Hund & Pferd - wie macht Ihr das?

  • Hallo zusammen,

    nach einem Unfall durfte ich 2 Jahre leider nicht reiten und konnte so Murphy als Welpe nicht optimal aufs mitlaufen am Pferd prägen ... Pferde mag er und kennt er, leider mangelt es ihm etwas an dem Respekt vor den Hufen. Das Pferd ist zum Glück schon älter und hat Hundeerfahrung, so das Murphys Nüsternküsse toleriert werden.

    In der HuSchu bekam ich jetzt den Tip die Gerte als Target zu verwenden. Immer wenn Murphy die Gerte berührt, bekommt er ein Leckerlie und wird ganz doll gelobt. Derzeit üben wir noch im Haus, nächste Stufen sind dann draußen zu Fuß, draußen mit Fahrrad und dann zu Fuß mit Pferd und dann irgendwann vom Pferd aus. Er soll lernen, da zu laufen, wo die Gerte ist.

    Wie habt Ihr das Mitlaufen am Pferd Euren Hunden beigebracht? Leint Ihr Eure Hunde an?

    Vielen Dank für Eure Tips!

  • Ich habe unsere Hunde ersteinmal so mit zu den Pferden genommen, damit sie sie kennenlernen konnten. Die Pferde kannten schon Hunde.

    Dann sind wir von der Koppel aus einfach losgeritten. Ging alles recht problemlos, nur, dass Ronny immer sehr dicht hinten am Pferd läuft. Ich sage dann immer "weg vom Pferd" und das versteht er. Tyson läuft immer umher, wie beim normalen Spaziergang auch.

    Wenn du die Möglichkeit hast in einer Halle oder auf einem Platz zu üben würde ich das machen, evtl. mit einer Hilfsperson.
    Gerte als Target finde ich persönlich nicht schön, weil ich keinen Bock hätte, die Gerte ständig so weit vom Pferd wegzuhalten, wie der Hund laufen soll. Da würde ich lieber mit ner Hilfsperson, die den Hund an der Leine hat, üben, sodass der Hund versteht, welchen Abstand er einhalten soll.

    Im Dorf mache ich die Hunde an eine lange Retrieverleine, die ich im Notfall einfach fallen lasse. Hatte ich schon mal, und die Hunde haben zugesehen, dass sie vom Pferd wegkamen!

  • Huhu,

    also da Apollo blind ist habe ich es so gemacht. Ich bin recht oft mit andren Leuten die mit ihren Pferden spazieren gegangen sindmit Apollo mitgelaufen. Ich konnte so optimal auf ihn achten etc.

    Danach spazieren laufen mit Hund(links) + Pferd(rechts) bringt auch was. Erst an der Leine und später auch mal ohne.
    Die letzten beiden Tage bin ich mit Apollo + Allegro(Pferd) im Wald gewesen. Bin erst ein großes Stück gelaufen, dann aufgesessen und ein Stück geritten, dann wieder abgesessen und gelaufen.
    Bin allerdings nur im Schritt gegangen. So werde ich es jetzt machen :)
    Sonst wirds zeitlich für beide sehr knapp :(

    Liebe Grüße und viel Erfolg!

  • Hi,

    wir haben auch Hund und Pferd. Hund kannte schon von den ersten Lebenswochen an Pferde.

    Zunächst mal muss der Hund zumindest ein Kommando wie "Geh" oder ähnliches beherrschen bevor man ihn unangeleint in Pferdes Nähe bringt.

    Dann übt man am besten zuerst beim Spazieren gehen zu Zweit. Einer führt das Pferd der andere den Hund. Hier kann man schon mal eine normale Situation schaffen in der das Pferd den Hund zunächst mal als Begleiter kennenlernt. Dem Hund kann man an der langen Leine hierbei schon mal einen gewissen Abstand zum Pferd klar machen.
    Wenn das klappt und der sich Hund auf Kommando auch mal wegschicken lässt, kann man das ohne Leine weiterführen. Das Pferd wird weiterhin ganz normal geführt. Kommt der Hund dem Pferd zu Nahe, wird er mit dem Kommando "Geh" o.ä. weggeschickt. Bis er einen gewissen Abstand einhält.
    Wenn das sitzt, kann man z.B. in die Halle gehen und erstmal dasselbe machen wir draußen. Der Hund wird von der Leine gelassen und das Pferd geführt. Sollte der Hund immer noch dem Pferd zu Nahe kommen, kann man mit einem "Störer" z.B. Longierpeitsche den Hund blocken. Ich habe das so gemacht, das ich den Hund auf der zum Pferd gewandten Seite mit der Longierpeitsche angestubst habe, nach kurzer Zeit blieb der Hund auf dem gewünschten Abstand.
    Zu guter Letzt haben wir beide, Pferd und Hund in der Halle frei gelassen. Hier haben wir den Hund immer wieder mal an beliebiger Stelle ins Platz geschickt. Das Pferd ging dann seine Runden und der Hund lernte das er dem Pferd nicht hinterher rennen soll. War bei uns ganz wichtig, da wir einen Hütehund haben und Layla lernen sollte das Pferde nicht gehütet werden.

    So war unser Vorgehen und das hat ganz gut geklappt. Mittlerweile gehen wir mit Hund und Pferd spazieren, wobei Layla abgeleint ist. Auch im Stall ist sie ab und an abgeleint und geht nicht zu den Pferden.

    Von der Gerte als target würde ich persönlich abraten. Der Hund soll einen gewissen Abstand zwischen ihm und dem Pferd lernen. Ohne aber auf etwas, was Du in der hand hälst fixiert zu sein. Das schafft Dir meines Erachtens Probleme wenn Du die Gerte für ihren eigentlichen Bstimmungszweck benötigst.

  • Ich hab Leo einfach ins kalte Wasser geschmissen. Ich hab ihn erst mitgenommen als er wirklich gut hörte. Also ca vor 1,5 Jahren.

    Auch ist er unter den Pferden her oder ganz nah an den Hinterhufen. Ich hab das dann als Tabuzone erklärt. Unter dem Pferd wird nicht her gelaufen, da reichte dann ein "Nein". Seitdem wurde das nicht mehr ausprobiert. (ich bin aber zuzeit auch nicht allzu oft im Stall)

    Ich hab lediglich noch Probleme mit den Pferden die zwicken bzw. beißen wenn sie in der Box stehen und mein Hund in der Stallgasse umherläuft. Da muss ich einfach aufpassen und das vorher sehen.

    Wie es beim ausreiten ist weiß ich (noch) nicht.

  • Vielen Dank für die guten Hinweise!

    Ja, eine Hundetrainerin ist halt nicht unbedingt eine Pferdeflüsterin ;)

    Das Kommando "geh" finde ich gut, er muß halt lernen Abstand zu halten. Werde gleich mal versuchen mit den beiden Spazieren zu gehen.

    Halle müßten wir anmieten - wäre aber zum Probieren auch kein Problem.

    Hm, zu den Hütehunden gehört der Dicke ja auch, bei Welpen kommt der Drang zum Hüten bisher stark durch - hoffe mal das Pferde ihm zu groß sind :D

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