Hundepfeife sinnvoll?

  • Nachdem ich es etwas lästig fand, am Strand gegen den Wind anzubrüllen, habe ich meine alte Doppelpfeife von den Jagdhunden wieder rausgesucht. Ich habe mit Fritz vielleicht fünfmal auf dem Feld geübt. Rufen/pfeifen, kommen, Leckerlie. Ich habes es kaum für möglich gehalten aber er reagiert auf die Pfeife absolut zuverlässig, wesentlich zuverlässiger als auf Rufen. Er dreht auf der Stelle um, als habe er einen Schlag erhalten 8O . Das hat mich völlig verblüfft.


    Meine Pfeife ist übrigens aus Horn und bestimmt fast 30 Jahre alt. Sie hat sich weder verzogen noch ist sie sonst irgendwie beschädigt ;) . Ob die Plastikdinger so lange halten, sei mal dahingestellt.


    Man kann die Pfeife durchaus wechseln. Der Hund erkennt den individuellen Pfiff. Die Jagdhundleute hatten alle diese Pfeifen. Trotzdem wußte jeder Hund, wann er gemeint ist.


    LG
    Claudia

    • Neu

    Hi


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    • Ich habe auch die Büffelhornpfeife mit zwei Tönen (Hochfrequenzpfeife bin ich zu blöd für und habe darüber keine Kontrolle). Ich setze sie "nur" auf Entfernung ein, wenn sie zu weit wegläuft (außer Sichtweite) und meine Stimme nicht mehr ausreicht. Ein kurzer Pfiff, trotzdem zusätzlich das Kommando "zu mir". Dabei gehe ich in die Hocke, wenn Kira auf mich zugelaufen kommt. Wenn sie ca 1m Meter vor mir angekommen ist, stehe ich auf, dann geht Kira in den Sitz und sie bekommt ihre Belohnung. (loben, spielen oder hin und wieder auch Leckerli)

    • So eine Dppelpfeife würde mir gerade sehr gelegen kommen, da ich eigentlich den Stopppfiff trainieren soll, mir aber ungern meine gerade erst erarbeitete Pfeife-Frolic-Verknüpfung kaputt machen möchte. :ops:
      Die Doppelpfeifen, die mir die Suchmaschine jetzt gezeigt hat, haben aber alle als Zweitpfiff einen Trillerpfiff. Vor dem Geräusch graust es mir jetzt schon :shocked:
      Gibt es auch Doppelpfeifen ohne Triller?

    • Also aus meiner Sicht kann die Pfeife SEHR sinnvoll sein.


      Klar man muss sie immer dabei haben, aber die ist ja nicht wirklich schwierig zu verstauen (meine Jacke hat sogar eine extra Tasche dafür)


      Ich benutze sie allerdings nicht nur für den Rückruf (aber auch). Einen Superrückruf gibt es hier nicht. Wenn ich Pfeife wird angetrabt, egal ob da jetzt gerade ein Hund/Jogger/Fahrrad etc pp ist. Sie ist allerdings auch nicht jagdlich interessiert...absolut gar nicht xD


      Ich finds deutlich besser als hinter dem Hund herzubrüllen. Alles was aus der Entfernung gemacht wird mache ich mit der Pfeife. Also auch Sitz und Platz aus der Bewegung und Entfernung. Dringt einfach besser durch.


      Da gibts dann langer Pfiff=Komm
      2 kurze= Platz
      usw
      Hätte anfangs nie gedacht, dass sie das unterscheiden kann. Abr es geht sehr gut bisher

    • Wir haben den Pfiff auch aufgebaut. Wie hier beschrieben, Pfiff dann sofort Belohnung, ähnlich wie beim Clicker-Aufbau, dann Distanz, dann mehr Ablenkung usw. Heute setze ich den Pfiff nur sehr selten ein, eben im Notfall, bspw. wenn sie bei einer Katze durchstartet. Zudem habe ich das anfängliche Futter (Leberwurst) als Belohnung durch einen Felldummy ersetzt, jagen mit jagen ersetzt und das klappt perfekt. Zudem habe ich dem ganzen noch einen Anker hinzugesetzt (animierendes "Heulen" von mir) und seither kommt meine Kleine angesaust ohne nachzudenken.
      Als Pfeife empfehle ich die Acme, sie haben verschiedene Frequenzen und sind damit immer gleich. Wir haben die 211 1/2.

