"Rammelbewegung" beim lockeren Leine gehen

  • Hi!
    Wie im anderen Trhead beschrieben, hab ich die Hündin
    meiner Eltern hier. Sie befindet isch seit 1,5 Jahren im Training
    weil sie ein Nervenbündel ist und an der Leine einen
    Mords Terror macht, wenn uns andere Hunde begegnet.
    Durch "La-ko-ko" und Aufmerksamkeitstraining in der
    Hundeschule ist sie schon sehr weit gekommen,
    außer bei fremden Hunden außerhalb der Hundeschule.


    Da meine Eltern auf dem Land wohnen, kommt es auch sehr
    selten vor, dass man dort einen Hund beim spazieren gehen trifft.
    Bine (so heißt sie) aber Training in kürzerern Abständen braucht
    um sich was zu merken und richtig zu verknüpfen,
    über wir jetzt hier in der Großstadt. BZW. ich. Drei mal täglich Hundewiese mit sicherem
    Abstand zu anderen Hunden an der Leine haben ihr in den drei Tagen schon unwahrscheinlich geholfen.


    Sorry fürs aushohlen, aber ich fands wichtig.


    Jetzt zum eigentlichem Thema:
    Sie ist inzwischen so ruihg, dass sie abends bei ihrer letzten
    Gassirunde ohne Halti laufen durfte. Sie ging nachher so langsam,
    dass die Leine teilweise vor ihr runter hing und da fing sie immer
    wieder beim gehen an zu rammeln. Das hat sie das letzte mal
    auch immer gemacht. Wenn ich ihr das dann unterbinde,
    guckt sie, als wenn sie überhaupt nicht wüsste,
    was sie gemacht hat, macht auch teilweise dabei weiter.
    Wieso macht sie das? Kann ich das unterbinden?

  • Kann es sein, daß bisher nur an den Symptomen "herumgedoktort" wurde, der Hund gar nicht wirklich entspannter ist und dieses neue Verhalten für ihn eine Art Ventil ist, eine Ausweichshandlung ??


    Warum ist sie denn so hektisch, nervig und garstig an der Leine ?


    Gruß, staffy

  • Nein so ist es sicher nicht.
    Jetzt holt man schon aus und man wird immernoch für doof da gestellt. :roll:
    Sie ist "aus zweiter Hand". Hat ihr erstes Lebensjahr ihren Besitzern auf der Nase herum getanzt, hat vermutlich einmal schlechte Erfahrung an der Leine gemacht und wurde danach nie wieder mit anderen Hunden konfrontiert. Zu letzt durfte sie nicht mehr raus, nur noch in den Garten, wurde vom Herrchen nur noch angebrüllt und wer weiß was noch. Frauchen hat alles durchgehen lassen. Als wir sie bekamen sprang sie jedem Menschen vor Freude ins Gesicht, schmiss Kinder um etc etc. Inzwischen ist das alles so weit i.O., trotzdem ist sie eine von der stark nervösen Sorte. Durch Futterumstellung und das Training Hat sie eine ganz andere Lebensqualität erreicht. Trotzdem ist sie sehr leicht ablenkbar.
    Ich finde es unfair und traurig, dass unsere ganze Abreit und Mühe von einem Fremden als "herumdokterei" bezeichnet wird. Danke!


    Warum sie so ist kann ich leider nicht sagen, ich sehe nur schon sehr große Erfolge. Dieser Hund hat bei -100% angefangen. Viele "Hundeexperten" waren bei ihr recht Ratlos, doch nun ist sie in guten Händen. Das La-Ko-Ko hat bei ihr super angeschlagen. Sie ist auch die einzige in der Hundeschule, bei der es angewandt wird.


    Wenn sie andere Hunde sieht, macht sie als erstes einen Satz zurück, prescht dann vor, knurrend, bellend, jaulend. Sie will dann unbedingt hin. Wenn sie es schafft, sei es durch los reißen, umreißen oder sonst was, was nunmal schonmal vor kam, passiert eigentlich nichts, außer dass sie hin rennt, den Hund anrempelt und mit nem riesen Kamm einmal bellt. Danach will sie spielen, oder kommt wieder zurück. So war es anfangs. Auch schon aus 150 m Entfernung.
    Inzwischen geht sie mit ca. 20 Meter Abstand an anderen Hunden vorbei, gucken darf sie, aber man kennt sich ja inzwischen. Ein starren oder abwesend werden wird unterbunden. Ihre Aufmerksamkeit wird auf mich gelenkt und teilweise hat sie nun schon verstanden worum es geht. Sie schaut dann nicht die Hund an sondern mich. Das war genau das Ziel. Sie soll sich nicht in ihren Unsicherheit rein steigern, sondern auf den Menschen verlassen. Problematisch wird es nur, wenn die anderen hundehalter mal wieder so nett sind und ihre Hunde einfach auf angeleinte los rennen lassen, ohne einen Versuch sie zurück zu rufen. In der Situation hilft dann abwenden und aufmerksam machen nciht mehr. Und den BEsitzern zurufen kann ich auch nicht. Nachher denkt sie noch, ich fang auch damit an.



