ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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In unserem Fall denke ich, dass das ziemlichen Stress verbreiten wird. Sie wird dann von hinten angebraust kommen und mich überholen.
Genau so hatte ich mir das auch vorgestellt
PS: Und dabei kann so einen Menschenarm ... oder andere Teile, die dran hängen ... Du weisst was ich meine, gel?
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Ich hatte nirgendwo geschrieben, dass schnell weggegangen oder sich versteckt werden soll.
Und die Leine soll nicht am Ende sondern in der Hand durchlaufend/nachfassend genutzt werden (hatte ich nicht erwähnt, da es weiter oben bereits Thema war). Du kannst natürlich nach den 2m Bedenkzeit beim umdrehen die Ellenbogen zusätzlich so in die Seiten stemmen, dass neben der nicht vollen Leine ein erneutes in die Leine laufen deutlich abgemildert verläuft.
Ich kenne Deinen Hund natürlich nicht. Würde sie völlig ignorant wieder an Dir vorbei rasen?
Aufgebaut wird es wie bei allem erst einmal in einer ruhigen Situation und so, dass der Hund nicht drüber ist. Klar spielt der Frust da mit- Du sagst jedoch auch selber, dass über das weiterlaufen kaum was geht. Die Motivation, die von innen heraus kommt ist die größte und dürfte zum einen höchste Ablenkung und gleichzeitig höchste Belohnung sein.
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Sagt mal, hat jemand ein Video wie eure Hunde bei Wildwitterung reagieren und wie lange sie danach dann aufgeregt sind?
Mir ist nicht klar, ob ich eine zu hohe Erwartungshaltung habe.
Wir haben heut Reh getroffen. Ich gesehen, Lola gewittert. Sie hat sehr interessiert geschnüffelt, Muskeltonus angespannter, Kopf hoch, Körperausrichtung eher nach vorn). Aber sie konnte sehr schön bei mir bleiben im Radius von 1,30 m vielleicht war die Leine locker. Also habe ich das mit ihr zusammen gemacht, geguckt, geschnüffelt und keine Alternative angeboten. Ist okay, oder?
Als sie die Witterung dann verloren hatte oder vielleicht die Rehe auch einfach nicht mehr nah genug waren (wie lange bleibt so Witterung stehen?) hat sie angefangen zu scannen und hatte zwischendurch auch die Nase am Boden. Davon hätte ich auch ein Video.
Eine Korrektur hat verhindert, dass sie sich hochspult. Aber ein "Na gut, dann lass ich es" seh ich auch nicht. Muss ich das aber? Was kann ich erwarten? Ich mein, ist ja ein Jagdhund und ich will sie nicht wildblind. Gehorsam reicht mir und sie soll nicht auf jede kleinste Fährte hochspulen (aber das tut sie mMn nicht, ist oft noch gut abrufbar, wenn andere Hunde schon aus dem Gebüsch gezerrt werden).
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Nach Wildsichtung leine ich an...... man muss das Glück (Gehorsam) nicht ausreizen
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Angeleint war sie, das sehe ich wie du.
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Jo, danach ist meiner auch was angeknipst...... geht vorbei
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Dann ignorieren solange sie sich nicht hochspult?
Für erfahrene Halter sind das sicher dumme Fragen. Ich will nur vermeiden, dass ich zu viel erwarte von Lola.
Die hört (an der Leine, ohne wäre es nochmal interessant) und nimmt sich schön zurück. Allerdings ist uns noch nicht wieder ein Reh vor der Nase weg durchgestartet. Letztens die sind ruhig gegangen.
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Nichts und ich meine wirklich nichts ist selbstbelohnender als jagen.....
Daher habe ich ein aversiv aufgebautes Down.... alles andere ist mir zu heikel
Den gesamten anderen Rest habe ich positiv aufgebaut, aber beim Down und mir fällt gerade ein auch beim Bleib hängt Leben dran, da verstehe ich keinen Spass.... wenn man das von Anfang an macht, braucht es auch verhältnismäßig wenig Druck
Wie hast du das aufgebaut?
