Tierschutzhunde aus dem Ausland - Was ist das?

  • Villete:

    Es werden immer mehr Kastrationsprogramme durchgeführt!!! Viele Organisationen werden von TA`s unterstützt, welche unentgeldlich (und meist in ihrer Freizeit!!!) die Operationen durchführen. Aber es geht ja wohl um die Art und Weise wie, zum Teil, die Tiere ENTSORGT werden!

    Nochmal: Jeder noch so winzigkleine Tropfen hilft und ist es wert!!! Den diese Tropfen von denen Du hier schreibst sind TIERLEBEN die es, jedes einzelne, wert sind gerettet zu werden!

    LG

  • Ich habe ja meine Hündin auch aus dem Tierschutz und zwar von einer kleinen aber wunderbaren Orga bei der ich zuvor drei Monate Auslandspraktikum gemacht habe.

    Da meine Süße super brav und unglaublich gelehrig und dazu noch hübsch ist werde ich dauernd angesprochen :D

    Ich erzähle dann immer von der Oragnisation und betone gleichzeitig, wie wichtig es ist vor Ort Aufklärungsarbeit zu leisten und Kastrationen durchzuführen.

    Ich sage den Leuten dass man helfen kann indem man beispielsweise einfach die Internetseite weiterreicht an Freunde und Bekannte, aber eben auch durch Spenden die die Arbeit unterstützen (und erleichtern, denn nebenher auch noch das Geld für diesen Kampf zu verdienen ist hart).
    Und natürlich indem man einen Hund adoptiert, dabei allerdings finde ich es wichtig zu unterscheiden ob ein Hund in Deutschland glücklich werden kann, oder ob er bereits zu lange als Straßenhund gelebt hat.

    Wenn man einen geeigneten Hund adoptiert schafft man gleichzeitig bei der Orga Platz für einen neuen Notfall :^^: und das finde ich schön.


    Aufklärung hier und vor Ort ist meiner Meinung nach das Wichtigste! Und dabie sind Flyer meist noch nichtmal vonnöten, da sie mir oft zu unpersönlich wirken. Direkte mündliche Aufklärung finde ich meistens wirksamer. :roll: Dann merken die Leute auch direkt dass einem das Thema wichtig ist und man sich Zeit nimmt.

    Letztens hatte hier doch jemand einen Link reingesetzt zu einer Aktion wo Hunde aus dem Tierschutz und menschliche Models fotografiert wurden.

    Sowas finde ich auch sehr interessant und hilfreich! ;)

  • Villete:

    Du hast schon recht, dass man das Geld, was man in so eine Aktion stecken würde, lieber direkt an eine Orga spendet. Aber mir geht es hier jetzt nicht speziell um die Unterstützung, sondern um die Aufklärung.

    ----------

    Die Mund-zu-Mund-Ausweitung des Themas funktioniert in meinem Kreis auch sehr gut, aber es gibt viel zu viele Leute die nicht wissen um was es bei Auslandstierschutz eigentlich geht.

    Ich war damals auch der Meinung, dass man die Straßenhunde in zB Spanien lassen sollte.. aber jetzt, da ich weiß WIE dieser Tierschutz von statten geht und WIE diesen Hunden geholfen wird bin ich sehr begeistert.

    Ich werde mich mal hinsetzen und mir eine Kampagne überlegen. Schaden tuts ja nicht.. wenn ichs nicht umsetze, dann wars eben nur eine gute Übung :) Es gab ja in der Vergangenheit schon tolle Kampagnen gegen Viehtransporte usw.

    Für Ideen und Anregungen bin ich stets offen :)

    GLG
    nikki

  • Es war einmal ein alter Mann, der jeden Morgen einen Spaziergang am Meeresstrand machte. Eines Tages sah er einen kleinen Jungen, der vorsichtig etwas aufhob und ins Meer warf. Er rief: „Guten Morgen. Was machst Du da?“
    Der Junge richtete sich auf und antwortete: „Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe, und die Sonne brennt herunter. Wenn ich es nicht tue, dann sterben sie.“
    „Aber junger Mann“, erwiderte der alte Mann, „ist dir eigentlich klar, dass hier Kilometer um Kilometer Strand ist und überall liegen Seesterne. Du kannst unmöglich alle retten. Das macht doch keinen Sinn.“

    Der Junge hörte höflich zu, bückte sich, nahm einen anderen Seestern auf und warf ihn lächelnd ins Meer. „Aber für diesen macht es Sinn!“

    Schöne Grüsse
    Julia

  • Zitat

    @ Jimmy Jazz:
    Wenn der Stein, über den wir hier reden, nicht ständig nachwachsen würde, hättest du sicher recht...
    Erst wenn das gestoppt wurde, kann man darüber reden ihn zu beträufeln um selbigen auszuhöhlen.

