Hundesitter als Lösung?

  • Hallo, wie sich der ein oder andere vielleicht noch erinnert habe ich bereits ein paar Versuche hinter mir um mir den Traum vom eigenen Hund zu erfüllen.
    Leider scheiterte es immer an den Arbeitszeiten. Ich bin Montags bis Donnerstags immer für
    ca. 9 Stunden und Freitags für 6 Stunden auf der Arbeit. Das ist für einen Hund natürlich viel zu lange. Ich habe mich aber noch ein bisschen im Internet umgeguckt und habe direkt mehrere Ausführservices für Hunde gefunden, die Hunde täglich 1-2 Stunden ausführen.
    Jetzt wollte ich euch fragen, was ihr davon haltet wenn ich den Hund morgens für ca 4 Std. alleine lasse, er dann für eine Stunde mit dem Gassigänger raus geht und dann nochmal 4 Stuunden alleine bleibt. Wenn ich dann wieder zu hause bin kümmer ich mich dann natürlich intensiv um meinen Hund. Meint ihr das könnte so klappen? Ich möchte auf mir auf jeden Fall einen Hund aus dem Tierheim holen, der das alleine bleiben schon kennt. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.


    Mfg Markus

  • Hallo Markusch,


    also ich denke, dass das für einen Hund trotzdem zu lange ist. Er wäre ja trotzdem acht Stunden alleine. Hast du denn niemanden in der Nachbarschaft, der den Hund ab mittags zu sich nehmen könnte? Wir haben auch einen Hundesitter, der unsere Maus nach vier Stunden raus holt und wer auch immer von uns früher Feierabend hat holt sie dann da wieder ab. Eine Stunde spazieren gehen entschädigt den Hund nicht für weitere vier Stunden alleine sein. Zumindest meine Meinung...


    Und dann noch was: unterschätze nicht, was so ein Hund bedeutet. Ich habe auch von Zeit zu Zeit 10Stunden-Dienste und glaube mir, danach bin ich meistens nicht mehr in der Laune, mich noch zwei Stunden mit meinem Hund zu beschäftigen. Da bin ich heilfroh, dass ich einen Sitter habe und einen Mann, der sich ja auch kümmert... Und Dein Hund wäre schließlich JEDEN Abend da und würde Aufmerksamkeit haben wollen. Kein Kino mehr, kein gar nichts. Willst du das? Für die nächsten sagen wir mal 10 Jahre? Das solltest du dir genau überlegen. Es kann ziemlich schwierig sein, einen Hund alleine zu halten wenn man voll berufstätig ist.


    So sehr ich ja deinen Wunsch verstehen kann. Bei meiner ersten Hündin hatte ich eine Schülerin in der Nachbarschaft, die sie immer abgeholt hat, vielleicht gibt es sowas bei dir???


    Lg
    Cassia

  • Hallo Markus,


    ich kann Deinen Wunsch nach einem Hund gut verstehen und auch das Du nach allen möglichen Lösungen suchst um ihn zu verwirklichen.


    Ich finde aber das täglich 8 Stunden alleinsein für einen Hund einfach zu viel ist.
    Auch wenn es durch eine Stunde Spaziergang unterbrochen wird.


    Klar kann man argumentieren das es für den Hund besser ist 8 Stunden in einer kuschligen Wohnung alleine zu sein als in einem Tierheimzwinger zu sitzen ...


    Aber ist es mit den 8 Stunden denn getan?
    Zur Vollzeit-Berufstätigkeit kommen doch noch andere Aktivitäten dazu und die gehen auch noch von der "Hundezeit" ab.


    Mal eben nach dem Büro noch einkaufen, mal mit Freunden ins Kino, zum Sport ect ...
    Würdest Du das alles sausen lassen bzw nur das nötigste davon mit permanent schlechtem Gewissen machen weil Du weißt das zu Hause seit Stunden jemand sitzt und wartet?


    Und abgesehen davon, auch und vielleicht gerade Tierheimhunde brauchen am Anfang viel Zuwendung und Zeit.


    Gibts denn keine andere Lösung?


    Verwandschaft die den Hund betreuen kann?
    Ins Büro mitnehmen?
    Eine Art Hundekita?
    Oder Freunde mit Hund die Deinen gegen ein kleines Entgeld mitbetreuen würden?


    Was auch alles nicht ideal wäre aber immer noch besser als so lange Zeit alleine zu Hause.


    LG
    Tina

  • Wenn du mal schaust, es gibt da schon einige Threads zu: Vollzeitjob und Hund usw.


    Gibt zu dem Thema ganz schön kontroverse Meinungen, sei gewarnt.


    Ich denke es geht gut über nen Dogsitter. Dass der HuHa selbst oder eben jemand aus der Familie den ganzen Tag auf den Hund aufpasst ist eher selten der Fall und einige Stunden kann ein Hund schon allein bleiben (bis zu 6, in Ausnahmefällen mal 7, finde ich, außer Welpen oder inkontinente Hunde natürlich).


