(Erwachsene) Familie sucht eine geeignete Hunderasse

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    wir (meine Familie und ich = 4köpfig, Alter zwischen 18 und 50) möchten eventuell einen Hund in die Familie mit aufnehmen.


    Wir haben schon seit mehreren Jahren den wiederkehrenden Wusch einen Hund zu halten, jedoch sind wir uns nicht sicher, welche Rasse zu uns passt.


    Es würde sich hierbei um einen absoluten Ersthund handeln, der neben der Rolle eines treuen, gehorsamen Familienmitgliedes (das auch z.B. von einer Frau mit nicht so kräftiger Stimme und Hand noch gut geführt werden könnte) auch unser Zuhause bewachen kann.


    Da wir in einem Haus mit Garten leben, kann es ruhig ein großer, kurzhaariger Hund sein - in der Nähe befinden sich zusätzlich noch mehrere Parks und Heiden - also können wir den größeren Bewegungsbedarf gerecht werden.


    Ebenso wäre uns ein Hund mit einem geringen Jagdtrieb sehr angenehm, da die älteren Familienmitglieder nicht das ganze Hundeleben in der Lage sein werden mit ihm durchs Gebüsch oder so auf "Jagd" zu gehen....
    Am liebsten würden wir so gut wie gar nicht auf "Jagd" gehen ;-)


    Zeit können wir auch für das Tier aufbringen, es wäre an Wochentagen höchtens 4 Stunden am Stück pro Tag allein daheim. An Wochenden ist (so wie es aussieht) rund um die Uhr immer einer da, der sich kümmern kann.


    Wir haben uns schon über einige Hunderassen informiert. Besonders angesprochen haben uns dabei der Malinois, Weimaraner, Thai Ridgeback, Dobermann und Rottweiler.
    Der Rottweiler wäre davon der Favorit aufgrund seiner Eigenschaften, aber das Problem hierbei ist, dass er in unserem Bundesland als "Listenhund" der Kategorie 2 aufgeführt ist. Kann dies von Nachteil sein - schließlich gilt er als Kampfhund!


    Zwar leben in unserem Haushalt keine Kinder, aber wir möchten schon darauf achten, dass es sich Nicht um eine sehr aggressive Rasse handelt, da in unserer Nachbarschaft sehr viele Familien mit (Klein)Kindern leben, die wir nicht gefährden möchten.


    Gibt es Hunderassen, die sich von den angezüchteten Eigenschaften her gut in die Familie und das Umfeld passen und zugleich noch eine Art "Schutz" für das Zuhause darstellen?
    Wäre es gut einen Welpen oder eher ausgewachsenen Hund zu holen? Lieber ein Rüde oder eine Hündin?
    Oder doch lieber ein Mischling anstatt Rassehund?


    Es wäre schön, wenn uns jemand nützliche Tipps geben kann oder noch Rassen kennt, die vom Wesen her gut zu uns (Anfängern) passen können.
    Unsere höchste Priorität ist ein Hund, der mit seinem angezüchteten Charakter bereits zu uns passt, damit es ein harmonisches Zusammenleben geben kann.


    Vielen Dank im Voraus

  • Hallo!


    Die Hunderassen die ihr euch ausgesucht habt, sind alles Hunde die wirklich ausgelastet werden müssen. Ein Weimaraner wird in einer Familie nicht wirklich glücklich (meine Meinung).


    Schaut euch mal hier um: http://www.zergportal.de
    da gibt es soooo viele Hunde die ein neues zu Hause suchen und die Pflegefamilien schrieben meist schon etwas über den Charakter des Hundes.


    Wir haben 2 Hunde aus Spanien und in meinen Augen sind es die perfekten Familienhunde (für uns).

  • Als ich die Beschreibung eurer Lebensumstände und eure Vorstellungen bezüglich eines Hundes las musste ich auch gleich an einen Rottweiler denken, eigentlich sollte ein typisches Exemplar dieser Rasse all eure Wünsche erfüllen. Allerdings solltet ihr in eure Überlegung wirklich mit einbeziehen, dass das Leben mit Rottweiler in Deutschland nicht ganz unkompliziert ist - sie haben ein schlechtes Image, viele Leute haben Angst vor ihnen und in einigen Bundesländern ist er gelistet, verbunden mit höheren Steuern etc.
    Aber an sich sind das einfach tolle Hunde, eher gemäßigt im Temperament mit einer hohen Reizschwelle...mit einem Rottweiler werdet ihr mit Sicherheit glücklicher als mit einem Weimaraner... :D

  • Inwiefern gibt es denn Unterschiede in der Haltung von "Listenhunden" und "Nicht-Listenhunden"? Dürfen denn trotzdem alle Familienmitglieder den Hund draußen führen oder ist nur einer/ der offizielle Halter dazu berechtigt.
    Wir haben, was die Preisspanne der Hundesteuer betrifft, keine Ahnung.


    ...Echt klasse, dass ihr so schnell geantwortet habt :roll:

  • hallo,
    verabschiedet euch bitte von der vorstellung, dass alles von der rasse abhängt. Man kann viellleicht von höheren oder niedrigen reizschwellen sprechen, aber bitte nicht von aggressiveren Rassen.