    Jetzt wieder zum Thema: Sie ist auch nicht nervös oder aufgeregt dabei, es sieht eher aus wie "instinktiv" oder automatisch. Kastriert ist sie auch.

  • Ok, wenn du "" und die Frage, ob evtl. vielleicht -WEIL ICH DICH UND DEINEN HUND JA NICHT KENNE - gleich als doof hinstellen, unfair und traurig bezeichnest ...


    Ich halt mich raus.


    Gruß, staffy - kein Hellseher

  • Ich würde auch auf eine Übersprungshandlung tippen zum Stressabbau. Offenbar ist die Hündin noch nicht wirklich entspannt. Sie hat zwar gelernt, nicht mehr in die Leine zu springen, möchte es aber immer noch tun. Dieser Konflikt baut Spannung auf, die so abreagiert wird.


    Kann es sein, dass sie durch das intensivierte Training überfordert ist, dass ihr langsamer vorgehen müsst? Dreimal täglich eine schwierige Situation trainieren scheint mir sehr viel, und der Hund braucht Zeit dazwischen, die Stresshormone wieder abzubauen. Aber niemand kann aus der Ferne sagen, ob der Hund und auch du nun wirklich entspannt laufen.

  • Kann es auch langeweile sein? Manchmal schnappt sie auch nach der Leine. :/ Sie kommt mir dabei wirklich sehr ruihg vor. Kein Hecheln, Ohren liegen ruihg an, Schwanz wedelt, sie ist aufmerksam.

  • Möglich ist vieles. Aber Schwanzwedeln deutet schon auf eine gewisse Spannung, und auch die angelegten Ohren müssen nicht ein Zeichen für Gelassenheit sein. Hat sie denn Grund zur Langeweile? Was macht ihr denn so mit ihr draussen? Ich dachte, bei La-ko-ko muss sie sich ganz stark konzentrieren.....

  • Ja eben, das war ja ohne Halti. Bei ihr ist es ein zeichen vonn entspanntheit, wenn sie die ohren zurück hat. Nach vorn bedeutet, sie ist aufmerksam. Wedeln tut sie fast immer. Hab ich ja oben geschrieben. Es war der Rückweg von de letzten Gassirunde. Wenn ich mit ihr gehe muss eientlich nur am Halti gehen. Aber gestern eben einmal so. Wärend des gehens mach ich vieles mit ihr: Slalom etc.
    Aber naja, vlt ist es auch nciht so wichtig.

  • Ich stimme naijra und staffy zu. Ich halte es auch für eine Übersprungshandlung aus Stress.


    Ich muss gleich vorneweg sagen, dass ich nicht wirklich viel Ahnung von La-ko-ko habe und nicht weiss, was es genau beinhaltet. Vielleicht kannst Du das ja mal kurz beschreiben.


    Du schreibst ja, dass euer Hund an der Leine aggressiv auf andere Hunde reagiert. Aufgrund der Vorgeschichte liegt ja als Ursache für dieses Verhalten Unsicherheit recht nahe. Nun kann man hier ja, wie bei Krankheiten auch, auf unterschiedliche Weise vorgehen: man kann das Bellen und Knurren etc. einfach verbieten oder man kann versuchen, etwas an der Situation selbst zu ändern, so dass sie gar nicht mehr zu bellen braucht (- also an der Ursache (Unsicherheit) zu arbeiten, anstatt am Symptom(dem Bellen)).


    Wenn ihr also bisher (und so sieht es auch für mich aus) nur am Symptom gearbeitet hat, ist die Situation für den Hund noch genauso "blöd" geblieben - nur bellen darf sie jetzt nicht mehr.Wie naijra schon schrieb erzeugt das einen inneren Konflikt und damit Spannung und Stress für euren Hund und dieser könnte sich durch das geschilderte Verhalten verstärken. Das das Verhalten vor allem ohne Halti auftritt liesse sich auch durch den Wegfall der hemmenden Wirkung des Haltis erklären. Vielleicht solltet ihr euer Training noch einmal überdenken? Das ist kein Vorwurf und auch keine Schande, aber ich denke, der Hund zeigt dir hier deutliche Signale, die Du nicht ignorieren und auch nicht einfach (nur) unterbinden solltest.

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