    Drum gilt es, die Orgas zu unterstützen, die sich in der wichtigen
    Vor-Ort-Hilfe engagieren. Aufklärung, Kastrationsprogramme,
    medizinische Versorgung usw.
    Nur damit wird das Nachwachsen des Problems eingedämmt.

    Nur in der Erwartung einer neuen Welpenflut Hunde zu exportieren, ver-
    ringert nicht das Tierleid, sondern verlagert es nur.
    Nicht umsonst empfiehlt es sich, sich bei der Wahl 'seiner' Orga genau
    zu informieren.

    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Oftmals kann es so rüberkommen als wollten Leute, die sagten, dass die Adoption eines Hundes aus dem Ausland ein Tropfen auf den heißen Stein sei und das Problem im Land selber geregelt werden müsste, die Adoption von Hunden gänzlich ablehnen. Daher reagieren hier und da manche ungehalten.

    Natürlich muss das Problem im Land selber (ob Spanien, Griechenland, Türkei, usw.) behoben werden. Hierbei scheitert es aber noch am Verständnis der Bevölkerung. Mann kann als Fremder nicht beigehen und Leuten erzählen, wie sie ihr Leben zu führen hätten.

    Solange diese Versuche noch scheitern (und es gibt sie glücklicherweise), wird es Leute geben, die einige von diesen Tieren (und es ist nur ein kleiner Prozentsatz) retten möchten. Das kann ich ganz und gar verstehen. Und es sollte jedem selber überlassen sein, wofür er sein Geld ausgibt. Ob nun für die Gebühr der Flugbox oder für einen Verein vor Ort, der Kastrationen durchführt. Im Idealfall sollte man für beides spenden, wie ich meine.

    Letztens hat jemand zu mir gesagt: "Es hilft nichts, wenn alle in Not geratenen Tiere aus dem Land [in diesem Fall Spanien] geschafft würden, nur weil hier [in Spanien] der Tierschutz nicht so ernst genommen würde."

    Derartige Aussagen können auch mich auf die Palme bringen. Nein, es werden längst nicht alle Tiere gerettet, sondern nur ein Bruchteil und dass der Tierschutz "nicht so ernst genommen würde", finde ich eine maßlose Untertreibung.

  • @Noodels: Sehr gut und sehr richtig. Die Leute in ihrem Land (Spanien,.. usw) werden noch viel länger brauchen, bis sie das Tierleid in ihrem Land ernstnehmen (können). Diese zu bekehren ist nicht unsere Aufgabe und von Deutschland aus wohl auch nicht möglich. Zum Glück klären aber die Orgas vor Ort auf :^^:

    Wie WIR aber die Orags unterstützen können (zB auch durch Flugpatenschaften) sollte in Deutschland besser geklärt werden.

    Diese Aktion mit den Models und den Straßenhunden finde ich auch einfach nur genial!!!

    GLG
    Nikki

  • Zitat

    @ Jimmy Jazz:
    Wenn der Stein, über den wir hier reden, nicht ständig nachwachsen würde, hättest du sicher recht...
    Erst wenn das gestoppt wurde, kann man darüber reden ihn zu beträufeln um selbigen auszuhöhlen.

    Dem stimme ich voll und ganz zu. Unsere Tierschutzorga hat beispielsweise grad 3 Welpen/Junghunde zur Vermittlung. Doch bevor wir uns richtig freuen konnten, dass die Zahl mal gegen Null geht, kommen schon wieder neue dazu :/

    Das wichtigste Ziel im Ausland ist daher - es wurde hier bereits mehrfach genannt - dass die Tiere kastriert werden. Und danach kommt, die Leute in den süd-/osteuropäischen Ländern darüber aufzuklären, dass es auch Hunde und Katzen in Tierheimen gibt, denen man ein neues Zuhause bieten könnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in manchen Regionen Menschen gibt, die sich dessen gar nicht bewusst sind, gerade auch, weil diese Tierheime oft an extrem abgelegenen Orten angesiedelt sind.

