Wie mit Hund-am-Pferd-Reiten beginnen?

  • Was ich noch machen würde so für den Einstieg:


    Mit Pferd und Hund auf den Platz oder um den Hof herum üben, dass beide manierlich nebeneinander gehen wenn du beide führst. Hund auf der einen, Pferd auf der anderen Seite. Immer wieder stehen bleiben, weitergehen, Richtungswechsel etc.
    So kann sich der Hund an das Gehen neben dem Pferd gewöhnen bevor du in erhöhter Position sitzt.


    Voraussetzung: das Pferd muss das Einmaleins der Bodenarbeit beherrschen, Hund muss wirklich Leinenführig sein. Es kann immer wieder mal vorkommen, dass man absteigen und führen muss.


    Auch solltest du die ersten Reitversuche mit Hund auf dem Platz oder in der Halle machen, wo du den Hund einigermassen unter Kontrolle hast. Es ist so dass einige Hunde erst mal gehörig Respekt bekommen wenn du im Sattel von oben herab Kommandos gibst. Auch das muss geübt werden.


    Je nach grösse des Hundes kannst du ihm später auch beibringen, dass du ihn aus dem Sattel anleinen kannst. (bitte Leine nie am Sattel befestigen, das kann lebensgefährlich werden für alle drei!)


    Es gibt auch Literatur dazu die recht gut ist mit vielen Tips.


    Natürlich gibt es viele Leute die einfach so losreiten und den Hund mitnehmen und mal gucken was passiert. Meiner Meinung nach ist das aber (ausser man wohnt und reitet in der Pampa) zu fahrlässig, schliesslich hat man als Reiter Verantwortung auch seinen Mitmenschen gegenüber... :ua_nada:


    lg Kathrin

  • Zitat

    Deshalb schrieb ich : "Das geht natürlich nur mit nem Pferd, mit dem man nicht Gefahr läuft, es unterwegs unterm Sattel zu "verlieren".



    Meine Stute ist 1. Im Geländeimmer unter Kontrolle und 2. wenig schreckhaft.


    Letzteres haben schon viele gesagt.


    Gut, das ist natürlich Deine eigene Entscheidung. Ich reite selbst und würde meinen Hund niemals an dem Sattel festmachen. Allenfalls würde ich die Leine in der Hand halten um sie loslassen zu können.
    Ein Pferd bleibt ein Pferd... und wenn es noch so geländesicher erscheint, die Gefahr ist immer da, das es unkontrolliert durchgeht.

  • Ich kann auch nur dringend davon abraten, den Hund vom Pferd aus an der Leine zu führen. Egal wie !!


    Wer seinen Hund vom Pferd aus verbal nicht kontrollieren kann, der sollte auf seine Begleitung verzichten. Ich bin IMMER, wenn es brenzlig wurde, abgestiegen, den Hund ins Fuß und das Pferd geführt.


    Beides sind Tiere, die ich nie zu 100% "kontrollieren & beherrschen" kann, ein Risiko bleibt immer - und wenn nicht die eigenen, dann durch fremde Hunde/Menschen verursacht.


    Zitat

    jetzt muss ich mal ganz doof fragen, wie habt ihr das denn hinbekommen, dass eure Hundis alles was einem so begegnet ignorieren???
    Grade auch andere Hundis


    Das gehört für mich zur Grunderziehung !
    Du solltest schon in der Lage sein, deinen Hund im FUß, ohne Leine, an allem vorbeilaufen zu lassen. Wenn du ihn sonst nicht von allem (das 1% das jeder als Durchfallquote hat vernachlässigen wir mal) und jedem verläßlich abrufen/zurückrufen kannst, solltest du ihn doch auch nicht lose laufen lassen ...


    Gruß, staffy

  • [
    [/quote]
    Letzteres haben schon viele gesagt.
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    Das ist richtig, aber für mich überwiegt das:
    "Ich muss eben mein Reitverhalten entsprechend einrichten. Und wenn ich nen flotten Geländeritt mit Galopp auf dem Feld plane, bleibt der Hund halt zu Hause. ...."


    Und damit kann man viel Risiko im Rahmen halten. Das Risiko , dass auch der liebste Hund unangeleint abhaut und auf ne Bundestraße läuft oder nem Jäger vor die Flinte ist (zumindest für mich) gleich groß.
    Bisher hatte ich in vier Jahren noch nicht eine gefährliche Situation.
    Aber wie gesagt: Ich richte mein Reiten nach dem Hund!
    Wir werden hier eh keine allgemeingültige Lösung finden. jeder muss für sich und seine Tiere das beste und am wenigsten gefährlichste raussuchen.;-)

  • Hallo, danke für die vielen guten Tips ... werde mal nachdenken. Ich persönlich hatte eigentlich nur an einen pferdebegleiteten Hundespaziergang im Schritt gedacht, um so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

  • [quote="k.volk"]jetzt muss ich mal ganz doof fragen, wie habt ihr das denn hinbekommen, dass eure Hundis alles was einem so begegnet ignorieren???
    Grade auch andere Hundis :???:


    OOopss, das war vielleicht etwas falsch ausgedrückt, sicher denke ich, das Fuß laufen und somit alles andere ignorieren zum Plichtgrundgehorsam gehört und dass das wahrscheinlich mit training auch mit Herrchen/ Frauchen auf Pferd möglich ist....


