Gleich auf Sat 1
-
-
Jepp kein Hund kann was dafür. Ich denke mal einige HH würden eher ihren Hund abgeben unter welchen Gründen auch immer bevor sie diese Kosten bezahlen. Genauso ist es auch mit den HH die eher ihren Hund abgebeben bevor sie mit dem Problem richtig arbeiten. Auch Hartz 4 Empfänger haben Anspruch auf solche Einrichtungen wie ich aus einer letzten Doku erfahren habe. Natürlich nicht für Impfung u.s.w. sondern nur für Notfälle. Mach dich mal schlau wenn es wirklich so eng ist bei dir. Ansonsten jeden Monat 10,-weglegen für den Hund das ist bei Mensch nicht viel aber für den Hund erheblich
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Du hast schon in gewissem Maße Recht, doch sehe ich auch den "therapeutischen" Charakter des Tieres.
Viele, die ansonsten haltlos ihr Leben fristen würden, fangen mit dem Hund an, wieder Verantwortung zu übernehmen. Und sei es schon allein dadurch, dass sie sich mehr Gedanken über den Schlafplatz machen, dass der Hund zuerst mal gefüttert wird, bevor für sie für sich selbst sorgen usw. Bei ganz vielen führt das auch zu einer Übernahme der Verantwortung für sich selbst.
Ich kenne einige, die auf diesem Wege den Boden wieder unter den Füßen gefunden haben.
Natürlich wird es auch immer die geben, die sich einen Hund holen, um den Faktor Tier beim Betteln auf ihrer Seite zu haben.... Keine Frage.
Doch meiner Erfahrung nach - und ich habe in den letzten 20 Jahren viele Obdachlose mit und ohne Hund kennen gelernt - überwiegen die, die in dem Hund nicht nur Mittel zum Zweck sehen, sondern ein Lebewesen, das für sie da ist, um das sie sich aber auch kümmern müssen.
Wo willst du da die Grenze ziehen.
Hartz 4 ist Scheiße. Ich weiß! Aber es besteht noch ein klitzekleiner Unterschied zu jenen, die wirklich nichts mehr haben. Und ich wäre allerdings auch dafür, dass Hartz-4-Bezieher in solchen Dingen wie absolut notwendige Untersuchungen und OPs, die einen gewissen Kostenrahmen überschreiten, einen Zuschuss erhalten. Im Moment bin ich einfach froh, dass es wenigstens schon mal diese Leistungen gibt. Und da ist der Staat nun nicht daran beteiligt, auch hier sind es TÄ und Privatpersonen, die dies möglich machen.
cazcarra
-
Zitat
....ich sehe das alles etwas anders...ich war auch schon auf Hartz 4 angewiesen und es interessiert keinen Menschen,woher du das Geld für irgendetwas nimmst..und hier gibt es z.B. keine Tafel,...es haben sich auch einige das Leben auf der Strasse selber aussgesucht!!!Und viele aber auch nicht....Klar sind die meisten Hunde von Obdachlosen gut geführt,...natürlich ist es von vielen der einzige Freund...aber das soviel zitierte "das muss man sich vorher überlegen" gilt für mich auch hier!!Kein Hund kann was dafür...
Aber man muss doch auch mal überlegen, was einen so jungen Menschen dazu veranlasst lieber im Nichts zu leben, als bei den Eltern.
Abenteuerlust? Kann ich mir nicht vorstellen. Ja, wenn du H4 hattest, warst Du immer noch im Sozialen Netz aufgefangen.
Du hast es geschaft wieder rauszukommen - Herzlichen Glückwunsch (ernst gemeint)
Aber es gibt Menschen, die fallen durch alle Raster. Ich habe lange in FFM gearbeitet und sogar Ex-Manager auf der Strasse lebend gesehen.
Da siehst Du echt einiges, was Dir zu denken gibt.
An manchen Tagen habe ich regelmässig mein Frühstück auf dem Weg zur Arbeit geopfert.
Unsere Selbstständigkeit war einst als Zweites Standbein geplant. Und heute ist es das einzige Bein, auf das wir uns stützen können.
Wenn Du es so willst, ein Leben nahe des Abgrunds. Es ist nix da, was uns auffängt - weil Selbstständig- nicht mal H4.
