Hund traut(?) sich nicht zum Futternapf?

  • Mein kleiner Forrest (Bracken - Rüde, 4,5 Monate) hat eine merkwürdige Eigenart auf die ich mir keinen Reim machen kann und auch nicht weiß ob es gut oder schlecht ist.


    Als er im Alter von neuen Wochen bei uns einzog, war das Zubereiten seines Futters ein wahrer Balanceakt, es wurde angesprungen, rumgehüpft, geschubst, alles was seiner Meinung nach den Prozeß beschleunigen könnte.


    Gut, dachte ich mir, und guckte mir aus dem Buch von Jan Fernell den Trick ab, einfach einen Menschenkeks auf das Futter zu legen und den -vorm Hinstellen des Futters - vor den Augen des Kurzen selber zu essen.
    Bumm... durchschlagende Wirkung. Schon 2 Tage später konnte ich in Ruhe sein Futter zubereiten und es auch hinstellen und er wartete sogar bis er zum Futter gerufen wurde.


    Seit ca 3 Wochen aber, kommt er gar nicht wenn er zum Futter gerufen wird. Er bleibt auf dem Kuchenteppich sitzen und wartet und wartet. Manchmal muß ich ihm 3 mal zur vollen Futter Schüssel locken bis er kommt.
    Es liegt nicht an mangelndem Appetit, wenn er erst mal angefangen hat zu futtern, haut er auch die ganze Portion freudig weg.


    Forrest ist ein unglaublich lieber und umgänglicher Welpe mit dem ich NIE (wirklich) NIE laut werden muß. Er weiß was er darf und was nicht und hält sich auch an die Grenzen . Wir üben und spielen viel miteinander. Alles was er bisher gelernt hat (Sitz, Platz, Fuss, Hier, Aus, Bleib und Brings, Pfote und High Five) hat er im Spiel und ausschließlich über positive Bestätigung gelernt und alles erstaunlich schnell. Er ist auch ein sehr agiles Kerlchen, daß man koerperlich nicht müde bekommt, nur über Denkarbeit ( Leckerli in Tupperdose und wir suchen eine Strategie um die Dose zu öffnen,...)


    Kann sich jemand einen Reim drauf machen, warum ein offensichtlich hungriger Welpe den Eindruck erweckt er würde sich nicht trauen zu seinem Futter zugehen? Es erscheint mir fast so, als hätte er Angst vor mir, aber die hat er in allen andren Lebenslagen nicht!


    LG, Tanja

  • Vielleicht will er diese Aufmerksamkeit? Stell ihm sein Futter hin erlaube ihm darn zugehen in dem du ihn rufst , wie du es auch sonst immer machst. Und dann gehste. Nach 15min, nimmst es wieder weg.Dann hat er ebend Pech gehabt. Wirst schon sehen die nächste, aller spätestens die übernächste Mahlzeit wird er wieder fressen. :gut:

  • hm, ja, neben dem Napf. Ich stelle den Napf ab und sag ihn alles "Alles klar". Das ist unser Wort fuer "Mach was du willst". Jetzt wo Du das sagst, wenn ich aus dem Zimmer gehe, dann geht er ans Futter. Meine Guete! hat er etwas wirklich Angst vor mir?

  • Ich denke eher er hält respektvollen Abstand, weil Du nah am Futter stehst und es (aus seiner Perspektive) Dir gehört! Schließlich hättest Du gutes Recht, wenn er einfach zu "Deiner Beute" läuft, ihm eins auf den Deckel zu geben. Sowas tut man unter Hunden nicht. Begünstigt hast Du das sicher durch das Keks-Essen :wink:


    Ich finde es nicht schlimm, wenn der Hund dies tut. Ich gehe von den Näpfen meiner Hunde immer weg, wenn sie fressen. Stelle ich mich dicht daneben, sind sie im Stress - das sehe ich deutlich. Natürlich gehe ich immer mal hin und wühle mal durchs Futter, dass sie es gewöhnt sind... Aber, wie gesagt, ich gehe einfach weg, nachdem ich das Futter hingestellt und das "Freigabekommando" gegeben habe.


    Chill pirscht sich selbst dann noch gaaanz vorsichtig heran - schließlich könnte ich es mir ja spontan noch anders überlegen und doch behaupten, es wäre meins :mrgreen:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hi Corinna,


    Die Logik macht mir Sinn. Forrest gehört auch zu den Hunden, die warten bis ich durch die Tür gegangen bin und dann folgt er mir. Auch das, ohne daß ich ihm jemals verboten hätte vor mir durch die Tür zu schießen.


    Wenn es Respekt ist, kann ich gut damit Leben. Bin aber zum ersten mal „Alleinerziehend“ (Mann ist nur am WE Zuhause) und will natürlich nichts falsch machen zumal Forrest wirklich ein „Sensibelchen“ ist, das sofort auf alles reagiert. Werde ihm morgen früh den Napf einfach hinstellen und ihn freigeben, dann gehe ich aus der Küche, mal sehen was passiert.

  • Ich denke mir das auch so wie Corinna.
    Und...
    Ich habe da auch mal was komisches erlebt.
    Hatte für meine Hund einen Metallnapf und er hat sich auch nicht mehr drann getraut. Es stellte sich heraus, das er sich erschreckt hat wenn das Futter beim fressen aus seinem Maul laut scheppernd in den Napf gefallen ist.
    Nun hat er einen Plastiknapf und alles ist in ordnung.
    Es gibt auch Hunde die nur fressen wenn man sich in ihre sichtweite ganz ruhig aufhält, damit sie in aller ruhe freeesen können.


    Gruß Tanja

  • Hi Clara,


    das mit dem Metallnapf ist ja auch ein Ding! Es ist schon merkwürdig wie sensibel manche Hunde reagieren. Hatte vorher einen Rottweiler, da hätte die Erde beben und das Haus einstürzen können, er hätte erst seinen Napf leer gefuttert. An die zartbesaitete Art von Forrest muß ich mich wohl wirklich erst gewöhnen! :gruebel:

  • Zitat


    Es gibt auch Hunde die nur fressen wenn man sich in ihre sichtweite ganz ruhig aufhält, damit sie in aller ruhe freeesen können.


    Jaa, ansonsten könnte man sich ja unbemerkt hinterrücks anschleichen und sich draufstürzen :mrgreen:


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es dem Rotti egal war! Unser Rotti hier hält sich an diese Regel auch nicht - renn hin, stürz drauf, mampf rein - egal was is - da kannste auch auf'm Napf hocken... :wink:

  • Hi Corina,


    zu Deiner Beschreibung von Rottweilermahlzeiten, kann ich nur antworten *lachmichweg*. Das trifft den Nagel auf den Kopf. so kannte ich es auch und dann verwirrt mich der Juengling hier mit Respekt.

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