    Es gibt individuelle vertreter unter allen rassen, die sich leichter hochputschen lassen, aber wie gesagt, das kann nicht einfach an der rasse fstgesetzt werden. wie sich der hund später zu kindern verhält, hängt eher von sozialisierung und erziehung als von der rasse ab.


    vielleicht wär ja wircklich ein unkomplizierter erwachsener vertreter aus dem tierschutz was für euch. bei vielen ist ja auch die vorgeschichte bekannt.


    sozusagen erwachsener hund in erwachsene familie :)


    lg annia

  • Ich bin da leider kein Experte, da kennen sich hier andere User weitaus besser aus und ich hoffe mal, dass sie dir detailliert darauf antworten werden, bevor ich jetzt irgendeinen Blödsinn verzapfe...
    Nur zu der evtl. erhöhten Steuer, da kann dir hier auch kein User eine genaue Auskunft geben. Das liegt nämlich im Ermessen der einzelnen Kommunen und Gemeinden, ob sie eine "Kampfhundsteuer" erheben und wenn ja wie hoch diese sein wird.
    Die Preisspanne der "normalen" Hundesteuer ist auch höchst unterschiedlich (und gemeindeabhängig) von 20 Euro bis weit über 100 Euro (im Jahr) scheint wohl alles möglich zu sein...

  • Ich kennen einige "Kampfschmuser", tolle Hunde, aber für mich gab es ein Argument dagegen: Vorurteile anderer. Auch wenn ich noch keine Kinder habe, ein Vierbeiner begleitet einen 10-15 Jahre, bis dahin werde ich mich wohl doch öfter auf einem Kinderspielplatz einfinden. Und eine dort angebundene Lena ist sicherlich einfacher als ein "Kampf"-Hund.


    Ihr seit 18-20 Jahre (ihr Kinder), irgendwann zieht ihr aus oder habt Kinder, sprich eure Eltern Enkel, wäre dann ein Rottweiler immer noch toll?


    Ansonsten find ich es klasse, wenn ihr einen Listenhund aufnehmt, denn es können tolle Begleiter sein.

  • Das mit dem "erwachsenen Hund in die erwachsene Familie" liest sich spontan gut, nur kommen uns dabei Befürchtungen auf, dass der Hund nicht so eine enge Bindung zur Familie aufbauen könnte, wie es vielleicht bei einem Welpen der Fall wäre.
    Zu einem ist der Gedanke schön, einem Hund wieder ein Zuhause zu geben, andererseits haben wir die Befürchtung einen vorbelasteten Hund zu bekommen.
    Da wir absolute Anfänger sind, haben wir Angst Fehler zu machen, die das Tier negativ beeinflussen können. Das möchten wir nicht.
    Gibt es denn überhaupt einen Unterschied zwischen Tierschutz und Tierheim? Denn bei uns vor Ort gibt es nur ein Tierheim...

  • hi,
    ja ich kann das schon verstehen, ich habe tierschutz geschrieben, da viele mit pflegestellen arbeiten, wo die hunde in den alltag integriert sind, und somit einem viel über den charackter des hundes erzählt werden kann. auch weiss man ja nie wie sich ein welpe entwickelt (ich schreibe aus erfahrung), man kann da auch sehr viele fehler machen...
    man kann einen hund aus dem Tierschutz oft vorher kennenlernen, mit ihm spazierengehen usw.


    natürlich kann ich euch nicht versprechen, dass man euch nicht alles erzählt über den hund etc. man hört ja viel über solche situationen, auc habe ich persönlich keinen "gebrauchten" hund, aber dafür einen sehr komplizierten und anspruchsvollen.


    es gibt kein patentrezept, beide wege haben vor und nachteile, allerdings baut eigentlich jeder hund eine bindung auf, wenn man sich richtig mit ihm beschäftigt. es gibt unabhängigere charaktere, wo man sich sehr anstrengen muss, aber das kann auch bei einem welpen der fall sein.


    ich will euch nichts einreden, aber es sitzen oft super tolle hunde im th, die nur deswegen dort sind weil die leute keinen bock mehr auf sie haben, nicht unbedingt weil sie schwierig sind...


    weimeraner sind zum beispiel sehr anspruchsvolle hunde, Rottweiler sind toll, aber ehrlicherweise kann ich nur sagen, es gibt qualifiziertere leute hier, die sich darüber äussern könnten...


    weiss gerade nicht ob ich euch helfe oder eher verwirre....
    trotzdem lg annia :ops:

  • Hallo orange,


    da muss ich doch gleich mal ein Wort fuer die Tierheimhunde einlegen:
    die Bindung baut Ihr schon miteinander auf, keine Sorge. TH-Hunde sind oft sehr anhaenglich, wenn sie sich erstmal eingewoehnt haben.


    Und was die Vorbelastung angeht: also wenn Ihr zum TH geht und denen erzaehlt, dass Ihr Hundeanfaenger seid, helfen die Mitarbeiter Euch, einen geeigneten Hund auszuwaehlen. Dabei haben ja nicht alle TH Hunde "Macken", manchmal ist ja nur der vorige Eigentuemer zu krank, um weiterhin den Hund zu halten, oder ist vielleicht sogar gestorben. Diese Hunde sind tlw hervorragend erzogen.
    Und nicht alle Vorbelastungen machen die Haltung schwierig (unser TH Hund hatte Angst vor Flaschenoeffnern. Haben wir in wenigen Trainingseinheiten und als Anfaenger wieder gerichtet).


    Viele Hunde, die misshandelt worden sind, werden dadurch keinesfalls selbst aggressiv, sondern im Gegenteil, scheinen dankbar, endlich ein Zuhause gefunden zu haben.


    Geht doch einfach mal in Euer Tierheim und schaut Euch um. Wenn's dann "klick" macht, spielt die Rasse keine Rolle mehr. Und wenn nicht, wisst Ihr wenigstens, dass Ihr diese Chance nicht unprobiert gelassen habt.


    Viel Spass beim Finden Eurer Ledernase!


    Mel

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