    Ich selbst bin auch täglich lange außer Haus, arbeitsbedingt, und gebe meinen Hund dann in Betreuung. Dort fühlt sie sich sehr wohl und freut sich da richtig drauf, sie freut sich aber auch, wenn ich sie abhole.


    Sie lernt gerade allein bleiben und später werde ich das so machen, wie du vorhast, paar Std. am Tag Betreuung, dass sie max. 6 allein ist. An manchen Tagen ist allerdings auch meine Verlobte halb- oder ganztags da.


    Wieso holt man sich einen Hund, wenn man so lange am Tag gar nicht anwesend ist?


    Andersherum gefragt: Wieso nicht? Haben die Schätzchen es im Tierheim ganz und gar ohne jemanden etwa besser?


    Es ist schön, einen eigenen Hund zu haben und ich finds toll, dass du einem aus dem Tierheim nehmen willst. Dass du dir wegen der Betreuung Gedanken machst, zeigt auch, dass du dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.


    Wenn du jemand hast, wo der Hund gut aufgehoben ist und ihn in deiner Freizeit gut auslastest, find ich es völlig ok, sich einen Hund anzuschaffen. In der Freizeit sollte er aber auch wirklich an erster Stelle kommen.


    In meiner Betreuung ist sogar eine Dame, die alleinstehend ist und auch so lange arbeitet wie ich. Die gibt ihren Hund schon seit Jahren tagsüber ab und hat sich nun noch nen zweiten ausm Tierschutz dazu geholt. Und den Hunden geht es ja gut mit diesem Arrangement. Und das ist die Hauptsache.


    Es ist sicher nicht die Ideallösung, ich wär auch lieber immer selbst für meinen Hund da, aber ich wollte nicht noch länger warten (bis zur Rente???), habe mir schon 12 Jahre Zeit gelassen und den Hundewunsch immer wieder aufgeschoben.


    Ich denke, dass muss letztlich auch jeder mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, ob er sich so noch als geeigneten HuHa betrachtet oder nicht.


    Ich muss aber den anderen Recht geben: 8h ist schon lang. Ich hab auch das Problem, wann einkaufen, wann mit den Katzen mal zum Tierarzt, usw. Aber ich hab halt keine Hobbies, die sich mit Hund nicht vereinigen lassen, der Hund IST mein einziges Hobby und wenn ich wen besuch, kann ich meinen Hund mitnehmen. Kino geh ich eh selten und ansonsten plane ich das halt genauestens im Voraus und ggf. bleibt der Hund dann mal länger in seiner Betreuung oder ich mach es alles iwie am WE. Das geht schon. Aber man muss halt genau planen. Das sollte dir halt schon bewusst sein. Bist nicht mehr so spontan.

  • Ich wundere mich gerade etwas... Als ich genau die gleiche Frage vor wenigen Wochen gestellt habe (mit dem Unterschied, dass ich dann den Job des Hundesitters selbst übernehme und mittags problemlos 1-2 Stunden mit dem Hund laufen kann) kam nur eine einzige Userin, die hier Bedenken angemeldet hat. Der Rest war einstimmig der Meinung, es sei kein Problem für den Hund, 2mal 4 Stunden allein zu sein.


    *verwirrt bin*

  • Es gibt ja Hunde die damit kein Problem haben. Das Problem ist halt nur, so einen zu finden....


    Und wie bereits schon gepostet wurde, ist es wirklich anstrengend abends noch was mit dem Hund zu unternehmen.


    Unser Kleiner ist die 12 Stunden, die wir im Moment (leider) nicht zuhause sind bei Schwiegermuttern. Dort kommt er ca. 2x ne Stunde raus und hat den ganzen Tag noch seine Hundefreundin Djana um sich. Und trotzdem will er abends noch von uns bespasst werden. Und da er ja unser Hund ist, sind wir es ihm schuldig, abends noch was mit ihm zu machen, auch wenn wir kaputt sind, noch kochen und aufräumen müssen usw. Viele unserer Freunde waren schon sauer, oder der Kontakt ist abgebrochen, da wir ja spontan nix machen können, außer der Hund kann mit.


    Wenn der Hund dann acht Stunden alleine wäre, selbst wenn er damit klar kommt, will er die Zeit dann ja nachholen. Und das nicht nur ein Stündchen!


    Schau doch wirklich mal, ob es nicht jemand in der Nähe gibt, der vielleicht gerne einen Hund hätte, es sich aber nicht leisten kann, oder der Aufwand für einen "ganzen" Hund zu viel wäre. Vielleicht kannst du mit so jemand kostenlose/preisgünstig einig werden. Quasi ein Mitnutzer. Dann könntest du guten Gewissens arbeiten gehen und müsstest abends auch nicht den ganzen Hundetag nachholen.

