Das frustrierende Leben des Stadthundehalters...

  • Ok...können wir jetzt mal davon abkommen, dass in dem Park offiziell Leinenzwang herrschte! Es ging mir auch gar nicht hauptsächlich um das was ich heute erlebt habe, sondern vielmehr um die Frage:
    Ist das Leben mit Hund in einer (Groß)-Stadt, angesichts der stark eingeschränkten Freilaufmöglichkeiten und vieler Hundefeinde (die es natürlich auch auf dem Dorf gibt, allerdings nicht in der Masse) nicht ziemlich frustrierend?
    Ich will hier auch gar nicht das Landleben mit Hund glorifizieren, da gibts auch genügend Nachteile (wenig Sozialkontakte, beknackte Jäger und Landwirte etc.), aber für mich persönlich überwiegen da trotzdem die Vorteile und ich könnt mir echt nicht vorstellen mit zwei großen Hunden in der Stadt zu wohnen.

  • Ich bin ab und zu in Frankfurt/M unterwegs und ich lasse Nala eigentlich immer an der Leine, wenn viele Menschen unterwegs sind...

    allerdings wurde ich schon oft angsprochen von Passanten, warum ich den Hund an der Leine hätte, wenn er hört könne er doch ruhig rennen...

  • Es gibt immer Leute die meckern aber wenn Leinenzwang besteht würde ich mich persönlich wohl daran halten...zum Glück wohne ich auf dem Land.Wenn es nen Hundeplatz in deiner nähe gibt würde ich dann mir wohl mal den Platz mal für ne stunde oder so buchen wenn sowas geht bei euch...

    Ich wurde mal von nem Jogger angemacht weil mein Pferd auf nen extra ausgewiesenen Reitweg geäppelt hat wo er garnichts zu suchen hatte das ich gefälligst die Äppel weg machen sollte...ich saß auf nen Pferd sollte ich mir das in die Hosentasche stecken??? :irre:

    Es gibt schon komische Menschen auf dieser Welt...

  • Lebe ja nun nicht wirklich auf dem Lande ;) und halte mich aber tatsächlich an den Leinenzwang.

    Barry darf dort offline laufen wo erlaubt und online wo eben vorgegeben. Allerdings muss ich mir dann öfter mal dumme Sprüche von HH anhören welche ihre Hunde offline laufen lassen. Ist mir aber wurscht.

    Ich muss meinen Hund nicht jeden Tag bespassen, er muss nicht jeden Tag über die Felder flitzen. Da laufe ich mit ihm hin (heute gabs ne Feldrunde). Ansonsten gibt es größere Runden in unseren Straßen (überwiegend offline weil erlaubt). Und in der Grünanlage wird er angeleint.

    Als Städter muss man sicherlich flexibler sein wenn man seinem Hund den nötigen Auslauf bieten möchte.

    Hier in Berlin gibt es schon sehr viel Möglichkeiten des Freilaufes.

    Aber direkt in der Stadt wo es keinen Freilauf gibt könnte ich keinen Hund halten. Denn da weiß ich das ich zu faul bin um da öfters die Woche raus zu fahren (aber direkt in der Stadt wohnen würde mir ohne Hund auch nicht einfallen).

    Glaube aber das so mancher Stadthund sich an das gewöhnt was ihm geboten wird. Wenn er den Unterschied nicht weiß wird er wohl trotzdem mit seinem Leben zufrieden sein.

  • Zitat

    Ist das Leben mit Hund in einer (Groß)-Stadt, angesichts der stark eingeschränkten Freilaufmöglichkeiten und vieler Hundefeinde (die es natürlich auch auf dem Dorf gibt, allerdings nicht in der Masse) nicht ziemlich frustrierend?

    Ich persönlich fände es frustrierend. Aus mehreren Gründen. Ich würde Mia bei Leinenzwang wohl auch angeleint lassen, ist auf die Dauer aber echt blöd. Ich mag es auch nicht in überlaufenen Gegenden zu laufen. Ich wohne am Stadtrand und selbst die Felder hier sind mir manchmal zu voll. Dann fahre ich lieber mit dem Auto noch ein Stück raus. Ich finde es auch nicht schön quer durch die Stadt zu laufen um erst mal ins Grüne zu gelangen.
    Deswegen käme es für mich nicht mal mit einem mittelgroßen Hund in Frage wirklich in der Stadt zu wohnen.
    Aber jeder Mensch ist verschieden, und deswegen bevorzugt auch jeder ein anderes Wohngebiet. ;)

  • Berta ist meistens angeleint,wenn Leinenzwang besteht.Ganz selten lasse ich sie im Stadtpark laufen nur wenn wenige Menschen dort sind.Aber selbst das kommt ca 1 mal im Jahr vor.Ich wohne nämlich zum Glück in einer hmmm Kleinstadt Dorf ist es nicht mehr aber Stadt auch nicht wirklich ,super viel Wald See und Feld,in der Stadt sind wir selten.Die Stadt an sich ist auch nix für mich mag sie irgendwie nicht. ;)

  • Huhu Björn!