Jeden Schritt muss man genau überlegen. Nix mit 17.00 Feierabend - Griffel fallen lassen. Heute habe ich noch bis 22.00 Uhr Buchhaltung gemacht. Der Staat braucht mein Geld.Sorry. das war jetzt lang. Aber es musste mal raus.
-
...ich meine auch nicht,daß diese Einrichtungen grundsätzlich schlecht sind und es ist bei mir auch jetzt nicht sooo schlecht finanziell,aber ich muß dafür sparen,daß ich 2 Hunde halte...Natürlich haben die Hunde auch eine therapeutischen Sinn in einigen Fällen...aber warum wird der Unterschied gemacht???Würde jemand von Euch einem Obdachlosen zu einem Hund raten???Oder würde man ihm empfehlen sein Leben in "geordnete" Bahnen zu lenken und sich dann einen Hund zu holen??Ich kann aus meinem Leben machen was ich will,aber verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen....und ich kann nicht mich selber auf Kosten eines anderen therapieren...
-
Zitat
...ich meine auch nicht,daß diese Einrichtungen grundsätzlich schlecht sind und es ist bei mir auch jetzt nicht sooo schlecht finanziell,aber ich muß dafür sparen,daß ich 2 Hunde halte...Natürlich haben die Hunde auch eine therapeutischen Sinn in einigen Fällen...aber warum wird der Unterschied gemacht???Würde jemand von Euch einem Obdachlosen zu einem Hund raten???Oder würde man ihm empfehlen sein Leben in "geordnete" Bahnen zu lenken und sich dann einen Hund zu holen??Ich kann aus meinem Leben machen was ich will,aber verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen....und ich kann nicht mich selber auf Kosten eines anderen therapieren...
Die Persönlichkeit des Menschen ist so vielfältig - das das manchmal der einzige und richtige Weg sein kann.
Vermutlich würde ich, wegen meines starken Rheumas, schon im Rollstuhl sitzen, allein dat "Köterchen" hällt mich auf Trab. -
-
Ach Uschi, musstest du das heute Abend noch so deutlich sagen??? Da fallen mir alle meine Sünden wieder ein (Buchhaltung). Die Selbstständigkeit hat Tücken - mehr, als den meisten Menschen bewusst ist.
OT Ende
Kathreinerle
Ich verstehe deine Einstellung, wirklich. Ich teile sie nur nicht, da ich denke, irgendwo muss die Gesellschaft anfangen. Und wenn es eben in diesem Bereich ist. Der Staat wird es nicht tun. Da brauchen wir uns keine Hoffnung zu machen. Und dass auch die meisten oder eben sehr viele Hartz-4-Empfänger unfreiwillig in diese Lage gekommen sind, ist mir persönlich mehr als bewusst. Ich war so weit davon auch nicht entfernt. Nun bin ich -wie gesagt - selbstständig und tanze auf dem Drahtseil. Bedeutet, es kann nächstes Jahr schon vorbei sein. Trotzdem habe ich zwei Hunde und die kommen bei mir zuerst. Punkt. Meine Entscheidung, mein Risiko. Und wenn es mal klemmt, bin ich dankbar, dass meine TÄ sowas von geduldig sind.....
Natürlich würde ich einem Obdachlosen nicht unbedingt dazu raten, sich einen Hund zuzulegen. Andererseits kann man aber ganz sicher nicht alle Obdachlosen über einen Kamm scheren. Wie gesagt, ich habe einige kennen gelernt, die durch die Verantwortung für ein anderes Lebewesen wieder so viel Initiative und Lebenswillen bekommen haben, dass sie wieder ein DAch über dem Kopf und teilweise sogar wieder in Lohn und Brot gekommen sind.
Kleine Leben, aber eben auch Leben.
cazcarra
-
...da ist der therapeutische Sinn wohl klar,aber die Umstände sind wohl auch gegeben...das ist das was ich meine...warum werden da so Unterschiede gemacht??!!