    • Moin,


      ich hab eine Doppelpfeife aus Büffelhorn, damals für Malik angeschafft, in der jagdlichen Ausbildung, heute für Lucas.


      Training wie folgt, erst zu Hause in geschütztem ruhigen Raum - und dann ein Superleckerlie, das es nur und wirklich nur auf diesen Pfiff gibt und worauf der Hund gaaaanz wild ist. Bei uns Leberwurst aus der Tube. Dann draußen, in ruhigem Gebiet ohne Ablenkung. Im Grunde sollte der Hund auf dem Pfiff konditioniert werden.Und erst später unter Ablenkung. Allerdings sollte dieser Pfiff kein normales "Hier" werden, sondern wirklich nur noch ein Supersignal und dann auch dementsprechend selten eingesetzt werden.


      Ich hab mehrere Komandos, Einzelpfiff heißt, "Pass auf, ich wechsel die Richtung, biege ab oder so....."; Doppelpfiff heißt "Hier! Sofort" und der Triller heißt "Platz! Sofort!" Als Stoppsignal oftmals funktionierender als ein Rückpfiff... aber bei Lucas arbeite ich damit noch nicht.


      Der Vorteil ist, der Hund kann mich sehr sehr weit hören, ohne das ich über Feld und Wald brülle, und, Wild geht beim Pfiff seltenst hoch, weil es das nicht als Bedrohung empfindet, wie eine brüllende Stimme. Auch mit Diego hab ich so gearbeitet, meine Familie ging mit ihm spazieren, rief mich an einer bestimmten Stelle an "Hund ist frei" und ich ging dann raus und pfiff - dann gab`s Superleckerlie und er lernte ganz nebenbei "Pfiff" heißt "komm her zu mir" - wir haben das in Schweden geübt, da war nie was los und immer zur Futterzeit, wenn er sowieso gern nach Hause wollte. 300 mtr. sind da aber nix - mit Stimme wird es schwierig.


      Hochfrequenzpfeifen haben auch noch den Nachteil, das sie sich verstellen und dann ist die Tonlage eine andere - mitunter "hören" Hunde dann eben nicht mehr.... ich bevorzuge daher lieber meine Pfeife und passe gut auf, das ich die nicht verlege. Momentan trag ich sie an einer Silberkette täglich um den Hals, einfach wie eine andere Kette auch.


      Sundri

    • Ich habe auch eine Pfeife, und zwar für "Notfälle". Normalerweise tut's der reguläre Rückruf, aber es KANN passieren, dass der ignoriert wird:hust:. Wenn ich die Pfeife mal vergessen habe, muss halt der normale Rückruf reichen.


      Für die Pfeife gibt's was Ober-Super-Leckeres, jedenfalls nicht das normale Trockenfutter. Ich habe oft ein Döschen mit Essensresten oder so dabei, das gibt's für extra gute Leistungen - oder auf Pfiff. (Und oft genug nehme ich es auch wieder mit nach Hause :p.) Und genau wie jemand anderes hier habe ich immer noch ein Alutütchen Katzenfutter dabei, falls ich gerade keine andere Belohnung greifbar habe.


      Ich bin ganz, ganz pingelig mit meiner Pfeife und nutze sie nicht, wenn es nicht nötig ist. Ich sehe auch zu, dass ich niemals vorher den normalen Rückruf verwende, sondern im Ernstfall NUR pfeife.


      So ein- bis zweimal die Woche wird gepfiffen - meist, wenn der Hund gerade Wild hinterher will, aber zu Trainingszwecken auch mal, wenn sie gerade nichts "Wichtiges" vorhat. Und das klappt - bis jetzt hundertprozentig!


      Aufgebaut habe ich das so, dass ich den Hund abgesetzt habe, ein Stück weggegangen bin und dann gewunken (ist hier ein Herkommsignal) UND gepfiffen habe. Also war die Pfeife das Signal, dass sie zu mir kommen DARF - und es gibt noch was Tolles dafür.


      Dann habe ich den Schwierigkeitsgrad ganz langsam über mehrere Wochen gesteigert - der Hund läuft über's Feld: Pfiff. Hund schnuppert an einen Grasbüschel - Pfiff. Der Hund spielt mit anderen Hunden: Pfiff. Der Hund steckt in einem Mäuseloch: Pfiff. Und immer mal wieder einen ganz einfach zu befolgender Pfiff dazwischen. Und so haben wir uns peu à peu dahin vorgearbeitet, dass der Hund sich von flüchtendem Wild abrufen lässt. Magisch!

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