Dummyarbeit - kleine Einführung

  • So, da wir nun unser eigenes Unterforum haben, sollte man die Dummyarbeit etwas erklären.


    Was sind Dummys und wozu braucht man diese?
    Unter Dummys versteht man Ersatzobjekte. In dem Fall der Dummyarbeit mit dem Hund sind es etwa 500g schwere Beutel mit Wurfgriff. Diese Dummys gibt es (wie man die Industrie ja kennt) aus vielen verschiedenen Materialien, mit Fell drum, verschiedene Größen und Farben.
    Jagdlich geführt werden grüne 500g Dummys benutzt.
    Dann gibt es auch noch die Futterdummys, die allerdings nicht als Hauptobjekt in diesem Sport gelten sollten, weshalb ich nicht näher darauf eingehe. Dummys sind also Ersatzobjekte, aber für was? Die Dummys sollen Beute darstellen, weshalb sie auch öfter einen Fellbezug haben. Diese Beute soll der Hund bei der jagdlichen Ausbildung dem Jäger zurückbringen, ohne sie zu zerfetzen. Junge Hunde werden daher erst auf Dummys angesetzt, bevor sie echtes Wild holen dürfen.



    Was ist Dummyarbeit?
    Unter der Dummyarbeit versteht man das Suchen/Herbringen von dem Dummy, was früher jagdlichen Hintergrund hatte.
    Inzwischen ist es jedoch zu einer Sportart geworden, in der man Prüfungen ablegen kann und sich ebenfalls mit anderen messen kann.


    Der Unterschied zum "Stöckchen holen" besteht darin, dass der Hund nicht nur sturr hinter dem fliegenden Objekt herrennen soll, sondern der Hund verschiedene Dinge beherrschen soll.


    Es gibt da die Markierungen. Hier sieht und/oder hört der Hund das Objekt landen und wird darauf angesetzt. Auch dabei gibt es Variationen.
    Es gibt die Einfachmarkierung, bei der 1 Dummy fällt und der Hund auf Kommando holen darf. Es gibt den Mehrfachapport, wo mehrere Dummys geworfen werden und man den Hund dazu bekommen soll, den Dummy zu holen, den der Führer möchte. Dann gibt es denverspäteten Apport, wo man erst noch die Richtung wechselt und dann aus weiterer Entfernung dn Hund auf den Dummy schickt. Ebenso gibt es den Zwischenapport, wo der Dummy zwischen Hund und Mensch liegt und der Mensch eben den Hund zu sich rufen muss und gleichzeitig den Befehl gibt, den Dummy mitzubringen.


    Dann gibt es die Suche, bei der der Hund keinen Dummy fallen sieht. Irgendwo auf einer bestimmten Fläche ist ein Dummy (oder mehrere) zu finden. Hierbei muss der Hund das Gelände eigenständig absuchen ohne weitere Kommenados des Hundeführers zu erwarten.


    Als schwerstes gilt das Einweisen. Hierbei weiß nur der Hundeführer, wo der Dummy liegt und muss den Hund dahin einweisen, also voran, zurück, nach rechts oder links schicken. Dies ist so schwer, da der Hund seinem Menschen dabei voll und ganz vertrauen muss, in die gewünschte Richtung zu laufen, ohne sich den Dummy selbst erarbeiten zu dürfen.



    Welche Rassen können das?
    Generell kann es jede Rasse lernen. Meist gesehen sind jedoch Retriever und Labradore, für die dies der typische Sport ist. Ebenso vorteilhaft ist die Dummyarbeit für Hunde mit Jagdtrieb, die damit beschäftigt werden können. Aber selbst ich mit meinem Schnauzer-Mix mache ich Dummy-Arbeit und auch sie kann es ;)



    So, jetzt kann sich jeder etwas unter der Arbeit vorstellen?


    Wenn nicht, dann ab mit den Fragen hierher. Bin zwar kein Profi, aber wir arbeiten dran.

  • Hallo Maanu,


    Ich finde deine Erklärung echt super! :gut:
    Ich fange gerade mit dem Dummytraining an.
    Ersteinmal mit dem Futterdummy.
    Jetzt stöber ich gerade nach einem vernünftigen
    Dummy im www rum. Kannst du einen empfehlen?
    Oder ist nur das Gewicht wichtig (500g),außerdem suche
    ich auchl nach einem Wasserdummy.
    Gibt es irgendwelche Kriterien fürden Dummy nach denen ich
    suchen sollte?


    :smile:

  • Hi,


    sehr schöner Überblick. Da kann man sich leicht vorstellen, dass es einige Zeit dauert, bis Mensch/Hund das gut beherrscht.


    Wir machen auch seit einiger Zeit Dummytraining. Snoop ist ein Jack Russell Mix. So wie er sich einbringt in die Dummyarbeit bestätigt sich ein bisschen der Verdacht, dass da auch noch was Retrieverartiges mit drin steckt...


    Ich hab meine Dummys übrigens hier bestellt:


    Romney


    Gutes Preis/Leistungsverhältnis!!!