@cazcarra:niemand kann wissen,was in XX Jahren ist...die Verantwortung fängt sich selbst gegenüber an...ich hatte auch schon schlechte Zeiten und natürlich können viele Obdachlose nichts für ihre Lage...und ich kenne auch ein paar... -
Zitat
...ich meine auch nicht,daß diese Einrichtungen grundsätzlich schlecht sind und es ist bei mir auch jetzt nicht sooo schlecht finanziell,aber ich muß dafür sparen,daß ich 2 Hunde halte...Natürlich haben die Hunde auch eine therapeutischen Sinn in einigen Fällen...aber warum wird der Unterschied gemacht???Würde jemand von Euch einem Obdachlosen zu einem Hund raten???Zur Anschaffung raten? Wohl eher nein! Aber die Hunde sind da, leben mit ihrem Herrchen/Frauchen zusammen -- wenn auch auf der Strasse und haben eine Bezugsperson. Und ich denke, wenn der Hund wählen könnte, ob er ins Tierheim zur Vermittlung soll oder aber bei "seinem" Menschen bleiben darf, würde er sich für letzteres entscheiden. Sicher gibt es Obdachlose, bei denen man sich ärgert, dass die Gesellschaft für sie aufkommt, aber dafür kann das Tier nichts. Und selbst wenn jemand nicht unverschuldet in diese Situation geraten ist, heisst das nicht, dass er sein Tier nicht liebt und der Hund nicht ihn. Von daher finde ich solche Einrichtungen/Initiativen gut. Selbst wenn jemand seinen Hund ""benutzt", um beim Betteln mehr Erfolg zu haben, gönne ich dem Hund jede Behandlung -- und das sogar wenn sie von meinen Steuergeldern finanziert würde.
Zitat
Oder würde man ihm empfehlen sein Leben in "geordnete" Bahnen zu lenken und sich dann einen Hund zu holen??Dass sich Obdachlose bewusst einen Hund holen ist, wie ich denke, eher selten. Das sind eher zufällige Begegnungen/Gemeinschaften. Und selbst wenn: Raten kann man viel, aber so einfach ist es nicht, sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken, wenn man denn einmal so weit abgestürzt ist. Mir hat mal ein Obdachloser etwas aus seinem Leben erzählt und selbst wenn dieser Bericht subjektiv war, glaube ich ihm, dass man dann in einem wahren Teufelskreis gefangen ist:
Ohne Wohnung keine Arbeit und ohne Arbeit keine Wohnung. Seine Rechte muss man, um da raus zu kommen, erst einmal kennen und dann auch den Behörden gegenüber durchzusetzen wissen. Ich kann schon nachvollziehen, dass jemandem, der sich um den Schlafplatz für die nächste Nacht Sorgen machen muss, dafür die Energie fehlt.
Darüber hinaus finde ich es sehr menschlich, jemanden haben zu wollen, der einen liebt und einem ein Kamerad ist. Wenn man nun ein Wesen, einen Hund, findet, der einen begleiten will, der sich nicht darum schert, ob man reich, frisch gebadet oder gebildet ist, sondern einfach nur da ist, wieso soll man ihn wegschicken oder gar beim Tierschutz ageben? Diese Menschen haben oftmals rein gar nichts, nicht mal Hoffnung: Da mag es egoistisch sein, sich ohne die entsprechenden Gegebenheiten einen Hund zu halten, aber doch verständlich (wobei auch ich Hunde aus eigentlich egoistischen Motiven, wenn auch mit anderen Voraussetzungen halte).
LG Andrea
-
Was ich mich gefragt habe - wo nehmen sie alle die Hunde her? Bestimmt vermehren sie die Hunde auch mal untereinander, naja.
Aber da war ein Mädel dabei, sie hatte ihren Hund (einen Welpen) von einer Tierschutzorga. Das habe ich auch öfter schon gehört. Da frage ich mich, warum man als "normal" Mensch oft keine Chance auf einen Tierschutz-Hund hat, weil dieser ein paar Stunden allein sein müsste, aber ein Obdachloser bekommt einen...Es ist nicht so, dass ich den Kids die Hunde nicht gönne - denen gehts besser als manch einem anderen Hund - aber wie die Orgas da entscheiden, ist doch irgendwie nicht nachvollziehbar.
-
Zitat
Aber da war ein Mädel dabei, sie hatte ihren Hund (einen Welpen) von einer Tierschutzorga. Das habe ich auch öfter schon gehört.
Das war auch so ein Punkt wo ich mir gedacht habe kann ja wohl nicht sein und bei uns (bei mir) kommen sie nach Hause und gucken obs bei mir sauber und ordentlich ist.
Ansonsten mag ich Obdachlose mit ihren Hunden bzw. nur die Hunde weil ich die Menschen einfach nicht verstehen kann oder nicht verstehen will.
Für einen gesunden Hund kann es ja fast nichts besseres geben und bevor Hundi kalt wird friert sich der HH ja den Arsch ab. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!