Erziehung eines 1 Jahr alten Maltesers vom Züchter vom Land

  • Hallo :)


    Zum Thema Züchter wurde einiges gesagt - ich würde auch genau hinschauen. Ich kenn den Mann nicht und bilde mir da mal keine Meinung. Meine Hunde hatten auch schon Knoten voller Dreck und mussten Fell abgeschnitten bekommen - na ja.


    Aber zum alleine lassen muss ich sagen, dass 3 Wochen zu kurz zum beibringen sind. Wenn der Hund gelernt hat alleine zu bleiben sind 4,5 oder 6 Stunden echt kein Thema. Aber das beibringen dauert eben seine Zeit. Da reichen 3 Wochen keinesfalls. Und selbst 6 Wochen könnten (je nach Hund) sehr sehr knapp werden.


    Also wenn ihr ins Auge fasst euch einen Hund ins Haus zu holen, dann würde ich ihn anfang der Ferien holen und es sollte kein 8 Wochen alter Welpe sein, weil der Urin und Kot nicht ewig lange halten kann.


    Auch wenn dieser Hund vielleicht super passen würde, würde ich abraten einen Hund anzuschaffen, wenn man nur 3 Wochen hat um ihm das alleine bleiben beizubringen.


    Liebe Grüße
    Dana

  • Hallo!


    Ich hätte da noch ein Kommentar zum "Züchter am Land". Überlege dir, wie sehr du den Hund überall mitnehmen willst. Ich persönlich nehme meine Hunde ja absolut überall mit hin, das heisst sie müssen Situationen wie Innenstadt, Bus, Zug, volles Restaurant, andere Hunderassen (dein Hund hat vielleicht noch nie einen Hund gesehen, der grösser ist als er!) kennen und damit gut (angstfrei) zurechtkommen.


    Mein erster Hund war schon 4, als er zu mir gekommen ist, aber er ist in der Innenstadt aufgewachsen. Meine Welpin kommt von einem Pampazüchter und ich bin sehr froh, dass ich sie mit 10 Wochen bekommen habe. Denn ihre Schwestern (die bei der Züchterin geblieben sind) hätten wohl die glatte Panik, wenn sie jetzt mit Daika tauschen müssten (sie sind jetzt 6 Monate alt). Die kennen nur Wiese, Wald und andere Huskies.


    Kannst du nicht versuchen den Hund schon dort besser kennenzulernen und ihn dann testweise einen Tag lang "ausborgen", um zu sehen, wie er auf neue Eindrücke reagiert und wie leicht er sich anpasst?


    Also wenn ihr auf Risiko steht, nehmt den Hund ruhig, aber macht euch darauf gefasst im schlimmsten Fall einen Hund zu haben, der Anfangs durchbellt, wenn er alleine ist, eventuell auch die Wohnung zerlegt und nicht stubenrein ist (3 Wochen zum Stubenreinheit beibringen sind möglich, aber doch recht wenig). Und der eventuell sein Leben lang mehr oder weniger Angst hat vor grossen Hunden und Stadt-trubel.


    Auf Nummer Sicher gehen wäre bis nächstes Jahr warten, und dann am Anfang der Sommerferien einen Hund nehmen. Eventuell auch ruhig einen Erwachsenen, den ihr am Besten schon vorher an Wochenenden regelmässig besucht habt (Tierheim?) um ihn kennenzulernen.

  • das mit dem Züchter ist mir auch aufgefallen, aber warum deswegen nicht nehmen? Von den Hunden im Tierheim gibt es auch keine Garantie, dass sie aus einer seriösen Zucht stammen und nicht von vermehrern...


    Ich würde zu dem Züchter hinfahren und den Hund in Augenschein nehmen. Wie verhält er sich fremden Menschen gegenüber, wie anderen Hunden? Sind seine Augen klar usw....


    Und ich bin auch der Meinung, dass ein Hunde vom Lande, sich an die Stadt gewöhnen kann. Klar dauert es und man braucht viel viel Zeit und Geduld, aber es geht. Ich hab das beste Beispiel zu hause sitzten (über ein Jahr reine Zwingerhaltung, Rest unbekannt. Halsband - Leine - Gassigehen? Was ist denn das? Spielzeug - was kann man damit machen?)
    Die Frage ist nur, traut ihr es euch zu, weil wie schon geschrieben wurde, es kann zu Problemen kommen und einen Hund innerhalb 3 Wochen an sämtliche Dinge zu gewöhnen geht nicht.
    Wenn ihr euch nicht 100% sicher seit, dass ihr das könnt und schafft, dann nehmt von diesem Hund abstand. Schaut euch in Tierheimen um, lasst euch beraten, besucht andere Züchter und löchert diese mit Fragen.
    Evt nehmt Kontakt mit anderen Hundehaltern in ihrer Nachbarschaft auf.

  • Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.


    Ich denke wir werden uns zu gegebener Zeit, wenn wir mehr Zeit zur Eingewöhnung haben, nochmal nach einem anderen Vierbeiner umschauen.



    Gruß, Michael

  • Mein erster Gedanke war "wie ein seriöser Züchter gewöhnt seine Hunde nicht an Halsbänder"? Aber offensichtlich ist das doch nicht sicher, ob er es wirklich nicht kennt.


    Zu dem Alter war mir nur eingefallen: Möglicherweise ist er ein "Rückgabetier", was er als verantwortungsvoller Züchter wieder bei sich aufgenommen hat. Sollte das der Fall sein, versuch so viel wie möglich herauszufinden über die Vorgeschichte.


    Sollte er den Hund seit Welpenalter haben solltest du genau nachfragen, warum er a) so günstig anbietet und b) warum er nicht so sozialisiert wurde, wie "man" es eigentlich von einem seriösen Züchter erwarten würde. Vielleicht gibt es dafür eine plausible Erklährung, wenn nicht, würde ich wohl eher die Finger davon lassen.

  • hm...


    Wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, würde ich zwingend nach den Gründen dafür fragen, warum der Hund schon so lange da ist und was er gelernt hat.


    Da ich selbst damals als "Anfängerin" ziemlich naiv einen Hund (aus dem Tierheim) übernommen habe und mir erst im Anschluss etwas Sachverstand zugelegt habe, würde ich dringend davon abraten, die Entscheidung für oder gegen den Hund alleine zu treffen.
    Es gibt mittlerweile viele Hundeschulen, die schon vor der Anschaffung eines Tieres beraten und die auch bereit sind, sich den Hund vorab anzuschauen.
    Wichtig ist, dass der Hund zu euch passt und ihr zu ihm.
    Kennt er Kinder? Hat euer Kind viel Besuch? Wie reagiert er auf Kinder? Wie reagiert er auf Kinderlärm? Ist er bei plötzlichen Bewegungen schreckhaft?
    Wie ist seine Körpersprache beim Kontakt mit Fremden? Kennt er Autos etc.
    Ich konnte das alles damals nicht einschätzen und ein wenig mehr Beratung hätte mir sicher nicht geschadet.
    Zudem finde ich es ganz wichtig, von Anfang an eine gute Hundeschule zu besuchen, um die typischen Anfängerfehler zu vermeiden. Am Besten dürften erst einmal ein paar Einzelstunden sein...


    Ich meine die Hundetrainer, die eine animal learn Ausbildung haben, beraten auch vor dem Kauf.


    Ich wünsche euch viel GLück mit eurer Entscheidung!

  • hallo,


    klar, überdenkt das ganze nochmal .... ihr habt ja auch wieder mal urlaub ...
    für euch als anfänger wäre doch ein älterer ruhiger tierheimhund was, oder?


    unser hund sass fast 3 jahre im th (wurde damals ausgesetzt), wir wussten nix über ihn. ein hund lernt aber nie aus und wenn er sich geborgen fühlt auch gern und schnell. unserer musste nach einer woche schon 5 stunden allein sein, da es sich nicht anders einrichten liess. das ging aber alles sehr gut.

  • Zitat

    das mit dem Züchter ist mir auch aufgefallen, aber warum deswegen nicht nehmen? Von den Hunden im Tierheim gibt es auch keine Garantie, dass sie aus einer seriösen Zucht stammen und nicht von vermehrern...


    Durch's Tierheim verdienen Vermerher aber nichts...


    Ich wäre da auch ein wenig zu skeptisch, würde mich nach einem anderen guten Züchter umsehen. Zu viele Kleinigkeiten die sich im Fall dieses Züchters häufen. Vor allem, ein Hund in dem Alter ist vielleicht relativ gut erziehbar, aber wie sieht es mit der Sozialisation aus, wenn die Welpen nicht mal, nein, nicht Welpen ausgewachsenen Hunde, nicht mal Leine und Halsband kennen?


    Ich würde auch, über einen "einfachen" Tierschutzhund nachdenken. Man muss vielelicht etwas länger suchen, aber es gibt sie schließlich trotzdem, die Glücksfälle aus dem Tierschutz ;-) Ihr könnt Euch auch von den Pflegestellen, oder wie schon vorgeschlaen wurde, Hundetrainern beraten lassen, wie, wann wo, was und welcher Hund.

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