    Eine Kampagne? Vielleicht doch! In der Art von Geschichten aus dem süd-/osteuropäischen Tierschutz. Monatlich neu aufgelegt und sowohl als Flyer erhältlich als auch auf einer Homepage abrufbar. Wenn ich es mir zutrauen würde, würde ich gerne Tierschützer vor Ort begleiten und darüber schreiben. Kurzgeschichten über die Menschen, die die Hunde an Bäumen aufhängen und sie jämmerlich krepieren lassen. Von den Hunden, die schon als Welpe an eine Kette gehängt werden. Von den Jägern, die die Hunde leichten Herzens ausmustern und dafür neue, brauchbare Tiere holen. Aber auch von den Menschen wie Chiara oder Elisabeth, die in einem dieser Länder jede Minute ihrer Freizeit dafür nutzen und viel Geld ausgeben, um den Kreaturen, die sonst sterben würden, zu helfen.

    schlaubi

  • Ich hab ja auch nen Hund aus Ungarn.
    Dass es nicht reicht, sich so ein Schätzchen zu holen, aber vor Ort nicht für Aufklärung zu sorgen, weiß ich natürlich auch.

    Mich würde mal interessieren:
    Was spricht für euch für/gegen einen Auslandshund?
    Mich verunsichern diese Aussagen wie "es gibt doch genug Elend in deutschen Tierheimen, wieso holst du dir einen Hund aus dem Ausland?" schon bissl.

    Natürlich würd ich meinen Hund nie mehr hergeben und ich würd mir auch wieder einen aus dem Ausland holen, die sollen sozialverträglicher sein und sehr menschenbezogen. Man kann das nicht verallgemeinern, das weiß ich. Ich bin aber so glücklich mit meinem Hund, dass ich durchaus wieder zuerst in ausländischen Tierschutzorgas nach nem Zweitschatzi schauen würde.
    Im Endeffekt ist es mir ja egal, woher der zweite kommt :^^: .
    Aber so diese pauschale Aussage "die deutschen Tierheime sind voll und dann holst dir noch nen Hund ausm Ausland" find ich schon, na ja, berechtigt auf eine Art...

    Manchmal find ich es wirklich schwer, über so was einfach drüberzustehen.

  • Zitat

    Aber so diese pauschale Aussage "die deutschen Tierheime sind voll und dann holst dir noch nen Hund ausm Ausland" find ich schon, na ja, berechtigt auf eine Art...

    Wenn zu mir jemand diesen Satz sagt, dann habe ich das beste Beispiel, eigentlich sogar zwei, parat:
    1.) Unser Hund, der mittlerweile seit 9 Jahren unser Leben bereichert, lebte in einem deutschen Tierheim, das den Namen nicht wert ist! Es war ein Bretterverschlag, er bekam keine Zuwendung, keine Pflege, keine Spaziergänge ... 2 Jahre lang!!! Wir konnten diesem Hund eine Zukunft bieten, weil wir ganz bewusst viele Einschränkungen auf uns genommen haben. Wir haben das gerne gemacht und nicht bereut, aber heute kreide ich dem Tierheim die Haltung des Hundes extrem an. Er hätte einen wesentlich besseren Start ins Leben gehabt, wenn man sich um ihn besser gekümmert hätte.
    2.) Bei uns im Ort wird ein neues Hundehaus im Tierheim gebaut. Schön, denkt man sich, dann kann dieses Tierheim den Hunden endlich ein halbwegs gutes "Zuhause" bieten. Weit gefehlt. Es wird wieder eine Zwingeranlage, wo ein oder zwei Hunde in Zwinger mit angebautem Freilauf gesperrt werden. Freilauf? Eher selten. Gassigehzeiten: Für Otto Normalverbraucher mit üblichen Arbeitszeiten nicht möglich, mit einem Hund spazieren zu gehen. Wie sollen diese Hunde ein Sozialverhalten lernen oder beibehalten?

    Und dann wundern sich diese Tierheime, dass die Leute Hunde und andere Tiere oft von woanders holen. Mich wundert das nicht!

    schlaubi

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