    Ich habe fast 2 Jahre in Mannheims Innenstadt gewohnt. In Wohngebieten ist dort grundsätzlich Leinenpflicht.
    Allerdings hatten wir quasi direkt vor der Haustür die Neckarwiese, der Treffpunkt für alle Hunde in Mannheim City.
    Meines Wissens nach gibt es eigentlich in jeder Stadt ausgewiesene Freilaufflächen für Hunde, und auch der Leinenzwang wird nicht immer allzu streng gesehen.

    Jetzt wohne ich wieder in einem Vorort, ziemlich ab vom Schuss. ;)

    Nun hat dies alles seine Vor- und Nachteile.

    Wir haben in Mannheim Innenstadt jeden Tag mindestens 10 andere Hunde getroffen. Es gab immer jemanden zum spielen, für die Halter zum Erzählen - langweilig war es dort nie. Manchmal aber auch ein wenig stressig, gerade zB während der Läufigkeit.

    Hier "außerhalb" treffen wir teilweise mehrere Tage lang keine anderen Hunde. Natürlich sind einsame Spaziergänge auch ganz nett und entspannend, Hundi freut sich doch aber meist über Spielkumpanen.

    Hundehasser trifft man überall, da kann ich nun wirklich keinen Unterschied feststellen.
    Im Gegenteil, meist sind die Stadt-Leute noch ein wenig toleranter, als die alteingesessenen "Dörfler".

    Einen absolut ausschlaggebenden Vorteil hat das Hundeleben auf dem Dorf allerdings: der Platz. Es gibt endlose Wege zum Spazierengehen, meilenweit keine Straßen und keine Autos. Diesen Luxus findet man in der Innenstadt eher selten. ;)

    LG, Caro

  • Leider kann man sich ja nicht immer frei aussuchen, wo man wohnen will.

    Ich zu Beispiel bin hier in Hannover wegen Studium "angebunden" und mein Freund arbeitet in der Stadt. Da wir beide kein Auto haben, ists halt nicht drin mit wohen auf dem Land.
    Ich bin aber auf dem Lande aufgewachsen und würde später schon gern wieder ins Grüne, einfach, weil ich die Ruhe, frische Luft, Natur usw lieber mag als Lärm und Hektik der Stadt.
    Die ersten Monate hab ich persönlich das Stadtleben dann auch verabscheut, zumal mein Studiengang im Oktober begann und der Winter in der Stadt nur grau und wiederlich ist, nix mit wenigstens ab und an nette Stimmung mit Nebel und Rauhreif....

    Aber inzwischen hab ich mich da ganz gut arrangiert.
    Ich habe eine Wohnung gesucht, die von der Uni 5 Fahrradminuten, vom Hauptbahnhof 15 Fahrradminuten und vom nächsten Park 5 Fussminuten entfernt ist, wo ich einen seperaten Eingang hab (damit sich keine Mitmieter über von Hunden verschmutztes Treppenhaus oä beschweren), wo die Hunde keine Treppen laufen müssen - ja, sowas kriegt man, auch als Studentin.

    Wer Hannover kennt, der weiß, dass die Eilenriede, der Stadtwald, eins der größten zusammenhängenden innerstädtischen Waldgebiete weltweit ist.
    In dem kleinen Teil direkt vor meiner Haustür ist Leinenpflicht.
    Da sollte man sich bei schönem Wetter in den Monaten Mai bis Oktober auch dran halten, wenn viel los ist, wird dann auch kontrolliert. Ansonsten interessiert es keinen und ich bin in 2 Jahren einmal unfreundlich angesprochen worden.
    Läuft man von meiner Wohnung aus 15 Minuten durch den leinenpflichtigen Wald, dann ist man in einem Waldstück, in dem außerhalb der Brut- und Stezzeit keine Leinenpflicht herrscht und wo man gut und gern 3 Stunden laufen kann, ohne Wege zu wiederholen oder jeden Tag dieselbe Strecke zu laufen.
    In der Brut und Setzzeit sollte man ein bissel schauen, aber gerade in dem Waldstück, wo normalerweise keine Leinenpflicht ist, wird auch dann nur selten kontrolliert, ich hab noch nie jemanden gesehen und mein Hund läuft dort jeden Tag frei. Brüten und setzen tut da jedenfalls nicht viel, mein Hund geht nicht vom Weg ab und stört damit auch nicht mehr als Radler, Jogger, usw., die da im übrigen eher spärlich gesät sind.
    Man hat reichlich Hundkontakt, freundlichen wie unfreundlichen, aber auf Dauer hat man hier mit einem schlecht sozialisierten Hund keinen Spaß...
    Meinem Burschen haben die viele Hundekontakte viel gebracht.