    Ich bin jetzt nur von einer etwas anderen Situation ausgegangen, die meisten Reiter, die ich so mit Hund getroffen habe, deren Hunde, liefen nicht dirket am Pferd (so das man sagen könnte, die haben ein komando bekommen) sonder ruhig voraus oder hinterher, haben uns aber trotzdsem komplett ignoriert..........


    Deshalb dachte ich, ihr hättet jetzt ignorieren komplett trainiert, also auch ohne Signal :kopfwand:


    Aber vieleicht haben wir bis jetzt immer nur Reiter mit Hunden getroffen, deren Hunden das im Blut liegt, die mit nix kontakt haben wollen ;)

  • Zitat

    hatte eigentlich nur an einen pferdebegleiteten Hundespaziergang im Schritt gedacht, um so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.


    hi hi du wirst sogar drei Fliegen auf einmal schlage, weil du selbst nämlich auch ganz schön groggy sein wirst die ersten paar Male. Man muss sich nämlich auf einiges konzentrieren, Pferd, Hund, voraussachuen wegen allem möglichen etc.


    es werden also vor allem Hund und Mensch sehr müde sein, das Hotti ist ja nach einem gemütlichen Schrittrundgang gerade mal warmgelaufen ;)


    :D lg Kathrin


    also das Kauderwelsch sollte vorausschauen bedeuten...

  • Hi Ihr,


    also mal ehrlich den Hund am Pferd FESTmachen geht überhaupt nicht! Auch das bravste Pferd kann sich erschrecken und abgehen, auch aus dem Schritt. Mögen es nur ein paar 100 m Meter (übliche Fluchtdistanz Pferd übrigens ca. 500 m ohne zu überlegen) sein, die das Pferd läuft. Der Hund wird definitiv mitgeschliffen. Ich persönlich würde meinen Hund niiiieeee am Pferd festmachen. Dazu wäre er mir zu schade!
    Und mir kann auch keiner erzählen, das Pferd springt in Panik nicht zum Hund hin. In Panik springen die überall hin! Natürlich wird der Hund aufpassen aber, ein Pferd kann sich echt schnell erschrecken, da kann der Hund auch mal falsch reagieren.


    Grundgehorsam wäre für mich übrigens auch total wichtig. Fange ebenfalls gerade bei unserere Hündin an, sie an Pferde zu gewöhnen. Freilauf für beide in einem beregznten Gebiet ist gut, um sie aneinander zu gewöhnen, falls der Hund noch nichts mit Pferden zu tun hatte. So kann er sich ein bisschen in die Reaktionen des Pferdes eingucken. Dann auf dem Platz anfangen, nicht zu lange sonst wirds dem Hund langweilig oder die Kräfte gehen aus. Dann ins Gelände mit möglichst wenig Ablenkungen (falls es das bei euch gibt) weitertrainieren.

  • Zitat

    Deshalb schrieb ich : "Das geht natürlich nur mit nem Pferd, mit dem man nicht Gefahr läuft, es unterwegs unterm Sattel zu "verlieren".



    Meine Stute ist 1. Im Geländeimmer unter Kontrolle und 2. wenig schreckhaft.Wenn man einen Hund angeleint dabei hat, erübrigt sich jeder Jagdgalopp aufm Acker , der zum Durchgehen animiert, eh von selbst . Wenn sich mein Pferd mal erschrickt,und zur Seite springt, ist sie noch NIE in Richtung Hund gesprungen. Bei kleinen Ausfallschritten an Pfützen oder ähnlichem ist der Hund sehr wohl in der Lage zu reagieren. Sie beobachtet das Pferd ganauso in seiner Bewegung, wie sie zum Beispiel auch das Fahrad beobachtet.
    Ich muss eben mein Reitverhalten entsprechend einrichten. Und wenn ich nen flotten Geländeritt mit Galopp auf dem Feld plane, bleibt der Hund halt zu Hause. Mir ist es lieber, mein Hund rennt nicht hetzend durch den Forst und läuft Gefahr von irgendnem Jäger abgeknallt zu werden (was hier schon mehrfach vorgekommen ist). Ich kriege den Jagdtrieb leider nicht raus. Man hat mir schon als letztes Mittel den Teletakt empfohlen, den ich strikt ablehne.Dafür richte ich dann gern mein Reitverhalten nach dem Hund.


    Also diese beiden Aussagen werden deinem hund dann wahrscheinlich irgendwann mal zum Verhängnis... Was ist denn wenn dein Hund immer links neben dem Pferd läuft und von rehts etwas kommt das sie doch erschreckt.. Sie wird sicher nicht nach rechts ausweichen und links ist ja dein Doggy als kriegt er es ab... und selbst das allerbest erzogene und ruhige Pferd bekommt irgendwann mal nen Austicker wegen irgendwas... Selbst meine damals 18jährige Stute die beim reiten mehr drömmelig war als alles andere ist mal so durchgegangen das kaum ein halten war...

  • @all: Also, wie gesagt: Ich nehme meinen Hund jetzt seit 4 Jahren mindestens zweimal wöchentlich mit ins Gelände. Habe das Pferd seit 10 Jahren und kenne jede Reaktion und Anspannung. Wir haben das ganze gut trainiert. Hund und Pferd sind ein eingespieltes Team. Der Hund wurde bisher vom Pferd weder getreten noch in irgendwelche Bedrängnis gebracht. Ich vertraue darauf, dass es so bleibt und schätze halt für mich die Vorteile als überwiegend und das Risiko als vertretbar ein. Da ich damit hier immer auf andere Meinungen stoßen werde, wie überall, werd ich mich damit jetzt aus der Diskussion rausnehmen :/

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