. Das ist nicht simples Werfen-Bringen und auch keine Ablenkung á la „Jag lieber den Dummy und nicht das Reh.“
Natürlich kommt es darauf an, wie schnell ein Hund eine Erwartungshaltung aufbaut und dementsprechend geht man dann damit um. Bei manchen reicht ein Ballwurf aus, dass an dieser Stelle immer ein Ballwurf erwartet wird. Und andere wird das null kratzen.
Ich trenne das einfach so gerne, bei mir ist Spazieren = Freizeit = niedriges Aufregungslevel, Entspannung und Dummy = Arbeit = hohes Spannungslevel, voller Einsatz.
Ich baue ganz selten mal Dummytraining in den Spaziergang ein. Das passiert dann aber auch wieder mit einem klaren Startsignal und einem klaren Endesignal, damit das quasi vom normalen Spaziergang getrennt ist.
Ich bin aber auch der Meinung, dass ich den Hund beim Spaziergang nicht beschäftigen brauche. Der Spaziergang ist ja seine Beschäftigung. Schnüffeln, Wälzen, Markieren, Laufen - was braucht es da ein künstliches Animationsprogramm durch mich, die Umwelt ist doch zig mal besser und gegen die kann ich sowieso nicht gewinnen
Der Hund soll beim Spaziergang „einfach nur“ seine Hundedinge machen, die Seele baumeln lassen und ansprechbar bleiben, ohne, dass ich ihn permanent bespaße oder beschäftige.
-
-
Bei mir ist es eher eine Frage des Zeitmanagements. Ich kann einfach nicht 2x normal Gassigehen und dann noch mal allein für Training rausgehen oder extra irgendwohin fahren. Dafür fehlt mir im Moment glatt die Zeit.
Aber bei uns gibt es auch beim Dummytraining ein klares Startsignal (die Grundstellung am Bein) und ein Endsignal (wenn ich die Dummies wegpacke). Die Hunde sind klug. Eros hat das schnell verstanden und ich merke deutlich, dass er anders drauf ist, wenn er bisschen dem Ball nachläuft, als wenn er die Dummies holt. Da wirkt er viel konzentrierter und ernsthafter und weiß auch, was ich will.
Dass er da nicht so erregbar ist, liegt allein an seiner Mentalität. Er hibbelt nie, fiept nie oder kaspert sonst irgendwie rum. Er ist ganz ruhig und in guten Momenten (wenn seine Pubertätshormone es zulassen) bringt er mir sehr konzentriert den Dummy oder sucht zielstrebig. Da spielen aber viele Faktoren rein, wie das Wetter, sein Befinden, vorherige Hundebegegnungen, die Tageszeit usw. Manchmal habe ich Dummies mit und mache auch nichts, weil ich merke, der Hund bringt es heute nicht. Bei einem anderen, hibbeligeren Hund würde das auf die Art wie wir es machen vermutlich nicht funktionieren. Bei uns ist es ca eine Dreiviertel Stunde Gassigehen (Seelebaumelnlassen) und 10 Minuten Arbeit (auch nicht jedes Mal). Ich denke, das kann man verkraften. Unterordnung mache ich ja auch während des Gassi. Irgendwie gehört das bei uns einfach dazu draußen unter Ablenkung zu üben. Dafür machen wir im Haus nie etwas. Falls ich meinen Garten mal wieder nutzen kann, nächstes Jahr, werde ich ein paar Sachen dahin verlagern.
Ausprobieren schadet nichts. Aber wie gesagt, denk dran, dass es für den Hund Arbeit sein soll. Klar darf er mit Freude rangehen, aber du musst ihm auch die Ernsthaftigkeit der Sache vermitteln können. Der Hund tut was für dich und mit dir zusammen (wie es bei der gemeinsamen Jagd eben auch wäre). Meine Stimme ist beim Dummytraining z.b. anders, als wenn ich mit ihm was spiele. Und ein Start- und Endsignal sind wichtig, wenn du es während des Spaziergangs unterbringen willst.