  • Für einen älteren Tierheimhund finde ich das in Ordnung, ich mache es genauso, nur dass ich selbst in der Mittagspause heimfahre. Mittlerweile hat er aber Nachmittagsbetreuung. Meine Freundinnen machen es auch so u. für unsere Langzeitkandidaten war es überhaupt die Chance. In einem Tierheim sitzt der Hund mehr wie 8 Std. alleine rum. 2 mal 4 Std. solange der Hund alleine bleiben kann, finde ich in Ordnung. Du musst halt vor der Arbeit eine schöne Runde mit ihm laufen und nach der Arbeit gehts dann erst so richtig los.

  • Vielen Dank für eure Antworten. Ich möchte nochmal auf das was ihr geschrieben habt eingehen:


    @ Cassia: Ich habe mir natürlich auch Gedanken drüber gemacht, ob ich nach der Arbeit noch Lust habe mit meinem Hund was zu Unternehmen und meine Antwort lautet JA. Natürlich gibt es Tage, an denen ich auch mal weniger Lust dazu habe, aber es wird nicht vorkommen, dass mein Hund deswegen auf seine "Unterhaltung" verzichten muss.


    Auch zeitlich sehe ich kein großes Problem. Denn in der Woche unternehme ich eigentlich nur was mit meiner Freundin und die ist genauso tierlieb wie ich. Meistens machen wir auch nur Aktivitäten, wo ein Hund kein Problem ist.
    Ansonsten wären aber auch meine Eltern ab 16 Uhr zu hause. Und einer kann ab dann immer auf den Hund aufpassen, wenn ich zum Beispiel mal zum Arzt muss.


    Was die Hundebetreuung durch die Nachbarn angeht habe ich leider schlechte Karten. Unsere Nachbarn sind zwar alle Rentner, aber die möchten sich nicht um den Hund kümmern. Vielleicht kann ich sie dazu überreden, mal gelegentlich nach den Hund zu gucken, mehr aber auch nicht.


    Ich denke inzwischen aber auch, dass ich mir besser eine Tagesbetreuung, für die Zeit in der ich Arbeite, suche. Zum Glück habe ich auch da schon ein paar Services in Düsseldorf entdeckt.


    @ Felle-Melle: Deine Frage, warum man sich einen Hund holen soll, wenn man eh den halben Tag nicht da ist hat mich auch sehr beschäfftigt. Sogar noch mehr als die Frage mit der Unterbringung. Aber ich denke, ich habe da eine für mich gute Antwort drauf gefunden:
    Ich denke man kann das aus zwei Ansichten sehen. Einmal aus der des Hundes und einmal aus der des Menschen. Aus meiner menschlichen Sicht kann ich nur sagen, dass es auch ein Leben neben der Arbeit gibt
    und es gibt für mich nichts schöneres als dies mit meinem Hund und meiner Freundin (nicht das die am Ende noch zu kurz kommt ;)) zu verbringen. Und ich denke, dass es für den Hund auch nichts schlimmes sein muss, wenn er mich den halben Tag lang nicht sieht. Wenn ich zum Beispiel meinem Hund in einer Hundebetreuung unterbringe wo auch andere Hunde sind, so hat er viel sozialen Kontakt und eine Menge möglichkeiten zum spielen. So hat er von morgens bis Nachmittags seinen Spass mit anderen Hunden und dann Abends noch Spass mit mir. Was Was für mich aber einfach wichtig ist, ist das der Hund sich wohlfühlt. Ich möchte meinem Hund mindestens das gleiche schöne Leben bieten, dass er bei einer Familie hat, die den ganzen Tag zu hause ist. Wenn ihr das alles anders seht schreibt mir bitte. Ich würde auch gerne eure Meinungen hören.


    Ich denke das war´s erst mal. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr noch weitere Vorschläge oder Gedanken zu dem Theme schreibt.


    MfG Markus


    Ps.: Ich wollte noch kurz erwähnen, dass ich leider nicht im Büro arbeite sondern in einer Maschinenbaufirma. Selbst wenn es der Chef erlauben sollte, dass ich meinen Hund mitbringe, wäre es noch viel zu gefährlich.

  • Hallo Markus,
    ich finde, wenn der Hund daran gewoehnt ist, 2x4 Stunden alleine zu bleiben und zwischen durch jemand zum Gassigehen und auspowern kommt und den Hund holt, kann das funktionieren.
    Natuerlich muss der Hund das gewoehnt sein, alleine zu bleiben, also waere ein aelterer Hund besser fuer dich geeignet. Aber ich denke ein Hund aus dem Tierheim, der den ganzen Tag, alleine im Zwinger hockt und kein Zuhause hat, waere schon geeignet (aber nur wenn er das alleine bleiben kennt). Fuer den waere es doch wirklich angenehmer 2x4 stunden in seinem eigenen Zuhause alleine zu bleiben, als weiterhin den ganzen Tag im Tierheimzwinger zu sitzen.
    Und wenn du von der Arbeit kommst, hat er dich ja zum spielen und toben.
    Also ich finde deine Regelung deutlich besser fuer einen Hund, als der Tierheimzwinger. Von einem Welpen oder einem Junghund wuerde ich dir aber abraten, die koennen noch nicht so lange alleine bleiben.
    Lg
    Gammur

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