
mehr oder weniger reize?
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woody -
26. Januar 2006 um 22:28
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Hallo ihr Lieben, bin wie ihr ja seht, neu hier. Mein wuffi ist ein gut 6 monate alter briard rüde, ein super lieber schnuffel, wir haben echt glück mit ihm. haben auch schon reichlich welpengruppe mit ihm gemacht, was gott sei dank dazu geführt hat, daß er sehr sozial ist und alle anderen hunde, menschen und kinder toll findet.
jetzt das problem, zudem ich euren rat erbitte. wir haben 2 problemchen mit ihm.
wenn wir ihn mal mit in die nächste stadt nehmen ist seine sonst sehr brauchbare leinenführigkeit beim teufel. alles ist hochspannend, er hektikt hierhin und dahin, ist kaum noch ansprechbar. ihr müßt dazu wissen, wir wohnen sehr ländlich, ist wahrscheinlich für ihn die totale reizüberflutung. was jetzt tun? ich hatte die idee, ihn einfach öfter mitzunehmen. unsere hundetrainerin rät aber zum gegenteil - finde ich nicht logisch.
gleiches problem auf dem hundeplatz - mit mehreren hunden auf einmal will er zu allen hin und ne runde lostoben. du kriegst ihn dann fast nicht mehr angesprochen, er ist voll auf die anderen doggies konzentriert und stellt die ohren auf durchzug. auch da hatte ich die idee, einfach öfter mit vielen hunden auf den platz, damit es was "normales" wird. unsere trainerin (die mir recht unsicher erscheint) rät zum gegenteil und will jetzt nur noch 2er oder höchstens dreiergruppen machen. überlege schon, ob ich woanders hin wechseln soll. was meint ihr? :unknown: -
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Hallo,
grundsätzlich gebe ich dir recht, aber gehe es langsam an. Wie du schon gesagt hast, ist dein Hund in der Innenstadt wohl reizüberflutet, da er das aus seinem täglichen Umfeld nicht kennt.
Ich würde dir empfehlen, beginne in Situationen in den dein Hund zwar schon etwas aufgeregt ist, aber noch ansprechbar. Also z. B. sonntag Nachmittag in der Innenstadt. Steigere dich dann langsam und teste seine Grenzen aus, jedesmal wenn er einigermaßen ruhig bleibt und sich auf dich konzentriert wird er natürlich positiv bestärkt. Sobald du das Gefühl hast er ist zu aufgedreht, geh wieder einen Schritt zurück. So tastest du dich vor, aber sei dir bewusst, dass es monatelang dauern kann bis er mit dir relativ enspannt durch eine belebte Fussgängerzone gehen kann.
Das Problem mit den anderen Hunden auf dem Hundeplatz würde ich ähnlich angehen, erst soviele wie er gerade noch verkraften kann und dann langsam steigern!
Was ich von der Aussage der Hundetrainerin halten soll, weiß ich nicht so genau. Wenn sie vorhatte ihn zunächst in eine, für ihn stabile Position zu bringen um ihn dann zu desensibilisieren, so wie geschildert, dann hat sie sicher Recht. Wollte sie das Problem aber gar nicht bearbeiten, sondern nur umgehen würde ich mir über einen Wechsel der Hundeschule durchaus Gedanken machen!
Liebe Grüsse,
Sleipnir -
huhu
Hast schon einen guten tipp bekommen. Wuerde uach ueber einen wechsel nachdenken, wenn du mit ihr nicht was anderes ausmachen kannst. Ich weiss ja nicht wie gross euer Platz ist auf dem ihr uebt. aber auch wenn viele Hunde da sind kann man im abseits was arbeiten, Pausen machen wenn es zu anstrenegnd wird und sich so langsam an die Gruppe drantasten. So schnell eben wie es der hund vetraegt.
