Dienstlich geführte vs. privat geführte Hunde
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Na, weil ich nicht will, daß mein Hund was regelt. Ich bin der große Regler
....
Also, ich muß das vielleicht genauer erklären:
Im normalen Leben, Alltag usw. regeln meine Hunde gar nix, weil ich da alles regele. (zumindest versuche ich das... :^^: ).
Desweiteren bin ich der Meinung, daß man das genau deshalb nicht fördern soll und darf. Außerdem habe ich noch keinen einzigen "sauberen" Hund gesehen, der auf Wehrtrieb aufgebaut wurde. Auch wird das oft total unnett aus den Hunden rausgeholt : als ich meinen ersten eigenen Hund hatte, der zu mir kam, als er schon fünf Jahre alt war und einfach mit nix spielen wollte, habe ich mal einen Bekannten, der Schäferhunde zum Schutzdienst ausbildete gefragt, wie ich denn meinen Wauz zum Spielen mit Ball o.ä. bekäme. Ich war damals noch sehr naiv und wußte nicht, wie es auf Hundeplätzen oft zu gehen kann. Als ich dann die Antwort bekam: Bind ihn an nen Zaun und schlag solange mit dem Spieli auf ihn ein, bis er reinbeißt... sind mir Augen und Ohren über gegangen. Ich wollte daß mein Hund spielt, nicht sich vor Angst und Schmerz wehrt... Er sagte darauf hin, daß es aber ganz sicher funktioniert und der Hund immer eifrig reinbeißen und dran ziehen würde...Auch bin ich der felsenfesten Überzeugung, daß der Hund auch ohne jegliche Förderung im Wehrtrieb mir bei einem echten Überfall, wo es ums Ganze geht zur Seite stehen würde. Das tut jeder Hund, wenn er selbstbewußt ist und genug Bindung zum Hundeführer da ist. Da brauche ich das nicht noch zu fördern. Denn solche Erfolge machen dem Hund auch Spaß und wer weiß worin er in Zukunft alles Gefahr wittert, nur weil er Erfolg mit seiner Aggression hat....
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Hi
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@Fräuleinwolle
Was hat der SD im VPG-Bereich mit schützen bei einem Überfall zu tun?
Ob ein Hund schützt oder nicht, liegt wohl kaum an der Ausübung dieses Sports!
So, und wenn ich nun meinen Hund im SD rein über Beutetrieb aufgebaut habe, meinst du wirklich der Hund kommt mit zunehmender Reife nicht in andere Triebbereiche? Und was soll daran schlecht sein?
Wann welcher Triebbereich angesprochen wird, MUSS man in diesem Sport genau sehen können. Und man muss wissen, ob das jetzt für diesen Hund so richtig ist oder nicht.Verwunderte Grüße
das Schnauzermädel -
schnauzermädel: du hast meine posts nicht alle gelesen, oder????
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Zitat
Auch bin ich der felsenfesten Überzeugung, daß der Hund auch ohne jegliche Förderung im Wehrtrieb mir bei einem echten Überfall, wo es ums Ganze geht zur Seite stehen würde. .
Ja....dem stimme ich auch zu.
Was den Wehrtrieb angeht.....bei uns zu Hause bin ich auch "der Regeler"
......auch bei Hunden die fuer Schutzarbeit ausgebildet sind so wie meine Emma. Da kommt eben wieder die Grundgehorsam und die Unterordnung ins Spiel.......ein Schutzhund kann beides sein......Familienhund und Arbeitshund, der Fuehrer ist derjenige der bestimmt WANN, WO und WIE
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Zitat
So, und wenn ich nun meinen Hund im SD rein über Beutetrieb aufgebaut habe, meinst du wirklich der Hund kommt mit zunehmender Reife nicht in andere Triebbereiche? Und was soll daran schlecht sein?
Wann welcher Triebbereich angesprochen wird, MUSS man in diesem Sport genau sehen können. Und man muss wissen, ob das jetzt für diesen Hund so richtig ist oder nicht.Dem Stimme ich jetzt mal Spontan zu.
Schutzdienst ist mehr als nur Beute, ganz ohne den Hund durchzuprügeln und gerade der Beutetrieb führt zu vielen Problemen (z.B. die genannte Unsauberkeit)
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Wie genau muss man sich das denn vorstellen, wenn der Wehrtrieb fürs Training im sportlichen Bereich genutzt wird?