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Uns zu verlieren führt bei ihr auch schnell zu Panik. Ich hab das genau einmal gemacht, umgedreht und hinter einer Wegbiegung verschwunden. Blöde Idee. Vespa war danach komplett durch
auch wenn dieses "sich verstecken" weit verbreitet ist als Tip, um beim Hund zu etablieren, von sich aus den Kontakt zur Gemeinschaft nicht zu verlieren, birgt dieser "Tip" zwei Gefahren:
- der Hund könnte tatsächlich Panik bekommen; Angst ist KEIN guter Motivator, um einen positiven Gemeinschaftssinn zu etablieren. Nicht, wenn man einen selbstsicheren, souveränen Hund haben will.
- Wenn man den Hund suchen lässt, bis er einen gefunden hat (und dann sogar noch möglichst Party feiert, wenn er einen gefunden hat ...) - dann lernt er genau DAS daraus: Wenn meine Menschen mal "weg" sind - macht nix, ICH finde die ja wieder.... also kann ich jetzt auch erst mal das machen, worauf ich Bock habe, weil: Meine Menschen finde ich, und dann freuen die sich ...
Viel besser ist - wenn man denn mal kurzzeitig außer Sicht gerät - dem schon suchenden Hund entgegen gehen, ihm vermitteln: "WIR/ICH habe/n gemerkt dass du weg warst, und deshalb sind wir/bin ich zurück gekommen." Wenn ich einen Hund will, der die Gemeinschaft mit mir wertschätzt, dann muss ich sie selber wertschätzen und dem Hund das auch vermitteln.
Dann ignorieren solange sie sich nicht hochspult?
Für erfahrene Halter sind das sicher dumme Fragen. Ich will nur vermeiden, dass ich zu viel erwarte von Lola.
Die hört (an der Leine, ohne wäre es nochmal interessant) und nimmt sich schön zurück. Allerdings ist uns noch nicht wieder ein Reh vor der Nase weg durchgestartet. Letztens die sind ruhig gegangen.
Es gibt nur dumme Antworten
, keine dummen Fragen.
Es ist sehr positiv, wenn ein Hund von sich aus (intrinsisch) nicht mehr so hochspult.
Du kannst weder die Nase des Hundes, noch die jagdlichen Umweltreize ausschalten.
Was du gerade mit deinem Hund lernst ist: Die Welt steckt voller jagdlicher Reize - aber sie sind nicht lohnenswert.
Was du derzeit bei deiner Lola sehen kannst: Ihre Entwicklung ist tatsächlich so, dass diese jagdlichen Reize für sie an Attraktivität verlieren; Sie sind "normal", gehören zu ihrer Umwelt, katapultieren sie aber nicht mehr zwangsläufig in den JagdTUNNEL.
Das ist eine sehr schöne Entwicklung!
Von deinen Beschreibungen her habe ich den Eindruck, du kannst es dir durchaus erlauben, einige Situationen laufen zu lassen, ohne lenkend einzuwirken.
Begründung: Lola erkennt einige Reize als Jagdreize, kommt aber selber wieder aus dem Jagdverhalten raus und wendet sich anderen Dingen zu. Sie "bewertet" nach "lohnenswert" und "nicht lohnenswert".
Da, wo sie selber rauskommt aus dem Jagdtunnel, würde ich mich still und heimlich freuen.
Da wo sie es noch nicht selber schafft, würde ich aktiv werden und ihr helfen, wieder von dem Fokus auf den Reiz weg zu kommen.
Das kann sowohl eine kurze Gehorsamsübung als auch ein Alternativangebot sein, bis dieser Reiz (das Reh z. B.) wieder aus ihrem Kopf raus ist.
Arbeit mit Aversivreizen hätte bei meinem Amigo übrigens die Kooperationsbereitschaft und Bringfreude kaputt gemacht. Er macht nämlich genau das, was Aversion bewirkt - und zwar MEIDEN. MICH.
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