-
Nicht, dass es Eros interessiert hätte
Ich versteh gerade den Smiley nicht. Weiö ansonsten: Kannst doch schnell ändern.
Fix ihn auf Bewegungsreize an, mach ihn zu nem Balljunkie und bestärk das Scannen und fixieren.
So schwer isses nicht, sich nen Problem zu basteln.
Es gibt aber auch Hunde, die "noch ambitionierter" sind, und ohne äußerliche Reize auf der Suche nach solchen Reizen sind
Da hatte ich persönlich aber noch weniger Lust, den eh schon beschäftigten Hund noch weiter hoch zu fahren.
Als alleralleralleraller Erstes:
Zeichne in deinem Kopf dein eigenes Bild, wie du dir deine Hundehaltung vorstellst.
Unabhängig wie deine Nachbarn Hunde halten, was man in Büchern liest, was hier im DF so geschrieben wird. Nur DU und Deine Hunde, wie du es dir vorstellst und nicht, wie du denkst, dass es müsste.
Dann: überleg dir einfach, was für Spaziergänge du haben willst. Wie sind am Ende der Erziehung DEIN Bild von euren Spaziergängen aus...
ZB:
- ihr schlappt zusammen durch den Wald oder ums Feld, die Hunde traben um dich rum, spielen mal für 2-3 Minuten, dann schnüffeln se, legen nen Sprint ein um zu dir aufzuschließen, markieren, laufen auch einfach mal so neben dir her, laufen mal nen vor.... im Notfall kannst sie von Wild abrufen, aber meistens reicht eine Erinnerung, dass sie gar nicht erst durchstarten.
- Ab Auto: uuuund Aaaaction. Du gehst, die Hunde rennen auf Vollspeed durch die Gegend, langsam geht nicht, sind ja schließlich total wichtige Dinge zu tun, pfeifst &rufst sie regelmäßig ab, stoppst sie regelmäßig verbal, damit der Radius nicht noch größer wird.
- Ihr geht Gassi, die Hunde sind so irgendwo um dich rum, es fällt ihnen schwer, um dich rum zu bleiben, die Verlockungen sind groß. Also fährst du halt auf.
Nach km 1: Fuß laufe, sitz und Platz.
Nach km2: Baumstamm- yeah, Klettern, Balanceübungen, Kekse aus der Rinde pulen, Party feiern.
Nach Km 3,5: oh, perfekter Platz fürs Dummytraining. Hunde ablegen, Dummy verstecken, Hunde in die Suche schicken.
Usw. Überlege dir einfach, was du gern hättest.
-
War jetzt nicht so ganz ernst gemeint. Dachte nur, weil er ja eigentlich ein Jagdhund ist und ihn so was interessieren sollte …
-
War jetzt nicht so ganz ernst gemeint. Dachte nur, weil er ja eigentlich ein Jagdhund ist und ihn so was interessieren sollte …
Najaaaa. Der Corgi steht auch in der 1...
-
Nur mal so eine Frage …
War jetzt nicht so ganz ernst gemeint. Dachte nur, weil er ja eigentlich ein Jagdhund ist und ihn so was interessieren sollte …
Najaaaa. Der Corgi steht auch in der 1...
Verstehe ich gerade nicht. Hilf mir mal …
Eros ist übrigens richtig schwer auf irgendwas zu „fixen“. Ball … 2x holen, reicht dann aber auch. Bewegungsreize … nö, erstmal gucken, nicht gleich losrennen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, ich hätte mir doch wieder einen Molosser geholt. Das Einzige, was ihn aus der Ruhe bringt, ist sein bester Tobebuddy. Da ist mal wirklich Impulskontrolle gefordert, wenn er sitzen soll, anstatt zu ihm hinzurennen. Also wenn sein Kumpel ein Reh wäre, dann Gute Nacht …. 🙈
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!