LG, Caro
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Dazu stellt sich erstmal die Frage, wie man den Wehrtrieb definiert.
Die meisten stellen sich unter einem Hund im Wehrtrieb einen Hund vor, der aus Angst um sein Leben, weil er wirklich massiv bedroht/bedrängt wird, um sich beißt.
Diese Art der Arbeit hat im Sport sicherlich nichts zu suchen und ist - wenn überhaupt - nur etwas für wirkliche Experten. Hier hat man einen reaktiven Wehrtrieb, der Hund reagiert auf Bedrohung.Aber zum Wehrtrieb gehört auch ein Verhaltenskreis, den jeder Hund im Verhaltensrepertoire hat und der beim jeweiligen Gegner Meideverhalten auslösen soll. Als Verhaltensweisen hat man hier beim Hund dann Fixieren, Drohen, deutlich aggressives Abwehren und letztendlich auch Beißen. Hier hat der Hund keine Angst, er möchte lediglich sein gegenüber aktiv an einer Handlung hindern. Das zeigen alle Hunde mehr oder weniger, man sieht es bei der Ressorcenverteidigung gegen Artgenossen, bei Rangordnungsstreitigkeiten und ähnlichen Situationen. Dieser Teil des Wehrtriebes ist ein aktives Verhalten. Diese Verhaltensweisen findet man auch bei Zerrspielen mit dem Hund. Im Schutzdienst ist es ein brauchbares Verhalten bei Belastung des Hundes, er greift in diesem Moment fester zu und kontert. Auch in den Bewachungsphasen kann man diesen Trieb ansprechen.
Hier ist natürlich auch Fingerspitzengefühl gefragt, weil der Hund ins Meiden verfallen kann. Das ist ja auch im richtigen Leben so, Hund A möchte den Knochen von Hund B, Hund B verteidigt eindrucksvoll und Hund A zeigt Meideverhalten. Zeigt Hund B aber Unsicherheiten, wird Hund A seine Aktionen steigern bis er den Knochen hat. Hier ist viel Fingerspitzengefühl vom Helfer gefragt.Im Laufe der Ausbildung kommen bei einem Hund andere Triebe als der reine Beutetrieb zum Tragen. Der Hund wird geistig nunmal erwachsen, er macht während der Ausbildung Erfahrungen und lernt daraus. Der Beutetrieb wird immer einen sehr hohen Stellenwert haben, aber Wehrtrieb, Kampftrieb (sofern es ihn gibt, die Experten streiten
), der Trieb Beute zu tragen (als Teil des Jagdverhaltens) und durchaus eine Form von Geltungstrieb spielen eine Rolle.
Und all diese Dinge treten auf, ohne dass ein Hund je geschlagen wurde.
LG
das Schnauzermädel -
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Wird bei Ressourcenverteidigung nicht aber eher der Beutetrieb angesprochen? :?
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Nach meinem Verständnis ist der Beutetrieb die natürliche Reaktion eines Hundes auf zappelnde, ruckartige Bewegungen oder Flucht eines Beutetieres/-objektes.
Der Beutetrieb hat den wunderbaren Vorteil, dass er trainierbar ist, deshalb ist ein Hund z.B. zum Ballspielen zu animieren oder überhaupt im SD über Beutetrieb zu arbeiten. Hier sieht man die Trainierbarkeit des Triebes sehr gut. Kein Hund beißt freiwillig in einen Arm und streitet mit dem Helfer darum. Aber wenn man den Beutetrieb mit einem Lappen weckt und langsam auf Beißwurst, Kissen, Junghundarm und dann den echten Ärmel lenkt, klappt das.
Die Ressourcenverteidigung betrifft ja nicht nur die Verteidigung eines Knochens, wie in meinem Beispiel, es geht dabei ja auch um bestimmte Plätze, Bewegungsfreiheit oder Sozialkontakte.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Hab ich auch in meinem Post geschrieben, Diensthunde leben ganz oft in den Familien der Hundeführer. Und da gibts dann auch ganz normales Balli-spielen usw.
@Fräuleinwolle: Wie soll der Hund bitte wissen "Ich bin ein Diensthund" oder "Ich bin ein normaler Hund"? Kann er wohl definitiv nicht! der Hund macht ja "nur" was ihm beigeracht wurde, egal über welchen Trieb das nun geschehen ist...
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