Er muss es ja lernen und lernt es nicht, wenn er immer nur bei minimal Reizen gehalten wird, Wie schon erwaehnt gehe es langsam und im tempo des Hundes an, erstmal von weitem und dann immer mehr.Wenn du im staedchen uebn willst ist es wichtig das du selber die ausgesprochene ruhe bist, habe ein spielzeug bei dir, gehe in ruhigere seitenstrassen und spiele dort, dann taste dich langsam an die belbteren herran, vielleicht hast du ja eine(n) bekannten mit sicherem Hund der euch vielleicht mal beglaiten kann. Das hilf und gibt sicherheit.
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Muß vorweg schicken das Sayed und Bora extrem aufgeweckt und kontaktfreudig sind! (Und Sayed nur dann kontaktfreudig, wenn ihn jemand anmacht (durch extreme Aufmerksamkeit von der anderen Seite)
Bora habe ich die totale Reizüberflutung Innenstadt zugemutet - und zwar hungrig und ich mit Leckerlies überfrachtet. Am Anfang fand sie alles extrem spannend und hat null auf mich geachtet - bis sie mitbekommen hat, daß ich immer noch die Futterquelle bin. Habe dann mit ihr trainiert im absoluten Weihnachtsmarktchaos. Da sie richtig Knast hatte hat sie nach wenigen Wiederholungen richtig gut auf mich reagiert und das laute Kinderkarrrrussselll (???) war ihr egal. Das kann man sicher nicht mit einem schüchternen oder gar ängstlichen Hund machen - und ich spüre jetzt schon die 'Reizüberfrachtungssteinigungen' - aber es hat funktioniert. Wenn jetzt eine Horde Kindergartenkinder oder geistig kranker/behinderter Jugendlicher (beide Einrichtungen bei uns in der Nähe) auf sie begeistert zustürmen macht sie den Sayed: Sie (und er auch) sitzt und läßt das Chaos über sich ergehen, in Erwartung eines richtig tollen Leckerlies danach.
Aber dafür muß Du den Charakter und dessen Festigkeit deines Hundes gut einschätzen können! -
Hallo,
wollte nur mal was loswerden zu Deiner trainerin, wenn du das Gefühl hast, das selbst unsicher ist, würde ich wirklich die Hundeschule wechseln, denn wenn Dir der trainer keine sicherheit bietet seit ihr nicht auf einer welle und du wirst noch öfter anzweifeln was sie dir rät.
da sollte schon ein vertrauen sein, find ich zumindest wichtig sonst wird das nix wenns dann um mehr als welpenschule geht.Wünsch dir viel erfolg
Greetz
candara -
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Hallo
Es könnte auch helfen, wenn du dich einfach mal so lange in die Fussgängerzone setzt bis dein Hund sich entspannt. Nicht gleich mit Übungen anfangen sondern erstmal an den Lärm und die Hektik gewöhnen lassen.
Viele Grüße und viel Erfolg Yvonne
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Als mein Hund zu uns kam, kannte sie gar nichts. Einfach nichts. Da war sie 4 Monate. Wir haben sie so viel wie möglich überall hin mitgenommen. Auch in die große Stadt. Da hat sie sogar vor lauter Aufregung ins Kaufhaus gepinkelt. War das peinlich. Aber es klappte ganz gut. Schnüffeln in der Stadt ist ja auch was tolles. Wann kann man als Hund denn schon so viel Zeitung lesen. Da aber unser Hund in der Stadt immer gerne sehr zieht (und fast nur da), ziehen wir immer dann das Halti an. Klappt wunderbar. Viel üben hilft viel! Nimm deinen Hund so viel mit wie du kannst, aber nicht zu lange! Das gibt sonst Reizüberflutung!