    Lg Christine

  • Danke :)


    @sonnenkleks
    also extra Wasserdummys kann ich dir nicht empfehlen, aber habe auch 2 von denen, zu denen Snoop nen Link reingestellt hat und find die klasse
    die sinken auch nicht im Wasser ;)


    Kriterien sind eigentlich nur: 500g und unsinkbar *g* wir haben nur grüne Dummys, da die auch zu Prüfungen zugelassen sind, aber trainieren ebenso mit anderen Farben in der Stunde


    Snoop
    haben bei uns in der Gruppe auch eine Parson-Lady
    die macht des besser als einige Retriever ;)

  • Danke für die Anleitung!! Ist :2thumbs:
    Hättest du eine Idee, wie ich von Futterdummy (beherrscht er in allen Variationen) auf einen normalen umsteigen kann? Denn das Wort Dummy ist ja schon vergeben und mit dem Futterdummy möcht ich auch nicht ganz aufhören.

  • Zitat

    Danke für die Anleitung!! Ist :2thumbs:
    Hättest du eine Idee, wie ich von Futterdummy (beherrscht er in allen Variationen) auf einen normalen umsteigen kann? Denn das Wort Dummy ist ja schon vergeben und mit dem Futterdummy möcht ich auch nicht ganz aufhören.


    kommt drauf an, wie du das mit dem Futterdummy machst ...
    nimmst da immer das Futter direkt raus? wenn ja, lass es doch mal, lass ihn den Futterdummy bringen und gib ein Leckerlie aus der Hodentasche, wenn er es nur für Leckerlies macht
    und dann wirfst du mal ein anderen Dummy, wenn er ihn holt, kannst ja auch mit Leckerlie belohnen, sonst schau, dass der Dummy noch "lebt" also mit Seil oder so ziehen und lebendig wirken lassen


    hm, wieso willst das mit dem Futterdummy denn beibehalten, wenn ich fragen darf?

  • Danke für deine Antwort
    Ich weiss nicht, ob es so gut ist, ihn den Futterdummy bringen zu lassen und ihn dnn nicht daraus zu belohnen, denn er hat ja gelernt, wenn er was richtig macht bekommt er etwas daraus-->wäre für ihn dann nicht logisch, wenn er ihn brav bringt und er nichts daraus bekommt.
    Wieso ich ihn beibehalten möchte: er liebt diese Teil überalles. Er ist nicht der Hund, den man in jeder Situation mit einem Spiel belohnen kann (hab ich versucht), jedoch eine Übung mit dem Futterdummy ist für ihn Belohnung pur. Ich konnte so einige Kommandos sehr einfach aufbauen.
    Un der 2. Punkt ist, er gewöhnt sich so überhaupt nicht an irgendwelche Essenszeiten, er weiss einfach es gibt essen, wenn ich es mir erarbeite. una manchmal ist das halt erst wieder ABneds (je nachdem wer mit ihm am Nachmittag spazieren geht)
    Mit dem Futterdummy mach ich eigenltich genau das, was du beschrieben hast: suchen, auf Kommando holen (hörend/sehend), auf Distanz Sitz, Platz mit anschliessendem holen, wenn der Dummy zwischen uns liegt. Auch den Dummy nicht bringen und zuerst zu mir kommen und ihn erst dann holen usw.

  • Hallo.


    Kann man mit der Dummyarbeit auch schon bei einem Junghund ( 6,5 Monate ) anfangen? Ich habe einen fürs Wasser und das macht ihm Spaß, aber man hat mir geraten das ich meinem Hund etwas zu tragen anbieten soll, damit er mehr ausgelastet ist.
    Intressieren würde mich auch, ob man mit so einem Training nicht das Jagdverhalten verstärken würde. Das wäre ja vielleicht dann nicht so gut.



    lg Angelika

  • Dummyarbeit kann man in jedem Alter anfangen
    nur eben wohl dosiert, nciht zu viel machen, nicht zu weit werfen.


    es ist wichtig, dass der Hund bei jeder Übung zum Erfolg kommt, weshalb man wirklich mit kleinen Distanzen anfangen soll


    Und dass es das Jagdverhalten steigert, hab ich noch nie gehört, wieso auch?
    Du lässt den Hund ja nicht hinter irgendwas herhetzen, sondern lässt sie bewusst auf ein bestimmtes Objekt arbeiten, was bedeutet, dass der Hund auf dich hört

  • Snoop ist ein Jäger.
    Hetzen und Stöbern macht ihm viel Spaß (also, würde ihm Spaß machen, wenn er dürfte... ;) ).


    Durch das Dummytraining wird er auf der einen Seite mit etwas beschäftigt, das ihm großen Spaß macht (suchen und stöber, aber halt kontrolliert).
    Auf der anderen Seite wird dafür entschädigt, dass er eine Sache (nämlich das Hetzen) überhaupt nicht machen darf.


    Ich würde nach meinen Erfahrungen sagen, dass es eher hilft einen Jagdhund auszulasten und zu kontrollieren, als dass es seine Jagdleidenschaft fördert.


    Lg Christine

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