    Für mich persönlich ein ganz wesentlicher Vorteil ist, dass es hier so gut wie kein Wild gibt, mal ein paar Karnickel am Bahndamm, Tauben, Krähen, Eichhörnchen... wenn man, so wie ich, einen jagdfreudigen Gesellen hat, dann ist das wirklich angenehm. Hier kann ich einfach gehen, muss ihn ab und an mal von ein paar Krähen wegrufen und ansonsten brauch ich mir um Hasen und Rehe keinen Kopf zu machen.

    Der Zoo ist um die Ecke, wenn ich mag, schnapp ich mir den Hund und geh in die Innenstadt, ein Eis essen und bummeln (und ja, es gibt Hunde, denen macht das Spaß) oder fahr mit Hund und Rad zum Badesee, 20 min mit dem Rad, Hunde erlaubt, sofern angeleint. Da würd ich ihn z.B. eh immer anleinen, weil da so viel Grillreste überall rumliegen...

    Das sind die schönen Seiten!
    Klar gibts negatives, über Leinezwang, rücksichtslose Radler, überlaufene Hundeauslaufgebiete, für Hunde gesperrte Wiesen, Müll im Wald... ärgere ich mich schon öfter.
    Aber auf dem Land würd ich mich ärgern, weil meine Hund wegen Wild viel mehr an der Leine wäre. Bei meinen Eltern, ich liebe die Landschaft im Mindener Raum, hab ich trotz herrlicher Gegend nur einige wenige kurze Runden, die ich täglich gehen könnte, wenn ich den Hund ableine möchte, und selbst da ist immer noch eine gar nicht mal so kleine Wild-wahrscheinlichkeit.

    Ich jedenfalls genieße meine Studienzeit so gut ich kann. Menschen sind anppassungsfähig und Hunde auch.
    Mein Hund verbringt hier und jetzt die beste Zeit seines Lebens, ich bin inzwischen schon der 4 oder 5 (und endgültige!!!) Besitzer und er hatte garantiert noch nie so viel Freiheiten wie jetzt.
    Auch wenns mal nicht anders geht: Ich bereue nix! :D
    Man muss halt mit dem glücklich werden, was man hat!
    Ob man sich frustrieren lässt, ist ja auch Einstellungssache.

  • Zitat


    Ist das Leben mit Hund in einer (Groß)-Stadt, angesichts der stark eingeschränkten Freilaufmöglichkeiten und vieler Hundefeinde (die es natürlich auch auf dem Dorf gibt, allerdings nicht in der Masse) nicht ziemlich frustrierend?

    Ja, ist es. ;)
    Vor allem im Sommer.
    Im Winter sind in den Parks ja eher nur Hundehalter unterwegs, da hat man überall freie Bahn. (Auch wenn es nicht erlaubt ist.)

    Momentan bin ich sehr eingeschränkt in den Möglichkeiten, alle Parks sind knackvoll, und wenn der Hund dann jemanden belästigt kann man halt Ärger bekommen, da ja eigentlich Leinenpflicht besteht.
    Und die schönen legalen Auslaufgebiete sind weit weg, zumindest nichts für jeden Tag. Ich bin auf jeden Fall frustriert was ich hier für einen Spießrutenlauf betreiben muss und freue mich über jeden Regentag ;)

    Wenn man sich dann noch immer überall an den Leinenzwang halten würde, würd ich schwarz sehen.

    Sehr sehr nervig das ganze...

  • Hey!

    Ich lebe mit drei Hunden mitten in Berlin.
    Und ich fühl mich nicht eingeschränkt...wir haben gleich hinterm Haus einen Park ( mit Leinenzwang ;) ), da is aber nie viel los und die Hunde können rennen, wenn sie wollen. Außerdem sind wir jeden Tag auf einem Hundeauslauf, unser Glück hier in Friedrichshain! Der Hundeauslauf ist ein sehr grosser, eingezäunter Platz mit ein paar Agility-Geräten, Bänken, Bäumen und vielen Hundefreunden :D
    Wir fahren auch oft mit den Hunden aufs Land, da dürfen sie dann Natur geniessen...

    LG

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