Was den Hundeplatz betrifft, ist es fast normal, dass dein Hund die anderen toll findet. Du solltest üben, wenn du mit ihm alleine bist, ihn mit Ball oder Leckerchen herrufen zu können. Immer wenn er gerne kommt, gibt was. Das machst du auch so auf dem Hundeplatz. So wird dein Hund dich irgendwann toller finden, als die Spielkameraden. Wieviel Hunde seid ihr denn im Kurs. Also 5 Hunde dürften es schon sein. Wenn du aber ein ungutes Gefühl hast, dann hör darauf und such dir was anderes.
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Danke für eure ganzen tollen tips bisher. Habe nochmal durch eure ganzen ratschläge angeregt darüber nachgedacht, was eigentlich genau das problem ist. Ellwood ist überhaupt nicht ängstlich oder unsicher in diesen Situationen, er findet sie glaube ich einfach nur so irre spannend und oh da riechts ja gerade so toll und was ist denn da hinten, kann man das vielleicht fressen und ach was für ein netter anderer Hund und lächelt mich dieser Mensch nicht so an als wollte er mich steicheln und ach was sind da für tolle Kinder und oh ein Würstchenrest und und und und und...
Wenn wir hier in Feld, Wald und Wiese spazieren gehen, riechts halt anders, ein Stadthund würde wahrscheinlich hier die Krise kriegen nach den ersten fünf Rehen und 3 Hasen und 4 Fasanen, die Ellwood überhaupt nicht mehr spannend findet und von deren Spuren er sich jederzeit von mir abrufen läßt. Daaaaanke Leute!!!!!!!! -
Hallo Woody! Auch ich habe nur "Landeier" hier zu Hause! Geht es mal in die Stadt, was ich äußerst selten mache, erkenne ich das von Dir beschriebene Verhalten bei meiner Chaos-hadhi absolut wieder! Ich finde den Tipp ganz schön, dass Du mit Deinem Hund in eine noch relativ reizarme Situation hineingehst und Dich einfach mit ihm irgendwo hinsetzt. Sofern er noch am rumhippeln und unruhig ist, ignorierst Du ihn ganz konsequent. Sofern er sich langsam beruhigt und sich womöglich ruhig hinlegt, lobst Du ihn besonders für das ruhige gezeigte Verhalten mit Fressen oder Leckerli oder was auch immer. Dann gehst Du mit diesem Erfolgserlebnis aus der Situation wieder raus! Und vielleicht wird es klappen, dass Du nach und nach immer mehr Schritte Richtung hektisches Stadtleben machen kannst!
Ich übrigens bevorzuge zur Zeit noch die Variante, Hadhi nicht mit in die Stadt zu nehmen.... Was soll sie da? Ich zumindest bin dort nur schnell zum Einkaufen und dann wieder weg. Da mache ich lieber einen ländlichen, ruhigen schönen Spaziergang und sie kann in der Zeit prima schlafen während ich einkaufe! Irgendwann vielleicht wird sie altersbedingt (oder weil sie doch auch mal erwachsen wird :wink: ) mit neuen Situationen sowieso gelassener umgehen!
Viel Erfolg weiterhin! Und auch von mir der Tipp: nur mit Leuten trainieren, zu denen Du 100% Vertrauen hast! -
habe mich jetzt nach euren guten ratschlägen durchgerungen, den hundeplatz zu wechseln. am freitag gehts los. werde mit ellwood in eine gruppe mit insgesamt 7 anderen hunden gehen. muß dafür ein bißchen fahren, aber die trainerin hört sich ganz vernünftig an, drückt mir mal die daumen. am woe waren wir in einem waldstück spazieren, in dem uns alle paar minuten leute und hund entgegenkamen. diesmal ließ er sich mit leckerchen ganz gut ablenken (naja, zumindest meistens 9. beim glühweintrinken danach auf einer terasse mit ganz vielen leuten und 5 anderen, zum teil sehr unruhigen hunden mit hektischen frauchen in sichtweite hat er sich supertoll betragen und war total lieb und ruhig bei uns - mann, wat war ich STOLZ!!!
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